3 Ring Trense als Korrekturgebiss?

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  • 3 Ring Trense als Korrekturgebiss?

    Hallo zusammen,

    ich reite eine 10 jährige Stute, die leider durch schlechten Beritt (wurde nicht gelöst und nur mit Schlaufzügeln geritten) erhebliche Anlehnungsprobleme hat. Momentan arbeite ich nur daran, sie durchlässiger zu bekommen und ihr wieder Vertrauen in die Reiterhand zu geben und mit dem Rücken zu arbeiten.

    Es ist allerdings wirklich sehr, sehr mühsam. Ich reite sie mit einem doppelt gebrochenen Sprenger KK Conrad Ultra Aurigan Gebiss. Sie mag es auch sehr gern und speichelt gut ein. Was mich wahnsinnig macht ist, dass einfach keine Möglichkeit besteht, dass sie zumindest mal für eine halbe Runde konstant durch´s Genick geht. Sie hebt sich immer wieder raus, versucht dagegen anzugehen etc. Ich will nicht mir ihr kämpfen und massiv Druck ausüben, daher dachte ich, dass ein kurzzeitiger Einsatz mit einem Korrekturgebiss einen Versuch wert sein könnte.
  • samira127
    • 20.07.2005
    • 2670

    #2
    hi

    ich würde es einfach mal ausprobieren. wenn es klappt ist es gut und man kann erst einmal weiterarbeiten und dann versuchen schnell wieder zum "normalen" gebiss zurückkehren.
    ich mache das auch zwischendurch allerdings nicht mit einem dreiring sondern ich habe eine springkandarre ( kein pelham) die ich zwischendurch nutze.
    bei solchen problemen nehme ich aber meist erst mal die longe und arbeite eine zeitlang erst mal ordentlich mit den pferden an der longe. dabei nutze ich tempounterschiede, stangenarbeit übergänge etc. so bauen die erst mal gute muskulatur auf und lernen ans gebiss heranzutreten und den kopf ruhig zu halten.
    falls es beim ersten versuch nicht klappt dann sollte man einen anderen weg versuchen. das alles kann auch ordentlich ins auge gehen da man mit dem gebiss ja auch viel druck ausüben kann und einigen pferden gefällt das ganz und gar nicht.
    allerdings gehört so ein gebiss nur in erfahrene hände. unerfahrene können damit auch schaden anrichten.

    Kommentar

    • hike
      • 03.12.2002
      • 6721

      #3
      die 3 Ring trense dient nicht für eine konstante Anlehnung. Sobald das Pferd ans Gebiss herantritt, wird der Hebel aktiviert und es kommt Druck aufs Genick. Sie halten dann zwar die birne unten, aber anlehunug ist anders. Die skala der ausbildung ist Takt, Losgelassenheit, Anlehnung von daher lieber den längeren Weg gehen. Vielleicht ein hannoversches Reithalfter? Da liegt der druckpunkt tiefer und deine einwirkung ist dadurch größer.

      LG Hike
      Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

      Kommentar

      • Veracruz9
        • 26.03.2002
        • 3848

        #4
        3-Ringe nicht... das hat wie hike sagte einige nachteile.

        Ich würde ruhig ein einfach gebrochenes oder eine Stange ohne Hebel probieren.

        Manche Pferd mögen das lieber, gerne Gebisse aus Nathe, und treten an eine Stange besser ran.

        Ansonsten hilft nur Mukkis aufbauen, im Sinn der Skala d.A.
        Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

        Kommentar

        • laconya
          • 22.07.2006
          • 2848

          #5
          und ihr wieder Vertrauen in die Reiterhand zu geben und mit dem Rücken zu arbeiten.
          das wirst du definitiv nicht mit nem Dreiring erreichen.

          Dann lieber die allseits verhassten Schlaufzügel (vorher würde ich aber auch,wie die anderen erwähnten, verschiedene Gebisse und/oder Reithalfter probieren).

          Kommentar


          • #6
            o.k....super...danke für die Tips...dann war meine Befürchtung richtig, dass es kontraproduktiv sein könnte. Sie ist sehr sensibel und (Gott sei Dank) auch sehr feinfühlig im Maul...ich denke, ich werde mal das hannoversche Reithalfter probieren. Vielleicht bringt uns das schon ein wenig weiter...danke schön

            Kommentar

            • isy87
              PREMIUM-Mitglied
              • 12.02.2008
              • 1519

              #7
              hallo,
              ich hab meiner stute damals auch eine zeit lang, da sie sich stur aufs gebiss gelegt hat bzw. nicht durch genick gegangen ist, mit nem 3-ringe gebiss geritten. hat super geklappt, wir haben uns beide nicht angelegt und sie ist schön rund gegangen...
              hab die zügel aber nicht unten eingeschnallt, sondern einfach ganz normal ins "große ohr", so dass nur durch das gebissstück in einem kleinen ohr befestigt war.
              aber auch diese kleine hebelwirkung hat großen erfolg gebracht....
              also ich kann es dir nur empfehlen, mittlerweile reite ich sie auch nur noch mit ganz normalen doppelt gebrochenem....
              einfach probieren, es ist besser als wenn ich euch stundenlang quält und nicht auf einen nenner kommt.
              also ich würd sagen einfach mal ausprobieren!!!!

              Kommentar

              • Veracruz9
                • 26.03.2002
                • 3848

                #8
                Alternativ Typ-3 von Horse and More, da ists ein bissel Hebel aber nicht zu arg.
                Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                Kommentar

                • basquiat
                  • 02.10.2005
                  • 2843

                  #9
                  Zitat von rosenbaum Beitrag anzeigen
                  Es ist allerdings wirklich sehr, sehr mühsam. Ich reite sie mit einem doppelt gebrochenen Sprenger KK Conrad Ultra Aurigan Gebiss. Sie mag es auch sehr gern und speichelt gut ein. Was mich wahnsinnig macht ist, dass einfach keine Möglichkeit besteht, dass sie zumindest mal für eine halbe Runde konstant durch´s Genick geht. Sie hebt sich immer wieder raus, versucht dagegen anzugehen etc. Ich will nicht mir ihr kämpfen und massiv Druck ausüben, daher dachte ich, dass ein kurzzeitiger Einsatz mit einem Korrekturgebiss einen Versuch wert sein könnte.
                  Ich behaupte, das ständige Freimachen wurde ihr durch die Schlaufzügel antrainiert, d.h. sie hat einen ständigen Drang, den Hals zu strecken. Auch ich finde, Longenarbeit einerseits könnte viel bewirken und zwar so ausgebunden, dass sie zwar nicht sternenguckerisch nach oben gehen kann, aber doch mit relativ viel Halsfreiheit. Beim (häufigen) Handwechsel unbedingt Ausbinder raus und strecken lassen! Beim Reiten nur darauf achten, dass die Hand immer gleich weich dran bleibt und dann in erster Linie den Rücken lösen. Sobald sie sich entspannt, wird sie auch den Hals fallen lassen und wenn sie merkt, dass sie nicht festgehalten wird, wird sie bald auch freiwillig länger unten bleiben. GEDULD, sie ist immerhin schon 10!

                  LG Liesl

                  P.S. Wenn sie sich mit dem Gebiß grundsätzlich wohl fühlt, würde ich es beibehalten.
                  Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo nochmal,

                    leider kommt bei der Stute so einiges zusammen. Es ist nicht nur der falsche Beritt sondern hinzu kommt noch ein schlimmer Sturz, von dem sie sich gerade wieder erholt hat. Sie ist eine hochsensible Stute, die zudem sehr dominant ist und natürlich alles verhindern möchte, dass sie an die Arbeit kommt. Dazu kommt dann noch die Angst vor Schmerzen und dass durch die Schlaufzügel-Reiterei die Information der Hinterhand nicht mehr über den Rücken nach vorne kommt (kann es nicht besser erklären).

                    Man merkt, dass sie von hinten schiebt und dann bricht das plötzlich ab und ab Schulterbereich läuft sie einen Ponytrab und versucht sich aus allem herauszuwinden...Ich habe wirklich schon alles überprüft und getan:

                    1.) Zähne gemacht und o.k.
                    2.) Sattel: neu und für sie angepaßt
                    3.) Back on Track Decke als Unterdecke
                    4.) Equistro super e und reiskeimöl für die Muskulatur
                    5.) jeden Tag Bewegung an der Führanlage bzw. Laufband
                    6.) Massagen durch einen Physiotherapeuten
                    7.) 3 Monate Reha-Klinik

                    Das Pferd ist körperliche völlig in Ordnung und sieht blenden aus. Sie könnte natürlich mehr in der Hinterhand vertragen, aber von nichts kommt eben auch nichts.

                    Die Ärzte haben mir gesagt, ich muss es irgendwie schaffen, dass ich sie vermehrt auf´s Hinterbein setze und sie Last aufnimmt. Und genau das liegt das Problem. Sie wehrt sich so sehr dagegen, dass es keinen Spaß macht. Einen "stärkerem Reiter", der mir bei dem Problem helfen sollte, habe ich bereits dies probieren lassen...mit dem Ergebnis, dass die Stute aus dem Maul blutete....Ich versuche einfach, einen Weg zu finden, der "tierfreundlich" ist aber wo sie dennoch gezwungen wird, sich dem Druck nicht entziehen zu können.

                    Versteht mich nicht falsch, ich möchte meine Stute natürlich gerne mit weichen Hilfen reiten, und ich darf von mir sagen, dass ich so schlecht nun auch nicht reite, aber ich befürchte, ich muss da in irgendeiner Form in die Trickkiste greifen...

                    Kommentar


                    • #11
                      Wenn sie so schwer gestürzt ist, hat sie sicher Wirbelblockaden. So wie Du es beschreibst, vermutlich im Widerristbereich.

                      Kommentar


                      • #12
                        Hi Ohle,

                        ja, die hatte sie auch! Es waren einige Befunde im Halswirbelbereich; ein arges Problem hatte sie im Wideristbereich, und das Becken war komplett schief. Ich lasse das auch jetzt immer noch überprüfen....aber die Ärzte sagen mir, dass es sich bei dem Pferd um keine Dauerpatientin handelt. Es wäre jetzt alles wieder o.k...und so läuft sie auch! Es hat sich einfach in ihrem Kopf eingematert, dass es besser ist, wenn man nicht loslässt...und genau das ist mein Problem

                        Kommentar


                        • #13
                          Wie lange ist das her? Sowas dauert natürlich ewig! Und dann gibt es ja auch ein Schmerzgedächtnis. Also Sturheit würde ich in so einem Fall nun wirklich ausschließen!
                          Kannst Du sicher sein, dass sie schmerzfrei ist?
                          Zuletzt geändert von Gast; 04.12.2008, 23:39.

                          Kommentar

                          • Kringelfan
                            • 04.07.2008
                            • 301

                            #14
                            ich hab mal eine Stute geritten die wahnsinnige Angst vor der Hand bzw. vor Schmerzen im Maul hatte
                            ich hab sie ne ganze Zeit mit Hakemore (schreibt man das so?) geritten, das war das erste und leider auch einzige Mal das sie an die Hand "gezogen" hat

                            vielleicht ist das ne Idee
                            "Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."

                            Kommentar


                            • #15
                              kringelfan, bei dieser Vorgeschichte - meinst Du wirklich, dass das Problem im Maul liegt?

                              Kommentar

                              • Kringelfan
                                • 04.07.2008
                                • 301

                                #16
                                ne, vielleicht nicht nur im Maul, aber ich kann mir vorstellen das die Stute auch der Hand ausweichen möchte
                                und wenn man vielleicht damit den Kreis Angst-Schmerz-ect durchbrechen könnte?
                                bei der von mir genannten kamen ebenfalls viele dinge zusammen (überschlagen, rücken und kopf lediert, schlechter Beritt, u.v.m) und klinisch war alles i.O und in diesem Fall hats damit zeitweise klick gemacht
                                "Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."

                                Kommentar

                                • samira127
                                  • 20.07.2005
                                  • 2670

                                  #17
                                  hi

                                  wie läuft das pferd denn an der longe und ausgebunden? wenn da dann keine probleme sind dann liegt es warscheinlich am reiten. sind dann auch probleme kann es warscheinlich doch noch eine körperliche ursache. ich bin mit dieser möglichkeit immer extrem gut gefahren und habe schon so einige pferde wieder aufgebaut. allerdings muss man dafür recht gut longieren können um mit dem pferd an der longe auch so gut zu arbeiten wie unter dem sattel.
                                  hast du schon mal versucht das pferd eine längere zeit nur zu longieren ohne reiten? dabei kann man auch ein bischen mit den ausbindemöglichkeiten experimentieren und so etwas finden was optomal zu dem jeweiligen pferd passt und womit er sich wohl fühlt. durch die konstante begrenzung durch die ausbinder kann es sein das dein pferd wieder lernt ans gebiss heranzutreten.

                                  Kommentar

                                  • laconya
                                    • 22.07.2006
                                    • 2848

                                    #18
                                    Das mit der gebisslosen Zäumung ist auch ne gute Idee.Manchmal soll man sich wundern
                                    Oder eben mal wirklich was ganz weiches reinmachen und vielleicht auch mal den Nasenriemen weglassen.Da gibt es soviele Varianten,die man probieren kann....

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      Komisch, dass Ihr alle am Kopf rumfummeln würdet.
                                      Probleme mit der Anlehnung hängen doch unmittelbar mit dem Rücken zusammen!

                                      Kommentar

                                      • Kringelfan
                                        • 04.07.2008
                                        • 301

                                        #20
                                        Es wurde doch geschrieben, dass die Stute komplett durchleuchtet wurde, klinisch alles i.O ist und auch Alternativen zur Schulmedizin abgeklopft wurden.
                                        Um im Rücken wieder richtige Muskeln aufbauen zu können muss sie ja erstmal loslassen und an die Hand herantreten, sonst bekommt man keine Dehnungshaltung zu Stande.
                                        Ich denke dafür könnte ein Wechsel der Zäumung sinnvoll sein.
                                        Vorraussetzung ist halt wirklich das körperliche Probleme ausgeschlossen wurden!

                                        Ergänzung:
                                        Beim Longieren würde ich es vielleicht mit einem Dipo-Trainer versuchern, mit dem haben wir in unserem Stall schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Er wirkt nicht im Maul und das finde ich gerade für empfindliche Pferde gut.
                                        Zuletzt geändert von Kringelfan; 05.12.2008, 06:37.
                                        "Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."

                                        Kommentar

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