Wenn man schon sein ganzes Leben lang Pferde hat meint man ja oft, man hätte schon alles gesehen und wird alle paar Monate wieder eines besseren belehrt. Gestern setzte einer dem Fass wieder die vorläufige Krone auf. Jährlingshengst (Springabstammung) liegt aufrecht seelenruhig unter einem Fressgitter, das Vorderpferd liegt somit auf dem Futtergang, die Hinterhand im Stall. Die anderen stehen auch seelenruhig daneben bzw. darüber und fressen weiter. Untere Stange ist 47cm hoch, schwebt in dieser Position ca. 1cm über der empfindlichen Jährlingswirbelsäule. Stange auf Höhe 10.-11. Brustwirbel also etwas hinter dem Widerrist. Zum Glück sofort durch einen Mitarbeiter gesehen und das Hengstchen (auch zum Glück) mit einem großen Vertrauen zu uns gesegnet dass ich ganz ganz vorsichtig so wie der da lag i.v. tief sedieren konnte und wir haben ihn dann als er gut schlief mit 4 Mann ganz langsam flach auf die Seite gelegt mit dem Restrücken und Popo auf den Futtergang ziehen können. Herzfrequenz ging während der ganzen Aktion nicht über 48. Ich darf gar nicht dran denken wenn der in Panik geraten wäre oder auch nur versucht hätte, aufzustehen oder nicht so brav beim i.v. Spritzen wäre... Nachdem er unter Aufsicht seinen Rausch ausgeschlafen hatte konnten wir ihn nach 20 Minuten gemeinsam hochwupsen und für die Nacht in eine Beobachtungsbox führen. Kein Kratzer dran, Bewegt sich völlig normal. Nochmal gut ausgegangen. Bietet jemand weniger als 47cm Durchroll-höhe? Ich habe schon verschiedentlich erwachsene Pferde gesehen, die sich ohne größere Verletzungen aus Boxenpaddocks gekullert haben, die sind handelsüblich unter der unteren Stange meistens 60cm hoch. Bevor wir das aktuelle Fressgitter dort hatten hatten wir an der Stelle Mauerwerk mit einem Fressgitter aus Holz darüber. das war aber so ein altes Rinderding und an der Mauer haben sie sich gerne mal festgelegt. Deswegen das Fressgitter vor 5 Jahren gemäß den aktuellen Empfehlungen für Pferde neu gebaut und unten offen gelassen um a) das Festlegen zu unterbinden und b) den gewünschten Ausfallschritt beim Fressen zu ermöglichen. Festliegen ist seitdem auch nicht wieder aufgetreten. Gelegentlich kullern mal Saugfohlen drunter her aber bisher alle unverletzt und zu Fuß durch die Tür wieder zurückgeleitet. Ein paarmal hat auch schon ein Jährling versucht, durch die senkrechten Fresslücken durchzuklettern (Abstand ist für Großpferde gemäß Leitlinien ausgelegt, wenn man sie kleiner macht hauen sich die erwachsenen ja sonst die Jochbeinleisten an) und wenn die zu groß dafür sind hängen sie dann meist hinter den Schultern fest, oder wenn es noch blöder läuft vor der Hüfte bwz. Knien. Bislang aber auch noch nichts an Verletzungen bei passiert, man muss sie halt früh finden und beherzt wieder zurückschieben, das ist zwar für den/die Schiebende/n nicht ganz ungefährlich aber eine andere Möglichkeit hat man ja nicht wenn man das Fressgitter nicht zersägen will oder kann und auch nicht riskieren will dass sich das Tier bei der Selbstbefreiung den Rücken beschädigt.
Eine 12-jährige Stute (Abstammung behalte ich lieber für mich) hat sich mal auf dem Weg in die Klinik für eine Röntgennachuntersuchung mal 5km vor dem Ziel augenscheinlich anlasslos in unserem Portax flachgeworfen und geschickt mit dem Bauch um den Mittelpfosten gewickelt. Der Rücken lag da in Richtung Sattelkammer, alle 4 Stangen rausgehämmert, die Trennwandteile lagen so halb auf ihr, nur der Mittelpfosten stand noch tapfer aufrecht. Selbstbergung erfolgte nach vorsichtiger Entfernung der Trennwandteile durch beklettern und recht riskantes Herauspuhlen von der hinteren Rampe aus durch linke Fronttür (beim Portax also empirisch belegt groß genug ausgeführt um ein erwachsenes Pferd notfalls dadurch herauszubekommen ohne dass es sich zwangsweise was brechen muss). Zustand auch bis auf ein paar Hautabschürfungen unversehrt. Wir haben dann mal sicherheitshalber ein paar Röntgenbilder mehr gemacht. War aber nichts dran.
Was sind Eure absurdesten Festkrabbel- und Verkeilfälle?
Eine 12-jährige Stute (Abstammung behalte ich lieber für mich) hat sich mal auf dem Weg in die Klinik für eine Röntgennachuntersuchung mal 5km vor dem Ziel augenscheinlich anlasslos in unserem Portax flachgeworfen und geschickt mit dem Bauch um den Mittelpfosten gewickelt. Der Rücken lag da in Richtung Sattelkammer, alle 4 Stangen rausgehämmert, die Trennwandteile lagen so halb auf ihr, nur der Mittelpfosten stand noch tapfer aufrecht. Selbstbergung erfolgte nach vorsichtiger Entfernung der Trennwandteile durch beklettern und recht riskantes Herauspuhlen von der hinteren Rampe aus durch linke Fronttür (beim Portax also empirisch belegt groß genug ausgeführt um ein erwachsenes Pferd notfalls dadurch herauszubekommen ohne dass es sich zwangsweise was brechen muss). Zustand auch bis auf ein paar Hautabschürfungen unversehrt. Wir haben dann mal sicherheitshalber ein paar Röntgenbilder mehr gemacht. War aber nichts dran.
Was sind Eure absurdesten Festkrabbel- und Verkeilfälle?
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