"Arschlochpferde" - gibt es sie, oder werden sie "gemacht" ?

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  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7750

    "Arschlochpferde" - gibt es sie, oder werden sie "gemacht" ?

    Ich gebe zu, ich lese gerne in diversen Pferdeforen wie Facebook etc mit - schreibe dort aber soweit nix.

    Aktuell verfolge ich dort einen Fall einer Schreiberin in einer Ex-Rennpferdegruppe, die die Frage stellt, ob schon mal einer seinen Entschluß - einen ausrangierten Vollblüter von der Bahn zu kaufen - bereut hätte.

    Nun, es folgen nun unzählige, teilweise herzzerreissende Stories, wie genau diese Person, ihr spezielle Pferd "gerettet" hat und tausende Tips schlagen auf diese Schreiberin hinein.

    Ich selber möchte auf diesen Fall jetzt gar nicht weiter eingehen.




    Und trotzdem stelle ich die Frage "Gibt es Arschlochpferde" ?

    Werden sie immer "gemacht" oder können sie durchaus "von Anfang an" Arschlochpferde gewesen sein ?



    Zurückblickend würde ich aus meiner Historie sagen, ich bin 3 Pferden begegnet, die ich als "Arschlochpferde" bezeichnen würde.
    Keines dieser Pferd war mein Pferd, bei keinem dieser Pferde war ich beim Kauf involviert.



    Fall eins im Jahr 2000 auf unserem Gestüt in Australien.

    Ein erfolgreicher Araber-Showhengst - im Besitz seines Züchters stehend, beheimatet im Trainerstall. Ich kannte Züchter und habe 1/2 Jahr im Trainerstall gelebt. In meinem halben Jahr in diesem Stall habe ich nix Seitens des Trainers erlebt, was bei irgend einem Pferd als "Missbrauch am Pferd oder Quälerei" betitelt werden könnte. Für mich ist da jedes Pferd sauber nach seinen individuellen Stärken und Schwächen auf seine Aufgaben vorbereitet worden. Auch hier wurde nicht alles praktiziert, was es so an Blödsinnigkeiten im Arabershowwesen existieren.

    Laut Züchter war der Hengst schon im Fohlenalter schwierig.

    Was ich erlebt habe: Einen Hengst, der konstant irgendwie gewartet hat, einem Zweibeiner was anzutun - und wenn, dann richtig !

    Aggressionen ließ der Hengst auch an sich selber aus durch sich selber intensiv blutig beissen.

    Auf der Weide (ja, er hatte täglichen mehrstündigen Weidegang) mußte dieser Hengst einen Maulkorb tragen, da man ihn sonst blutig wieder runter holte.

    In der Box ebenfalls mit Maulkorb stehend. Zu Fütterungszeiten angebunden um zu fressen, aber nicht an seinen eigenen Körper zu können.


    Jegliches führen dieses Hengstes von A nach B war ein konstantes "lasse dieses Pferd niemals aus den Augen und achte auf alles".

    Jegliches Vorführen im Ring war ein "und gleich rasted er aus und alle bekommen es mit".


    Persönlich mußte ich nie Hand an dieses Pferd legen - aber es war immer dieses Pferd, dem ich nie alleine hätte gegenüber stehen wollen ohne einen Zaun oder eine Wand dazwischen.




    Fall zwei hier in Münster.

    Stute wird in einer Nacht und Nebel aktion gekauft, 4 jährig und erweißt sich als unerzogene, tretende, schlagende und buckelnde Stute.

    Zur Vorgeschichte kann ich nichts sagen, keine Ahnung was die Stute im Vorleben erlebt hat und ob es nun ein von Menschen verursachtes Problem war.

    Diese Stute wurde nach einem Jahr verkauft, nachdem sich einige (möchtegern) Reitstall"profis" und ein paar bezahlte Profis dran ausprobiert haben.
    Ich selber habe mit dieser Stute soweit nix zu tun gehabt, obwohl ich mich auch dran hätte "probieren" dürfen - aber meine Knochen waren mir da lieber.
    Das war kein "Ach lass uns einfach mal nur 1 Stunde Schritt reiten gehen - ich tu dir nix/tu du mir nix"

    Dieses Pferd wurde verkauft - sogar hier über dieses Forum.
    Die Verkaufsanzeige habe sogar ich geschrieben und habe kein Blatt vor den Mund genommen, das das Pferd schlägt (und trifft), beißt und bockt.

    Was aus ihr wurde habe ich ehrlich gesagt nie rauszufinden versucht.
    Hat mich ehrlich gesagt auch niemals interessiert.

    Wenn es dann doch irgendwann mal in die Wurst ging, so stünde ich dem sehr emotionslos gegenüber.




    Fall drei hier in Münster.

    Wieder eine Stute die in einer Nacht und Nebel Aktion gekauft wurde. Freitag Abend in Bayern angeschaut und in der Nacht stand sie schon bei uns.

    8 jährige Schwarzwälder Mix Stute. Sollte ein Freizeitpferdchen für Mitte 30igerin und ihrer 12 jährigen Tochter werden.

    Innerhalb kürzester Zeit stellte sich dieses Pferd als wirklich gefährlich raus, was sich aber komischweise nur auf seine Besitzerin auswirkte.

    Diesen Fall habe ich nun wirklich jeden Tag life miterlebt und ich kann wirklich aus voller Überzeugung sagen, das die Besitzerin alles, aber auch wirklich alles getan hat an Ursachenforschung & Beseitigung.
    ALLES - es gibt in diesem Fall wirklich NIX mehr, was man noch mit "Ach hätte sie doch das versucht oder dieses oder jenes".

    Nein - das ist alles passiert.

    Die Zähne wurden gemacht
    Hufe wurden gemacht
    Sattelzeug wurde angepasst
    X Tierärzte haben die Stute überprüft
    Die Klinik hat nix gefunden
    Es wurden Experten um Hilfe gebeten, die Wochenlang vor Ort waren
    Das Pferd wurde für Monate weggeben

    Aber: Der regelrechte Hass dieser Stute gegenüber seiner Besitzerin, der blieb und wurde immer schlimmer.


    Und dafür haben wir keine Erklärung gehabt, denn die Besitzerin war eine tolle und liebenswürdige Person.
    Ich stehe zu der Aussage, daß es kaum ein Freizeitpferd besser gehabt hätte als bei ihr und ich sage, daß dieses Pferd nirgendwo so viele Chancen bekommen hätte wie bei ihr.


    Wie sich bei der Recherche rausgestellt hatte, war dieses 8 jährige Stute nun im (nachweislichen) 8 Pferdebesitz. Angeblich war sie bei den anderen ja soooooooo brav, daß man sich das alles nicht erklären konnte. Zurück wollte sie aber auch keiner.

    Weder meine Stallkolleginen noch ich hatten jetzt Probleme mit dieser Stute - komischer Weise.

    Auf der Weide kam sie einem lieb entgegen, ließ sich kraulen - vorne und hinten. Ohne jeglichen Drohungen.

    Beim reiten fand ich sie megafaul aber nix ließ darauf hinschließen, daß sie unter der Besitzerin so mächtig buckelt, das doch irgendwas mit dem Sattelzeug etc. nicht stimmt.


    Aber der Besitzerin signalisierte sie permanet: "Dich mache ich kalt bei der nächsten Gelegenheit".

    Wann immer die Besitzerin in Schlagnähe war, die Stute schlug.

    Die Stute griff auch mit den Zähnen an und war dabei auch sehr Gesichtsfixiert. Also alle Bissversuche ziehlten direkt ins Gesicht.


    Erklärungsversuche haben wir nicht. Uns wäre nur denkbar, ob diese Stute mal von einer Person malträtiert worden ist, die ihr ähnlich sah.

    Aber wir wissen es nicht.




    Fakt ist: Nach 2 Jahren probieren ist die Stute verkauft worden - und diese Entscheidung war die Richtige.

    Die Besitzerin hat wirklich alles versucht - es gab da nix mehr mehr, was man noch hätte probieren können.

    Diese Trennung war nötig und sie war RICHTIG !!

    Kein Ausprobieren mehr - es hätte nur zu einem richtig bösen Unfall geführt.





    Stute wurde wahrheitsgemäß beschrieben in der Verkaufsanzeig und war innerhalb einer Woche verkauft.
    Im Kaufvertrag steht drin: Stute schlägt gezielt nach Leuten und trifft auch, beißt, kann Reiter gnadenlos runterbuckeln, steigt und schlägt mit den Vorderbeinen
    All das hat sie sogar am Verkaufstag präsentiert - die Leute konnten sehen worauf sie sich einlassen.



    Wir haben nie Nachforschungen angestellt, was aus ihr geworden ist. Ob sie weiter ein Wanderpokal blieb oder doch noch ihren Seelenpartner gefunden hat - keine Ahnung.

    Auch diesem Fall stehe ich sehr emotionslos gegenüber.



    3 Pferde - alle 3 hätten für mich eine Kugel in den Kopf verdient gehabt. Ob nun manches Pferd davon durch Menschenhand ein "Arschlochpferd" wurde, kann ich nur spekulieren.


    Werden sie immer durch Menschenhand dazu gemacht oder gibt es doch diese "Arschlochpferde", die nachweislich ohne irgendwelche traumatischen Vorgeschichten einfach solche waren?



    Was ist Eure Meinung dazu ?
















  • Imzadi
    • 03.01.2010
    • 278

    #2
    Beides.
    Es gibt Pferde, denen genetisch einfach jeder "will to please" fehlt. Trotz guter, konsequenter Ausbildung. Habe davon bisher 2 erlebt, die haben aber liebe Besitzer, denen Reiten nicht so wichtig ist, und die sie bis zum natürlichen Tod weiterfüttern. Wenn diese nicht zum Reiten/Arbeiten taugen oder aggressiv sind, kann man sie wenigstens essen. Finde ich fairer, als weitere Besitzer damit zu gefährden oder zu frustrieren. Warum sollten Pferde, denen die Zusatzqualifikation Reittier völlig abgeht, anders als Schweine, Kühe... behandelt werden? Ich darf das sagen, bin Vegetarier :-)))

    Habe heute wiederum ein völlig unsicheres, ungehorsames Pferd mit seiner komplett überforderten Besitzerin "arbeiten" sehen....das Pferd trotz Knotenhalfter + Wirbelpeitsche nicht in der Lage, einen Zirkel im Roundpen hinter sich zu bringen ohne ständiges Umdrehen oder die Longiererin anzusteigen. Mir tat das Pferd leid, noch mehr aber die Pferdeleute, die dieses Pferd in ein paar Monaten korrigieren dürfen. Ein Pferd besitzen bedeutet heute nicht mehr, es sachkundig behandeln und ausbilden können, dafür gibts ja schließlich ganz viele superschöne Kurse, wo man das beigebracht bekommt. Schuld am Verhalten des Pferdes war nach Meinung der Besitzerin ich, da ich mich unterhaltend am Roundpen vorbeilief. Bei manchen Menschen wünscht man sich tatsächlich Konsequenzen für ihr Verhalten am Pferd - denn sie wissen nicht, was sie tun. Auch so kann ein initial nur unsicheres, unerfahrenes Pferd zum Arschlochpferd werden, wenn man ihm die erforderliche Konsequenz, Sicherheit und Ruhe in der Ausbildung verweigert.

    Kommentar

    • Elfi
      • 22.06.2009
      • 371

      #3
      "Auch so kann ein initial nur unsicheres, unerfahrenes Pferd zum Arschlochpferd werden, wenn man ihm die erforderliche Konsequenz, Sicherheit und Ruhe in der Ausbildung verweigert." JA!!!! Das kann ich voll unterschreiebn, sieht man immer wieder, durch gut gemeintes, aber inkonsequentes Getüddel werden die Viecher so unsicher, dass sie nimmer wissen wo vorne und hinten ist.......und JA! es gibt tatsächlich Arschlochpferde, denen einfach eine gewisse "Anti-Haltung" in die Wiege gelegt wird und mit denen sich auch jeglicher Profi schwer tut, falls das Tier überhaupt bei einem Könner landet....nachdem diese Pferde ja nicht in Kürze Erfolg haben, sind sie schnell für den Profi nicht mehr interessant (klar, der muß ja auch seinen Lebensnterhalt ranschaffen...) und werden zum Wanderpokal....und es wird schlimmer und schlimmer......

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      • Mondnacht
        • 01.12.2009
        • 2459

        #4
        Ich glaube auch, dass es unter den Pferden einfach unsympatische Charaktäre gibt.

        Meine erste Reitbeteiligung war eine Ponystute, die im Winter tagsüber auf einer WEide stand, wo ein kleiner Bach durchfloß. Dieses Mistvieh ging da wunderbar alleine rüber (kein Pony musste darüber springen, nur einen größeren SChritt machen), aber sobald ich sie daürberführen wollte biß sie wie verrückt. Die alte Mistkuh hat mir einmal richtig in den Busen gebissen und einmal so stark in den Oberam, dass der ganze Arm anschwoll und blau war. Beim ersten Mal dachte ich (mit 14 Jahren) noch, ich habe etwas falsch gemacht, aber die war einfach biestig. Am Ende habe ich ihr die Führkette ums Maul gezogen, eine GErte mitgenommen (damit sie sich nicht umdreht und ausschlägt) undeinfach von der WEide gezogen. wir sind dann umgezogen mit ihr, auch da hat sie es am Anfang noch versucht biestig zu sein, aber es hörte dann auf. Im Umgang und beim Reiten war sie wirklich normal, sie buckelte und scheute nicht und ließ alles mit sich machen. sie hat mich wohl einfach ganz massiv ausgetestet...

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        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3433

          #5
          Gutes Thema, Sabine!

          Ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Es gibt Arschlochpferde ab Geburt und dazu gemachte, wobei meiner Meinung nach die zweite Kategorie um ein vielfaches größer ist.

          Ein zum Schluß richtig bösartiger Kaltblüter fällt mir ein, den hatte ich vor ein paar Jahren in Pension. Anfangs ging es noch einigermaßen, da war er in der Herde rangniedrig, und als er sich hochgearbeitet hat ging es richtig los. Gegenüber anderen Pferden und immer mehr dem Menschen gegenüber.

          Bei einer Einstellerin ist er von Anfang an frech geworden, ist sie angegangen wenn sie ihr Pferd holen wollte usw. Ich hab dann das Pferd von ihr in eine andere Herde gestellt, die anderen Einsteller kamen klar. - Der hat sehr genau gemerkt, daß besagte Einstellerin nicht die große Pferdefrau vor dem Herrn ist...

          Wenn ich 10 x am Futtergang (da ist ne Ein-Meter-Mauer zwischen Mensch und Pferdekopf) vorbei bin hat er mich 9 x angegiftet, schön mit angelegten Ohren und gerunzeltem Maul, kurz vor dem Beißen.

          Ich hab mit der Besi gesprochen, noch zu der Zeit, als es nicht wirklich schlimm war: Es ist ihr erstes Pferd, das sie für ein meiner Meinung nach Schweinegeld gekauft hat, weil der Zossen sonst zum Metzger gegangen wäre. - Tja, da wäre er gut aufgehoben gewesen sag ich mal! - Das arme Pferd wurde von niemandem verstanden und von niemandem richtig behandelt, sie wollte es retten, der ging schon durch viele Hände, beim letzten Besitzer vor ihr waren es glaube ich nur ein paar Wochen.

          A pro pos sehr schwierige weil lebensgefährliche Pferde retten, ich sag es mal knallhart: die sollte man den vorgeschlagenen Weg gehen lassen.

          Innerhalb weniger Wochen ist er meinem Mann angegangen, da konnte ich grad noch einen Schrei und ein Wurfgeschoß anbringen, und dann mich. Ich war an der damals eingefrorenen Tränke beschäftigt, plötzlich stand er ca. 10 Meter hinter mir.

          Ich - bewaffnet mit Hammer und Meißel - schrei ihn an, er solle sich verpissen, was er natürlich nicht gemacht hat, nein, er ging leicht auf die Hinterbeine. Ich einen Schritt auf das Monster zu, er dreht sich um und streckt mir den Arsch her. Dann sind Hammer und Meißel geflogen, er weg, mir wars schlecht, obwohl ich mich schnell unter dem Zaun durch hätte retten können bei Angriff, auf einsamer Flur wäre ich nicht ganz so mutig gewesen...!

          Dann habe ich umgehend die Besi angerufen, ihr die Geschichte erzählt und gesagt, sie möge sehr, sehr schnell ihr Vieh nehmen und gehen. Das hat sie dann auch innerhalb einer Woche gemacht, war selbstverständlich tödlich beleidigt, weil auch ich das Pferdi nicht verstehe und sie so kurzfristig nur eine Paddockbox für 500 Taler bekommen hat.

          Wie es weiter ging weiß ich nicht, ich war froh, daß die Sache für mich erledigt war.

          Wenn Pferde dem Menschen richtig gefährlich werden auf Grund ihres gestörten Verhaltens gehören sie in die Wurst, Punkt.

          Klar kann das Pferd manchmal nichts dafür, aber ich und der gefühlt 20. Besitzer auch nicht.

          Viele Grüße, max-und-moritz
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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          • Lilie_1991
            • 30.04.2015
            • 211

            #6
            Bei allen "Arschlochpferden" die ich so kenne, muss ich sagen, dass ich im Nachhinein bei den meisten denke, die waren "gemacht".

            Fängt an bei einem Shetty, was ich (mit 6) in der Reitschule geritten bin. Hat jeden echt fies abgebockt, sobald man einen cm zu weit nach hinten gerutscht ist (damals wurden die ja alle ohne Sattel geritten). Als ich älter war, habe ich nochmal Bilder von ihm gesehen: Er war massiv überbaut, ich vermute, der kleine Mann hatte dann einfach Schmerzen.

            Gleiche Reitschule, Privatpferd: 4-jährige, ein wenig angerittene Stute mit ängstlicher Besitzerin (sowas verrücktes gab es anscheinend hin und wieder damals schon...), die Stute wusste schnell, wenn sie mit dem Ohr wackelt, wird sie weggestellt. Ging dann mit im Schulbetrieb, hat schnell ernsthaft gebuckelt, sodass reihenweise heulend abgestiegen und die Stunde vorzeitig beendet wurde. Habe dann einmal nach Abgang einer Reiterin übernommen, die bockte schon bei meiner Mutter (RL) an der Hand los während ich aufstieg. Habe mich halt gut festgehalten, Bocker gesessen und die Gerte mal benutzt, dann lief sie nach einigen Minuten Trotzphase wie ein Glöckchen. Wurde aber zeitnah verkauft, weiß nicht, was aus ihr wurde.

            Habe noch einige solcher Beispiele, sehr häufig unpassende Konstellationen wie unerfahrener Reiter mit jungem, charakterstarken oder auch unsicherem Pferd, die dann fälschlicherweise betüddelt werden anstatt konsequent ausgebildet.


            Andererseits lassen sich schon bei Fohlen eklatante Unterschiede in den Charakteren erkennen:

            Das eine läuft von Tag eins weder Mama, noch Mensch hinterher und folgt seinem eigenen Entdeckertrieb (während Mama panisch hinterherschreit). Das andere "klebt" selbst mit 5 Monaten noch so an Mamas Seite, dass kein Halfter nötig ist, um dieses Pferdchen von A nach B zu transportieren.

            Nach dem Absetzen ist Fohlen 2 genauso fixiert auf den Menschen wie vorher auf Mama, will immer alles richtig machen, der oben angesprochene "will to please" stark ausgeprägt. Neue Situationen stressen ihn sehr, aber was einmal installiert ist, ist auch "im Schlaf" abrufbar.

            Fohlen 1 bleibt ein Eigenbrötler, folgt lieber seinem eigenen Sturkopf und rennt dann den Menschen auch schon mal über den Haufen - ganz egal ob das seit einer Woche gut geklappt hat. Er testet immer wieder, wie weit er gehen kann und wird auch während UND NACH der Ausbildung immer hinterfragen, ob das denn jetzt sein muss.

            Kommentar

            • Terk
              • 18.08.2009
              • 534

              #7
              Es gibt geborene, der Züchter von meinem aht mal einen 1,5 Jährig in die Wurst, dre kam auf die welt und griff an, sie habeng eübt, gemacht gatan, er blieb auf Angriff auch wartend aus dem Hinterhalt, 1,5 Jährig hat er ihn auf den letzten Gang gebracht, weil er nicht wollte dass er einen Menschen verletzt.

              Aber die Mensch gemachte Kategorie überwiegt sicherlich, aber hin und wieder kommt auch mal ein böser raus. '
              Gibt es auch bei Menschen, die keine vorgeschichte haben und trotzdem als Soziophaten geboren wurden. Selten aber gibt es.
              The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
              16.04.1995 - 08.10.2009

              Kommentar

              • angel36
                • 18.07.2002
                • 2781

                #8
                Ich denke auch, die meisten Pferde werden so gemacht.

                Wenn ich an meine Stute denke: einmal ging sie mich an (da war sie drei), es knallte ordentlich zurück und nunmehr seit 23 Jahren ist alles in Butter mit uns. Zwischenzeitlich hatte ich als RB ein sehr junges, unerfahrenes Mädchen, das betraf sowohl Reiten als auch Umgang. Das sollte wohl klappen, dachte ich, das Pferd war ja immer sehr lieb. Aber da ging es dann los: Beißen beim Satteln, Schmeißen beim Hufe kratzen, Losrennen beim Aufsteigen, Durchgehen beim Ausreiten... Ich hab zur Korrektur einmal die Stimme gehoben und es war wieder in Ordnung (bei mir - das Mädchen hat hingeworfen). Aber da hab ich erst mal gesehen, wie sehr es doch auf den Menschen ankommt... in den falschen Händen wäre meine alte Dame vermutlich auch als Arschlochpferd geendet...

                Erinnere mich an eine Szene beim Putzen eines Schulpferdes... es biss nach der Reitschülerin... keine Reaktion... das gleiche nochmal, ich sagte dann: jetzt gib ihr mal einen Klaps auf den Hals... "Das kann ich nicht!" Noch Fragen?

                Ein grundsätzlich bösartiges Pferd habe ich noch nicht getroffen. Ich kannte nur eine extrem dominante Stute. Ihre Besitzerin hatte keine Probleme mit ihr, aber bei allen anderen hat sie gemacht, was sie wollte. Auch ich konnte mir bei ihr keinen Respekt verschaffen, muss ich mal so zugeben.

                Kommentar

                • one
                  • 25.07.2011
                  • 700

                  #9
                  Ich habe grade so einen im Stall. Viele dieser Pferde sind verunsichert und das Verhalten legt sich häufig, sobald sie Vertrauen gefasst haben. Der aktuelle Kandidat hat mir zunächst erstmal den Arsch zugedreht sobald ich in die Box gekommen bin und biss idR nach allem was an ihm vorbeilief. Putzen und Satteln ging ohne beißen auch nicht. Das ganze hat sich schon sehr deutlich gebessert, kein Arsch mehr in meine Richtung, kein Ohren anlegen mehr und das beißen nur noch in die Luft. Als aber neulich ein wirklich extrem unsicher wirkendes junges Mädel an ihm vorbei wollte hat er sie direkt gepackt. Meine Mutter auf der anderen Seite ist quasi in der Pferdebox großgeworden und wird von egal welcher Spezies sofort als Alphatier wahrgenommen ohne dabei irgendwie repressiv zu sein. Das Pferd hat nicht ein einziges Mal die Ohren bei ihr angelegt, gebissen oder auch nur versucht frech zu sein. Trotzdem ist das Pferd für mich eine echte Kratzbürste auf die ich tendenziell als Besitzer keine Lust hätte. Ich denke dieses Problem muss nicht menschengemacht sein.

                  Dann gibt es noch die, die im Umgang lieb und brav sind, beim reiten allerdings widersetzlich bis hin zu gefährlich werden. Das hat wiederum mMn sehr viel mit dem Menschen zu tun, der vorher drauf gesessen hat. Manche wissen einfach wie oben beschrieben, wer da grade drauf sitzt und wie man ihn wieder los wird, andere gehen gegen alles radikal an. Das sind aber auch häufig Fälle die man unter Kontrolle bekommt, die dann aber nicht mehr von Liesßchen Müller zu bedienen sind, weil sie in alte Muster zurück fallen. Pferde sind ja auch nicht dumm.

                  Posttraumatische Belastungsstörungen und sonstige irreparablen psychischen Schäden beim Pferd will ich mal gar nicht ausschließen, das ist dann 95% menschgemacht und da führt selten ein Weg an der Wurst vorbei. Ein Beispiel hierfür wären Handaufzuchten. Irgendwo auf Youtube kursiert das Video eines isabell farbenen jungen Quater Hengstes der lebensgefährlich ist. Der Versuch des Pferdeflüsterers sich ihm zu nähern wurde mit einer stark blutenden Bisswunde am Kopf entlohnt, wobei das Pferd sich auch gleich dazu noch mit vollem Gewicht auf ihn geschmissen hat. Handaufzucht kann gut gehen mit der richtigen Pferdesozialisation, oft passiert aber auch so etwas.

                  Kommentar

                  • Lilie_1991
                    • 30.04.2015
                    • 211

                    #10
                    Zitat von one Beitrag anzeigen

                    Posttraumatische Belastungsstörungen und sonstige irreparablen psychischen Schäden beim Pferd will ich mal gar nicht ausschließen, das ist dann 95% menschgemacht und da führt selten ein Weg an der Wurst vorbei. Ein Beispiel hierfür wären Handaufzuchten. Irgendwo auf Youtube kursiert das Video eines isabell farbenen jungen Quater Hengstes der lebensgefährlich ist. Der Versuch des Pferdeflüsterers sich ihm zu nähern wurde mit einer stark blutenden Bisswunde am Kopf entlohnt, wobei das Pferd sich auch gleich dazu noch mit vollem Gewicht auf ihn geschmissen hat. Handaufzucht kann gut gehen mit der richtigen Pferdesozialisation, oft passiert aber auch so etwas.

                    Ich meine, das Video kenne ich, dann ist das Pferd doch inzwischen auf den letzten Gang geschickt worden, oder?

                    Bekomme aber auch einen Anfall, wenn die Leute an den süßen (Hengst-)Fohlen stehen und sich beknabbern lassen Kenne einen Fall, aus "Liebhaberzucht", viel Tüddelei, nicht pferdegerecht. Der hat dann später gezielt gebissen und getreten - war Reitschulpferd. Mit Gerte halftern, beim Putzen kurz anbinden und NICHT hinter dem Pferd entlang. Das Problem war ganz eindeutig von Menschen gemacht.

                    Kommentar

                    • christel-air
                      • 14.12.2004
                      • 1420

                      #11
                      Ja es gibt sie, leider.... Ich habe vor sechs Wochen eine selbstgezogene Stute auf die letzte Reise geschickt, weil es einfach zu gefährlich war und die Frage ob etwas passiert, der Frage wann etwas passiert gewichen ist. Ich bin mit Pferden groß geworden und das war nicht das erste Fohlen, aber die war schon immer was anders (Es gab schon als Fohlen kein "Drohen", wenn treten dann alles was geht).
                      nach mehreren Tritten die immer knapp vorbei gingen hat sie mich an Weihnachten so getroffen das ich rückwärts geflogen bin und mir das Steißbein gebrochen habe. Ich bin sehr froh das ich frei stand und nicht in der Stallgasse an der Wand z.B.
                      Die Stute war leider auch krank (relativ stark COPD) und daher war ein verramschen an irgendwen (natürlich mit ehrlicher Ansage) für mich keine Option, da eine nicht angepasste Haltung relativ schnell Tod durch Ersticken bedeutet hätte.
                      Das Pferd zum Schlachter zu schicken, war das bisher Schlimmste was ich als Züchter/Reiter/Pferdemensch machen musste und ich hoffe nie wieder in so eine Situation zu kommen. Trotz Allem fehlt sie mir wenn ich in den Stall komme und alles in Allem habe ich mit dem Tier in den letzten 2-3 Jahren doch deutlich mehr Zeit verbracht als mit meinen Eltern z.B., waren auf Turnier, Lehrgänge und "Dank" der COPD gab es auch keine Tage wo sie nicht raus kam um zu geritten oder minimum longiert zu werden.
                      Trotzdem wäre alles innerhalb meines Stalles mir zu gefährlich und alles außerhalb dem Tier gegenüber nur ein Abschieben der Verantwortung gewesen.
                      Qui-Lana *2011 von Qui Lago aus der Karamia von Goethe

                      Kommentar

                      • dissens
                        • 01.11.2010
                        • 4060

                        #12
                        Ich möchte eine gewagte These einwerfen: Dass die Arschlochpferde nämlich nicht zuletzt seit Jahrzehnten GEZÜCHTET werden.

                        Früher mussten Pferde arbeiten. Unterm Sattel bei Militär oder Polizei oder im Geschirr auf dem Feld oder vor der Kutsche. Was da "aus der Reihe getanzt" ist, war schneller in der Wurst als es das Hinterbein zum zweiten Tritt heben konnte. Da hatte niemand die Zeit, die Geduld und vor allem die Leidensfähigkeit (!), lange herumzu"therapieren". Auch die Sportpferde der70er und 80er Jahre, die ich noch erlebt habe (es waren keine Unmengen, aber doch ein paar) unterlagen einer nicht unerheblichen Selektion auf Wesen. Gesunde, kopfklare, rittige Pferde wurden großgezogen und ausgebildet, die anderen wurden zu ... Sauerbraten und Hundefutter.
                        Das was Terk oben sagte:
                        Es gibt geborene, der Züchter von meinem aht mal einen 1,5 Jährig in die Wurst, dre kam auf die welt und griff an, sie haben geübt, gemacht, getan, er blieb auf Angriff auch wartend aus dem Hinterhalt, 1,5 Jährig hat er ihn auf den letzten Gang gebracht, weil er nicht wollte dass er einen Menschen verletzt.
                        Und dann, mit der zunehmenden Bedeutung und Verbreitung der Profireiterei, wurden Exterieur und Gangwerk immer wichtiger ... und das Wesen zur "Beiläufigkeit". Das erste Mal, dass ich diese Entwicklung mitbekommen habe, da ging es um die direkten Nachkommen von Weltmeyer, die sich durch tolle Gänge (ja, das war eine damals herausragende Gangmechanik!) bei eher "semi-toller" Rittigkeit auszeichneten. Diese und andere bekloppte Gäule zu bedienen und vorzustellen ... war halt der Job der Profis. Die konnten es ja auch. Meistens. Und so gelangten Pferde in die (hohen) Platzierungen und natürlich auch in die Zucht, denen man sich früher, wenn überhaupt, dann bevorzugt mit dem Bolzenschussgerät in der Hand genähert hätte. Ob Otto Normalmensch so etwas noch bedienen kann? Ich habe das Gefühl, diese Frage wird inzwischen selten gestellt. Wer es NICHT kann, ist halt unfähig. Ganz einfach. Und doch so ganz anders als "früher".

                        Langer Rede kurzer Sinn: Ich hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen, einen 1,78-Brocken auf zwei Beinen vor mir stehen zu haben, nachdem er vorher quer über die ganze Weide auf mich zugekachelt war. Da ich selbst "nur" 1,76m bin, kann ich sagen, dass das scheußlich hoch ist. Ich bin ebenfalls hochaufgerichtet auf ihn zu, mit hoch erhobenen Armen die Gerte schwenkend und brüllend. War die einzige Möglichkeit, dem Tierchen doch noch sowas wie Respekt abzunötigen. Aber ... ich brauche so etwas nicht. Wirklich nicht.
                        Wir haben uns arrangiert, bis er nächtens umkam. Aber wie sehr ich im Umgang mit diesem Pferd immer unter Stress stand, habe ich erst verstanden, als ich später wieder ein Pferd kaufte, das einfach nur nett und klar im Kopf ist. Ich wünsche meinen Reitergenossen, dass sich auch die Zucht und Aufzucht wieder darauf besinnt, dass wir "Normalreiter" Pferde zum Reiten und als Freizeitpartner halten und haben möchten.
                        Um Kampfsport zu betreiben, gibt es genügend Alternativen.

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                        • Charly
                          • 25.11.2004
                          • 6007

                          #13
                          ich würde auch sagen, dass viele Pferde gemachte A... löcher sind, aber es gibt auch welche, die so geboren sind.
                          meine freundin hatte aus einer zuchtstute mehrere fohlen unterschiedlicher hengste. eines war dabei, dass wollte sich auf teufel komm raus nicht anfassen lassen und hat von anfang an bei jeder gelegenheit gebissen und getreten. die anderen fohlen waren alle zutraulich, die stute auch. das handling war bei allen fohlen gleich. hier würde ich sagen, dass das verhalten schon angeboren war.

                          Kommentar

                          • Terk
                            • 18.08.2009
                            • 534

                            #14
                            Ich hatte auch einend er galt als gefährlich, aber der war eigentlich kein Arsch.
                            Der hatte 1 früh gelernt dass er größer und stärker ist als der Mensch, 2. einen starken Willen, 3. eine unstillbare Arbeitslust.

                            Der stand im offenstall, kam aber erst zu besitzern die diesem jungen Pferd Kraft und Kondition ander Longe bebrachten udn dann wieder ritten. . Der ging ab wie eine Lutzi.

                            Aber der aht nie gebissen, nie getreten, war beim putzen das brävste Pferd, aber Frühren und reiten war schweirig. BZw je mehr Arbeit der hatte um so bräver war der. Aber war bei Leuten die ein bissel ins Gelände schunkeln wolten hin und wieder Platzarbeit und nicht jeden Tag. Er war hübsch, er war hochbeinig schlank, gute Gänge, konnte sprignen, aber völlig unausgelastet.

                            Ich hab ihn dann erst gearbeitet und dann abgekauft. Er war bei mir dann wirklich nett, hat selten gebockt, sofort angehalten wenn ich gerutscht bin, immer gekämpft, aber nur bei mir.
                            Der aht nach bewußtlsoen inder Halle gezielt getreten. also schon böse, aber bei mir dann nie. Und er war null quälbar, ungercht oder brutal reiten, hieß Dreck futtern.


                            Er war aber sicherlich kein echtes Arschlochpferd insgesamt und er war Menschen gemacht. Aber ich kennen viele die haben ihn so bezeichnet. Gefährlich war der für andere, ohne Frage, wir hatten uns nur gegenseitig Vertrauen und Respekt erworben, aber er aht mich mit den Füßen nach oben verlassen müssen irgendwann. Aus Angst der tut jemand was, wäre der nie aus meiner Hand gegangen nicth mal auf ne Rentnerweise.

                            Daher es gibt sicher mehr gemachte Pferde als geborene, aber auch gebroene, nur wie sissens sagt, die mesiten sind früher direkt zu Rübe ab gekommen, die kamen nicht in den Verkauf als ganzes.

                            Und ich denke auch das durchaus das deutlich auf schwarz und strampeln ausgesuchte züchten es nicht einfacher macht. wie viele suchen denn mittlerweile eine Anpaarung auch sehr nach Farbe aus. Das sind viel mehr als früher. und es wird aus jeder Stute wenn sie nicht mehr läuft oder hielt ein Fohlen gezogen, weildafür geht sie noch.

                            Früher gingen bei solchen Stuten auch eher weg und nicht in die Zucht. Evtl. spielt das auch mit rein.


                            The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                            16.04.1995 - 08.10.2009

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                            • christel-air
                              • 14.12.2004
                              • 1420

                              #15
                              Also bei meiner war die Mutter ein absolut ehrliches, händelbares Sportpferd dem ich ohne jegliche Bedenken eine Horde Kinder in die Box gesetzt hätte und die in den 20 Jahren ihres bisherigen Lebens noch den ersten Fuß gegen Menschen zu heben hätte, der Vater stellte mit Lissaro von der Helle den "kopfklaren Rittigkeitstyp"
                              Qui-Lana *2011 von Qui Lago aus der Karamia von Goethe

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                              • Terk
                                • 18.08.2009
                                • 534

                                #16
                                Manchmal passt es nicht und manchmal weiß man nicht was schief verdrahtet wurde, ist bei Menschen auch so. ;-)
                                Aber ich glaube schon dass auch aus manchens tuten fohleng ezogen werdena uf die Idee wäre früher niemand gekommen. Ob das dann die gesundheitliche, wesenstechnsiche VERbesserung darstellt due Zucht sein soll lassen wir mal im Raum stehen.
                                The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                                16.04.1995 - 08.10.2009

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                                • Mondnacht
                                  • 01.12.2009
                                  • 2459

                                  #17
                                  Ich kann verstehen, dass es dir schwergefallen ist, aber deiner Beschreibung nach ist es sicher für euch am besten gewesen. Sobald die GEfahr die von dem Pferd ausgeht nicht mehr berechenbar und damit händelbar ist, würde ich es genauso machen.

                                  Kommentar

                                  • kesaya
                                    • 18.12.2003
                                    • 780

                                    #18
                                    Ich bin (nach 25 Jahren Reiterei ) der Meinung,dass es keine " Arschlochpferde" gibt. Was ist das überhaupt für ein Wort? Sagt eigentlich schon viel über die Person aus, die es benutzt!
                                    Das Pferd ist Produkt der heutigen, Zucht, Aufzucht, Behandlung, Reiter, Ausbilder etc. Aufgrund meiner Erfahrung gibt jedes Pferd sein Bestes, wenn man es a) gut und entsprechend dem Charakter behandelt und b) die Bedürfnisse befriedigt. Da liegt meistens das Problem: Boxenhaltung, Bewegungsmangel, falsche Bewegung, zu wenig Sozialkontakte, falsche Fütterung etc, schlechte Ausrüstung etc. .Auch fehlende Erfahrung vieler Reiter und Pferdebesitzer machen Ihnen, die Ursachenforschung für schlechtes Pferdeverhalten schwierig. Ich habe noch kein " Arschlochpferd" gesehen!

                                    Kommentar

                                    • May
                                      • 07.05.2010
                                      • 1548

                                      #19


                                      Zitat von kesaya
                                      Ich bin (nach 25 Jahren Reiterei ) der Meinung,dass es keine " Arschlochpferde" gibt. Was ist das �berhaupt f�r ein Wort? Sagt eigentlich schon viel �ber die Person aus, die es benutzt!
                                      Das Pferd ist Produkt der heutigen, Zucht, Aufzucht, Behandlung, Reiter, Ausbilder etc. Aufgrund meiner Erfahrung gibt jedes Pferd sein Bestes, wenn man es a) gut und entsprechend dem Charakter behandelt und b) die Bed�rfnisse befriedigt. Da liegt meistens das Problem: Boxenhaltung, Bewegungsmangel, falsche Bewegung, zu wenig Sozialkontakte, falsche F�tterung etc, schlechte Ausr�stung etc. .Auch fehlende Erfahrung vieler Reiter und Pferdebesitzer machen Ihnen, die Ursachenforschung f�r schlechtes Pferdeverhalten schwierig. Ich habe noch kein " Arschlochpferd" gesehen!
                                      Ich habe tatsächlich mal ein Pferd kennen gelernt das ich als Arschlochpferd bezeichnen würde.
                                      Der war übrigens noch beim Züchter. In eine Herde geboren, immer genug Spielkameraden und Sozialkontakte. Stand eigentlich immer im Offenstall. Als ich ihn kennen gelernt habe war er roh.
                                      Das hat ihn nicht daran gehindert alle Menschen anzugreifen die die Koppel oder den Paddock betreten haben.
                                      Der hat gebissen, getreten und dich umgenietet.
                                      Bis auf eine weitere Stute (die furchtbar gebissen hat) hat sich dort sonst keines der circa 30 Pferde dort so benommen.

                                      Sicher sind 99 bis 99,5% aller bösartigen/schwierigen/ wie auch immer man es nennen mag gemacht. Ob durch Überforderung, Unwissenheit, Boshaftigkeit (des Menschen) oder pure Blödheit. Aber trotzdem gibt es die 0,5 bis 1% die so geboren werden. Gibt es bei Menschen schließlich auch

                                      Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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                                      • shiraly
                                        • 06.12.2008
                                        • 527

                                        #20
                                        Warum soll es keine Pferde geben, die sich von Natur aus nicht menschenkonform verhalten? Dieses Verhalten ist zwar weitestgehend weggezüchtet, kann aber jederzeit genetisch wieder durchkommen. Aggressives Verhalten muss in der Natur kein Nachteil sein. Dazu gibt es wohl so etwas wie geistesgestörte Pferde, warum soll es so etwas bei Tieren nicht geben?

                                        Kommentar

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