Ich gebe zu, ich lese gerne in diversen Pferdeforen wie Facebook etc mit - schreibe dort aber soweit nix.
Aktuell verfolge ich dort einen Fall einer Schreiberin in einer Ex-Rennpferdegruppe, die die Frage stellt, ob schon mal einer seinen Entschluß - einen ausrangierten Vollblüter von der Bahn zu kaufen - bereut hätte.
Nun, es folgen nun unzählige, teilweise herzzerreissende Stories, wie genau diese Person, ihr spezielle Pferd "gerettet" hat und tausende Tips schlagen auf diese Schreiberin hinein.
Ich selber möchte auf diesen Fall jetzt gar nicht weiter eingehen.
Und trotzdem stelle ich die Frage "Gibt es Arschlochpferde" ?
Werden sie immer "gemacht" oder können sie durchaus "von Anfang an" Arschlochpferde gewesen sein ?
Zurückblickend würde ich aus meiner Historie sagen, ich bin 3 Pferden begegnet, die ich als "Arschlochpferde" bezeichnen würde.
Keines dieser Pferd war mein Pferd, bei keinem dieser Pferde war ich beim Kauf involviert.
Fall eins im Jahr 2000 auf unserem Gestüt in Australien.
Ein erfolgreicher Araber-Showhengst - im Besitz seines Züchters stehend, beheimatet im Trainerstall. Ich kannte Züchter und habe 1/2 Jahr im Trainerstall gelebt. In meinem halben Jahr in diesem Stall habe ich nix Seitens des Trainers erlebt, was bei irgend einem Pferd als "Missbrauch am Pferd oder Quälerei" betitelt werden könnte. Für mich ist da jedes Pferd sauber nach seinen individuellen Stärken und Schwächen auf seine Aufgaben vorbereitet worden. Auch hier wurde nicht alles praktiziert, was es so an Blödsinnigkeiten im Arabershowwesen existieren.
Laut Züchter war der Hengst schon im Fohlenalter schwierig.
Was ich erlebt habe: Einen Hengst, der konstant irgendwie gewartet hat, einem Zweibeiner was anzutun - und wenn, dann richtig !
Aggressionen ließ der Hengst auch an sich selber aus durch sich selber intensiv blutig beissen.
Auf der Weide (ja, er hatte täglichen mehrstündigen Weidegang) mußte dieser Hengst einen Maulkorb tragen, da man ihn sonst blutig wieder runter holte.
In der Box ebenfalls mit Maulkorb stehend. Zu Fütterungszeiten angebunden um zu fressen, aber nicht an seinen eigenen Körper zu können.
Jegliches führen dieses Hengstes von A nach B war ein konstantes "lasse dieses Pferd niemals aus den Augen und achte auf alles".
Jegliches Vorführen im Ring war ein "und gleich rasted er aus und alle bekommen es mit".
Persönlich mußte ich nie Hand an dieses Pferd legen - aber es war immer dieses Pferd, dem ich nie alleine hätte gegenüber stehen wollen ohne einen Zaun oder eine Wand dazwischen.
Fall zwei hier in Münster.
Stute wird in einer Nacht und Nebel aktion gekauft, 4 jährig und erweißt sich als unerzogene, tretende, schlagende und buckelnde Stute.
Zur Vorgeschichte kann ich nichts sagen, keine Ahnung was die Stute im Vorleben erlebt hat und ob es nun ein von Menschen verursachtes Problem war.
Diese Stute wurde nach einem Jahr verkauft, nachdem sich einige (möchtegern) Reitstall"profis" und ein paar bezahlte Profis dran ausprobiert haben.
Ich selber habe mit dieser Stute soweit nix zu tun gehabt, obwohl ich mich auch dran hätte "probieren" dürfen - aber meine Knochen waren mir da lieber.
Das war kein "Ach lass uns einfach mal nur 1 Stunde Schritt reiten gehen - ich tu dir nix/tu du mir nix"
Dieses Pferd wurde verkauft - sogar hier über dieses Forum.
Die Verkaufsanzeige habe sogar ich geschrieben und habe kein Blatt vor den Mund genommen, das das Pferd schlägt (und trifft), beißt und bockt.
Was aus ihr wurde habe ich ehrlich gesagt nie rauszufinden versucht.
Hat mich ehrlich gesagt auch niemals interessiert.
Wenn es dann doch irgendwann mal in die Wurst ging, so stünde ich dem sehr emotionslos gegenüber.
Fall drei hier in Münster.
Wieder eine Stute die in einer Nacht und Nebel Aktion gekauft wurde. Freitag Abend in Bayern angeschaut und in der Nacht stand sie schon bei uns.
8 jährige Schwarzwälder Mix Stute. Sollte ein Freizeitpferdchen für Mitte 30igerin und ihrer 12 jährigen Tochter werden.
Innerhalb kürzester Zeit stellte sich dieses Pferd als wirklich gefährlich raus, was sich aber komischweise nur auf seine Besitzerin auswirkte.
Diesen Fall habe ich nun wirklich jeden Tag life miterlebt und ich kann wirklich aus voller Überzeugung sagen, das die Besitzerin alles, aber auch wirklich alles getan hat an Ursachenforschung & Beseitigung.
ALLES - es gibt in diesem Fall wirklich NIX mehr, was man noch mit "Ach hätte sie doch das versucht oder dieses oder jenes".
Nein - das ist alles passiert.
Die Zähne wurden gemacht
Hufe wurden gemacht
Sattelzeug wurde angepasst
X Tierärzte haben die Stute überprüft
Die Klinik hat nix gefunden
Es wurden Experten um Hilfe gebeten, die Wochenlang vor Ort waren
Das Pferd wurde für Monate weggeben
Aber: Der regelrechte Hass dieser Stute gegenüber seiner Besitzerin, der blieb und wurde immer schlimmer.
Und dafür haben wir keine Erklärung gehabt, denn die Besitzerin war eine tolle und liebenswürdige Person.
Ich stehe zu der Aussage, daß es kaum ein Freizeitpferd besser gehabt hätte als bei ihr und ich sage, daß dieses Pferd nirgendwo so viele Chancen bekommen hätte wie bei ihr.
Wie sich bei der Recherche rausgestellt hatte, war dieses 8 jährige Stute nun im (nachweislichen) 8 Pferdebesitz. Angeblich war sie bei den anderen ja soooooooo brav, daß man sich das alles nicht erklären konnte. Zurück wollte sie aber auch keiner.
Weder meine Stallkolleginen noch ich hatten jetzt Probleme mit dieser Stute - komischer Weise.
Auf der Weide kam sie einem lieb entgegen, ließ sich kraulen - vorne und hinten. Ohne jeglichen Drohungen.
Beim reiten fand ich sie megafaul aber nix ließ darauf hinschließen, daß sie unter der Besitzerin so mächtig buckelt, das doch irgendwas mit dem Sattelzeug etc. nicht stimmt.
Aber der Besitzerin signalisierte sie permanet: "Dich mache ich kalt bei der nächsten Gelegenheit".
Wann immer die Besitzerin in Schlagnähe war, die Stute schlug.
Die Stute griff auch mit den Zähnen an und war dabei auch sehr Gesichtsfixiert. Also alle Bissversuche ziehlten direkt ins Gesicht.
Erklärungsversuche haben wir nicht. Uns wäre nur denkbar, ob diese Stute mal von einer Person malträtiert worden ist, die ihr ähnlich sah.
Aber wir wissen es nicht.
Fakt ist: Nach 2 Jahren probieren ist die Stute verkauft worden - und diese Entscheidung war die Richtige.
Die Besitzerin hat wirklich alles versucht - es gab da nix mehr mehr, was man noch hätte probieren können.
Diese Trennung war nötig und sie war RICHTIG !!
Kein Ausprobieren mehr - es hätte nur zu einem richtig bösen Unfall geführt.
Stute wurde wahrheitsgemäß beschrieben in der Verkaufsanzeig und war innerhalb einer Woche verkauft.
Im Kaufvertrag steht drin: Stute schlägt gezielt nach Leuten und trifft auch, beißt, kann Reiter gnadenlos runterbuckeln, steigt und schlägt mit den Vorderbeinen
All das hat sie sogar am Verkaufstag präsentiert - die Leute konnten sehen worauf sie sich einlassen.
Wir haben nie Nachforschungen angestellt, was aus ihr geworden ist. Ob sie weiter ein Wanderpokal blieb oder doch noch ihren Seelenpartner gefunden hat - keine Ahnung.
Auch diesem Fall stehe ich sehr emotionslos gegenüber.
3 Pferde - alle 3 hätten für mich eine Kugel in den Kopf verdient gehabt. Ob nun manches Pferd davon durch Menschenhand ein "Arschlochpferd" wurde, kann ich nur spekulieren.
Werden sie immer durch Menschenhand dazu gemacht oder gibt es doch diese "Arschlochpferde", die nachweislich ohne irgendwelche traumatischen Vorgeschichten einfach solche waren?
Was ist Eure Meinung dazu ?
Aktuell verfolge ich dort einen Fall einer Schreiberin in einer Ex-Rennpferdegruppe, die die Frage stellt, ob schon mal einer seinen Entschluß - einen ausrangierten Vollblüter von der Bahn zu kaufen - bereut hätte.
Nun, es folgen nun unzählige, teilweise herzzerreissende Stories, wie genau diese Person, ihr spezielle Pferd "gerettet" hat und tausende Tips schlagen auf diese Schreiberin hinein.
Ich selber möchte auf diesen Fall jetzt gar nicht weiter eingehen.
Und trotzdem stelle ich die Frage "Gibt es Arschlochpferde" ?
Werden sie immer "gemacht" oder können sie durchaus "von Anfang an" Arschlochpferde gewesen sein ?
Zurückblickend würde ich aus meiner Historie sagen, ich bin 3 Pferden begegnet, die ich als "Arschlochpferde" bezeichnen würde.
Keines dieser Pferd war mein Pferd, bei keinem dieser Pferde war ich beim Kauf involviert.
Fall eins im Jahr 2000 auf unserem Gestüt in Australien.
Ein erfolgreicher Araber-Showhengst - im Besitz seines Züchters stehend, beheimatet im Trainerstall. Ich kannte Züchter und habe 1/2 Jahr im Trainerstall gelebt. In meinem halben Jahr in diesem Stall habe ich nix Seitens des Trainers erlebt, was bei irgend einem Pferd als "Missbrauch am Pferd oder Quälerei" betitelt werden könnte. Für mich ist da jedes Pferd sauber nach seinen individuellen Stärken und Schwächen auf seine Aufgaben vorbereitet worden. Auch hier wurde nicht alles praktiziert, was es so an Blödsinnigkeiten im Arabershowwesen existieren.
Laut Züchter war der Hengst schon im Fohlenalter schwierig.
Was ich erlebt habe: Einen Hengst, der konstant irgendwie gewartet hat, einem Zweibeiner was anzutun - und wenn, dann richtig !
Aggressionen ließ der Hengst auch an sich selber aus durch sich selber intensiv blutig beissen.
Auf der Weide (ja, er hatte täglichen mehrstündigen Weidegang) mußte dieser Hengst einen Maulkorb tragen, da man ihn sonst blutig wieder runter holte.
In der Box ebenfalls mit Maulkorb stehend. Zu Fütterungszeiten angebunden um zu fressen, aber nicht an seinen eigenen Körper zu können.
Jegliches führen dieses Hengstes von A nach B war ein konstantes "lasse dieses Pferd niemals aus den Augen und achte auf alles".
Jegliches Vorführen im Ring war ein "und gleich rasted er aus und alle bekommen es mit".
Persönlich mußte ich nie Hand an dieses Pferd legen - aber es war immer dieses Pferd, dem ich nie alleine hätte gegenüber stehen wollen ohne einen Zaun oder eine Wand dazwischen.
Fall zwei hier in Münster.
Stute wird in einer Nacht und Nebel aktion gekauft, 4 jährig und erweißt sich als unerzogene, tretende, schlagende und buckelnde Stute.
Zur Vorgeschichte kann ich nichts sagen, keine Ahnung was die Stute im Vorleben erlebt hat und ob es nun ein von Menschen verursachtes Problem war.
Diese Stute wurde nach einem Jahr verkauft, nachdem sich einige (möchtegern) Reitstall"profis" und ein paar bezahlte Profis dran ausprobiert haben.
Ich selber habe mit dieser Stute soweit nix zu tun gehabt, obwohl ich mich auch dran hätte "probieren" dürfen - aber meine Knochen waren mir da lieber.
Das war kein "Ach lass uns einfach mal nur 1 Stunde Schritt reiten gehen - ich tu dir nix/tu du mir nix"
Dieses Pferd wurde verkauft - sogar hier über dieses Forum.
Die Verkaufsanzeige habe sogar ich geschrieben und habe kein Blatt vor den Mund genommen, das das Pferd schlägt (und trifft), beißt und bockt.
Was aus ihr wurde habe ich ehrlich gesagt nie rauszufinden versucht.
Hat mich ehrlich gesagt auch niemals interessiert.
Wenn es dann doch irgendwann mal in die Wurst ging, so stünde ich dem sehr emotionslos gegenüber.
Fall drei hier in Münster.
Wieder eine Stute die in einer Nacht und Nebel Aktion gekauft wurde. Freitag Abend in Bayern angeschaut und in der Nacht stand sie schon bei uns.
8 jährige Schwarzwälder Mix Stute. Sollte ein Freizeitpferdchen für Mitte 30igerin und ihrer 12 jährigen Tochter werden.
Innerhalb kürzester Zeit stellte sich dieses Pferd als wirklich gefährlich raus, was sich aber komischweise nur auf seine Besitzerin auswirkte.
Diesen Fall habe ich nun wirklich jeden Tag life miterlebt und ich kann wirklich aus voller Überzeugung sagen, das die Besitzerin alles, aber auch wirklich alles getan hat an Ursachenforschung & Beseitigung.
ALLES - es gibt in diesem Fall wirklich NIX mehr, was man noch mit "Ach hätte sie doch das versucht oder dieses oder jenes".
Nein - das ist alles passiert.
Die Zähne wurden gemacht
Hufe wurden gemacht
Sattelzeug wurde angepasst
X Tierärzte haben die Stute überprüft
Die Klinik hat nix gefunden
Es wurden Experten um Hilfe gebeten, die Wochenlang vor Ort waren
Das Pferd wurde für Monate weggeben
Aber: Der regelrechte Hass dieser Stute gegenüber seiner Besitzerin, der blieb und wurde immer schlimmer.
Und dafür haben wir keine Erklärung gehabt, denn die Besitzerin war eine tolle und liebenswürdige Person.
Ich stehe zu der Aussage, daß es kaum ein Freizeitpferd besser gehabt hätte als bei ihr und ich sage, daß dieses Pferd nirgendwo so viele Chancen bekommen hätte wie bei ihr.
Wie sich bei der Recherche rausgestellt hatte, war dieses 8 jährige Stute nun im (nachweislichen) 8 Pferdebesitz. Angeblich war sie bei den anderen ja soooooooo brav, daß man sich das alles nicht erklären konnte. Zurück wollte sie aber auch keiner.
Weder meine Stallkolleginen noch ich hatten jetzt Probleme mit dieser Stute - komischer Weise.
Auf der Weide kam sie einem lieb entgegen, ließ sich kraulen - vorne und hinten. Ohne jeglichen Drohungen.
Beim reiten fand ich sie megafaul aber nix ließ darauf hinschließen, daß sie unter der Besitzerin so mächtig buckelt, das doch irgendwas mit dem Sattelzeug etc. nicht stimmt.
Aber der Besitzerin signalisierte sie permanet: "Dich mache ich kalt bei der nächsten Gelegenheit".
Wann immer die Besitzerin in Schlagnähe war, die Stute schlug.
Die Stute griff auch mit den Zähnen an und war dabei auch sehr Gesichtsfixiert. Also alle Bissversuche ziehlten direkt ins Gesicht.
Erklärungsversuche haben wir nicht. Uns wäre nur denkbar, ob diese Stute mal von einer Person malträtiert worden ist, die ihr ähnlich sah.
Aber wir wissen es nicht.
Fakt ist: Nach 2 Jahren probieren ist die Stute verkauft worden - und diese Entscheidung war die Richtige.
Die Besitzerin hat wirklich alles versucht - es gab da nix mehr mehr, was man noch hätte probieren können.
Diese Trennung war nötig und sie war RICHTIG !!
Kein Ausprobieren mehr - es hätte nur zu einem richtig bösen Unfall geführt.
Stute wurde wahrheitsgemäß beschrieben in der Verkaufsanzeig und war innerhalb einer Woche verkauft.
Im Kaufvertrag steht drin: Stute schlägt gezielt nach Leuten und trifft auch, beißt, kann Reiter gnadenlos runterbuckeln, steigt und schlägt mit den Vorderbeinen
All das hat sie sogar am Verkaufstag präsentiert - die Leute konnten sehen worauf sie sich einlassen.
Wir haben nie Nachforschungen angestellt, was aus ihr geworden ist. Ob sie weiter ein Wanderpokal blieb oder doch noch ihren Seelenpartner gefunden hat - keine Ahnung.
Auch diesem Fall stehe ich sehr emotionslos gegenüber.
3 Pferde - alle 3 hätten für mich eine Kugel in den Kopf verdient gehabt. Ob nun manches Pferd davon durch Menschenhand ein "Arschlochpferd" wurde, kann ich nur spekulieren.
Werden sie immer durch Menschenhand dazu gemacht oder gibt es doch diese "Arschlochpferde", die nachweislich ohne irgendwelche traumatischen Vorgeschichten einfach solche waren?
Was ist Eure Meinung dazu ?
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