Pferd lebt in seiner eigenen Welt...

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  • satania
    • 11.05.2010
    • 6295

    #41
    Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich lese schon ein paar Tage mit, und mit dem "Lebt in einer anderen Welt" kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen. Es ist für mich auch schwer vorstellbar, daß es bei Pferden sowas in dem Sinne von Autismus (was es ja beschreibt) gibt. Der ist, wie schon ein paar Vorschreiber anmerkten, schlicht und einfach überfordert.

    Tja, und was mir am meisten auffällt ist der sich immer wieder wiederholende Satz "Er ist noch ein Baby". - So, und warum gibt man diesem Baby keine Zeit, zumindest ein Kleinkind oder sogar ein Teenager zu werden? Irgendwo steht, daß der grad wächst und noch lange wachsen wird, warum muß so ein Pferd schon in Arbeit? Der ist doch mit sich selber dermaßen beschäftigt, daß ihm alles andere zu viel wird.

    Der muß keine 50 Kilometer weg auf eine 20 Hektar große Weide, das kann problemlos zu Hause gemacht werden. Morgens raus auf die Weide und abends rein, Ende, und keine Angst, der verlernt das Gehen nicht. Ganz nebenbei laufen Pferde auf der Weide viele Kilometer am Tag.

    Den braucht man - wie Paradox-4lLife und mina schreiben - nur in Ruhe lassen! Aber nein, der muß bespaßt werden, warum, wenn es ihm eben keinen Spaß macht?

    Wenn ich mir vorstelle, da kommt jeden Tag ein Typ vorbei und macht mit mir das, was IHM Spaß macht, obwohl ICH das gar nicht mag? Für den Macher ist es vielleicht das allertollste Wandern zu gehen, für mich wäre aber das allertollste, hier und dort ein wenig rumzumachen im Garten, ob ich mich da wohl freuen würde? Vielleicht tut mir ja auch grad was weh, mir vom Älter werden und dem jungen Pferd von Wachsen, wie groß wäre da wohl auf beiden Seiten die Motivation...

    "Weil ander Pferde in dem Alter bereits auf Turnieren sind und der nun doch zumindest das Wenige machen muß?" - Ich versteh´s nicht, es gibt doch nichts Einfacheres als nichts zu machen

    Im Ernst: meine Beiden waren mit 3 ebenfalls Babys, da hab ich gar nicht weiter überlegt, die habe ich noch ein gutes Jahr in Ruhe gelassen. Nein, nicht verwildern, die hatten schon ihren Tagesablauf, aber außer vielleicht alle ein, zwei Wochen mal aus der Weide raus und ein wenig von dem, was man im weitesten Sinne Bodenarbeit nennen kann, war da nicht.

    Sie haben es mir gedankt, mit nun 19 und 20 Jahren zwei immer noch -AufHolzklopf - kerngesunde Pferde. Sowohl im Kopf als auch vom Bewegungsapparat her.

    Im Gegenzug habe ich schon viele Pferde gesehen, die man nur mit Mühe und Not putzen kann, warum ist das wohl so? Vermutlich, weil sie in jugen Jahren täglich damit "bespaßt", gezwungen und quasi totgeputzt wurden.

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Und wieder sind wir ganz einer Meinung.

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    • pepsyhb
      • 06.04.2010
      • 535

      #42
      Wenn das "Losrennen" grade beim Trab/Galopp Übergang erfolgt, ist es aus m.D. ein Zeichen für Unausbalanciertheit, fehlendes Gleichgewicht und fehlendes Können von Lastaufnahme.
      Die Lösung hängt von den Gegebenheiten ab. Wenn er grade wächst und mit seinem Körper noch nicht im Einklang ist, lass ihm Zeit und Pause. Wenn ich merke, dass meine Pferde sich plötzlich "untypisch" verhalten, schaue ich genauer hin und oft sind sie dann auch grade unharmonisch im Körperbau-dann stell ich die tatsächlich weg und lasse sie einfach erstmal in Ruhe. Nicht nur weil es aus körperlicher Sicht besser ist. Ich musste selber zwischen diversen Chemo eine Art Epox (?) spritzen. Danach hast du das Gefühl, alle Knochen würden wachsen (dabei bilden sich ja nur weiße Blutkörperchen). Das tut richtig weh und jede Bewegung schmerzt. Man fühlt dich im eigenen Körper einfach nicht wohl. Der Arzt meinte nur "so fühlen sich Kinder im Wachstum "- bei Pferden wird es ähnlich sein. Wenn man dann noch reitet, brauch man sich nicht wundern, wenn die Pferde die Lust daran verlieren...
      Sollte Pferdi ausgewachsen sein, aber unausbalanciert, dann lasse ich die jungen erstmal in den Galopp "reinlaufen"-also aus einem höheren Tempo. Sie müssen die Galopphilfe lernen und erstmal ihre Beine und ihr Gleichgewicht mit Reiter oben drauf lernen. In der Hand versuche ich gar nichts zu haben-aber geht im leichten Sitz vorwärts und das Zurückholen/Lenken erfolgt über den Sitz. Meine Erfahrung : je mehr du mit der Hand machst um so mehr packen die sich drauf und meistens gewinnen sie dieses Spiel.
      Kennt Pferdi die Hilfen und ist an sich ausbalanciert, eilt aber trotzdem los (meine älter Holsteinerin fehlt hinten links Muskulatur -nach Unfall und jahrelang unentdeckter Blockade) hilft es manchmal Schenkelweichen vorweg zu machen. Hinten links Blockade-merkst du vor allem im Rechtsgalopp. Auf dem Zirkel zur geschlossenen Seite 3/4Schritte dem rechten Schenkel weichen lassen, grade stellen und dann angaloppieren.
      Bei deinem Pferd würde ich -wenn du der Meinung bist, das er gearbeitet werden soll-versuchen ihn wieder davon zu überzeugen, dass Reiten Spaß macht und Fun bedeutet. Wenn er mal lustig wird -reite ihn auf einer eingezäunten Weide und schick ihn einfach vorwärts. Bügel etwas kürzer nehmen (scheiß egal wie es aussieht ) und weg mit der Hand. Er wird schon von alleine merken, dass man ins stolpern kommt, wenn der Kopf im Gras hängt. Pferde sind ja nicht blöd und wollen sich auch nicht hinlegen. Je mehr Hügel und Kuhlen da sind-um so besser. Fördert die Ausbalanciertheit (auch ohne Reiter beim Weidegang ;-) ). Wenn ihr eine Geländestrecke habt-versuch die zu nutzen. Die sind meistens eingezäunt und es gibt Treppen, Hügel etc. Gut für Balance und kräftigt die Hinterhand .
      Wenn du beim Reiten gefühlt das halbe Pferd trägst, blockierst du die Hinterhand und den Rücken. Du erreichst genau das Gegenteil von dem, was du möchtest!

      Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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      • moonlight^
        • 23.09.2005
        • 1616

        #43
        Stell doch mal ein Video vom Reiten hier ein, dann kann man sicherlich noch bessere Tips geben. LG

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        • Lafite
          • 28.12.2007
          • 2741

          #44
          Zitat von one Beitrag anzeigen
          Vielleicht ist er ein Autist?
          Spaß bei Seite, oder auch nicht so ganz, es kann im schlimmsten Fall sein, dass er einfach geistig leicht behindert ist. Als Fohlen evtl zu wenig Sauerstoff bei der Geburt bekommen, das merkt man dann bis zum Anreiten einfach nicht, wenn der zur Aufzucht irgendwo abseits geparkt wurde. Ich habe sowas selbst noch nicht erlebt, aber das wäre jetzt nach all dem was hier schon geschrieben wurde, eine Erklärung
          So was hätte ich jetzt auch getipt. Er ist vielleicht einfach nicht die hellste Kerze auf dem Törtchen
          Ich denke so was hast Du bei Pferden, Hunden, Katzen und auch Menschen. Einen Tip kann ich Dir leider nicht geben, wünsche Dir aber trotzdem viel Erfolg mit Deinem Pferd.

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          • Suomi
            • 04.12.2009
            • 4284

            #45
            Meiner Meinung nach machst Du Dir zu viel Gedanken um nichts! Das ist ein junges Pferd, und es ist ein Individuum. Irritiert zu sein weil Pferd nicht spielen mag und das ändern zu wollen - das halte ich, mit Verlaub gesagt, einfach unsinnig. Keins von meinen hat sich jemals für einen Spielball oder so was interessiert. Fanden sie langweilig. Ist einfach so.

            Ich würde, wie Deine Reitlehrerin sagte, einfach gechillt weitermachen und abwarten. Ohja, und ich weiß wovon ich rede. Meiner war 4 jährig SEHR speziell. Ist er heute noch. Nur weiß ich jetzt damit umzugehen. Völlig umkrempeln geht nicht. Sie sind wie sie sind.



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            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              #46
              Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
              Meiner Meinung nach machst Du Dir zu viel Gedanken um nichts! Das ist ein junges Pferd, und es ist ein Individuum. Irritiert zu sein weil Pferd nicht spielen mag und das ändern zu wollen - das halte ich, mit Verlaub gesagt, einfach unsinnig. Keins von meinen hat sich jemals für einen Spielball oder so was interessiert. Fanden sie langweilig. Ist einfach so.

              Ich würde, wie Deine Reitlehrerin sagte, einfach gechillt weitermachen und abwarten. Ohja, und ich weiß wovon ich rede. Meiner war 4 jährig SEHR speziell. Ist er heute noch. Nur weiß ich jetzt damit umzugehen. Völlig umkrempeln geht nicht. Sie sind wie sie sind.


              Ich kann mich da nur anschließen. Das ist ein junges Pferd, das sich noch in der Entwicklung befindet. Körperliche Veränderungsprozesse haben (wie bei uns auch) auch oftmals Auswirkungen auf Verhalten und deshalb ist einiges von dem, was hier problematisiert wird, vielleicht einfach nur dem "Umbau" geschuldet.

              Außerdem ist nicht jedes Pferd gleich. Meine beiden haben sich z.B. auch grundlegend darin unterschieden, welche Rolle der Mensch in ihrem Weltbild spielt. Der eine war sehr menschenbezogen, verspielt bzw. anspruchsvoll was die "Unterhaltung" betrifft. Der andere fand den Menschen okay, war im Umgang nett und brav, aber fand Umgang mit Pferden immer spannender und hat sich davon getrollt, sobald es ging. Ich habe es nie mit Bällen o.ä. probiert (war zu der Zeit auch noch kein Thema) - aber nach meiner Einschätzung hätte der eine evtl. damit etwas anfangen können aber der andere überhaupt nicht.

              Ich würde bei einem 4jährigen gar nicht so viel machen, sondern würde für pferdegerechte Auszeiten auf Koppel mit Kumpels sorgen und sonst auf den Rat der Reitlehrerin hören

              Oft ist weniger mehr ;-) Das ist schwer zu akzeptieren, wenn man für sein Pferd "Alles" tun möchte, dass es unter Umständen auch bedeutet, dass man selbst dabei keine Rolle spielt. Manchmal muss man sich aber zurücknehmen und Pferd einfach Pferd sein lassen.

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              • Polanegri
                • 29.08.2009
                • 1658

                #47
                Ich könnte mir auch eine Art Autismus vorstellen. Hatte vor vielen Jahren einmal eine Stute, deren Geburt etwas schwierig und längerdauernd war, die war im Gegensatz zu allen weiteren ihrer Geschwister ein äußerst schwieriges Pferd. Mit den anderen Pferden auf der Weide war sie super zufrieden, aber mit Menschen und neuen Situationen wollte sie nichts zu tun haben.
                Im winter etwas anlongiert und im Frühjahr noch wieder auf die Weide geschickt, hatte sie im Herbst alles komplett vergessen und war wieder wie ein wilder Mustang...
                Man konnte sie anreiten, aber alles neue stellte uns vor große Herausforderungen. Sie war körperlich völlig gesund und ich habe ihr Verhalten letztlich als eine Art Autismus empfunden,
                man kann das schwer beschreiben .
                Jedenfalls lehrt einen die Lebenserfahrung, das man nicht jedes Problem mit falscher Erziehung oder Behandlung erklären kann,
                man muß sich dann auch mal trennen können, der eigenen Gesundheit wegen ...

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                • Sabine2005
                  • 17.06.2005
                  • 7791

                  #48
                  Eine Form von Authismus oder anderer geistiger Schwäche hatte ich auch schon im Stall wie hier im Forum im Thema "Geistige Behinderungen beim Pferd" - genauen Titel weiss ich grade nicht - thematisiert hatte. Dieses Pferd hat unter anderem jeden Tag neu den Weg zur Bekannten Weide empfunden etc

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                  • riti
                    • 01.12.2009
                    • 388

                    #49
                    Entschuldigt mal, aber ein Pferd, das seine Artgenossen wichtiger und spannender findet als menschliche Versuche, es zu bespaßen, ist nicht autistisch oder gestört, sondern folgt seinen natürlichen Instinkten! Die sind bei den meisten Pferden zwar nicht mehr so stark ausgeprägt, weil die Zucht auf menschenbezogenes Verhalten selektiert, aber es kommt immer mal wieder vor, dass Pferde halt nicht so ticken wie man es gerne hätte.
                    Besonders in diesem Fall, wo das junge Pferd laut Beschreibung drei Jahre lang fast unberührt in einer Herde aufgewachsen ist, ist es aus Sicht des Pferdes wahrscheinlicher, dass es lieber weiterhin arttypische Rangkämpfe ausführen würde, wie sie unter jungen männlichen Pferden üblich sind, statt allein auf einem Sandplatz mit einem großen Gummiball zu spielen, weil der Mensch das aber wichtig findet ...
                    Ich würde hier mal versuchen, das Tier mehr zusammen mit anderen Pferden lernen zu lassen. Meinen dreijährigen, der ziemlich träge vom Charakter ist, wenn auch durchaus menschenbezogen, nehme ich viel als Handpferd ins Gelände mit oder lasse ihn hinter der erfahrenen Stute (oder auch mal mit seinem gleichaltrigen Kumpel) freispringen. Dabei ist er deutlich wacher, spritziger und interessierter, als wenn ich allein was mit ihm mache. Sein Engagement beim "normalen" Reiten hat sich dadurch aber auch schon sehr verbessert.
                    Auch sollte man dem Pferd die Möglichkeit geben, seine Freizeit auch mit gleichaltrigen UND gleichgeschlechtlichen Pferden zu verbringen. Dreijährige Pferde sind nicht erwachsen, selbst wenn sie körperlich so erscheinen mögen. Das sind Teenager. Für die ist ein schöner Offenstallplatz mit älteren Pferden ungefähr so spannend, wie für einen fünfzehnjährigen Jungen der Kaffeeklatsch bei Tante Irmgard ...

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                    • carolinen
                      • 11.03.2010
                      • 3563

                      #50
                      Ich schließe mich Vorrednern an. Wenn ich mich nicht täusche haben darauf jetzt Besitzerin Reitlehrerin Freund und mobiler beritt rumgejokelt. Das Pferd läuft mit viel Gewicht auf der Hand . Es ist einfach nicht ausbalanciert, wohl körperlich nicht reif. Was muss eigentlich weiter herumdiskutiert und unbedingt mit dem Pferd "gemacht" werden. Zeit auf der Weide schadet sicher nicht und kann helfen. Weitere Experimente können auch helfen aber genauso gut nach hinten los gehen. Da ist die Entscheidung doch recht einfach oder ? Versuche ich erstmal das was keinen Schaden anrichtet.

                      wir haben 3 Pferde im offenstall. Pferd 1 und Pony spielen mit dem rumliegenden Ball alleine bzw. Haben Dinge wie aufheben drauf treten auf Kommando gelernt.
                      pferd 3 steht daneben und ich schwöre der guckt als wenn er sagt boah Watt nen Kindergarten - geh mir wech. Der guckt wirklich zu was die anderen beiden machen aber steht dort und guckt, als wenn er sich zu gut dafür ist.
                      ist dann eben so. Ein ganz intelligentes und feinfühliges Pferd, welche gut lernt. Daran liegt Es nicht, dem ist das halt zu blöd. Ich repariere ja auch keine Motorräder weil mir das keinen Spaß machen würde....
                      Wegstellen mit anderen und ab und an longieren. Und dann beim reiten einfach nur außen herum.liegt er drauf soll er doch - Zügel länger us treiben. irgendwann kommt schon der Tiefpunkt, wo er den Kopf selber trägt und nicht ich.
                      Last Aufnahme wie du forderst, kann ein junges Pferd nicht - unsere altvorderen wussten schon - heeresdienstvorschrift 12 mal lesen.

                      mit Handy geschrieben korrigiere die Fehler später mal mit pc
                      Zuletzt geändert von carolinen; 04.08.2017, 21:53.
                      Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                      Kommentar

                      • Suomi
                        • 04.12.2009
                        • 4284

                        #51
                        riti - Daumen hoch! so isses doch...

                        @TE - sieh das jetzt bitte nicht als User bashing an. Wir neigen oft dazu unsere Pferde zu verklären, sie liegen uns ja allen sehr am Herzen und wir wollen nur ihr bestes. Aber oft ist weniger mehr. Manchmal sieht man auch einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht (hier schließe ich mich nicht aus, wenn's um meinen eigenen geht ). Dann tut es gut, wenn man mal einen Schubs von außen bekommt, von jemand der nicht direkt involviert ist.

                        Also ganz entspannt bleiben.

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                        • Sensation-Dream
                          • 07.12.2016
                          • 53

                          #52
                          Hallo an alle,

                          Ich habe jetzt nicht mehr reagiert weil sich die Antworten von mir nur noch wiederholen, zwecks Haltung, reiten usw.

                          Möchte nur dazu nochmal sagen, dass er NICHT alleine für 2 Stunden am Tag auf den Sandplatz steht.
                          Er steht mit mein 9 jährigen Wallach Tagsüber draußen, mal auf Sand und mal auf Weide. Zum Thema mangelnde Weide, warum die nicht den ganzen Tag, jeden Tag drauf stehen können, habe ich jetzt schon des öfteren beantwortet.

                          Ich werde ihn bis zum Winter NICHT reiten, weil es so keinen Zweck hat.
                          In Absprache mit meiner RL wird er weiter von Boden gearbeitet. Spazieren, Longieren, Freispringen, Übungen von Physiotherapeut, dass ganze natürlich in Maßen.
                          Freispringen findet er übrigens ganz toll, da läuft er sogar aus eigenen Antrieb los und wir müssen uns in den Eingang stellen, weil er sonst Runde um Runde da durch rennen würde.

                          Abschließend möchte ich noch sagen, dass da NICHT zig verschiedene Leute drauf RUMGEJUCKELT sind, sondern Hauptsächlich ich, mein Freund saß da einmal ganz am Anfang drauf (ja war blöd, lässt sich aber nicht mehr ändern) und eine die Anreiten und Jungpferde Ausbildung Beruflich gemacht hat. Sie hatte aber mal einen Unfall, weswegen sie eigentlich nur noch gerittene Pferde zum Beritt nimmt. Ich war die Ausnahme, weil sie in ihn auch kein Problem gesehen hat. Sie sollte ihn solange 2 bis 3 mal die Woche reiten bis er soweit ist, dass ich bedenkenlos weiter machen kann. Sie hat es anfangs auch gut gemacht, leider ist er beim 6ten mal halt beim Versuch des angaloppierens losgeschossen und hat sie Rodeo like, abgebockt. Sie ist danach gleich wieder drauf, hat ihn dann an der Longe nochmal galoppiert.
                          Sie wollte beim nächsten mal mit Schlaufzügeln drauf um in den Moment des losrennens was machen zu können. Davon war ich natürlich NICHT begeistert und ihr ist dann auch eingefallen, dass ihr das doch zu gefährlich ist.
                          Glaubt mir darüber ärgere ich mich heute noch, weil da keine konstante rein kommt.
                          Das ist auch der Grund, warum ich ihn nicht zum Beritt weg geben werde. Ich habe da einfach nicht das Vertrauen zu anderen Leuten. Ich will beim reiten dabei sein, wer weiß was hinter verschlossenen Türen passiert.

                          Falls jetzt nochmal jemand das Thema, losrennen bei Jungpferden ansprechen möchte, alà "lass einfach laufen"... Bitte in anderen Beitrag lesen, habe dazu ausführlich geschrieben.

                          Ich habe mir alle Beiträge von euch zu Herzen genommen und freue mich, dass der Austausch doch sehr Human abgelaufen ist.

                          Zu gegebener Zeit, schreibe ich hier gerne die weitere Entwicklung von den kleinen rein.
                          Zuletzt geändert von Sensation-Dream; 06.08.2017, 17:13.

                          Kommentar

                          • samira127
                            • 20.07.2005
                            • 2670

                            #53
                            mich wundert es schon etwas wieso außer riti keiner das handpferdereiten angesprochen hat. wieso machst bzw probierst du das nicht mal. gerade wenn du siehst das er beim springen super viel lust entwickelt, dann baue doch einfach stangen und cavaletti mit ein wenn du mit ihm abeitest und sonst, setz dich auf deinen anderen und nimm den kleinen mit ins gelände oder reite auf der weide (große fläche und viel gerade aus). so kann der kleine lernen vorwärts zu gehen, kann seine füße selber sortieren und wenn du das ganze dann so sicher hst dann setzt du deinen freund auf ein pferd und du reitest den anderen und der junge luft halt immer noch als handpferd neben oder hinter dem alten her. so wie du schreibst hast du ja isher immer nur an der longe oder alleine geritten. einige pferde lernen leichter wenn ein erfahrenes pferd dabei ist. und solche sachen wie dem abstützen auf der hand und versuchen das tempo durch schnelleres aufstehen zu verändern zeigt eher nur das du mit der ausbildung doch etwas überfordert bist. du hast ein junges pferd was sichtlich schwierigkeiten hat mit sich selber und dann forderst du genau das was die an sich gar nicht gut können. gerade schritt gehen ist für junge pferde unterm sattel unheimlich schwer. und dann auch noch übergänge etc. das ist dann auch schlichtweg zum einen schwer und zum anderen langweilig. da ist es dann auch kein wunder das die nicht laufen wolle.

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                            • Judithxxx
                              • 30.05.2006
                              • 530

                              #54
                              Da muss ich samira recht geben. Ich hab mir vor einigen Jahren auch eine 3 jährige gekauft die in der Bahn nicht vorwärts zu bekommen war schmal und ohne Muskulatur. Die hab ich ganz viel mit an der Hand ins Gelände was mir hinterher ein gehfreudiges Pferd gebracht hat das 3 jährig im winter schon allein raus ging. Wenn du ein geeignetes reitpferd hast probier's einfach mal aus

                              Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

                              Avatar: mein Wallach von Regenbogen x Wauthi xx x Prince Ippi xx

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                              • Sensation-Dream
                                • 07.12.2016
                                • 53

                                #55
                                Ja Handpferd funktioniert ganz super, jedoch haben wir 3 Pferde am Stall stehen und die Stute bringt sich um wenn die anderen beiden weg gehen. Haben es einmal probiert, da ist mein Freund dabei geblieben und selbst als er sie an der Hand hatte ist sie voll angedreht.
                                Deswegen geht ich so mit ihn viel spazieren.

                                Kommentar

                                • samira127
                                  • 20.07.2005
                                  • 2670

                                  #56
                                  das alleine bleiben lernen die wenn man es immer wieder probiert. das die am anfang probleme damit haben ist kein wunder, gab es ja immer die schöne kleine herde. entweder stellst du sie in die box oder auf die weide, je nach dem was sie besser verträgt. und dann immer fünf minuten läger wegleiben. spazieren gehen ersetzt ausreiten definitiv nicht, es kommt ja drauf an das du vorwärts reitest und nicht langsam gehst.

                                  Kommentar

                                  • Sensation-Dream
                                    • 07.12.2016
                                    • 53

                                    #57
                                    Sie lernt es nicht , alleine zu bleiben. Wir haben sie seit Ende Februar, die kam aus einen "Nobelstall". Schöne Spänebox den ganzen Tag, vielleicht eine Stunde alleine auf ein kleinen Sandpaddock und Laufband.
                                    Die ist bei uns die ersten Wochen nur zum Pipi machen in die Box gegangen, ansansonsten stand die nur auf ihren Paddock vor der Box und hat sich die Welt angeguckt, die hatte nicht mal zeit zum Heu fressen. Vielleicht kannte sie es auch nicht, dass sie so viel Heu zur Verfügung hat. Die kannte es auch nicht mit anderen Pferden draußen zusammen ohne Zaun zu stehen.
                                    Die kannte nur Box und Fenster zu, wenn ein anderes Pferd raus geholt wurde und sie deswegen in ihrer Box getobt hat und das ganze über 3 Jahre. Zu dem konsequenten toben über 3 Jahre, kommt noch das sie ziemlich hoch im Blut steht (3x Ladykiller xx) also sehr sensibel/ intelligent ist und "schon" 11 Jahre.
                                    Anfangs war es so schlimm das sie schon das nervöse laufen auf ihren Paddock angefangen hat wenn ich nur zu einen von den anderen Pferden in den Stall gegangen bin, dass artete schon fast in weben aus. Mittlerweile kann sie auch alleine in ihrer Paddockbox stehen und die Jungs auf den Reitplatz, der 1 1/2 Meter vor ihrer Nase ist. Geht aber jemand von uns auf den Reitplatz zu den Jungs oder gehen die Jungs zu weit nach hinten auf den Reitplatz, fängt wieder das nervöse rumgerenne an. Jede Veränderung, Sie steht auf den Reitplatz und die Jungs mal eben für 10 Minuten auf den Springplatz direkt daneben, bringt sie zum platzten. Wildes gerenne, zig mal Wälzen und vor Anspannung Pinkeln.
                                    Es ist alles schon merklich besser geworden, aber ich glaube nicht, wenn sie sich nach 3 Jahren nicht beruhigt hat in ihrem alten Stall wenn ein Pferd raus gegangen ist und irgendwann wieder gekommen ist, dass sie das noch bei uns tut.
                                    Ein klarer Fall von menschlichen versagen, wir versuchen ihr die Sicherheit zu geben und hoffen das es nach und nach immer ein bißchen besser wird, aber das wir sie mal alleine im Stall lassen können ist für uns utopisch. Obwohl wir nicht glauben das sie sich die Ohren brechen würde, wir hätten eher Angst vor einer Stress Kolik.

                                    Den kleinen stört es übrigens überhaupt nicht, wenn er da komplett alleine steht. Wenn wir mit mein anderen Wallach und der Stute in die Halle fahren zum reiten, meldet der sich nur kurz zu Wort wenn wir wieder kommen.
                                    Sowas habe ich auch noch nicht wirklich erlebt, zumalst er ja vorher immer in der Herde Stand. Finde es aber recht angenehm.

                                    Zu dem Vorwärts reiten und nicht langsam gehen.
                                    Wenn ich mit ihm spazieren gehe, gehe ich zügig und nehm eine Gerte mit um ihn zwischendurch zu animieren. Als ich ihn als Handpferd mit hatte, hätte ich ihn wie ein Muli hinterher ziehen müssen, wenn ich mich nicht sein Tempo angepasst hätte, weil ihn zu animieren wenn ich auf ein anderen Pferd sitze, gestaltet sich schwierig.
                                    Der einzige Vorteil als Handpferd, würde für mich nur sein, dass ich nicht laufen muss
                                    Der Vorteil vom laufen ist, ich kann ihn mit einer Gerte animieren, kann zwischendurch mal ein paar Übungen machen wie stehen bleiben und mal 2 Tritte rückwärts. Ich kann auch schmale Wege gehen oder mitten durch den Wald wo er darauf achten muss wo er hintritt. Er ist ja auch total unerschrocken draußen, brüllt nicht nach den anderen und achtet auch auf mich.
                                    Zuletzt geändert von Sensation-Dream; 23.08.2017, 10:57.

                                    Kommentar

                                    • Sensation-Dream
                                      • 07.12.2016
                                      • 53

                                      #58
                                      Für die die es interessiert, hier mal ein Bericht wie es bei uns weiter gegangen ist.

                                      Ich habe, nachdem wir hier geschrieben haben, meine Tierärztin geholt und auf den kleinen drauf schauen lassen.
                                      Sie meinte für einen 4 jährigen, sei er ziemlich unterentwickelt, gerade was die Hals Muskulatur angeht. Hab ihr dann auch sein Verhalten beschrieben, dass er sehr lethagisch ist und wenn er sich bewegt, dann schleift die Nase im Schritt auf den Boden und dementsprechend die Hinterhufe hinterher.
                                      Wir haben daraufhin ein großes Blutbild gemacht um zu gucken ob er irgendwelche Mängel hat, weswegen er keine muskulatur aufbaut und warum er so lethagisch ist. Die Werte waren alle in Ordnung, weswegen wir etwas gesucht haben, dass den Muskelaufbau unterstützt, jedoch kein Selen hat. Seitdem bekommt er (Und auch mein großer) Myoplast.

                                      Nach ungefähr 3 Wochen hat sich bei beiden eine Veränderung eingestellt. Beide standen eigentlich den ganzen Tag nur Doof rum und haben sich nicht bewegt. Mittlerweile spielen die beiden mindestens 3 mal am Tag für eine halbe Stunde zusammen und flitzen über den Platz. Der kleine ist Bewegungsfreudiger und munterer.

                                      Da auch der Tierarzt mir bestätigt hat, dass es durch einfaches wegstellen bei dem kleinen nicht getan ist, habe ich fast ausschließlich vom Boden weiter gemacht.
                                      Doppellonge, Stangen Arbeit, Freispringen etc.
                                      Natürlich alles im Rahmen, damit er zwar Muskeln aufbaut, aber nicht überlastet wird.

                                      Hauptsächlich arbeite ich momentan am Kapzaum und viel im Schritt, dort hat er mittlerweile gelernt, seine ganze Hals Basis höher zu tragen, damit das Gewicht weiter nach hinten zu verlagern, die Schulter damit freier zu bekommen und somit besser von hinten zu schieben, anstatt von vorne zu ziehen.
                                      Nebenbei pack ich immer mal wieder die Trense drauf und mach Abkau Übungen. Er hat das Gebiss ja immer nur wie ein Knochen mit sich herum getragen. Mittlerweile kaut er sehr schön, akzeptiert die aufwärts Parade und trägt sein Hals dort oben. Die Seitliche nachgiebigkeit ist noch etwas schwierig, aber dehnen der Muskulatur geht ja bekanntlich nicht von heute auf morgen.
                                      Ich saß in der Zeit nur 2 mal drauf und hab ihn 10 Minuten im Schritt gehen lassen. Dort konnte ich schon positiv bemerken, dass er freier nach vorne geht und er besser auf den Schenkel reagiert.

                                      Das wichtigste an der ganzen Arbeit ist mir jedoch, dass Pferd macht interessiert mit, er schnaubt mittlerweile viel ab und atmet tief durch.

                                      Gruß Sindy

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                                      • Neuzüchter
                                        • 09.04.2003
                                        • 2159

                                        #59
                                        Schön dass Ihr einen Weg gefunden habt.
                                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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