Kleinkinder auf Fohlenschau,Turnier

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  • Bluedelphins
    • 22.04.2014
    • 182

    #21
    Zitat von shiraly Beitrag anzeigen
    Wer ein Kind in Offenställe oder dergleichen lässt, gehört wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht angezeigt.
    Du hast keine Kinder oder? Wie soll ich als Pferdehalter mit Kind denn den normalen Alltag mit Pferd bewältigen? Ich kann doch nicht jedesmal, wenn ich in den Stall fahre mein Kind bei jemanden abgeben? Und den Kleinen kannst du du nicht sagen, dass sie hinter einem Zaun stehen bleiben sollen, da sie bei dir als Mutter sein wollen.

    Kinder kennen in der Regel heute kein nein und gehen damit den meisten kinderlosen sehr auf den Keks. Mir geht es trotz eigem Kind genauso. Aber mehr als die Eltern solcher Nervensägen ansprechen und im Bedarfsfall auf die Gefahr hinweisen, kann man nicht.

    Meine Tochter ist im Pferdestall immer dabei. Zum Glück habe ich meine eignen kleinen Trackt in einem kleinen Stall mit ca 25 Pferden. Da kann man sich wunderbar aus dem Weg gehen und die Leute dort haben auch kein Kinderproblem. Ich sorge natürlich dafür, dass meine Tochter niemanden auf die Nerven geht oder Pferde verschreckt. Meine eigenen Pferde müssen das Kind mit ihren Ideen einfach ertragen. Das fällt bei mir unter Umweltprägung. Ganz ehrlich, wenn ein Pferd mit dem Gehampel eines Kindes nicht fertig wird, was macht es denn auf einem Turnier? Dass Kinder mit Bobbycar durch die Stallgase fahren, Kinder Ball oder Ritter spielen dürfte meine Pferde nicht stören. Klar, dass das nicht neben dem Reitplatz stattfindet, und auch gerade nicht, wenn junge Pferde eingeritten werden.

    Ich versuche immer mit Hund oder Kind niemanden negativ auf zu fallen, stelle aber wieder fest. Dass es bei manchen Personenkreisen egal ist, wie man sich bemüht, da Kinder/ Hunde einfach aus Prinzip unerwünscht sind. Da würde ich mich einfach über Toleranz freuen, denn jeder lebt nun Mal sein Leben nach seinen Vorstellungen, die schon wieder im absoluten Gegensatz zur Lebenseinstellung der nächsten Person stehen können.

    Zuletzt geändert von Bluedelphins; 20.06.2017, 16:57.

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    • shiraly
      • 06.12.2008
      • 530

      #22
      Klar habe ich Kinder. Zwei an der Zahl, mittlerweile erwachsen. Hatte aber nie Kleinkind & Pferd als Alleinerziehende, weil ich genau wusste, dass sich das nicht ausgeht. Meine beste Freundin hat 3 Kinder und zwei Pferde, allerdings einen reitenden Partner. Man kann nicht alles haben, schon gar nicht auf Kosten der Umwelt und schon gar nicht auf Kosten der Sicherheit der Kinder.

      ​​​​​

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      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7791

        #23
        @ Bluydolphin

        Hm und wie mache ich das dann, wenn Pferd angebunden in der Stallgasse steht und ich das Sattelzeuges holen will, aber nicht kann, weil das Kind noch aktiv mit Bobbycar in der Stallgasse ist - alleine?

        **

        Mich wundert eher, das sich die einzelnen Mütter untereinander "nicht ganz grün" sind und hier nicht unter "Betroffenen" eine optimalere Absprache und Orga möglich ist. Können doch alle von Profitieren und Spass am Pferd haben
        ***

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        • shiraly
          • 06.12.2008
          • 530

          #24
          Das Problem ist, das Kleinkind kann nicht bloss mit Bobbycar in der Stallgasse rum (die nun mal kein Kinderspielplatz ist, sorry - Ställe sind das niemals, das wird auch jeder Kuhbauer bestätigen). Das Kind kann auch zwischen den Beinen eines fremden Pferdes rumwuseln.

          Mit Kleinkind am Pferd kann man sich weder dem Pferd noch dem Kleinkind widmen, was gerade für letzteres lebensgefährlich sein kann. Und die "Lebenseinstellung", dies zu riskieren, ist nun mal strafbar. Zu recht.

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          • Browny
            • 13.11.2009
            • 2640

            #25
            in meinem Fall hat die Dame ihren Schrank geputzt und war froh, die beiden wirklich ungezogenen Kinder von der Backe zu haben. Ein 12-er Offenstall ist einfach nix für Kinder, wenn die Mutter in der Sattelkammer ist... aber Erziehung ist wohl zu anstrengend.

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            • Imzadi
              • 03.01.2010
              • 278

              #26
              Völlig ok, dass man auf seine Kinder aufpasst, weil einfach das Größenverhältnis Kind/300-800 kg Lebendmasse in Panik nicht funktioniert. Was schreckhafte Pferde angeht - habe immer besonderen Wert darauf gelegt, dass Bobby-Car, Knatterpistolen und lauter Ghettoblaster, zur Not auch Gewittergeräusche und Applaus auf CD, über die Stallgasse oder den Reitplatz brettern. Mit Sicherheitsabstand natürlich. Das Ergebnis ist ein 5 jähriges Pferd, das mir letzte Woche auf der Siegerehrung mit lauter Musik beim Anstecken der Schleife eingeschlafen ist... fühlt sich gut an :-)

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              • max-und-moritz
                • 04.06.2006
                • 3441

                #27
                Zitat von Bluedelphins Beitrag anzeigen
                Kinder kennen in der Regel heute kein nein und gehen damit den meisten kinderlosen sehr auf den Keks. Mir geht es trotz eigem Kind genauso. Aber mehr als die Eltern solcher Nervensägen ansprechen und im Bedarfsfall auf die Gefahr hinweisen, kann man nicht.
                Hier geht es glaube ich nicht drum, daß die Kinder nerven, sondern daß sie sich in Lebensgefahr befinden! Du schreibst Ganz ehrlich, wenn ein Pferd mit dem Gehampel eines Kindes nicht fertig wird, was macht es denn auf einem Turnier?

                Das möchte ich ehrlich gesagt nicht mit meinem Kind ausprobieren, ob mein Pferd Gehampel erträgt...

                Ich jedenfalls möchte keine fremden Kinder an meinem Pferd oder an denen der Einsteller sehen, schon gleich gar nicht auf der Weide oder im Offenstall! Wenn irgendwelche Spaziergänger ohne Plan die Zossen füttern raste ich mittlerweile ziemlich aus, und falls Einsteller ihre Kinder die Pferde auf der Weide füttern ließen hätten die sofort die fristlose Kündigung.

                Wer die Nerven seines Pferdes mit seinem Kind testen will kann das gerne machen, aber außerhalb von Stall und Weide.

                Viele Grüße, max-und-moritz
                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                • peabody
                  • 05.01.2011
                  • 1480

                  #28
                  Ich frag mich wie die Kinder früher auf dem Bauernhof überleben konnten.

                  Kommentar

                  • HDT
                    • 08.03.2010
                    • 2158

                    #29
                    Ich meine, das alle irgendwo recht haben. Kinder sollten das Wichtigste sein. Rücksichtname, sowohl der Pferdebesitzer als auch der Eltern sind unabdingbar. Wir hatten das Glück, das unsere Kinder, in unserem eigenen Reitstall aufgewachsen sind. Sie durften Bobbycar auf der Gasse fahren, sie durften auch Ball spielen auf der Gasse. die Pferde vermittelten uns den Eindruck, das sie sich über die Aktionen auf der Gasse freuten. Wir haben unseren Kindern nie Angst vor den Tieren eingeredet. wenn sich dann Kundenpferde auf der Gasse befanden. haben wir uns bemüht, die Kinder nicht in Gefahensituationen kommen zu lassen.

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                    • max-und-moritz
                      • 04.06.2006
                      • 3441

                      #30
                      Zitat von peabody Beitrag anzeigen
                      Ich frag mich wie die Kinder früher auf dem Bauernhof überleben konnten.
                      ...einige haben es in der Tat nicht oder nur behindert überlebt...!

                      Ich bin auf dem Bauernhof aufgewachsen und hab ohne große Verletzungen überlebt, vermutlich aus folgendem Grund: mir wurde Vieles ganz einfach verboten!

                      Da war ein Nein ein Nein, und wenn ich das nicht geglaubt habe gabs schlicht und ergreifend eine Schelln! Oder ich durfte mal ne Zeitlang nicht mit. Z. B. hatte ich alleine auf Pferde- und Rinderweiden nichts zu suchen, der Stall war das Wohnzimmer der Viecher und da hat man nicht rumgekaspert.

                      Man hat mir keine Angst gemacht, dafür den gebührenden Respekt vor den wie wir alle wissen unberechenbaren Tieren beigebracht.

                      Ich hatte es weiß Gott oft ziemlich "genau beieinander", deshalb ist bei mir Vorsicht die Mutter der Porzellankiste... Manchen Geschichten kann man aus dem Weg gehen. Den Hof mach ich jetzt knapp 20 Jahre, noch nie - toi toi toi - ist mir oder einem Einsteller etwas Schlimmes passiert und genau so soll es bleiben.

                      Viele Grüße, max-und-moritz
                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                      • Tante
                        • 31.07.2010
                        • 1137

                        #31
                        Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen

                        Ich bin auf dem Bauernhof aufgewachsen und hab ohne große Verletzungen überlebt, vermutlich aus folgendem Grund: mir wurde Vieles ganz einfach verboten!

                        Da war ein Nein ein Nein, und wenn ich das nicht geglaubt habe gabs schlicht und ergreifend eine Schelln! Oder ich durfte mal ne Zeitlang nicht mit. Z. B. hatte ich alleine auf Pferde- und Rinderweiden nichts zu suchen, der Stall war das Wohnzimmer der Viecher und da hat man nicht rumgekaspert.

                        Man hat mir keine Angst gemacht, dafür den gebührenden Respekt vor den wie wir alle wissen unberechenbaren Tieren beigebracht.
                        Bin da voll bei M&M. Das Problem ist, daß Nein nicht durchgesetzt wird.

                        Und darum stelle ich meinen Kleinen nicht raus, wenn der Junge im Stall ist. Ich habe keine Lust und Zeit, das Nein durchzusetzen zu dem seine Mutter nicht fähig ist.
                        Meine Pferde müssen jeden Blödsinn mitmachen. Und wenn es in die Beregnung vom Platz reinreiten. Die Dressurreiter halten mich eh für bekloppt.

                        Aber, ich will mir und meinen Pferd nicht zumuten, das ein Kind mit Besen im Schlepptau ausprobiert ob ein Verbot durchgesetzt wird.



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                        • chilii
                          • 08.02.2011
                          • 8116

                          #32
                          Ich verstehe beide hier beschriebenen Seiten.
                          Bin selbst auf einem Hof groß geworden ohne Unfälle. Ja, wir durften im Stall spielen - ABER - mit klaren Regeln, d.h. z.B. in den Laufställen hatten wir nichts zu suchen und dieses Verbot wurde auch nie von uns in Frage gestellt.
                          Wir duften Bobbycar und Trettraktor fahren - wurde nie übertrieben, hat nie zu Problemen geführt da auch Kinder schnell lernen können.
                          Ich möchte die Zeit in der wir in der Scheune, wo auch ein Teil der Laufställe waren, auf / in den gestapelten kleinen Strohballen gelagert wurden, gespielt haben um nichts in der Welt vermissen. Was hatten wir ein Spaß.

                          Heute dürfen die Kinder von Freunden auch mit dem Bobbycar (gemäßigte Geschwindigkeit) durch den Stall, wenn es regnet und ich bin mit Schirm auf dem Hof unterwegs, geh ich auch damit durch die Stallgasse, usw... Ich sage ganz klar - meine Pferde müssen das abkönnen.
                          Stehen die jungen zum putzen oder ähnlichem auf der Stallgasse gelten für die Kinder andere Regeln, die sie dann auch zu respektieren gelernt haben.
                          Und ja - auch bei mir ist ein nein ein nein und bleibt es auch. Das wird aber schnell akzeptiert.

                          Ich versuche die Kinder viel mit einzubinden (Heu füttern, Wasser geben, putzen, führen), dass führt dazu, dass sie aufpassen und sich wirklich Gedanken machen.
                          So wurde ich vor zwei Wochen von einem 8 jährigen Kind der das Pferd von der Koppel in den Stall geführt hat angesprochen - du schau mal, ich glaube der hat eine Zecke - so soll es sein. Kind hat Spaß am Umgang mit dem Lebewesen und lernt vieles, die Pferde (die, die ich den Kindern in die Hand gebe) passen sehr auf diese auf.
                          Es bereitet große Freude die zu beobachten.

                          Auch wie die Kinder lernen Rücksicht zu nehmen. Bei der Arbeit mit jungen Pferden stehen sie oft total fasziniert in der Nähe und beobachten genau was passiert.

                          Aber ich kenne und verstehe auch die andere Seite, Kinder die eben eine klare Ansage oder ein nein nicht akzeptieren.
                          Eltern die sich denken - prima - die (ich) kann ja aufpassen...
                          Aber das stelle ich schnell klar und gut ist.

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                          • max-und-moritz
                            • 04.06.2006
                            • 3441

                            #33
                            Zitat von chilii Beitrag anzeigen
                            Stehen die jungen zum putzen oder ähnlichem auf der Stallgasse gelten für die Kinder andere Regeln, die sie dann auch zu respektieren gelernt haben.
                            Und ja - auch bei mir ist ein nein ein nein und bleibt es auch. Das wird aber schnell akzeptiert.
                            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                            • Penfold
                              • 22.06.2014
                              • 802

                              #34
                              In der heutigen Zeit ruft ein resolutes "Nein" ja bereits den Kinderschutzbund auf den Plan. Zumindest hat man den Eindruck wenn man eltern im Umgang mit ihren Kindern beobachtet. "Würdest Du das bitte unterlassen" ist nicht das Gleiche wie "Nein". Ich muss aber dazu sagen, dass zu meiner Zeit als Einsteller die anwesenden Kinder alle wussten, wie man sich in Gegenwart von Pferden zu verhalten hat und haben da eben kein Getöse gemacht. Am deren eigenen Pferden ist mir das egal, aber ich möchte keine Kinder um mich rum. Weder mit noch ohne Pferd
                              Schlimmer finde ich noch die Knirpse die meinen, sie könnten mal eben durch den E-Zaun auf unsere Weide krabbeln und Pferde füttern. Da schicke ich dann den 50Kg Rhodesian Ridgeback auf die Jagdstrecke. Seit dem ist unsere Weide wieder kinderfrei. Das spricht sich rum

                              Kinder sollen den Umgang mit Tieren lernen. Das finde ich wichtig. Wichtig ist aber der respektvolle Umgang und nicht, dass man alles tun und lassen kann.

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                              • anthea7819
                                • 17.04.2012
                                • 1322

                                #35
                                Aber Kinder lernen den Umgang mit Tieren nur, wenn sie auch Kontakt zu ihnen haben.
                                Meine Pferde müssen meine Kinder aushalten (sprich Bobbycar fahren, Kinderlärm und auch einen Regenschirm), und umgekehrt müssen meine Kinder die Pferde aushalten (da darf man jetzt nicht hin, jetzt heißt es warten, etc.)
                                Schaden tut der Umgang weder den einen noch den anderen.

                                Bzgl. des akzeptieren eines "Neins" gilt das Gleiche für mich auch für Kinder und Pferde -beide müssen klare Grenzen akzeptieren, dann funktioniert es.

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                                • Barbara
                                  • 20.05.2010
                                  • 324

                                  #36
                                  Letzte Woche bei uns am Stall: Eine Einstellerin hat sich ihr erstes eigenes Pferd gekauft (hatte vorher bereits RB) - sie hat ein Kleinkind von ca. 6 Monaten.uu

                                  Das Pferd ist ein 5-jähriger Wallach, ca. 1,76 Stock, vor einem halben Jahr erst gelegt und kann noch nicht allzu viel. Vom Papier her müsste der Hauser springen, ist aber nach Aussage der Züchterin zu ängstlich. Außerdem stellte sich heraus, dass er im Umgang nicht ganz einfach ist - z.B. bleibt er manchmal beim Führen einfach stehen, wenn ihm danach ist und bewegt sich einfach nicht mehr weiter.

                                  Da war letzte Woche eine Bereiterin da - die Besitzerin hatte sich noch nicht aufs Pferd getraut. Pferd wurde ablongiert, die Bereiterin wollte am Schemel (in der Reithalle) aufsteigen. Die Bsitzerin kam mit dem Kind aud dem Arm (!!!!) in die Halle und hat der Bereiterin gegengehalten beim Aufsteigen. Pferd dreht sich weg - und erst beim dritten Versuch schickt die Bereierin die Besi raus, das Kind ihrer Bekannten, die die ganze Zeit an der Bande stand, geben.

                                  Das geht gar nicht! Die Bereiterin saß das erste Mal auf dem Pferd, der ist noch jung und bekanntermaßen nicht ganz einfach und dann steht die Besi bei Aufsteigversuchen mit Baby auf dem Arm direct neben dem Pferd!

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                                  • peabody
                                    • 05.01.2011
                                    • 1480

                                    #37
                                    Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen

                                    ...einige haben es in der Tat nicht oder nur behindert überlebt...!

                                    Das kann einem im Stadt-Straßenverkehr auch passieren!
                                    Ich frage mich ernsthaft wo da der Unterschied ist. Egal wo Kinder aufwachsen, es müssen Regeln her. Aber genauso brauchen sie doch auch ihre Freiheit. Und ja, das ist ein Drahtseil-Akt.

                                    Kommentar

                                    • shiraly
                                      • 06.12.2008
                                      • 530

                                      #38
                                      Zitat von peabody Beitrag anzeigen


                                      Das kann einem im Stadt-Straßenverkehr auch passieren!
                                      Ich frage mich ernsthaft wo da der Unterschied ist. Egal wo Kinder aufwachsen, es müssen Regeln her. Aber genauso brauchen sie doch auch ihre Freiheit. Und ja, das ist ein Drahtseil-Akt.
                                      Das Problem ist, dass so gut wie alle Eltern wissen, dass Autos gefährlich sind und die Strasse kein Spielplatz ist. Dass Tiere kein Spielzeug sind, dass Pferde gefährlich sind und dass der Stall kein Spielplatz ist, haben noch nicht alle kapiert - ist ja wie Bauernhof früher, daher "natürlich" ergo brauch ich meine Kinder nicht beaufsichtigen.

                                      Das ist IMHO kein Drahtseilakt, jedenfalls nicht mehr als auf der Strasse. Jeder weiss, dass man sich nicht auf eine Bank neben einer Schnellstrasse setzt und ein Buch liest, während das Kleinkind herumläuft. Wieso Eltern Pferd einflechten und ein Kleinkind auf einem Tunier zwischen teilweise nervösen Pferden herumlaufen lassen, geht mir nicht ein. Wahrscheinlich, weil ich am Land aufgewachsen bin, Respekt vor Tieren gelernt habe und kein verdrehtes Bild von der Natur habe, das ganz zufällig noch meine Vorstellung von bequemer Freizeitgestaltung unterstützt.

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Ich kann auch beide Seiten verstehen und stimme den Vorschreibern zu die bereits erwähnten, dass mit gut erzogenen Kindern, die von ihren Eltern einen umsichtigen Umgang mit den Tieren gelernt haben, selten Probleme auftreten.

                                        In einem Pensionsstall wo meine (sehr glotzige, umweltorientierte) Stute stand war den Kindern der Stallbesitzer das Bobbycarfahren auf der Stallgasse erlaubt, auch das Puppenwagenschieben, solange die Eltern in Sicht- und Hörweite dabei waren. Dies aber nur, solange kein Pferd auf der Stallgasse an seiner Box angebunden war (es gab zwei Putzplätze neben der Stallgasse, wo die Pferde im rechten Winkel zur Gasse beidseitig angebunden standen, also mit gutem Blick auf die spielenden Kinder und ohne Gefahr, dass die Kinder hinter/unter das Pferd geraten konnten).
                                        Keines der Pferde hat sich je an den spielenden Kindern gestört, auch meine Glotztante hielt seelenruhig ihren Mittagsschlaf, während vor ihrer Boxentür Bobbycarrennen stattfanden. Ich hab das ganze Gewusel als durchaus positiv für die Pferde empfunden. Aber man konnte eben auch sicher sein, dass die Eltern jederzeit eingriffen, wenn es auch nur etwas aus dem Ruder zu laufen drohte.

                                        So war dann auch mit dieser Stute eine lärmende, spielende Schulklasse hinter der hohen Hecke des Reitplatzes überhaupt kein Problem, Kinderlärm = ungefährlich war offenbar die Assoziation.
                                        Ein anderes, "behüteter" untergebrachtes Pferd, normalerweise wesentlich gelassener als meine, war komplett außer sich, an reiten nicht mehr zu denken.
                                        Aber auch da galt wieder: Die Kinder wussten es schlicht nicht besser. Nachdem ich hingeritten bin, das Problem und die natürlichen Verhaltensweisen von Pferden erklärt hatte (und mein Pferd ausgiebig hatte streicheln lassen ), haben die Kids ganz interessiert noch ein paar Fragen zu Pferden gestellt und sind dann rücksichtsvoll leise weitergegangen. Auch die Lehrerinnen waren hinterher schlauer, denen war nämlich auch nicht bewußt, dass sie ggf. die Reiter in Schwierigkeiten bringen.

                                        Eine Hengststation hier um die Ecke hat im Stall mit den jungen Pferden/Ausbildungspferden sogar eine Schaukel an den Balken der Stallgasse angebracht, die von den Kindern gut genutzt wird, Bobbycarfahrten gibt es ebenfalls - aber auch hier nur unter Aufsicht der Eltern bzw. anderer Aufsichtspersonen. Die SB sagen, dass sie sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben, wenn die jungen Pferde solche Kinderaktivitäten als selbstverständlich kennenlernen.
                                        Zuletzt geändert von Gast; 22.06.2017, 08:52.

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                                        • peabody
                                          • 05.01.2011
                                          • 1480

                                          #40
                                          Zitat von shiraly Beitrag anzeigen

                                          Das ist IMHO kein Drahtseilakt
                                          Ich meinte den zwischen Grenzen und Freiheiten. Das ist mMn immer ein Drahtseilakt.

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