Prozess wg. Impfreaktion??

[Bina1]

@Britta
Es gibt auch für Menschen mittlerweile die Empfehlung den Tetanustiter zu testen, das hier schmerzhafte Reaktionen an der Einstichstelle verhindert werden können.

[Jungspunt]

Prozess wg. Impfreaktion??

Darf ich mal fragen, von welcher Firma der Impfstoff war? Ich hab mein Pferd Anfang des Jahres erstmals mit Duvaxyn/Herpes Kombi impfen lassen und er hat auch ein wenig Fieber bekommen (so 39), war auch 3-5 Tage lang schlapp.

Aber mehrere !!!!! Ta´s meinten, etwas Fieber wäre völlig normal und restlos unbedenklich.

Ich werde aber beim nächsten Mal doch wieder mit Cavallon/Herpes impfen lassen, das hat er bisher immer ohne jegliche Reaktion vertragen. Mein TA meinte jedoch, im Cavallon wären die Impfstämme veraltert. Evt. kann jemand auch dazu etwas sagen???

LG Jungspunt

[Bina1]

Die Impfstämme sind eigentlich überall veraltet.

Herpes ist immer eine spezielle Angelegenheit, man kann davon ausgehen, das mehr als 80 % der Pferde mit Herpes infiziert sind. Impfen ist aber trotzdem nicht sinnlos, da geimpfte Pferde in der Regel doch vor dem Ausbruch geschützt sind.

[willie68]

Fehler beim Impfen können grundsätzlich sein:
- unbekannte Allergie auf Impfstoffe (übrigens treten die gehäuft bei Kobi-Impfungen auf und das garnicht so selten!)
- unbekannte Infektionen oder sich anbahnende Infektionen
- mangelhafte Desinfektion (Achtung, eine Desinfektion ist nur wirklich wirksam, wenn das Pferd rasiert wird und das Desinfektionmittel mindestens 5 Minuten wirkt bevor gestochen wird! Sprühe, Nadel rein ist also im Prinzip nur für das gute Gefühl des Reiters und bewirkt so gut wie nichts!)
- fehlende Kontrolle vor der impfung (Abhören etc.)

Mein Pferd hatte ebenfalls eine starke Reaktion auf eine Kombiimpfung, die in einem handballgroßen Ei vor der Brust endete, dass dann aufging. war nicht schön und ich bin froh, dass mien TA niemals in den Hals impft! Hinzu kam, dass trotz Abhören eine aufkeimende infektion unerkannt blieb. Die Stelle an der brust hat zum Glück nur eine Narbe als Andenken behalten, die unerkannt gebliebene Infektion hatte leider Nachwirkungen, die heute darin besteht, dass das Pferd staubfrei gehalten wird(werden muss), da chron. Huster.

Die Impfreaktion vor der Brust wurde damals vom TA anstandslos kostenlos behandelt, die Impfung nicht berechnet. Die Infektion konnte auch er durch bloßes Abhören nicht feststellen.

Daher nochmal, bitte bei Kombiimpfungen nach dem Risiko fragen. Gerade Resequin ist bekannt für "Reaktionen"

[Bina1]

Und gerade bei aufkeimenden Infektionen ist es sehr hilfreich, wenn du bereits 14 Tage vorher mit dem Fiebermessen beginnst und auch so mal zwischendurch einfach mißt. Dies in einem korrekt geführten Stallbuch eingetragen, kannst du fast jede Infektion ausschließen.

[wolafi]

Zum Thema: der Prozess wird garantiert verloren. Hier einen schlüssigen Beweis zu führen, ist schier unmöglich. Das bei einer AKU ein Herzgeräusch auffällt ist doch sehr unwahrscheinlich. Die Pferde mit Herzfehlern bleiben lange kompensiert und da ist Training sogar gut, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten (halt alles im Rahmen). Ausdauer zu trainieren ist besser, als kurzfristige Leistung (sprich das Vielseitigkeitspferd hat's kardial einfacher als der Galopper).
Letztendlich müsstest Du nachweisen, dass die Impfung den Klappenschaden verursacht hat. Dies wird Dir kein Gutachter bestätigen.

In der Humanmedizin gibt es ganz klar geregelte Impfschäden. Diese werden bezahlt, insofern die Impfung empfohlen ist. Klassisches beispiel ist die Hirnhautentzündung nach Masernimpfung.
Die von einigen Leuten beschribenen Impfreaktionen (müde, schlapp, Fieber, empfindliche Einstichstelle) sind völlig normale Impfreaktionen. Allergische Reaktionen auf Hühnereiweiss-basierten Impfstoffen gehören ebenfalls zu den "normalen Impfreaktionen". Aber da gerade im Tetanus-bereich genug Hühnereiweiss-freie Impfstoffe zur Verfügung stehen, würde ich mich da eher hintersinnen, ob mein Hausarzt noch auf dem neuesten Stand ist. Influenza ist übrigens auf Hühner-Eiweiss-Basis und hat keine Alternativen.

Titerkontrollen vor der Impfung lässt die Kosten explodieren und stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Ausserdem ist ein etwas seltsames Vorgehen, wenn man im akuten erst mal den Titer abnimmt und dann drei tage wartet. Blöd, wenn dann derjenige an Tetanus erkrankt, da der Titer nicht in Ordnung war....

Gruss

[thpelli]

Hallo,

ich bin neu hier und habe die Angelegenheit mit dem Impfschaden interessiert verfolgt.

Mir geht ähnlich. Ich habe über meine Rechtsschutz z. B. einen Prozess gegen einen Tierarzt laufen.

Dieser hat meinen Wallach elendig eingehen lassen, weil er einen Fehler seiner Assistentin vertuschen wollte! Außdem hat er danach genau gewußt worum es geht und das jede Minute zählt und hat gedacht, daß sich das alles vorher von allein erledigt! Hat aber nicht ganz funktioniert. Nach dem der Wallach in einer Tierklinik verstorben war, habe ich demjenigen den Obduktionsbericht geschickt. Von seinen Büro hieß es dann, daß die 2. Seite nicht lesbar rübergekommen wäre und Hr. Dr. ..... meldet sich dann. Auf diesen Anruf warte ich noch heute. Ein paar Wochen danach habe ich diesen Mann dann auf einer Fohlenschau getroffen. Er konnte weder guten Tag sagen, noch daß es ihm leid tut. Dieser stand ungefähr 3 Leute von mir entfernt, sah mich, es entgleisten ihm jegliche Gesichtszüge und er verschwand sofort von der Veranstaltung mit seiner jungen neuen Freudin! Was soll dieses einem sagen?!

Ich hatte natürlich auch einen Gutachter vom Gericht zugeteilt bekommen, der natürlich alles bestritten hat. Ich werde aber nicht aufgeben. (Das ganze läuft schon über 1 Jahr)

Kann mir vielleicht einer von Euch noch einen guten neutralen Gutachter nennen? Oder wer hat ähnliche Erfahrungen und kann mir vielleicht ein paar nützliche Tipps geben.

Über jede gute Idee wäre ich mehr als dankbar!

L. G.