Haltung in Eigenregie - pro / contra

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  • Collin
    • 31.01.2008
    • 1824

    Haltung in Eigenregie - pro / contra

    Wahrscheinlich ein Traum eines jeden Pferdebesitzers...seine Pferde in unmittelbarer Nähe am Haus und in Eigenregie zu halten.
    Mein Traum ist es allemal und wie ich hier oft schon gelesen habe, gibt es einige unter euch die das schon so machen.

    Mir bietet sich in ein bis zwei Jahren auch diese Möglichkeit (Grundstück = knapp 2.000 qm mit 2 ha Feld direkt angrenzend und Wald dahinter). Das Feld wird z.Zt. noch von einem Spargelbauern bewirtschaftet, allerdings nur noch in diesem Jahr, der Pachtvertrag dafür läuft aus und soll auch nicht fortgeführt werden (hat mir ein Vögelchen gezwitschert ).
    Eigentümerin will das Feld möglicherweise auch verkaufen, kann man ja dann eine Wiese draus machen (sehr guter Boden!).

    Was würde auf mich zukommen? Außer der Behördenkram wg. Stallbau und die Kosten die damit verbunden sind.
    Bitte mal um pro und contra Auflistung. Reitplatz würde dann auf der Wiese angelegt werden und Reithalle befindet sich in unmittelbarer Nähe, vom super Ausreitgelände gar nicht zu reden.
    3 weitere Wiesen wären für Heu gesichert, würden auch weiterhin vom SB wo meine Ponys stehen mitgemacht werden und dort gelagert. Stroh würde ich dort auch bekommen.

    So, jetzt schießt mal los....
    Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.
  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #2
    Abklären, ob Ackerboden problemlos in Weide umgewidmet werden kann, Kosten Neuansaat prüfen, Weide sollte das erste Jahr nicht als Weide, sondern nur zur Heu gewinnung/Grasschnitt genutzt werden

    Reitplatz: Bauen im Außenbereich, auf jedenfall vorher prüfen, ob genehmigungsfähig. Strom? Drainage?

    Mist: Ist eine Mistkaul vorgesehen, wenn ja wo? Abprüfen, ob sie dort gebaut werden kann. Wenn nicht, welche alternativen Mistentsorgungen gibt es? Kosten?

    Mischgebiet? Wohngebiet?

    Das wäre so mein erstes, bevor ich mir weitere Gedanken machen würde...

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    • Coyana_78
      • 18.05.2007
      • 8335

      #3
      Besonders der Stallbau sollte vorher abgeklärt werden!

      Wenn das Außenbereich ist, werden Stall, Reitplatz, u.ä. SEHR schwierig.
      Ich laufe voll unter Landwirtschaft (die dürfen da unter bestimmten Voraussetzungen bauen) und habe zum Teil massive Probleme mit dem Bauamt.
      Kläre das vorher gründlich ab.

      Acker in Weide umzuwandeln ist nicht überall einfach so erlaubt (umgekehrt interessanterweise meist schon). Übrigends ist auch der Bau eines Zaunes genehmigungspflichtig.

      Ich überlege auch gerade, ob die Fläche dauerhaft ausreichend ist? Wegen Beweidung, meine ich.

      Die Mistsache wurde ja auch schon angesprochen. Es ist verboten Mist direkt auf dem Erdboden zu lagern (die diversen Ausnahmen spar ich mir grad mal). Da muß eine Mistplatte her.
      Auch genehmigungspflichtig. Wie alles in Deutschland.
      Entsorgen mußt Du den auch irgendwann.

      Eigenregie ist ne feine Sache, aber schon extrem teuer und aufwendig, wenn man bei Null anfangen muß.
      Einfacher ist es, eine entsprechende Anlage fertig zu übernehmen.

      Klär auf jeden Fall ALLES vorher mit den Behörden (Bauamt) ab.

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #4
        Untere Naturschutzbörde ist da auch so ein Thema...

        Kommentar

        • Collin
          • 31.01.2008
          • 1824

          #5
          Danke erstmal für eure Erfahrungen.

          Das Feld darf in Weide umgewandelt werden, das wurde schonmal geklärt. Zaunbau ist auch kein Thema (2 Seiten sind schon umzäunt, wg. angrenzendem Wald und angrenzender Kuhwiese).

          Fläche ist ausreichend, weil, wie gesagt noch 3 weitere Weiden zur Verfügung stehen (1 - 3 ha Größe).

          Mist sollte auf direkt auf einen Treckeranhänger "geladen" werden und wenn dieser voll ist, weggefahren werden (Misthaufen vom jetzigen SB wo Ponys stehen kann dafür mitgenutzt werden).

          Bzgl. Misch- oder Wohngebiet... kleines Kuh- / Pferdedörfchen mit ca. 500 Einwohnern, Häuser nur eins links und vier neben meinem, hinter den Gärten führen ehem. Bahnschienen lang (Bahn verkauft, wurde zu meinem Grundstück auch schon dazugekauft, keine Bahngleise mehr vorhanden, nur noch brach liegendes "Land") und hinter dem ehem. Bahnstück Felder und Kuhweiden und hinter diesen eben Wald.

          Strom und Wasseranschluss vorhanden, jeweils von meiner Grundstücksseite aus und auch am anderen Ende des Feldes (vom Spargelbauern angelegt, kann auch übernommen werden, Spargelbauer = guter Bekannter, Eigentümerin Feld = ebenfalls gute Bekannte, eben Dorfgemeinschaft ).

          Ich mach nachher mal ein / zwei Fotos damit ihr euch das besser vorstellen könnt
          Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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          • Collin
            • 31.01.2008
            • 1824

            #6
            Denkt euch rechts im Bild noch ein ganzes Stück Grundstück dazu und die ganzen Bäume am Ende weg, die stehen nicht mehr.
            Hinter den Bäumen seht ihr die ehem. Bahnschienen und dahinter das Spargelfeld und am Ende vom Spargelfeld den Wald (Foto ist schon 2 Jahre alt, finde grade kein neueres )

            Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              #7
              Und ansonsten muss man auch bedenken, dass man dann alleine für alles verantwortlich ist:

              Vorteil: alles wird so gemacht, wie ich es haben will, kein anderer macht Fehler
              Nachteil: ich muss mich um alles kümmern
              1. Zeit: was ist mit eigener Krankheit - kann ja auch mal ne Blinddarm-OP sein,also nicht planbar!!! - Urlaub, Beruf z.b. Seminar, wer kümmert sich dann?
              2. Geräte: z.B. Zaun aufbauen, reparieren etc. , zum Reitplatz anlegen/pflegen (abziehen/bewässern) braucht man auch Geräte, die Otto-Normalverbraucher nicht in der Garage stehen hat
              3. Fachwissen: Weide anlegen/pflegen, spezielle Reparaturen z.B. an Tränken, Lagerung Futter, Einstreu etc.

              Ich finde man muss sich so einen Schritt genau überlegen, schon weil man eine Verantwortung gegenüber den Tieren hat.

              Kommentar

              • stimp
                • 08.12.2004
                • 3694

                #8
                Hallöchen.
                Mache das jetzt seit 1999.
                Bevor du mit dem Behöredenkram anfängst solltest du dir im klaren sein, dass du weit weniger Zeit zum reiten haben wirst als gedacht. Gerade im Winter wenn es zeitig dunkel wird. Füttern, misten, eventuell was reparieren - die Zeit vergeht wie im Flug.

                Wohne auch im Außenbereich. Ich darf nichts bauen was eine Höhe von 1,50 m übersteigt. Ich kann hier nur Pferde halten weil Stallgebäude bereits vorhanden waren. Als Außenzaun habe ich eien Wildschutzzaun.

                Weiterhin: Hast du die Möglichkeit dein Heu/Stroh irgendwo TROCKEN zu lagern? Oder kannst du es woanders lagern und dir dann Portionsweise holen?

                Und bedenke das du IMMER raus musst. Egal wie das Wetter ist und egal ob du arbeiten musst oder nicht.

                Und: Haben die Nachbarn was dagegen? Ich habe keine direkten Nachbarn die sich beschweren könnten. Aber ne gute Bekannte wohnt auch in meinem Dorf. Sie musste ihre Ziegen abschaffen weil der neu zugezogene Nachbar die nicht neben seinem Grundstück weiden haben wollte.
                Sicher, wenn dir Pferdehaltung erlaubt ist können die nichts machen. Aber willst du ständigen Anfeindungen ausgesetzt sein? Würde ich vorher abklären.

                Von den Kosten her fahr ich um einiges günstiger.

                Ich habs bisher nicht bereut, aber es will gut überlegt sein.
                Growing old is mandatory; growing up is optional.

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                • #9
                  Das schlimmste sind tatsächlich die Behörden, die sich oft selbst nicht auskennen. Reitplatz auf Weideland für eine Privatperson theoretisch nicht machbar. Allerdings wissen da einige schlaue Reitplatzbauer, wie man sich nur mit einer anderen Formulierung durchmogeln kann. Solche Dinge sollten zu allererst geklärt werden, sonst wird das ganz schnell frustrierend...
                  Und wenn das Amt erst mal nein sagt - bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft noch mal nachfragen. Die wissen oft mehr.

                  Und da fällt mir noch ein: irgendwas selber hinbasteln - vor allem wenn man ernsthaft trainieren will - das wird auf Dauer nix. Man braucht wirklich einen guten Reitplatz, der dann mindestens zwischen 15 und 25 Euro pro qm kostet. Und unbedingt ans Wasser im Winter denken. Eimerschleppen ist die Hölle... Und wie schon gesagt wurde: Heu und Strohspeicher sollten in praktischer Nähe sein... sonst drehst Du irgendwann durch
                  Zuletzt geändert von Gast; 07.03.2008, 10:10.

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                  • Britta
                    • 17.07.2007
                    • 3711

                    #10
                    wir haben einen "fertigen" Hof erworben und mußten "nur" für unsere Erfordernisse umbauen.
                    Ganz wichtig: Landwirtschaftsamt kontaktieren und vorher alles abklären, was wichtig sein könnte. Es ist nicht so, daß überall Pferdehaltung erlaubt ist, obwohl da schon Kühe stehen! Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht und alle gewünschten Informationen bekommen. Alles fragen, was irgendwie wichtig sein könnte. Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet, Wasserschutzgebiet usw. vorher abklären, ggf. mit den entsprechenden Bestimmungen.
                    Einen Reitplatz im Außenbereich gekommt man bei uns nicht genehmigt, bei einem "Allwetterplatz" (die Pferde müssen ja auch Bewegung haben, wenn sie wetterbedingt nicht auf die Koppel dürfen) sieht es schon wieder anders aus.
                    Bei uns darf für Tierunterstände und Futterlagerplätze bis zu einer bestimmten Größe ohne Genehmigungspflicht gebaut werden, aber das ist bei verschiedenen Bundesländern und Landkreisen unterschiedlich.
                    Obwohl wir ständig ein akutes Zeitproblem haben, würde ich meine Pferde so lange es geht, selbst versorgen. Für mich überwiegen die Vorteile (nicht nur die finanziellen) die Nachteile bei weitem.
                    LG
                    sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Britta Beitrag anzeigen
                      "Allwetterplatz" (die Pferde müssen ja auch Bewegung haben, wenn sie wetterbedingt nicht auf die Koppel dürfen) sieht es schon wieder anders aus.
                      LG
                      Herrlich, diese Lücken im System unser Mattenlieferant nannte das ganze "Bewegungsfläche bei eingeschränkter Weidenutzung"

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                      • Lillybel
                        • 05.02.2008
                        • 477

                        #12
                        Also, in Hessen und Ba-Wü ist es extrem schwierig im Außenbereich zu bauen. Wird nur einem Vollerwerbs-Landwirt erlaubt. Alle anderen keine Chance. Wenn Du trotzdem baust und es zeigt dich einer an, dann geh´davon aus, daß du wieder abreißen kannst. In Hessen kenne ich einen Fall, da haben alle Jahrzehnte lang sogar Wohnhäuser im Außenbereich ohne Genehmigung an einen Reitverein gebaut. Das ging solange gut bis ein paar Neider anfingen sich gegenseitig anzuzeigen. Jetzt ist die Baubehörde am niederwalzen. Also unbedingt abklären. Ansonsten, wir haben einen eigenen Stall und bereuen es nicht. Unsere Pferde haben alle fantastische Ausläufe an ihren Ställen und ich kann so füttern wie ich will. Wenn ich an das Heu-Theater denke, nie wieder anders. Klar braucht es mehr Zeit, aber die Zeit erlebt man viel intensiver mit dem Pferd.
                        sigpic
                        www.reitschule-viernheim.de

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                        • Nic3010
                          • 25.03.2006
                          • 193

                          #13
                          Mal ganz abgesehen von den Behörden...

                          Ich habe letzte Woche auch eine Pro und Contra Liste gemacht
                          Halte die Pferde nun schon seit 14 Jahren in Eigenregie...

                          Bei mir kam raus:
                          Pro:
                          - ich bestimme, was und wieviel gefüttert wird
                          - ich bestimme die Qualität des Futers
                          - ich bestimme wann und wie lange die Pferde raus kommen
                          - ich habe meine Ruhe, keinen Zickenkrieg etc.
                          - ich kann tun und lassen was ich möchte zu jeder Zeit und mir eght dabei keiner auf die Nerven
                          - ich kann meine Pferdehaltung jederzeit optimieren und ich muß auf niemanden Rücksicht nehmen

                          Contra:
                          - SEHR viel Arbeit
                          - ich darf nicht krank werden
                          - Urlaub ist schon seit JAhren nicht möglich, außer einmal 4 Tage, in denen ich 6 Leute für die Pferde organisieren mußte
                          - muß mich um die Mistentsorgung kümmern
                          - bei der schlechten ernte muß ich hinter stroh her laufen :-(
                          - Zäune, STall etc. alles selber reparieren
                          - das Wort ausschlafen kenne ich nicht mehr
                          - kann nicht mal einen Tag wegfahren ohne vorher die Zeiten wegen Fütterung etc. abzuklären (das heißt z.B. Schlittschuhlaufen gehen, muß aber um 13 Uhr wieder da sein um zu füttern)

                          Ich überlege schon lange wieder in einen Pensionsstall zu wechseln, weil es mir manchmal zuviel wird. Dann wiederrum stelle ich mir die Frage, ob ich es schaffen würde mich nach so langer Zeit in Eigenregie, in einen Pensionsstall zu integrieren....
                          Die Kosten sind ca. gleich hoch....

                          LG nic
                          www.nic3010.de.vu

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                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10945

                            #14
                            Bei mir reicht der temporäre Kontakt mit Zickenkrieg & kriminellen Geiz-SBs, um Ausschlafen, Urlaub und Co. für völlig irrelevant einzustufen... Und zu glauben, daß man wegfahren kann, ohne sich Sorgen zu machen, diese Illusion habe ich schon sehr frühzeitig begraben müssen.
                            Aber mal abgesehen davon: ich brauch keinen Urlaub. Aktivurlaub unter der Sonne hab ich jedes Jahr von April bis Oktober alleine schon in sachen Koppelmanagement und Heu- und Strohernte.

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                            • Bajuto
                              • 22.05.2003
                              • 614

                              #15
                              Hallo!

                              Das kann ich so unterschreiben!

                              Wir waren letzten Sommer tatsächlich 2,5 Wochen im Urlaub( unsere Kinder kannten das bis dato nicht)
                              Es hat und super gut getan!!!

                              ABER:

                              Das ging nur weil weil eine Freundin (Tochter ist RP von unserm Pony) alles übernommen hat.
                              Dadurch das ich sie ins Pferdeleben und versorgen eingeführt habe, könnte ich mir sicher sein das sie auch alles so macht wie ich es gerne hätte
                              Gleichzeit hatte ich noch eine Fachfreundin im Hintergrund die auf Abruf bereit stand!
                              Geplant war das die Pferde Tag und Nacht draußen blieben......
                              Aber ausgerechnet schüttete es in diesen 2 Wochen wie aus Eimer und es war windig und kalt.
                              Meine Freundin brachte es nicht fertig sie draußen zu lassen also fuhr Sie 2-3 mal am Tag zu meinen Pferden.....

                              WAS FÜR EINE TREUE SEELE!!!!!!!

                              Da kann ich mich glücklich schätzen, das ich sie habe!!!!!!!

                              Grüße
                              Bajuto

                              Kommentar

                              • Britta
                                • 17.07.2007
                                • 3711

                                #16
                                Zitat von Lillybel Beitrag anzeigen
                                Also, in Hessen und Ba-Wü ist es extrem schwierig im Außenbereich zu bauen. Wird nur einem Vollerwerbs-Landwirt erlaubt. Alle anderen keine Chance. Wenn Du trotzdem baust und es zeigt dich einer an, dann geh´davon aus, daß du wieder abreißen kannst.
                                Das stimmt so nicht ganz. Als Nebenerwerbslandwirt dürfen wir (auch BaWü) insgesamt 72 m³ umbauten Raum bebauen. Für Tierunterstand und Futterlagerung. In gewissem Abstand wären weitere Bauten möglich. Einen kompletten Hof mit Haus und Scheunen, das geht natürlich nicht.
                                Daß die Kosten in Eigenregie ähnlich sind wie im Pensionsstall, kann ich nicht behaupten. Bei uns muß man in einem ähnlichen Stall mit dem Vierfachen an finanziellem Aufwand rechnen.
                                Ich war lange in einem Dressurstall und möchte das schlechte Futter, die begrenzte Koppelnutzung und den Zickenkrieg nicht mehr in Kauf nehmen müssen.
                                Da mein Mann und ich unsere Pferde und das ganze Drumherum gemeinsam managen, ist der Aufwand natürlich einfacher zu bewältigen. Ich würde es nicht anders machen wollen.
                                LG
                                sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                                Kommentar

                                • Peppina
                                  • 11.06.2007
                                  • 491

                                  #17
                                  Also ich halte meine jetzt seit fast 5 Jahren in Eigenregie. Ich kann mich meinen Vorrednern im großen und ganzen nur anschließen. Missen möchte ich es auch nicht mehr, aber es ist verdammt viel Arbeit. Ich hatte anfangs auch noch den Plan, im Winter in die nahegelegene Reithalle zu fahren, aber das habe ich mir schnell abgeschminkt.

                                  Wenn man keinen Job mit festgelegten Arbeitszeiten hat, d. h. man auch mal länger arbeitet, ist das ganze kaum zu realisieren. Wenn ich erstmal alle Boxen gemistet habe, Heu eingeweicht, eingestreut, gefegt, Möhren gefüttert habe und die Pferde von der Weide geholt habe, habe ich keinen Bock mehr, noch den Anhänger anzukuppeln, die Pferde zu putzen, den ganzen Sattelkram einzupacken und zur Halle zu fahren. Danach muss der Hänger auch wieder ausgefegt werden, alles wieder auspacken, Hänger einparken und abkuppeln und dann noch füttern. Meine Turnierambitionen habe ich etwas einschränken müssen, da im Winter einfach das Training fehlt.

                                  Und man muss sich wirklich darüber bewußt sein, dass man zukünftig sein gesamtes Leben nach den Pferden ausrichtet!
                                  See you in your next life.

                                  Kommentar

                                  • nob1
                                    • 10.03.2008
                                    • 23

                                    #18
                                    Also ich hatte früher einige Zeit Eigenregie. Damals war es für mich zeitlich möglich am Morgen und am Nachmittag/Abend in den Stall zu gehen. Letztlich habe ich noch die Pferde der anderen dort dann was Weidegang angeht mitversorgt(rausbringen/reinholen, Zaunbau!) weil die wenigsten sich wirklich drum kümmerten....

                                    Als ich den richtigen Stall fand wechselte ich in eine Haltergemeinschaft mit 6 anderen. Der Verhandlungsaufwand bei manchen Änderungswünschen stieg dadurch, aber es war eine Wohltat freier in der Zeiteinteilung zu sein, nur noch 1-2 Tage die Woche den Stall zu machen, bei Erkrankungen des Pferdes Unterstützung zu haben(eines der Pferde dort konnte so problemlos bei einigen Augenentzündungen 6mal täglich Augensalbe verpaßt kriegen und wegen einer Darmerkrankung mehrmals täglich spezielles Futter...wäre im vorherigen Stall kaum so stressarm gegangen).

                                    Mittlerweile ist mein Pferd in einem Pensionsstall in meiner Nähe. Ich miste allerdings täglich selbst-schon allein weil ich Spänebox habe und das der die mistet nicht anvertrauen will...abgesehen davon dass ich evt. ETWAS pingelig bin beim misten.
                                    Im Gegensatz zur Haltergemeinschaft(Offenstall) und zur Pensionsweidehaltung über etliche Jahre(war toll, tolle Weiden, Halle und zwei Reitplätze-beides aber 25 Minuten bzw fast eine Stunde einfache Fahrt) bin ich daher(und weil das Pferd seit 1,5 Jahren nach einem Unfall tägliche Versorgung wirklich braucht) nun wieder täglich im Stall. Die eine Box ist schnell gemistet, das Pferd(25) hat für sein Altenteil eine große, helle Paddockbox und dazu Auslauf/Weidegang in der Gruppe. Es gibt dreimal Heu nachgelegt(Heu ad lib), dreimal ne Handvoll Hafer, alles in Mengen wie man es wünscht(eben knapp bis ad lib Heu), man kann auch eigenes Kraftfutter bereitstellen, die SBs kümmern sich super, die Stallgemeinschaft finde ich auch nett.



                                    Naja...während viele ihre Pferde für die "letzten Jahre" wegstellen habe ich meinen in einen einiges teureren Stall in die Nähe geholt....eben nach Einschätzung meinerseits besser so. Und dem Pferd glaubt auch keiner der es nicht weiß dass er 25 ist.

                                    Ich arbeite Schichten und jedes zweite oder dritte Wochenende Sa und So(mind- 7:30-19:00, auch gerne länger). Eigenregie alleine wäre so in meinen Augen nicht vernünftig machbar. Wenn dann noch mit einem Pferd was wäre würde ich dumm gucken wenn ich bei der Arbeit wäre(da sind auch Pferde die versorgt sein müssen....). Funktionierende Haltergemeinschaft würde gehen, wobei ICH immer wieder sowas mit 5 oder mehr Personen gut fände...als wir weniger waren gabs auch mal Engpässe.

                                    Bei festen Arbeitszeiten wie etwa "9 to 5" und nahegelegenem Stall o.ä. könnte ich es mir vorstellen. Mit meinen Arbeitszeiten habe ich mich vorerst davon verabschiedet. Zum Glück HABE ich den Stall in dem alles paßt aber gefunden....

                                    Man sollte sich einfach ehrlich durchdenken was man wirklich BRAUCHT, was man dann noch WILL und wie/ob man das umsetzen kann.

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                                    • Lillybel
                                      • 05.02.2008
                                      • 477

                                      #19
                                      Also mit dem Urlaub ist bei uns auch nicht viel. Aber wir haben auch nicht so daß Bedürfnis, wir haben ja jeden Tag Urlaub.

                                      Eine gute Lösung war, mal alle Pferde einpacken und zu einem befreundeten Züchter Tag und Nacht auf die Koppel stellen.
                                      Werden wir nächstes Jahr wieder machen.

                                      Dieses Jahr machen wir mit den Kindern ein verlängertes Center-Parc Wochenende. Da alle im Offenstall stehen und ihr Geschäft sowieso im Sand erledigen wird halt mal nicht gemistet und wir haben jemanden zum Heufüttern 2mal täglich organisiert. Dann bekommen sie halt mehr, normalerweise füttern wir 3 mal.

                                      Mit dem Fütterzeiten nehmen wir es auch sonst nicht so genau. Wir schlafen auch am Wochenende aus. Dann bekommen die Hottis ihr Futter halt mal später.

                                      Dafür füttern wir dann abends später und reichlich. Heu bekommen alle sowieso bis zum Abwinken. Da ist der Hunger eh nicht so groß.

                                      Ich mache mich jedenfalls nicht zum Sklaven meines Pferdes. Ich esse ja auch nicht immer punkt um die gleiche Zeit. Funktioniert hervorragend, unser Warmblut Wallach startet bis S-Dressur und ist top-fit.

                                      In großen Pensionställen werden die Zeiten halt so eingehalten, weil man sonst ja nicht gut planen kann und die Einsteller zum Reiten kommen und dann gefütterte Pferde haben wollen.

                                      Also ich finde aus diesen Gründen ist ein Pensionsstall absolut keine Alternative. Alles eine Sache des Handlings.
                                      sigpic
                                      www.reitschule-viernheim.de

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                                      • Lillybel
                                        • 05.02.2008
                                        • 477

                                        #20
                                        [quote=Britta;257422]Das stimmt so nicht ganz. Als Nebenerwerbslandwirt dürfen wir (auch BaWü) insgesamt 72 m³ umbauten Raum bebauen.

                                        Hallo Britta, dem muß ich leider widersprechen, mag sein, daß ihr bestimmte andere Vorraussetzungen habt.

                                        Einem Freund wurde sogar das Aufstellen von Kontainerboxen auf einer Koppel untersagt. Zuerst hat das Bauamt gemeint er müßte einen Landwirt bringen, dann mußte es einer mit Pferdehaltung sein, dann meinten die, er wird keine Genehmigung erhalten. Abgelehnt. Reine Schikane.

                                        Bei uns hat keiner eine Chance zu bauen, es sei denn er ist Vollerwerbslandwirt. Also unbedingt vorher alles abklähren.

                                        Gruß Lillybel
                                        sigpic
                                        www.reitschule-viernheim.de

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