Zungenprobleme

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  • Tanja22
    • 19.08.2004
    • 2360

    Zungenprobleme

    Hallo!!

    Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee.....
    Wir haben dreijährig einen Hannoveraner gekauft (ist jetzt sieben), der zuvor vom Züchter vier Wochen zum Beritt geschickt wurde.
    Was dort abging wissen wir nicht. Fakt ist, dass er ab den ersten Tag bereits beim Auftrensen die Zunge über das Gebiß legte. Schritt und Trab immer o.k. Im Galopp reißt er den Kopf hoch, zieht den Hintern ein, Rücken fest und Zunge drüber, Maul auf.......ab die Post.
    Besonders beim angaloppieren tut er so, wals wenn er mit der Peitsche einen auf dem Hintern gezogen bekommt, so schießt er (manchmal) los.
    Wir haben über die Jahre folgendes gemacht:
    Verschienden Wassertrensengebisse (einfach und doppelt gebrochene) und sind bei einem doppelt gebrochenem hängen geblieben, was bei Anzug zur Stange wird (Danger Bit). Die Zunge macht er nun gar nicht mehr rüber. Er geht damit aber nicht mehr so gut wie am Anfang. Vielleicht ein Nathe-Gebiß
    Sperriemen fester, da wurde es nur noch schlimmer. Also den weg und Nasenriemen locker verschnallt.
    Das Problem ist, mal geht es (einigermaßen) gut und am nächsten Tag geht gar nichts mehr. Er macht zwar, wie gesagt, die Zunge nicht mehr rüber, ist aber ständig damit am spielen und läuft nur mit offenem Maul.
    Zähne sind o.k., Osteopath war dran, kriegt Akupunktur (er hat eine Fehlstellung vorne rechts), Sattel sitzt.
    Bodenarbeit macht er super, Springen liebt er, haben mit ihm Doppellonge gemacht.......
    Ob in der Bahn oder Gelände, wir stellen ihn viel, Seitengänge....alles kein Problem. Nur mit offnem Maul.
    Reitlehrerhilfen waren bis jetzt nur entweder gegenhalten (und der Kleine hält laaaaange gegen) oder Schlaufzügel.
    Das ist aber nicht das was wir wollen.

    Hat jemand noch eine Idee?

    Lieben Dank

    Tanja
  • Syriana S
    • 24.04.2006
    • 155

    #2
    Vielleicht mal ganz ohne Gebiss?
    Wenn du Turniere reitest ist das natürlich schwer durchführbar, aber in der Cavallo stand mal, dass bei Pferden mit Zungen- und Gebissproblemen 6 Monate gebissloses Reiten wahre Wunder bewirken...

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    • leeloo
      PREMIUM-Mitglied
      • 20.01.2007
      • 718

      #3
      Hatte ein ähnliches Problem mit meinem. Ich habe 3 Jahre nur Nathe-Gebisse draufgemacht, war ein teurer Spaß, die meisten haben nur 3Monate gehalten, bis er sie durchgekaut hatte.. Aber Metall ging gar nicht.
      Longieren funktioniert? Wir haben angaloppieren mit Reiter an der Longe geübt, zuerst nur über Stimmhilfen und ausgebunden, dann allmählich steigern bis angaloppieren nur vom Reiter und unausgebunden (Über etwa ein halbes Jahr&#33. Während dieser Zeit sind wir "frei" nur getrabt, und nur vorwärts-abwärts geradeaus und große Bögen. Hauptproblem bei uns war wohl fehlendes Gleichgewicht (Pferdi hat nie gelernt sich zu tragen) und Angst vor der Hand.
      Jetzt geht´s gut, bis auf seltene Rückfälle, die mit ein bischen guten Zureden schnell wieder beseitigt sind.
      Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

      Kommentar

      • Tanja22
        • 19.08.2004
        • 2360

        #4
        Hallo ihr Beiden,

        also wir reiten keine Tuniere, ich nenne das immer "gehobene Freizeitreiterei"
        D.h. wir nehmen Unterricht und versuchen unseren Standart zu erhöhen. Von daher wäre gebißlos nicht das Problem. Was würdest Du den empfehlen?
        Und leeloo, haben die Nathe-Gebisse den was gebracht?
        Wie gesagt, er geht im Trab (nur vorwärts-abwärts) sehr schön, stellen-biegen...alles kein Thema. Im Schritt dehnt er sich super an den Zügel heran und schwingt durch den ganzen Körper. Er wölbt den Rücken auf. Um so merkwürdiger die Reaktionen im Galopp, die ich immer noch mit schlechten Erinnerungen erkläre und nicht mit körperlichen Unvermögen. Obwohl es soo nervt...
        Das mit dem von der Longe aus wäre eine Möglichkeit, da er auf Stimme gut reagiert.....

        Vielen Dank
        Tanja

        Kommentar

        • leeloo
          PREMIUM-Mitglied
          • 20.01.2007
          • 718

          #5
          Hallo Tanja22,
          das Nahte-Gebiß hat sehr viel gebracht, meiner ist ein kleines "Geschoss", immer noch. Ich hab die Erfahrung gemacht, je mehr und schärfer im Maul, desto heißer und fester beim reiten. Übrigens auch bei anderen "Feuerstühlen". Kann man mit Sicherheit nicht verallgemeinern, aber ich steh auf die etwas heißeren, und es war fast immer so.
          Ich dachte auch erst, das das Problem bei meinem nur an schlechten Erfahrungen (Vorbesitzer stand auf Schlaufzügel durchs Martingal) lag, aber er konnte sich wirklich im Galopp einfach nicht tragen. Schritt und Trab waren auch gut, aber sobald die Galopp-Hilfe kam, Rücken weg, Anlehnung weg, Pferd weg.... Ich glaub, wir haben 2 Jahre nur Schritt, Trab und Renngalopp geritten.
          Durch das longieren hat er irgendwann gemerkt, das auch Galopp nicht schlimm ist, und er hat die Hilfe nicht mehr so überstürzt angenommen, ich kam beim Angaloppieren zum Treiben.
          Die Reaktion vom Pferd ist ja auch ein komlett Entziehen von den Hilfen, aus welchen Gründen auch immer.
          Mir glaubt´s ja oft keiner, aber bei sog. heißen Pferden muß man oft mehr Bein dran haben als bei manchem Faulen!
          Die Idee mit dem longieren kam mir irgenwann nach 1,5 frustrierenden Jahren, und hat ziemlich schnell gewirkt. Man fährt sich bei solchen Problemen so schnell in eine Einbahnstraße, manchmal hilft nur ausprobieren, auch mit exotisch anmutenden Lösungen!
          Manchmal hilft auch eine Veränderung der Gebißlage im Maul, höher oder tiefer bei kurzer Maulspalte.
          Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

          Kommentar

          • Hondadiva
            • 24.01.2005
            • 1554

            #6
            zu dem thema freimachen beim angaloppieren/galopp:
            veruschs mal mit martingal (da kommt er nicht so schnell weg) und ignoriere jegliche ansätze, vielleicht kriegt er sich da bald ein.

            damit er das maul zuläßt würde ich trotzdem voll zuschnallen und am anfang damit vielleicht nur longieren oder so - vielleicht gewöhnt er sich an die feste verschnallung?

            ich bin eigentlich im allgemeinen auch gegen das extrem zuschnüren, hatte aber auchmal ein pferd, wo das nötig war. hab dann so eine schwedische umlenkverschnallung draufgemacht, dann gings gut.

            auf der anderen seite - wenn du eh nur zu hause reitest is doch wurscht - da hätte ich mehr gedanken wegen dem galoppproblem (nach alter rechtschreibung noch mit drei p's, oder? )
            http://www.schurkenhof.at

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            • hippozippo

              #7
              Hallo!
              Was ist denn dein Gebiß für ein Material?
              Sollte es Aurigan oder Argentan sein: kann er eine Allergie auf Nickel bzw Kupfer haben?
              Nur so ein Gedank......
              Gebiß ist nach dem reiten relativ heiß! So kannst du das testen wenn das Material wie o.a. ist.

              Pferdi von ner Freundin von mir hatte "fast" das gleiche Problem, nur hat er nicht die Zunge drübergenommen....

              Lg
              Hippozippo

              Kommentar

              • Tanja22
                • 19.08.2004
                • 2360

                #8
                Also das Gebiß ist aus Edelstahl (von ehemals Horse and more, jetzt Sprenger). Kann das auch "heiß" werden? Mir dem Gebiß selber geht er ja mitlerweile "ganz gut", er macht die Zunge ja nicht mehr drüber. ich dachte ja auch an einen Materialwechsel, deswegen die Frage nachz dem Nathe.

                Das er das Maul aufmacht, würde mich ja nicht so stören. Wie gesagt, die Probleme treten a) beim Angaloppieren (losschießen) auf und b) er beruhigt sich, läuft schön in Anlehnung im Galopp, sehr leicht an der Hand, dann schießt er auf einmal los, Rücken fest, Kopf hoch, untere Halsmuskulatur fest wie ein Brett und zieht den Hintern ein, als wenn man ihm mit der Gerte einen draufhaut. Wobei ich echt Glaube, dass er vielleicht doch was am Kopf hat

                Auch Blut (Elektrolyte etc.) ist gut, wie gesagt Zähne o.k., Sattel paßt......
                Die Geschichte mit dem Zuschnallen haben wir ja auch schon hinter uns. Er ist ein sensibel (xx in der Ahnenreihe ohne Ende, auch seine Geschwister sind nicht einfach) und je mehr Druck er bekommt um so mehr hält er gegen. Und ich will nicht mit Kraft reiten, die hat er eh mehr.

                Leider kommen wir z.Z. nicht zum longieren, da Platz gefroren und Halle meist zu voll.....

                Noch Ideen? Bin für alles dankbar!!

                Kommentar

                • Hondadiva
                  • 24.01.2005
                  • 1554

                  #9
                  wie schon gesagt - versuch es mal mit martingal - da sollte zumindest die sache mit dem losschießen besser sein....
                  http://www.schurkenhof.at

                  Kommentar

                  • drosselklang
                    • 20.01.2007
                    • 310

                    #10
                    Hallo, habe einen siebenjährigen Hengst, den wir selber eingeritten haben. Nach fast einem Jahr genau das gleiche Problem. - Er ging problemlos (auch ohne Zungenprobleme) und mit einmal warf er beim Angaloppieren den Kopf hoch, machte im Rücken fest und blieb dann auch im Trab auf einer Hand immer total verkantet, dabei fing er an mit der Zunge gegen das Gebiss zu kämpfen.

                    Heute reite ich ihn mit einem Stangengebiss, dies ist kein Kandarengebiss sondern eine Stange mit Zungenfreiheit als Trensengebiss. Kein Sperrriemen mehr und viel Stangenarbeit in Verbindung mit dem Angaloppieren. (Nur geeignet wenn das Pferd sich bereits gut mit Gewichts- und Schenkelhilfen biegen läßt) Ebenfalls haben wir die Zähne von einem Tierarzt!!! für Zahnheilkunde unter Sedation kontrollieren lassen. Und siehe da, ich habe mir beim Fühlen in den Finger geschnitten, ganz kleine aber rasiermesserscharfe Kanten an den Backenzähnen und die Backenschleimhaut war ganz wund. - Was ihm nun geholfen hat weiss ich nicht, aber ich denke man kann nur alle Möglichkeiten einbeziehen um das Problem in den Griff zu bekommen.

                    Kommentar

                    • Tanja22
                      • 19.08.2004
                      • 2360

                      #11
                      Huhu,

                      also auch der Zahnarzt ( TA mit amerikanischer Ausbildung und sauteuren Instrumenten) war da und hat die Zähne gemacht (auch mit sedierung;-)).
                      Wir machen ja alles für den Kleinen......
                      Rücken und Hinterhand ist nicht geröngt worden, weil absolut kein Hinweis auf knöchernde oder muskuläre Probleme schließen lassen.
                      Ich denke auch, wenn er da Probleme hätte, würde dies in anderen Gangarten auffallen und er ja nicht immer (aber meist) im Galopp Probleme macht.
                      Wir probieren jetzt wieder mit Martingal und ich werde mal probieren, ein Stangengebiß zu organisieren.

                      Auch wenn es sich nicht so anhört, wir haben eigentlich mit ihm schon viel erreicht. Nach dem Kauf hat er so viele Probleme gehabt, die wir wirklich gut hin bekommen haben. Das muß ich mir immer wieder in Erinnerung rufen, man vergißt das so schnell und verzweifelt. Das sind jetzt die letzten Knackpunkte und da bekommen wir einfach nicht so den richtigen Bogen. Aber es lohnt sich bei ihm, den er ist wirklich ein tolles Pferd. Ich denke, dass er diese Probleme hat ist einfach dem Mist beim Anreiten zu verdanken.
                      Aber Ihr habt uns doch gute Ansätze mitgegeben und wir werden weiter probieren (wenn endlich das Wetter besser wird, müssen immer in die Halle fahren
                      )

                      Vielen Dank

                      Tanja

                      Kommentar

                      • Syriana S
                        • 24.04.2006
                        • 155

                        #12
                        Hi

                        Ist ja nun schon eine Weile her, seit du das letzte Mal berichtet hast. Was hast du noch probiert, was hat sich verbessert? Würde mich interessieren...

                        Kommentar

                        • laconya
                          • 22.07.2006
                          • 2848

                          #13
                          Hab`s jetzt erst gelesen.....,wg. Zungen/Gebißproblemen kann ich Dir das Dynamic empfehlen.Ist ziemlich dünn,sehr weich und liegt gut im Maul.Und den Sperrriemen würd ich einfach dann mal komplett weglassen.
                          Trotzdem würde ich bei deinem Pferd vielleicht mal das Nackenband röntgen lassen.Deine Beschreibung (nur beim angaloppieren,nicht immer usw.) paßt zu der Problematik.Und auch wenn der ein od. andere TA/Osteo meint,da wäre nix:Machs trotzdem *ausleidigerErfahrungsprech*

                          Kommentar

                          • horsm
                            • 08.02.2005
                            • 2561

                            #14
                            Zungenfehler sind m.E. immer Reiterhandfehler
                            Gruss
                            horsmän

                            Kommentar

                            • Rowi
                              • 09.09.2004
                              • 1286

                              #15
                              Ja, da stimme ich horsemän zu. Und nicht immer ist es die feste Hand, viel öfter ist es die unstete Anlehnung, die die Pferde nervös werden läßt. MM nach (selbst gehabt) ist das Zungenspielen ein Ausdruck der "Genervtheit" des Pferdes.
                              Walt Disney I

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                              • Huraño
                                • 16.05.2007
                                • 30

                                #16
                                schaue doch mal hier:

                                Liebe Grüße,

                                Petra

                                http://huranost.de.tl/

                                Kommentar

                                • Huraño
                                  • 16.05.2007
                                  • 30

                                  #17
                                  Habe noch etwas dazu gefunden:



                                  Usurero ST stand von Januar bis Juni 2006 nahe Salzburg bei dem internationalen Springreiter Jürgen Krackow in Springausbildung und befindet sich nun auf MA-Niveau
                                  Liebe Grüße,

                                  Petra

                                  http://huranost.de.tl/

                                  Kommentar

                                  • Huraño
                                    • 16.05.2007
                                    • 30

                                    #18
                                    habe noch ein Foto von Jürgen Krackow und Usurero ST der im Besitz von Monika Lehmenkühler gefunden.Da sieht man das auch ein spanisches Pferd springen kann.
                                    Angehängte Dateien
                                    Liebe Grüße,

                                    Petra

                                    http://huranost.de.tl/

                                    Kommentar

                                    • drosselklang
                                      • 20.01.2007
                                      • 310

                                      #19
                                      Der Problematik "Reiterhand" stimme ich auch zu. Doch nicht immer hat man das Problem selbst verschuldet.

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                                      • drosselklang
                                        • 20.01.2007
                                        • 310

                                        #20
                                        ... gebisslose Zäumungen sind meiner Meinung nach überhaupt nicht geeignet um "Zungenprobleme" zu lösen. Die meisten gebisslosen Zäumungen sind nur für sehr sehr ruhige und sensible Reiterhände geeignet. Die durch Zügelhilfen ausgeübte Hebelwirkung auf den Nasenrücken wird von vielen Reitern einfach unterschätzt und keineswegs schonend.

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