Absolute Wesensveränderung-von brav und leistungsbereit zu unwillig und bodenscheu

[CoFan]

Kann es sein, dass irgendetwas gravierendes passiert ist, von dem Du nichts weißt?

Das ist eine absolut berechtigte Frage. Wir sind ja nicht 24h um unsere Pferde herum und was gravierend ist oder nicht, entscheidet die Wahrnehmung des Pferdes. Auch die entstehenden Verknüpfungen sind für uns oft schwer logisch zu erschließen.

Bis ich mir z.B. zusammen reimen konnte, dass die plötzlich aufgetretene Angst meines Wallachs vor allem was zischt (besonders hintenrum) sehr wahrscheinlich vom Brennen kommt (da war er schon 5jährig und wurde als "Ausländer" auf dem Hof gebrannt, ich war nicht dabei), sind einige Jahre und "Vorfälle" ins Land gegangen. Einer davon war eine kritische Situation beim Anlegen eines Hufverbandes als der TA das Klebeband von der Rolle gezogen und damit ein zischendes Geräusch verursacht hat.

Ich hatte keine Chance eine Verbindung zu schaffen, weil die erste für mich sichtbare Reaktion (damals auf Schweifspray, was früher vollkommen unproblematisch war) erst eine ganze Zeit später kam, als das Brennen für mich schon längst "Geschichte" war.

[Diamond Girl]

was bekommt das Pferd denn für Kraftfutter? Hafer? Hofeigenen oder gereinigten vom Händler?

Gar keinen. Weder Hafer noch anderes Kraftfutter.

[Diamond Girl]

Kann es sein, dass irgendetwas gravierendes passiert ist, von dem Du nichts weißt?

Mittlerweile denke ich schon in die Richtung seines Weidekumpels der sehr dominant ist. Wohingegen meiner eher unterwürfig ist. Vielleicht verkraftet er das auch nicht und lebt das unter dem Sattel aus. Früher hat er sich auf der Wiese alles gefallen lassen und ist sofort gegangen. Mittlerweile wehrt er sich ein bisschen und keilt auch mal aus.

Bin gespannt was der Zahnarzt morgen sagt. Donnerstag kommt die Sattlerin.

[Milk & Sugar]

Meine Stute hat, 6 oder 7jährig, das weiß ich nicht mehr genau, etwas ähnliches "durchgemacht". Wir sind zu dem Zeitpunkt umgezogen. Sie stand mit meinen beiden alten Ponys zusammen. Die Pferde mussten aufgrund des Umzugs 4 Wochen auf der Weide einer Freundin zwischengeparkt werden, bis sie dann letztlich bei uns auf den Hof ziehen konnten.

Die Stute war dann Wochen und Monate später wie ausgewechselt. Ließ sich nicht mehr verladen, ausreiten ging gar nicht, wenn überhaupt piaffierte sie mit mir 5 km durch den Wald, sie fing an zu steigen... Ich war nur noch am heulen und wusste nicht mehr weiter. Habe auch alles abchecken lassen.

Im Endeffekt war es so, dass die beiden Ponys rangniedrig waren, sie die Chefin und alle durch diese ganze Umzugsgeschichte völlig durch den Wind. Die Stute, weil sie die Ponys beschützen musste, alle klebten aneinander, obwohl sie vorher nicht so wahnsinnig aneinander hingen... Ein Kuddelmuddel. Es hat wirklich lange gebraucht, bis die Stute "angekommen" ist.

Das hab ich jetzt bei allen unseren Neuzugängen beobachtet. Bis auf einen, der vom Gemüt her eher "Benjamin Blümchen" ist, haben sie bestimmt 6 Monate gebraucht um anzukommen und sich sicher zu fühlen, in der neuen Herde, im neuen Stall etc.

Vielleicht hilft Dir das ja. Berichte mal, ich bin gespannt. Viel Erfolg weiterhin.

[Diamond Girl]

Also Zahnarzt hat einige Kanten abgeraspelt aber was Wildes war nicht an den Zähnen. Allerdings ist Hasi außerordentlich empfindlich am Kiefergelenk. Schon bei der kleinsten Berührung. Daher werde ich die Osteopathin auch nochmal kommen und ihn komplett durchschauen lassen. Da der Zahnarzt auch gleichzeitig RL und Richter ist meinte er nach meiner Schilderung die Kiefergelenksproblematik kann schon sehr viel ausmachen. Er kennt das Pferd seit Jahren und hat uns auch schon aushilfsweise unterrichtet. Weiß also auch wie brav der Kleine eigentlich unterm Sattel ist.

Ergo: Osteopathin und dann Sattlerin und dann sehen wir weiter.

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Möglicherweise kommen einfach zu viele für ihn beängstigende Faktoren zusammen. Ich hoffe wir werden herausfinden was dem armen Kerl fehlt.

[Diamond Girl]

Soooo ich will mich dann auch nochmal zu Wort melden.

Aufgrund privater Dinge musste ich leider sowohl die Sattlerin als auch die Osteopathin nach hinten schieben. Daher halten wir uns momenten mit viel Bodenarbeit, Longieren und Schrecktraining "fit". Diesbezüglich gibt es also nichts Neues. Allerdings ist der Guteste wieder gewachsen und hinten wieder ca. 2cm höher als vorne. Pferdi ist jetzt 7,5 Jährchen jung. Darüber bin ich einigermaßen ürrascht, denn mit einem weiteren Wachstumsschub habe ich absolut nicht gerechnet. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen hinsichtlich Wachstum gemacht? Möglicherweise ist das auch die Wurzel allen Übels und er hatte einfach nur Wachstumsschmerzen. Insofern habe ich eine Reitpause verordnet bzw. diese verlängert.

Außerdem werden wir den Stall wechseln. Ich habe einen guten Stall gefunden, der zum Einen näher an meinem Zuhause ist und der zum Anderen besser Haltungsbedingungen bietet. Dort ist außerdem im nächsten Frühjahr der Bau eines Aktivstalls geplant. Leider konnte ich erst zum Jahreswechsel die bestehende Box kündigen, auch wenn ich gern früher gehen würde. Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung, schnell einen "Nachmieter" zu finden, damit wir früher umstallen können.

[Finy]

Meiner ist auch 7,5 und hat dieses Jahr ebenfalls noch einen Schub getan

[Bluna74]

Mein Rentner war 3-jährig 1,70 und 8-jährig erst fertig mit 1,87 m :-)

[Diamond Girl]

Dann bin ich beruhigt dass es auch noch andere gibt, die in dem Alter noch nachgewachsen sind. Hoffe das verwächst sich wieder und er zieht vorne noch nach....