Sturzprophylaxe

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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    #41
    In vielen meiner Vorschreiber erkenne ich mich wieder, bensonders bei den 100 Mal Boden küssen mußte ich schon recht schmunzeln

    Und mikatsu, das Abrollen habe ich Gott sei Dank auch irgendwie drin. Da erinner ich mich oft an meinen wichtigsten Reitlehrer, der zwar eigentlich gar keiner war sondern nur ein Durch-die-Gegend-Fetzer, mir aber die allerwichtigsten Grundlagen mitgegeben hat: Wenn es nicht mehr geht alles loslassen, Kopf einziehen, abrollen und abwarten bis es wieder ruhig um Dich rum wird.

    Ich durfte die für Ende der 70er sehr guten Pferde dieses Mannes reiten und Ihr könnt Euch vorstellen, daß für mich (grad mal so Teenie-Mädel) seine Anweisungen das Evangelium waren...

    Er hat auch gesagt, daß man vor dem Runterfallen keine Angst zu haben braucht und sich schon gleich gar nicht schämen muß - schämen darf man sich dann, wenn man nicht mehr aufsteigt.

    Barbara: Kampfsport und vor allem die damit verbundene Gymnastik eignet sich hervorragend als Vor- oder Begleittraining beim Reiten, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

    Mit bereits 25 habe ich mit TaeKwonDo angefangen und das hat mich in Sachen Reiten nochmal ein gutes Stück in die richtige Richtung gebracht.

    Mein letzter Sturz war vor ich glaub 8 Jahren mit immerhin schon gut über 40, der Klassiker mit den Bucklern eines jungen Pferdes, die man irgendwann nicht mehr sitzen kann

    Als ich merkte daß das nichts mehr wird mit obenbleiben hat sich das gut geübte Programm wie von allein abgespielt... - Kaum weh getan, wieder aufgestiegen und gefreut wie die Sau, daß ich es noch kann, das Runterfallen

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 19.08.2015, 07:51.
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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    • Nachwuchs
      • 21.03.2010
      • 111

      #42
      Ich glaube auch, dass ganz viel nicht erlernbar ist... Zum einen das Gefühl für das Pferd - wann wird es spannig, wann wird es brenzlig?... Dann der geschmeidige Sitz und ein Gefühl für die richtige Handhabung.... Ich selbst habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich nur dann falle, wenn ich nicht bei der Sache bin und mich unkonzentriert tragen lasse.... Wenn ich konzentriert auf dem Pferd sitze und kleine Anzeichen des Pferdes wahrnehme holt mich nichts aus dem Sattel - bzw. ich kann das Pferd wieder zur Ruhe reiten.... Grad am Wochenende bei einem fürs Pferd aufregenden Fotishooting gemerkt - Pferd war die ganze Zeit nervös (viele Menschen, Drone mit Fotoapparat, Frauchen mit Brautkleid und riesen Schleppe die am Hintern raschelte drauf) sie hat aber trotzdem einen super Job gemacht - weil ich drauf saß als wäre alles normal.... Dann kam der Punkt wo ich merkte, dass es gleich los geht und ich das Shooting abgebrochen habe - den besten Sitz und ein wirklich sicheres Gefühl hatte ich im Brautkleid und barfuß nicht Auch ich bin in jungen Jahren gefühlte 1000 mal von Ponys gefallen - das schlimmste war ein Armbruch...

      Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass unsere heutige Jugend jedes Gefühl für die eigene Körperlichkeit verloren gegangen ist.. Kinder / Jugendliche haben nicht mehr diese natürliche Körperspannung wie wir damals.... Sie sind auch nicht mehr den lieben langen Tag bei Wind und Wetter draußen sondern sitzen vorm TV / PC / Spielkonsole.... Dieses instinktive Verhalten in brenzligen Situationen ist nicht gegeben.... Sie rollen nicht ab wenn sie fallen, sie fallen wie ein Sack....

      Ich habe meinem "Reitschüler" erstmal etliche Stunden ohne Sattel erst an der Longe und später ohne gequält damit er erstmal sein Gleichgewicht findet. Ich habe ihn ohne sattel über Cavalettis geschickt, damit er auch kleinere Sprünge ohne plums schafft (das Pony hasst es zu springen und verweigert daher jeden 2. Sprung - sehr gute Übung für das Kind um oben zu bleiben)....
      http://www.leo-von-faelz.de

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      • Mark
        • 02.07.2014
        • 3

        #43
        Wie es zum Teil auch schon angesprochen wurde, halte ich es dabei auch nicht gerade um Fähigkeiten, die man theoretisch vermitteln kann. Viel mehr sind es Erfahrungen.
        Erschwerend hinzu kommt auch noch, dass die Reaktion, die man in der Situation des Bockens usw. vornimmt, eigentlich doch gar nicht mehr ist als ein reiner Reflex. Zumindest ist es so bei mir. Im Prinzip ist das ja auch gut, da man in der Regel schnell reagieren muss und eben keine Zeit hat sich etwas zu "überlegen".

        Grundsätzlich kann man aber wohl sagen, dass man bei einem durchgehenden Pferd nicht viel machen kann, außer selbst ruhig zu bleiben und genauso ruhig auch wieder Gehorsam zu fordern. Für Anfänger wird das nahezu unmöglich sein. Zügel vor, in der Bedeutung des totalen Hingebens, halte ich nicht für sinnvoll.
        Ich kenne von früher noch die Aufforderung bei einem durchgehenden Pferd hinten zubleiben und die Beine wegzunehmen. Das ist für Anfänger in einer derartigen Situation schon schwer genug, aber meiner Meinung nach der nützlichste Tipp. Viele Reitschüler durch ihr klemmen das Pferd noch unkontrollierter machen. Habe auch schon erlebt, wie eine Reitlehrerin ihre Reitschülerin sagte, die auf einem "durchgegangenen" Pferd saß, dass sie doch in den leichten Sitz gehen solle und das Pferd am Hals klopfen soll. Die völlig unausbalancierte Reiterin hat sich dann natürlich nicht mehr lange halten können.

        Ich habe bei jungen Pferden bzw. allgemein, die steigen, die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll sein kann das Pferd im Hals "krummzumachen" und dann durch Treiben wieder vorwärts zu bekommen.

        Sind aber auch alles nur meine "Erfahrungen"

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        • Neuzüchter
          • 09.04.2003
          • 2159

          #44
          Ich finde es so ein bisschen wie die Diskussion umGelasseneheitskurse. Es gibt keine Abkürzung!!! Wer reiten lernen will muss hingucken und mitdenken und hin und wieder fallen, so schlimm ist das nicht (alles drei)
          Auch Freizeitpferde sin Profis!

          Kommentar

          • dissens
            • 01.11.2010
            • 4063

            #45
            Das einzige, was mir seinerzeit mitgegeben wurde, war, die Zügel möglichst nicht loszulassen, wenn ich mich schon aus dem Sattel verabschiede. Der Tipp ist gar nicht verkehrt, spart er doch einiges an gelaufener Strecke.
            Blöd nur, wenn man samt Zügeln VOR dem Pferd aufschlägt und das Pferd einen Martingal trägt.

            Ansonsten stimme ich den Vorrednern zu, die betonen, dass Fallen (oder auch Obenbleiben) zum Reiten dazugehört und man eben alles nach und nach lernen muss.

            Kommentar

            • Arkade2403
              • 12.08.2014
              • 254

              #46
              Ich glaube, Falltrainings werden immer mal wieder irgendwo angeboten. Ich persönlich hatte nie eines, hab mir das mit dem über die Schulter abrollen nur angelesen. Bin jetzt 37, liebe Pferde gefühlt seit Geburt, reite seit 27 Jahren, allerdings mit grösseren Unterbrechungen. Meine meisten Abflüge hatte ich im Alter 25 bis 32, davon 2 von meiner damaligen Stute, einmal im Gelände, nette Galoppsandbahn am Waldesrand, Halblutdame von Aarking xx, einfach lustig drauf, alles gut gegangen, im Moment der Landung die Dame an meinem helmbehüteten Kopf vorbeigaloppieren sehen, dann ganz schnell Anschluss zum Mitreiter gesucht, das Pferd und ich konnte wohlbehütet und munter wieder auf das inzwischen Anschluss gefundene Pferd aufsteigen. Eine Zeit später brenzlige Situation, Steigen, auf dem heimatlichen Sandplatz, gefühlt kerzengerade.... Ganz allein.... Kommando im Kopf war Hand vorwärts - seitwärts, Gott sei Dank kein Überschlag, Freude war dennoch getrübt. STEIGEN geht gar nicht. Im selben Frühjahr hat sie es dann doch geschafft mich krankenhausreif runterzukriegen, schwere Prellung Lendenwirbelsäule war das Endergebnis, aber direkt am Boden bei allem Brimborium mit Arzt und Sanka sah ich mich schon mit Rollstuhl am Reitplatz, vor Schmerzen, soll heißen, wenn sie dich runterhaben wollen, dann schaffen sie es. Stute kam 6-jährig roh von Koppel in Reitverein, ging als Schulpferd, präsentierte sich nett, gekauft, Erfahrung 1. Pferdekauf.
              Später 2 Stürze in der frühen Schwangerschaft, einmal Schulpferd im damaligen Reitverein, hatte ein anderes geritten und dann hieß es zum Schluss, die Lalalala, junges Mädel, geht ja am Wochenende aufs Turnier mit dem Moritz, die soll jetzt noch mal die Aufgabe üben, nimmst Du mal deren Donna? Kein Problem, Stute zieht schon beim Aufsteigen, ich hab das Bein noch nicht überm Sattel ab, bumsrums in die Bande, so schnell ging das. Diese Stute ging bevor sie Schulpferd wurde, Zeitspringprüfungen ohne Ende, prinzipiell tolles Pferdl, nur hat die schon auf Jugendausritten für manch gefährliche Furore gesorgt.
              2. Sturz in der Frühschwangerschaft war auf einem Abzeichenlehrgang zum Bronzenen, beim ParcoursSpringen üben, ausgerechnet in einer kleinen in-out-Geschichte Bremse rein, sicher Reiterfehler und wums unten.... Dabei hatten wir die viel anspruchsvollere und höhere Distanz (Reitlehrer beim 1. Versuch: "was hab ich gesagt, wieviele Galoppsprünge sollen Sie machen?" -"3" - "Warum machen Sie dann 4?", 2. Versuch mit 2 Galoppsprüngen und Reitlehrer mit Händen überm Kopf, aber wir landeten) Naja, hab dann das Abzeichen aufgegeben, bin noch so mitgeritten, auch noch einen L-parcour mit 1,10 Triplebarre und da hab ich einfach abgeschaltet, im Anreiten hab ich noch zum Reitlehrer gesagt "Sie wollten doch wieder runterbauen auf A!" Begleitung lachte, ich dachte nur, was hat er gesagt, vorwärtsreiten und Lautsprecher in der linken hinteren Ecke fixieren. Alles gut gegangen.
              Später anderer Reitverein (alle Orte, von denen ich hier schreibe, sind namhafte Organisationen hier bei uns), wieder Schulpferde geritten, auch junge, sehr freudig und sehr erfreulich, wie mir immer wieder mitgeteilt wurde, seitens der Unterrichtenden, bis mich eines Tages eine Lanthan-Fuchsstute erwischte, die schon beim Fertigmachen in der Stallgasse schier die Grätsche machte, weil irgendwo ne Maus hudelte. Fazit, wieder Abgang. Danach Reitlehrerin drauf und da manches durch demonstratives Vorwärts, vorwärts geklärt. Ich bin nicht mehr drauf. Dann noch einmal im Gelände, liebe Leute, nie wieder hocke ich mich auf Geländeausreitpferde, die ausser blanker Stange im Maul nichts kennen, da kann der Familienzusammenführungswille meines in späten Jahren den Bezug zum Pferd wieder erkennenden Adoptivvaters noch so groß sein....
              Letztes Jahr Bandscheiben -Op.... Hat nichts mit den Stürzen zu tun, trotz allem spielt das mit. Ausgerechnet letztes Jahr noch ein 2. Pferd gekauft, die heute eine mächtige 5-jährige Wuchtbrumme ist. Ausgerechnet die lässt mich wieder ins Reiten reinkommen und Vertrauen fassen. Ich sag immer, noch ein Abflug und dann war es das mit dem Reiten.
              Unsere Lütte, unsere 10-jährige Tochter, sitzt übrigens auch mit Weste auf der anderen Amsel - der erste Abflug kommt immer irgendwo, irgenwie, irgendwann.
              Mein Fazit - 1.lass Dich nie zu etwas zwingen, 2. Kinder und unerfahrene Erwachsene bzw. Wiedereinsteiger gehören nicht auf Pferde mit bekannten Problematiken 3. Reiten fängt vor dem Satteln an

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              • Tante
                • 31.07.2010
                • 1137

                #47
                Zitat von Arkade2403 Beitrag anzeigen
                3. Reiten fängt vor dem Satteln an
                das hat mich vor ein paar bösen Stürzen bewahrt, weil ich beim Putzen, Satteln gemerkt habe, ich muss vollkonzentriert aufsteigen, sonst wird das etwas gefährlich. Die hat heute Hummeln im Hintern.

                Ich empfinde Aufsteigen mit am gefährlichsten am Reiten. Pferd und Reiter sind in dem Moment so instabil, dass es leicht zu Stürzen mit schlimmen Ausgang kommen kann.

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                • May
                  • 07.05.2010
                  • 1553

                  #48
                  Zitat von Arkade2403 Beitrag anzeigen
                  3. Reiten fängt vor dem Satteln an
                  Exakt. Sinnig ist auch beim Satteln und Trensen die Ausrüstung zu kontrollieren, da fallen dann Schwächen im Material schon vorher auf

                  Gesendet von meinem SM-A300FU mit Tapatalk

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                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #49
                    Zitat von Tante Beitrag anzeigen
                    Ich empfinde Aufsteigen mit am gefährlichsten am Reiten. Pferd und Reiter sind in dem Moment so instabil, dass es leicht zu Stürzen mit schlimmen Ausgang kommen kann.
                    Tante, das liegt oft an der Art und Weise des Aufsteigens. Ich kugel mich da manchmal, wenn ich zuschaue: Reiterlein steht (wie wir es alle in den 70ern gelernt haben ) mit Blick zum Pferdepopo, hat den linken Fuß im Bügel, die Hände am Sattel und hüpft nun die 90 bis 180 Grad herum, bis es mit Blick Richtung über den Rücken oder Pferdekopf steht. Nun wuchtet man sich irgendwie hoch...

                    Da sind uns die Westernreiter weit voraus: die stehen von Anfang an mit Blick Richtung Pferdekopf, linkes Bein in den Bügel und ziehen sich sehr nah am Pferd - was den Vorteil hat, keine riesige Hebelwirkung zu erzeugen - hoch.

                    Weiterer Vorteil: man drückt bei dieser Methode nicht wie bei der 180-Grad-Variante mit der Stiefelspitze in die Pferdeflanke. Ich hatte da mal einen, der wurde dabei halb verrückt und seitdem bin ich Western-Aufsteiger

                    Probiers mal aus, ist zwar anfangs ungewohnt aber gar nicht blöd.

                    Viele Grüße, max-und-moritz
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                    Kommentar

                    • baobap
                      • 17.04.2014
                      • 52

                      #50
                      Ich würde das Erkennenlernen der Vorankündigungen des Pferdes noch schulen. Also den Fokus auf das Fühlen, was tut sich da unterm Sattel (wird langsamer, drückt seitlich weg, spanniger) mit dem dazu gehörigen Ohrenspiel zu interpretieren lernen, auch in Kombination was man fühlt vom Maul. Das man eher reagieren kann. Zu dem was natürlich schon von meinen Vorschreibern erwähnt wurde.

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                      • max-und-moritz
                        • 04.06.2006
                        • 3441

                        #51
                        Baobap, das ist sicher gut gemeint und wäre ne tolle Sache, aber damit ist jeder Anfänger total überfordert.

                        Der kann sich ein "spannig werden" etc. gar nicht vorstellen, ganz zu schweigen von der Interpretation des Ohrenspiels und dem Fühlen im Maul. Das erkennt und deutet man erst dann richtig, wenn man es mehrmals erlebt hat.

                        Tja, und dann ist man meist kein Anfänger in dem Sinne mehr und hat bereits mehrmals im Dreck gelegen ...

                        Ich hab viel über diesen Thread nachgedacht und muß Neuzüchter Recht geben: es gibt keine Abkürzung beim Reiten, man muß echt die steinigen und nicht so schönen Wege gehen.

                        Daß man keine Anfänger auf bekannt schwierige Pferde setzt sollte zwar eine Selbstverständlichkeit sein, aber das ist glaube ich die am ehesten machbare Methode zur Sturzprophylaxe!
                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                        • dissens
                          • 01.11.2010
                          • 4063

                          #52
                          Mir ist noch was eingefallen, von dem ich nicht weiß, ob es schon erwähnt wurde (bin zu faul, den ganzen Faden noch mal durchzulesen):

                          Ich glaube, ein Reitlehrer, der Wert darauf legt, dass der Reitschüler wirklich möglichst unverkrampft auf dem Pferd sitzt, kann helfen ...
                          a) dass auch das Pferd cooler bleibt (als wenn der Reiter z.B. beständig klemmt oder sich immer mal wieder am Zügel festhält oder, oder)
                          b) dass der Reiter schneller in sein Gleichgewicht findet und somit weg kommt vom "sich oben HALTEN" auch via Steigbügel/Zügel ... Das wiederum steigert die Sattelfestigkeit enorm
                          c) dass, WENN es schon ans "Schnellabsteigen" geht, die Stürze weniger schlimm sind als bei "angespannten" Reitern.

                          Vor ziemlich langen Jahren saß mal eine junge Dame auf meinem alten Wallach, die reiterlich gar nicht sooo anfängerhaft war. Ich hatte sie bzw. den Wallach an der Longe und ließ sie, nach Absprache und mit ihrer vollen Zustimmung angaloppieren. Hat mein guter Wallach auch gemacht. Und er hatte (aufm Platz) eine wunderbar runde, weiche Galoppade.
                          Nur das Mädel oben bekam nach und nach Schlagseite ... bis sie, nach einer guten Dreiviertelrunde aufm Zirkel runterplumpste wie'n Sack Kartoffeln. Und da war NIX, wo ich hätte sagen können "ja, war wirklich schwer zu sitzen". Ich bin mir rückblickend sicher, dass die Ursache des Sturzes schlicht Verkrampftheit war. (Disclaimer: Hätte ich stimmlich durchpariert, wäre sie noch schneller unten gewesen, war also keine Option)

                          Oh, noch mal Gleichgewicht: Etwas fortgeschrittenen Schüler(in) auf ein blankes, bitte wirklich totenbraves Pferd setzen. KEINE Zügel in die Hand geben. Traben lassen - im Aussitzen. Und dabei Lockerungsübungen. Armkreisen, Fußkreisen, Beine ein- und ausdrehen ...

                          Kommentar

                          • chilii
                            • 08.02.2011
                            • 8116

                            #53
                            Was mir immer wieder auffällt ist, dass die Kinder immer unbeweglicher werden.
                            Wie die schon am Pferd hängen nur um aufzusteigen... Da kommt mir das kalte Krausen.

                            Ich steige schon lange vom Hocker auf. So kann man dem Pferd die Hebelwirkung zu weiten Teilen ersparen und es geht auch schneller. Um die Unfallgefahr zu minimieren nutzen wir einen umgedrehten Maurerkübel aus Kunststoff.

                            Was auch wichtig ist - m.M.n muss jeder Reiter Pferdebesitzer sich so viel mit seinem Pferd beschäftigen das er es jederzeit hinstellen kann und das Pferd auch stehen bleibt.
                            Ich gehe viel mit meinen spazieren. Das fördert das Verhältnis und man kann von unten schon oft sehen wie ein Pferd in der Situation "xy" reagiert.

                            Wenn das Pferd mir vertraut kann ich es auch in brenzligen Situationen besser beruhigen.

                            Hier im Umkreis haben die Kids da aber häufig keine Chance zu- da das Pferd in der Bahn von den Kindern die es vorher geritten haben fertig übernommen wird.
                            Ich finde jeder Schüler sollte sein Pferd immer selbst fertig machen müssen. Auch wenn das Zeit kostet...

                            Kommentar

                            • Tante
                              • 31.07.2010
                              • 1137

                              #54
                              Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                              Tante, das liegt oft an der Art und Weise des Aufsteigens. Ich kugel mich da manchmal, wenn ich zuschaue: Reiterlein steht (wie wir es alle in den 70ern gelernt haben ) mit Blick zum Pferdepopo, hat den linken Fuß im Bügel, die Hände am Sattel und hüpft nun die 90 bis 180 Grad herum, bis es mit Blick Richtung über den Rücken oder Pferdekopf steht. Nun wuchtet man sich irgendwie hoch...

                              Da sind uns die Westernreiter weit voraus: die stehen von Anfang an mit Blick Richtung Pferdekopf, linkes Bein in den Bügel und ziehen sich sehr nah am Pferd - was den Vorteil hat, keine riesige Hebelwirkung zu erzeugen - hoch.

                              Weiterer Vorteil: man drückt bei dieser Methode nicht wie bei der 180-Grad-Variante mit der Stiefelspitze in die Pferdeflanke. Ich hatte da mal einen, der wurde dabei halb verrückt und seitdem bin ich Western-Aufsteiger

                              Probiers mal aus, ist zwar anfangs ungewohnt aber gar nicht blöd.

                              Viele Grüße, max-und-moritz
                              besser spät als nie

                              Ich steige so auf. Die 180 Grad Drehung um in den Sattel zu kommen wie eigentlich üblich hab ich schon lange vergessen. Warum so aufwendig, wenn es auch einfach geht.

                              Ne, die Stute war schon speziell. In 90% der Fälle, ordentlich beim Aufsteigen, aber wenn sie schlechte Laune war, wurde alles geboten, von vorwärts oder rückwärts durchstarten bis Steigen und umdrehen.

                              Das hab ich aber schon beim Putzen gemerkt und dann eben entsprechend konzentriert aufgestiegen mit den entsprechenden Vorsichtsmassnahmen wie sehr hohe Aufstiegshilfe, kein Druck in den Steigbügel bevor nicht das Rechte Bein schon auf der rechten Seite ist. Knie zu machen und den Aufstiegsschwund abbremsen, damit ich ja nicht in den Rücken falle und ja nicht am Zügel festhalten. Einfach aufsteigen wie auf eine Remonte beim zweiten Mal reiten.

                              Kommentar

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                              Erstellt von muckischnucki, 19.02.2025, 15:10
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                              Erstellt von leifchen23, 02.01.2011, 16:40
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                              Erstellt von Moonlight69, 31.10.2013, 13:25
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