Junges Pferd- Erfahrungsaustausch

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  • Maren
    • 08.08.2009
    • 823

    Junges Pferd- Erfahrungsaustausch

    Moin, ich würde gerne Erfahrungsberichte, Klugschietereien und Geschichten rund um die Jungpferdeausbildung lesen.

    Mit Dori (geb. 04/2013) habe ich ja nun einen tollen Jungspund erwischt. Nun soll auch alles fein laufen!
    Ich erzähl mal:
    Dori ist toll, die ist super unerschrocken, zutraulich und neugierig und hat eine prima Grunderziehung.

    Sie steht 24/7 auf der Weide, ich kann aber die Anlage nutzen.
    Wir haben schon folgende Dinge gemacht: von der Weide holen, Hof zeigen, Hallen zeigen, am Putzplatz anbinden, putzen, Hufe geben, Spaziergang (kleines Stück durchs Wohngebiet, dann Runde um die Weiden, ca. 20 min), Wasserschlauch kennengelernt, über den Springplatz wandern, Fliegenspray akzeptieren, ich bin schon mal auf eine Bank/ Aufstiegshilfe geklettert und hab sie von oben gefüttert.

    Bei (fast) Allem benimmt sie sich wie eine Große, also völlig unkompliziert.

    Das ist übrigens unser Gesamtprogramm, nicht das Tagesprogramm! Am Anfang war ich jeden Tag da, zum kennenlernen, das "Programm" dauert aber nur ca. 20 min, auch nicht jeden Tag. Wenn ich sie wieder auf die Koppel schubs, ist sie richtig enttäuscht.

    Macht ihr Bodenarbeit? Da habe ich gar keine Ahnung, hab mir mal ein Buch gekauft. Ich muß zugeben, daß meine Pferde immer eher -äh, na ja- liberal erzogen waren...
    Das würde ich z. B. gerne besser machen.


    Was macht ihr mit jungen Pferden?
    Welche Fehler habt ihr schon gesehen/ selber gemacht/ vermieden?
    Welche Erfahrungen habt ihr mit frühem arbeiten/ spätem arbeiten etc?


    Also, ich bin nicht komplett unerfahren, aber man lernt ja nie aus. Und es ist ja immer schlauer, Fehler zu vermeiden als zu korrigieren!


    Lg Maren
  • Lemona
    • 27.12.2012
    • 898

    #2
    Hi Maren,

    ich finde, dass Dein "Programm" voll und ganz ausreicht. Nie vergessen - die Stute ist erst zwei und noch ein Baby. Ich würde nichts weiter machen und sie ihre Kindheit noch auf der Koppel genießen lassen. Das Grundprogramm machst Du ja schon, gehört für mich auch zur Grunderziehung. Der Ernst des Lebens geht für das Pferd noch früh genug los.

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    • Super Pony
      • 05.11.2011
      • 5012

      #3
      Meine stehen in dem Alter nur auf der Weide, kennen führen und Hufe geben
      http://www.super-pony.de

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      • chilii
        • 08.02.2011
        • 8116

        #4
        Ich mache das ganz ähnlich wie du.
        Das hat noch keinem geschadet.
        Ganz im gegenteil sie sind dann später auch sehr vertrauensvoll wenn man sie an neue oder unbekannte Sachen heranführt.

        Ich war mit meiner heute 3 jährigen sogar deutlich weiter spazieren. Ist ja keine Belastung für das Steppen- und Lauftier Pferd in meinem "geh" Tempo durch Feld und Wald zu gehen.

        Sie hat so alle möglichen Bodenbeläge kennen gelernt und reagiert heute überhaupt nicht auf wechselnde. Außerdem kann man so gut erfahren wie sich das Pferd in verschiedenen Situationen verhält.
        Ganz nebenbei hat sie durch unser Gelände mit viel Bergauf und Bergab eine gute Balance und Trittsicherheit sowie bei Klettern erhebliche Muckies am Hintern bekommen.

        Kommentar


        • #5
          Ich beneide das, wenn man ein so vertrauensvolles Jungpferd hat und es bereits (art- und altersgerecht) auf der Anlage halten kann, auf der man es später auch einreiten wird.


          Prinzipiell würde ich mit einem Jungpferd jedoch nur das tun, was keinen Stress verursacht. Für viele 2-jährige wäre eine Trennung von der Herde der pure Stress.

          Um so schöner, wenn das bei Deiner nicht so ist!

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          • Dacil
            • 03.01.2009
            • 381

            #6
            Wir sind mit unseren Kindern erst mit zwei Pferden spazieren gegangen und dann allein. Es ist viel besser, wenn sie das früh lernen dem Menschen zu vertrauen. 3-jährig beim Anreiten wird der Stress ja nicht weniger, wenn das Pferd dann von der Herde weggeholt wird. Für unsere Pferde ist es auch jetzt kein Problem allein irgendwo hin zu gehen.
            Und wir haben sie auch Zweijährig schon als Handpferde mit ins Gelände genommen.
            www.singer-schabracken.de

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            • chilii
              • 08.02.2011
              • 8116

              #7
              Sie hat nur die beiden erstem mal je zweimal gewiehert. Ansonsten geht sie mit gespitzten Ohren interessiert voran. Ich habe das Gefühl das sie gerne alleine unterwegs ist.
              Das kommt natürlich immer auf das einzelne Pferd an.

              Wir haben einen 12 Jährigen aus der selben Stuten Linie (seine Mutter ist die Großmutter meine 3 jährigen). Der geht heute noch nicht gerne alleine raus.

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              • Mondnacht
                • 01.12.2009
                • 2470

                #8
                Hallo Maren, ich bin ja eher "altmodisch", was Bodenarbeit und Gelasenheitstraining angeht. Deine Dori kennt ja schon eine Menge, aber falls du noch Anregungen suchst, würde ich mal an Thomas Witt denken, http://www.gestuet-luenzen.net/#willkommen .

                Er hat damals meinem die Angst vorm Verladen genommen und war bei uns auf dem Turnier. Dort hat er mit einer absolut hetkischen und ängstlichen Stute in einem Round Pen gearbeitet und das Pferd wurde bei ihm tiefen entspannt und ist überall rübergegangen. Die Besitzerin saß daneben und bekam ihren Mund nicht mehr zu. Ich war beeindruckt und würde beim nächsten Lehrgang auch mal mitmachen...

                Kommentar

                • Maren
                  • 08.08.2009
                  • 823

                  #9
                  Danke schon mal!
                  Ja, das gesunde Mittelmaß ist es, wie immer!
                  Trennung von der Herde ist Dori völlig egal. Die tapert einfach mit mir mit, Nase an meiner Hand (süß- wie Händchen halten), auch bei der Rückkehr ist sie ganz gelassen.
                  Ohle, stimmt, die Kombi artgerechte Aufzucht und gute Infrastruktur ist echt schwer zu bekommen. Aber dort ist es ok. Im Winter steht sie mit der Herde (8 Pferde) in einem Offenstall (Stroheinstreu, Sandpaddock und Freßstände gepflastert), das war mir ganz wichtig. Trotzdem werde ich sie im Winter ein bischen beschäftigen müssen, zum richtig Austoben reicht die Fläche dort nicht.

                  Longieren finde ich auch nicht so richtig sinnvoll, die Beine kriege ich auch anders kaputt...
                  Deswegen habe ich an spazierengehen und Bodenarbeit gedacht.
                  Letzteres auch, weil ich gerne die Bestimmerin sein möchte.

                  chilli: du bist doch im 2012 Thread, oder? So freestyle mit dem Jungpferd durch die Botanik? Das würde ich auch gerne so hinbekommen! S-Dressur kommt später!

                  Lg Maren

                  Kommentar

                  • Maren
                    • 08.08.2009
                    • 823

                    #10
                    Mondnacht: ich bin doch auch bekennender FN-Spießer! Wer braucht Bodenarbeit wenn es Schlaufzügel gibt!

                    Ich habe auch bei den Öko-RLs schon schlimme Dinge gesehen... Da traue ich mir aber zu, für mich zu selektieren.

                    Ich habe auch einfach Lust, mich mit ihr zu beschäftigen. Schon zum anhimmeln muß ich immer hin!
                    Klar habe ich die Hoffnung, daß Dori ein gutes Dressurpferd wird.
                    Aber vor allem möchte ich einen Pferdekumpel haben, dem ich vertrauen kann und der mir vertraut.

                    Lg Maren

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                    • chilii
                      • 08.02.2011
                      • 8116

                      #11
                      Ja das ist Bella.
                      Freestyle? Nö - so würde ich es nicht bezeichnen. Denn sie geht in Anlehnung und in dem Tempo das ich ihr vorgebe.
                      Freestyle wäre für mich eher das man sich einfach mal so drauf setzt und schaut was passiert.

                      Wir bilden unsere Pferde auch weit aus - reiterlich ich nur bis L aber im Fahren bis S. Aber wir haben eben als Amateure den Luxus uns Zeit lassen zu können.
                      Beispielsweise habe ich für Samstag mit der Tante von Bella die erste Reitpferde genannt. Sie ist 4 und kannte letztes Jahr auch fast nur ausreiten, selten mal auf dem Platz.

                      Jetzt ist sie deutlich gereift und ausbalanciert, kommt prima mit den 20 x 60 m klar.
                      Unsere Pferde haben alle Zeit die sie brauchen.
                      Wir haben das Ziel noch in 20 Jahren mit ihnen Spaß zu haben. So wie die Omi im Stall, sie ist jetzt 22 aber noch im täglichen Geschäft.
                      Wohl mit Alters Wehwehchen aber nichts gravierendes was sie in ihrer Bewegung einschränken würde.

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                      • Maren
                        • 08.08.2009
                        • 823

                        #12
                        Chilii: sorry, da hab ich euch mit crisi und Flush verwechselt, aber auch da war "freestyle" nicht despektierlich gemeint!

                        Manchmal bin ich zu kopfgesteuert- dieses "was wäre wenn-Ding". Ich hätte gerne ein bischen mehr diese Unbekümmertheit, die ich als Teenie hatte- das "wird schon gehen-Gefühl", aber mit dem know-how von heute.

                        Lg Maren

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                        • Charly
                          • 25.11.2004
                          • 6025

                          #13
                          sorry, ich finde das programm für eine 2jährige too mutch. warum muß man sich darüberlegen?
                          die ist nciht ausgewachsen, die knochen sind weich, das ist für mich völlig sinnbefreit

                          in dem alter stand meine 7/24 stunden auf der weide.hufe geben und ggf. mal drüberputzen bzw. am körper abstreichen auf der weide hat gereicht.

                          ... und man sollte es kaum glauben, auch dieses pferd war 4jährig beim anreiten völlig unerschrocken, läuft allein im gelände und ist der fels in der brandung. ach ja, und bei TA und schmied ein musterschüler und hat eine sehr enge bindung zu mir.
                          weniger ist manchmal einfach mehr

                          Kommentar

                          • chilii
                            • 08.02.2011
                            • 8116

                            #14
                            Charly - was ist denn verwerfliches daran mit einem Pferd spazieren zu gehen?

                            Da hat sie auf der Weide wenn sie in der Herde rennen und stoppen mehr Belastung auf den Beinen als wenn sie mit mir im Schritt spazieren geht - wohlgemerkt geführt!
                            Darüber hinaus ist und war sie im Sommer ganztägig in der Herde auf der Weide.

                            Auch die 4 jährige ist die ganze Zeit draußen, ich habe sie lediglich seit Sonntag aufgestallt da es mir bei der Hitze lieber ist früh zu reiten und ich ehrlicherweise keine Lust habe morgens um 5 erst noch das Pferd aus der Herde zu sammeln und den km zum Stall zu führen. Ab Samstag steht sie dann wieder komplett draußen.

                            Ich kann dabei, beim besten Willen, nicht erkennen wo das zu viel und zu früh für die Pferde sein soll.


                            Zum Thema drüber legen - ich habe Maren so verstanden, dass sie einfach nur auf der Aufstiegshilfe steht und das Pferd von dort aus füttert.

                            Dadurch wird das Pferd auch nicht belastet.
                            Korrigier' mich Maren, wenn ich das falsch verstanden habe.

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                            • Maren
                              • 08.08.2009
                              • 823

                              #15
                              Charly, dashab ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt: ich stand auf einer Parkbank, das Pferd daneben. Das reicht schon, um bei mir ein Leckerlie zu bekommen! Draufsetzen ist noch lange kein Thema.
                              Und ich habe im Eingangspost alle bisherigen Heldentaten beschrieben. Das ist aber nicht das Tagesprogramm.


                              Lg Maren

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                              • Peanut
                                • 06.08.2007
                                • 2896

                                #16
                                Das ist so ein typisches Diskussionsthema unter Pferdeleuten, an dem sich die Geister scheiden. Ich denke, ein "richtig" oder "falsch" gibt's da nicht, sofern nichts davon ins Extrem übergeht. Weder ein komplett verwildertes Jungtier noch ein total verhätschelt (und verzogenes) oder überfordertes Jungtier sind das Gelbe vom Ei.

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                                • Greta
                                  • 30.06.2009
                                  • 3921

                                  #17
                                  ich hab ja auch eine 2013 Stute. Mein Credo ist, man kann alles machen was funktioniert... Nach meinen Erfahrungen ist eine 2 jährige sehr lernbegierig und aufgeschlossen. Eben ein Teenager.... Sie kommen sich schon recht erwachsen vor, sind aber doch noch babyhaft. Alles was einen Lerneffekt hat ist toll, alles rumdaddeln was vielleicht auch noch schiefgeht, zerstört das Vertrauen des Youngsters in die Allmacht des Menschen Ganz einfach....
                                  Wir haben die Stute auch schon als Handpferd ins Gelände mitgenommen und sie fand das klasse und kam sich unheimlich erwachsen vor, und wir haben sie auf einer Schau vorgestellt. Dabei wurde sie zum erstenmal alleine verladen und hat die Schauathmosphaere kennengelernt.... Alles super easy und locker. Sie war total begeistert und neugierig. Wenn man es so schafft, ist es hilfreich für später. Kommen Probleme auf, denen man nicht gewachsen ist haette man es besser nicht gemacht.... (Verladeproblem, Größeres Aufregen usw....)
                                  So sehe ich das..
                                  Allegra von Flake aus der Amica

                                  Kommentar

                                  • Nachwuchs
                                    • 21.03.2010
                                    • 111

                                    #18
                                    Ich wäre bei den Babys vorsichtig beim Thema "Leckerli" Ich finde nichts schlimmer als ein aufdringliches Pferd was erwartet das man etwas in der Tasche hat und ständig und jedem in die Tasche krabbeln will. Und für mich klingt das "Charly, dashab ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt: ich stand auf einer Parkbank, das Pferd daneben. Das reicht schon, um bei mir ein Leckerlie zu bekommen!" so danach als wenn da ein Bettler erzogen wird... Nur meine Meinung....
                                    http://www.leo-von-faelz.de

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                                    • Maren
                                      • 08.08.2009
                                      • 823

                                      #19
                                      [QUOTE=Greta;1588785] Alles was einen Lerneffekt hat ist toll, alles rumdaddeln was vielleicht auch noch schiefgeht, zerstört das Vertrauen des Youngsters in die Allmacht des Menschen Ganz einfach.... QUOTE]

                                      Greta, ganz einfach, dann kann ja nix schiefgehen. Was kostet ein Patentrezept?

                                      Nachwuchs, welche Erfahrungen hast du mit Belohnungen?
                                      Taschenkontrolle laß ich nicht zu, bin zwar der Meinung daß sie eigentlich allein fürs atmen eine Belohnung verdient hätte, ich reiß mich aber zusammen (wobei- wenn sie sehr schön atmet...)

                                      Peanut: klar ist das ein Reizthema, deswegen habe ich geschrieben daß auch Klugscheißereien gewünscht sind.

                                      Würde mich sehr über Alltagsgeschichten freuen, es geht mir gar nicht speziell um Dori und mich in allen Details.

                                      Westernpferde und Rennpferde werden ja schon viel früher gefordert. Hat jemand einen Einblick, ob die prozentual gestörter sind als Warmblüter?
                                      (-aus dieser Frage bitte keine Rückschlüsse ziehen, daß ich im Westernsattel Rennen reiten will, mit einem Jungspund...)


                                      Lg Maren

                                      Kommentar

                                      • max-und-moritz
                                        • 04.06.2006
                                        • 3441

                                        #20
                                        Hallo,

                                        ich hab mit meinen Jungen auch früh viel gemacht. Meiner Meinung nach lernt Hänschen leichter als Hans

                                        Was ist falsch, wenn junge Pferde die Welt kennen lernen? Verladen, Plane, Tüten, durchs Dorf latschen, Regenschirme etc.?

                                        Natürlich haben sie ein Leckerlie gekriegt wenn sie was gut gemacht haben, warum nicht? Es wird nicht automatisch ein Bettler draus, man muß halt mit Maß und Ziel arbeiten.

                                        Von Belohnung nur für´s atmen halte ich nichts, da muß schon ein Grund da sein.
                                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                        Kommentar

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