Wie kann man Schritt führen interessanter gestalten?

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  • copine001
    • 01.08.2005
    • 911

    #41
    So, heute gibt es mal ein Update zu meinem Problem und es ist recht erfreulich!
    Es hat zwar wirklich lange gedauert, aber mein RB-Pferd ist so gut wie wiederhergestellt. Wir befinden uns in der Muskelaufbauphase, die wirklich sehr gut funktioniert, das Unterstützungsband der Tiefen Beugesehne ist komplett vernarbt und die TÄ sind sehr zufrieden mit dem Heilungsverlauf.
    Zwischen meinem letzten Posting ist jetzt ein gutes halbes Jahr vergangen, ein halbes Jahr gefüllt mit sorgenvollen Blicken auf das betroffene Bein, ständigem Abtasten, sehr viel Geduld und gebremster Optimismus beim Training und beim Thema Weidegang. Wir kennen nun auch die Abgründe der frustrierten Seele eines Pferdes, das normalerweise stets freundlich, aufmerksam, arbeitswillig und dem Menschen sehr zugeneigt ist. Und seinem Beistellpony eigentlich auch.
    Eine Weile war er sehr brav beim Schrittreiten, dann gab es jede Menge Pulverfass-Feeling mit immer mal wieder Detonation. Und nach einer Eskalation sofort wieder die Angst vor dem worst-case: Ist dem Bein dabei was passiert? Selbst beim normalen Führen hat der Sätze hingelegt, einfach aus dem Nichts hoch in die Luft und die Hinterhufe auf Augenhöhe, plötzlich, dass mir manchmal richtig schlecht geworden ist.
    Aber wir haben es durchgehalten.
    Die Trabphasen zu Anfang - übrigens der Sehnenfibel stark entsprechend mit 2 Minuten Trab wochenweise steigern um jeweils 2 Minuten - fand er dann wieder supi und war zeitweise sogar locker am Abkauen. Dann bekam er wieder Phasen des Frustes mit Explosionsgefahr - ich hätte am liebsten alle Piepmätze, Eichhörnchen, Stallkatze, Regenwürmer und sonstiges Gewusel vorher vertrieben, verflucht habe ich sie jedenfalls. Und wenn von denen keiner anwesend war, reichte das normale Schließen einer Tür, um ihn wieder springen zu lassen. Wahrscheinlich habe ich leider einen guten Teil meiner eigenen Nervosität übertragen, aber er hat auch nicht unbedingt ein Sicherheitsgefühl vermittelt. Tja, wer war zuerst da, Henne oder Ei?
    Nun, mit der Wiederaufnahme des Galopptrainings (auch erstmal minutenweise, aber mittlerweile wieder moderat) und der Erlaubnis, ihn auch mal wieder an die (Doppel)Longe zu nehmen und ohne Reiter zu arbeiten, wächst aus dem wirklich nicht mehr besonders an ein Pferd erinnernden Equiden wieder ein von sich aus fellglänzendes, figurmäßig ansprechendes (er war wohl vor Kummer ziemlich dünn geworden, denn Heu hat er ad libitum bekommen, es aber nicht immer alles aufgefuttert) und wieder freundliches Wesen geworden. Das Pony wird auch frohlocken, denn der Kotzbrocken, der ihn in seinem Offenstall immer wieder böse in seine Schranken verwiesen hat, wandelt sich mit wachsendem Trainingspensum wieder zu dem Weidegefährten mit Lust auf Mähnekraulen und gemeinsamen Fliegenverscheuchen, den er einst so kennen gelernt hat.
    Ich bin froh, dass ich ihn nicht aufgegeben habe.
    Und wünsche jedem, dessen Pferd ein ähnliches Problem hat, dasselbe: Dass es wieder gut wird.
    Zuletzt geändert von copine001; 22.05.2014, 18:36.
    Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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    • lusitanoa
      • 26.10.2012
      • 347

      #42
      Das freut mich sehr!!!

      Weiterhin alles Gute für euch!!

      Kommentar

      • Korney
        • 05.03.2009
        • 3514

        #43
        Bravo, das hört bzw. liest sich super!!

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        • copine001
          • 01.08.2005
          • 911

          #44
          Update 2: Bin durch und durch geschockt. Wie oft kommt es vor, dass ein Pferd ein Jahr nach dem Schaden am linken Vorderbei nun offenbar den gleichen Schaden am rechten Bein aufweist? Wenn auch in abgeschwächter Form. Genaue Diagnose folgt noch.
          Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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          • aurusfarm
            • 25.07.2009
            • 2812

            #45
            Leider schon sehr oft... da wenn sie eine Schwäche haben, dann meistens auf beiden Seiten. Aber bevor da richtig diagnostiziert ist, noch nicht in Panik raten! Wobei wenn er stätig links entlastet hat, ist rechts eine Reaktion nichts aussergewöhnliches... leider!

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            • copine001
              • 01.08.2005
              • 911

              #46
              Naja, klingt schon schlüssig, auch wenn mir das noch nicht unter gekommen ist. Die überspringende Lahmheit kenne ich sonst nur von Erkrankungen der Hufrolle und des Hufbeines.
              Trotzdem ist das ganz schön shice. Es ist die gleiche Stelle nun am andern Bein, nur nicht so dick und nicht so warm wie beim ersten Mal. Die Besitzerin hat auch recht sparsam geschaut.

              TA ist bestellt, es wird wohl wieder in die Klinik zum Ultraschall gehen.
              Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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              • aurusfarm
                • 25.07.2009
                • 2812

                #47
                Da würde ich mit dem Vorgeschichte garnicht lange warten. Ab zu Klinik und schallen lassen! Habe selber gerade ein 9-j Wallach der abwechselnd links und rechts ( vorne ) seine Probleme hat... jetzt wird seit 6 Wochen schon gleichseitig behandelt und wir haben jetzt weitere 6 Wochen Schritt vor uns bevor neu kontrolliert wird. Angefangen haben wir mit deutlichen Reaktion rechts, Krongelenk, dann links Krongelenk. Und jetzt beide Seiten Hufgelenk und zum allen Überfluss auch beidseitig Fesselträger...

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                • copine001
                  • 01.08.2005
                  • 911

                  #48
                  Jep, wird bereits in die Wege geleitet. Die TÄ sorgt dafür, dass wir nicht lang auf einen Termin in der Klinik warten müssen, kann nächste Woche hin. Bis dahin ist er aufgestallt, wird gekühlt und Schritt auf Asphalt geführt.
                  Mannoman, mit deinem Wallach hast du aber auch ein Kreuz zu tragen.. Gute Besserung für ihn!
                  Immer ruhig mit den jungen Pferden!

                  Kommentar

                  • aurusfarm
                    • 25.07.2009
                    • 2812

                    #49
                    Danke! Ja, ist schon ärgerlich was alles mit falschen Beschlag kaputt gehen kann. Gut ist, das bei MRT nichts "schlimmeres" zu sehen war. Also Knorpel und sonst die Gelenke scheinen heile zu sein. Daher wurde jetzt nochmal konventionell behandelt und wieder neu Beschlagen mit Korrektur. In sechs Wochen weiss man ja dann mehr. Drücke Euch die Daumen das es nichts schlimmeres ist!

                    Kommentar

                    • copine001
                      • 01.08.2005
                      • 911

                      #50
                      Ouha, falsch beschlagen. Da kann ich auch ein Liedchen singen: Meine Stute wurde dereinst von der Vertretung meines Schmiedes (der war krank) einmal zu eng gestellt und schon war sie nach einer Woche lahm. Da sie eh rechts eine Neigung zum Bockhuf hatte, waren die Strahlbeinverästelungen geschädigt und ich musste 3x zum Korrekturbeschlag mit ihr fahren. Unser richtiger Schmied soll seiner Vertretung der Legende nach anschließend mit den Hammer auf das Hinterteil geklopft haben.

                      Danke fürs Daumendrücken. Wir können's gebrauchen.
                      Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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                      • aurusfarm
                        • 25.07.2009
                        • 2812

                        #51
                        Oh ja.. bei dem Wallach war es "Trachten weg und eine Nummer kleinere Eisen" ... völlig falsche Stellung.

                        Kommentar

                        • copine001
                          • 01.08.2005
                          • 911

                          #52
                          Die Zeichen stehen auf Entwarnung: TÄ hält den "Knubbel" für ein Hämatom, das jetzt weicher wird und im umliegenden Gewebe nach unten versackt. Diese Woche noch Schritt führen, kalt-warm-Wechsel und nächste Woche kommt sie wieder. Sollte innerhalb von max. 2 Wochen auskuriert sein.
                          Ich bin so froh, man glaubt es kaum. Möglicherweise hat das Beistell-Shetty sich mal für die Kniffe in den Böppes revanchiert.
                          Immer ruhig mit den jungen Pferden!

                          Kommentar

                          • aurusfarm
                            • 25.07.2009
                            • 2812

                            #53
                            Hört sich gut aus!

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