So, heute gibt es mal ein Update zu meinem Problem und es ist recht erfreulich!
Es hat zwar wirklich lange gedauert, aber mein RB-Pferd ist so gut wie wiederhergestellt. Wir befinden uns in der Muskelaufbauphase, die wirklich sehr gut funktioniert, das Unterstützungsband der Tiefen Beugesehne ist komplett vernarbt und die TÄ sind sehr zufrieden mit dem Heilungsverlauf.
Zwischen meinem letzten Posting ist jetzt ein gutes halbes Jahr vergangen, ein halbes Jahr gefüllt mit sorgenvollen Blicken auf das betroffene Bein, ständigem Abtasten, sehr viel Geduld und gebremster Optimismus beim Training und beim Thema Weidegang. Wir kennen nun auch die Abgründe der frustrierten Seele eines Pferdes, das normalerweise stets freundlich, aufmerksam, arbeitswillig und dem Menschen sehr zugeneigt ist. Und seinem Beistellpony eigentlich auch.
Eine Weile war er sehr brav beim Schrittreiten, dann gab es jede Menge Pulverfass-Feeling mit immer mal wieder Detonation. Und nach einer Eskalation sofort wieder die Angst vor dem worst-case: Ist dem Bein dabei was passiert? Selbst beim normalen Führen hat der Sätze hingelegt, einfach aus dem Nichts hoch in die Luft und die Hinterhufe auf Augenhöhe, plötzlich, dass mir manchmal richtig schlecht geworden ist.
Aber wir haben es durchgehalten.
Die Trabphasen zu Anfang - übrigens der Sehnenfibel stark entsprechend mit 2 Minuten Trab wochenweise steigern um jeweils 2 Minuten - fand er dann wieder supi und war zeitweise sogar locker am Abkauen. Dann bekam er wieder Phasen des Frustes mit Explosionsgefahr - ich hätte am liebsten alle Piepmätze, Eichhörnchen, Stallkatze, Regenwürmer und sonstiges Gewusel vorher vertrieben, verflucht habe ich sie jedenfalls. Und wenn von denen keiner anwesend war, reichte das normale Schließen einer Tür, um ihn wieder springen zu lassen. Wahrscheinlich habe ich leider einen guten Teil meiner eigenen Nervosität übertragen, aber er hat auch nicht unbedingt ein Sicherheitsgefühl vermittelt. Tja, wer war zuerst da, Henne oder Ei?
Nun, mit der Wiederaufnahme des Galopptrainings (auch erstmal minutenweise, aber mittlerweile wieder moderat) und der Erlaubnis, ihn auch mal wieder an die (Doppel)Longe zu nehmen und ohne Reiter zu arbeiten, wächst aus dem wirklich nicht mehr besonders an ein Pferd erinnernden Equiden wieder ein von sich aus fellglänzendes, figurmäßig ansprechendes (er war wohl vor Kummer ziemlich dünn geworden, denn Heu hat er ad libitum bekommen, es aber nicht immer alles aufgefuttert) und wieder freundliches Wesen geworden. Das Pony wird auch frohlocken, denn der Kotzbrocken, der ihn in seinem Offenstall immer wieder böse in seine Schranken verwiesen hat, wandelt sich mit wachsendem Trainingspensum wieder zu dem Weidegefährten mit Lust auf Mähnekraulen und gemeinsamen Fliegenverscheuchen, den er einst so kennen gelernt hat.
Ich bin froh, dass ich ihn nicht aufgegeben habe.
Und wünsche jedem, dessen Pferd ein ähnliches Problem hat, dasselbe: Dass es wieder gut wird.
Es hat zwar wirklich lange gedauert, aber mein RB-Pferd ist so gut wie wiederhergestellt. Wir befinden uns in der Muskelaufbauphase, die wirklich sehr gut funktioniert, das Unterstützungsband der Tiefen Beugesehne ist komplett vernarbt und die TÄ sind sehr zufrieden mit dem Heilungsverlauf.
Zwischen meinem letzten Posting ist jetzt ein gutes halbes Jahr vergangen, ein halbes Jahr gefüllt mit sorgenvollen Blicken auf das betroffene Bein, ständigem Abtasten, sehr viel Geduld und gebremster Optimismus beim Training und beim Thema Weidegang. Wir kennen nun auch die Abgründe der frustrierten Seele eines Pferdes, das normalerweise stets freundlich, aufmerksam, arbeitswillig und dem Menschen sehr zugeneigt ist. Und seinem Beistellpony eigentlich auch.
Eine Weile war er sehr brav beim Schrittreiten, dann gab es jede Menge Pulverfass-Feeling mit immer mal wieder Detonation. Und nach einer Eskalation sofort wieder die Angst vor dem worst-case: Ist dem Bein dabei was passiert? Selbst beim normalen Führen hat der Sätze hingelegt, einfach aus dem Nichts hoch in die Luft und die Hinterhufe auf Augenhöhe, plötzlich, dass mir manchmal richtig schlecht geworden ist.
Aber wir haben es durchgehalten.
Die Trabphasen zu Anfang - übrigens der Sehnenfibel stark entsprechend mit 2 Minuten Trab wochenweise steigern um jeweils 2 Minuten - fand er dann wieder supi und war zeitweise sogar locker am Abkauen. Dann bekam er wieder Phasen des Frustes mit Explosionsgefahr - ich hätte am liebsten alle Piepmätze, Eichhörnchen, Stallkatze, Regenwürmer und sonstiges Gewusel vorher vertrieben, verflucht habe ich sie jedenfalls. Und wenn von denen keiner anwesend war, reichte das normale Schließen einer Tür, um ihn wieder springen zu lassen. Wahrscheinlich habe ich leider einen guten Teil meiner eigenen Nervosität übertragen, aber er hat auch nicht unbedingt ein Sicherheitsgefühl vermittelt. Tja, wer war zuerst da, Henne oder Ei?

Nun, mit der Wiederaufnahme des Galopptrainings (auch erstmal minutenweise, aber mittlerweile wieder moderat) und der Erlaubnis, ihn auch mal wieder an die (Doppel)Longe zu nehmen und ohne Reiter zu arbeiten, wächst aus dem wirklich nicht mehr besonders an ein Pferd erinnernden Equiden wieder ein von sich aus fellglänzendes, figurmäßig ansprechendes (er war wohl vor Kummer ziemlich dünn geworden, denn Heu hat er ad libitum bekommen, es aber nicht immer alles aufgefuttert) und wieder freundliches Wesen geworden. Das Pony wird auch frohlocken, denn der Kotzbrocken, der ihn in seinem Offenstall immer wieder böse in seine Schranken verwiesen hat, wandelt sich mit wachsendem Trainingspensum wieder zu dem Weidegefährten mit Lust auf Mähnekraulen und gemeinsamen Fliegenverscheuchen, den er einst so kennen gelernt hat.
Ich bin froh, dass ich ihn nicht aufgegeben habe.

Und wünsche jedem, dessen Pferd ein ähnliches Problem hat, dasselbe: Dass es wieder gut wird.
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