Ausbildung der Azubis

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  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7790

    #21
    Zitat von Super Pony Beitrag anzeigen
    Aber das ist in vielen anderen Berufen doch auch so. Wenn ich mich so an meine Zeit im Büro zurückerinnere, Kaffee kochen, Staubsaugen, Brötchen schmieren, Kuchen kaufen, Rasen mähen...
    Kann ich bei mir in der Firma nicht bestätigen.
    Wir gehören einem großen Verband an, der jedes Jahr einen großen Wettbewerb für den Abschlußjahrgang ausrichtet.

    Regelmäßig belegen unsere Azubis dort den 1. und 2. Platz.

    An den Start gehen dort über 1000 Azubis.

    Und dafür müssen die echt was können!


    Außerdem verlangt kein Boss in unseren Bürojobs, das wir unseren eigenen PC mitbringen müssen, wenn wir dort arbeiten wollen.

    Aber ich möchte hier jetzt auch gar nicht in andere Azubijobs abschweifen sondern gezielt bei dieser Berufsparte bleiben.

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    • #22
      Zitat von Super Pony Beitrag anzeigen
      Aber das ist in vielen anderen Berufen doch auch so. Wenn ich mich so an meine Zeit im Büro zurückerinnere, Kaffee kochen, Staubsaugen, Brötchen schmieren, Kuchen kaufen, Rasen mähen...
      Irgendjemand muß es doch machen.
      Mußte ich in der Lehrzeit auch machen, hatte aber täglich auch einen hoch verantwortungsvollen Gang zu machen: der Chef schickte mich mit den Bargeld-Tageseinnahmen zur Sparkasse.

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      • Llewella
        • 07.05.2002
        • 13532

        #23
        Das ist ein richtig gutes Thema. Mein langjähriger Trainer hat irgendwann aufgehört, auszubilden, weil kaum ein Azubi wirklich lernen wollte. Und wirklich die Leidenschaft mit brachte, die man dafür braucht. Die Ausdauer, um nach oben zu kommen. Den Ehrgeiz, sich selber ein Berittpferd auszubilden bis hin zur Prüfung.

        War es nicht früher so, daß man ein Pferd nachweisen mußte, das man selber bis M ausgebildet hatte? Oder galt das erst für die Meisterprüfung?

        Die Seite des Berufs gibt's halt auch.

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        • fiederlady
          • 28.08.2008
          • 134

          #24
          Diese Seite gibt's sicher auch, aber der Anteil derer die es nicht mit Herz und Nieren lernen wollten ist glaub ich ziemlich gering. Ich kenne auch ein Ausbilderpaar, das aus diesem Grund nicht mehr ausbildet.
          Dann hab ich mal einen ehemaligen Lehrling gefragt warum sich dieses Problem auf diesem Betrieb ergeben hat. Die Antwort: Sie lehren dir alles was sie können und fördern dich soweit es geht, aber sie erwarten auch das du dein gesamtes Leben dafür opferst. Alle 14 Tage einen halben Tag frei, mind 10 Std Arbeit täglich, Wohnen auf dem Hof, jederzeit verfügbar sein für einen Hungerlohn.
          Ganz ehrlich, das wäre ich nicht bereit gewesen zu tun, ein bisschen eigenes Leben und Privatsphäre muss dann doch auch sein.

          Kommentar


          • #25
            Zitat von fiederlady Beitrag anzeigen
            Sie lehren dir alles was sie können und fördern dich soweit es geht, aber sie erwarten auch das du dein gesamtes Leben dafür opferst. Alle 14 Tage einen halben Tag frei, mind 10 Std Arbeit täglich, Wohnen auf dem Hof, jederzeit verfügbar sein für einen Hungerlohn.
            Ganz ehrlich, das wäre ich nicht bereit gewesen zu tun, ein bisschen eigenes Leben und Privatsphäre muss dann doch auch sein.
            Fertig ausgebildete Pferdewirte/Bereiter müssen sogar wenn sie weiterkommen wollen gelegentlich noch richtig knechten. Ein Beispiel: ein junger Mann mit einer exzellenten Ausbildung kam zu einem Reitmeister in den Stall, er bekam dort aber meist nur irgendwelche Kunden-Pferde unter den Sattel,der Meister kümmerte sich wenig drum. 6 Pferde täglich plus Pferdepflege und Stallarbeit,auch Heu und Stroh aufpacken usw. Er hatte eine 60 Stunden-Woche, und nebenbei hatte er noch 2-3 Privat-Pferde eines Züchters geritten. Das war nötig, weil der Reitmeister seinem "Praktikanten" nur etwas über 400 € Lohn bezahlte, grad mal kurz über der Versicherungspflichtgrenze, plus einer einfachsten kleinen Wohnung. Er mußte Geld nebenher verdienen.
            Bei dem Züchter bildete der junge Mann ein Pferd bis S-Dressur aus, und erst als die M** Platzierungen kamen, interessierte sich sein Chef, der große Reitmeister, für ihn. Dann bekam er von ihm auch mal Trainingsstunden mit diesem Pferd.
            Ich glaube viele Bereiter gehen durch eine harte Zeit in ihren ersten Jahren, zumindest jene die nicht aus rennomierten Zucht,-Ausbildungs,- Turnierställen stammen, oder wenig kapitalkräftigen Background haben. Da mag es ein paar Ausnahmen geben, solche kenne ich auch persönlich, wo ein Sohn eines eigentlich einfachen Bauern mehrfacher Westfalen-Meister wurde.

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            • #26
              Wie soll jemand mit 800 € auf die Hand leben können ? Gescheige denn eine Familie ernähren ?
              Ich kenne keinen Betrieb, in dem der Angestellte noch genügend Zeit und Energie hat, fremde Ausbildungs-und Berittpferde nach der eigentlichen Arbeit ordentlich zu reiten.
              Ausser in den Landgestüten - aber dort werden sie auch ordentlich bezahlt.

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              • #27
                Ach ja, Ausbildung...da kann ich auch ein Lied von singen!!!
                Andere Branche, Fleischerei!
                Vier Jahre, vier Auszubildende, alle Gescheitert....waren auch jeweils die einzigen, die sich überhaupt auf die Stelle beworben haben, also einer jedes Jahr...und auch nur, weil sie schon durch sämtliche anderen Raster gefallen sind, waren auch alle schon um die zwanzig!
                Sie hätten es so gut haben können...wir legen sehr viel Wert auf handwerkliches Arbeiten, zwei Meister, jeweils die Prüfungsbesten ihres Jahrgangs (München), bei Bestehen, Übernahmegarantie, moderate Arbeitszeiten, moderner Betrieb,....
                aber, lieber Hartz4 und Kinder kriegen, lieber Drogen nehmen,beherrschen nicht mal das kleine Einmaleins, Pünktlichkeit auch nicht, normale höfliche Umgangsformen fast auch nicht....
                wir sind durch mit dem Thema! Ich kann jeden verstehen, der nicht mehr ausbilden will

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                • #28
                  Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                  Wie soll jemand mit 800 € auf die Hand leben können ? Gescheige denn eine Familie ernähren ?
                  Ich kenne keinen Betrieb, in dem der Angestellte noch genügend Zeit und Energie hat, fremde Ausbildungs-und Berittpferde nach der eigentlichen Arbeit ordentlich zu reiten.
                  Ausser in den Landgestüten - aber dort werden sie auch ordentlich bezahlt.

                  Oben beschriebener junge Mann hatte die Energie, privat noch 2-3 Pferde zu reiten. Er bekam dafür auch eine ordentliche Entlohnung.
                  Dieser junge Mann war 23 Jahre, hatte diese Mini-Wohnung, ich war ein paarmal dort, wirklich allereinfachste Ausstattung, 30 m², von seinem Arbeitgeber zur Verfügung, und dann noch etwas über 400 € netto. Er war aber wirklich ein ausgelernter Bereiter, hatte in einem etwas größeren und auch bekannten Gestüt gelernt.
                  Er war wirklich darauf angewiesen zusätzlich noch Privatpferde zu reiten, ansonsten hätte er sich nichteinmal ein Auto leisten können, die Versicherung und die KFZ-Steuern liefen sowieso über seine Eltern.
                  Er war wirklich in Reitmeister-Ställen angestellt.

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                  • #29
                    Woran mag es liegen ? Haben die 16/17 jährigen Lehrlinge nach 10 Jahren Schule viel zuwenig Allgemeinbildung von ihren Lehrern und den Eltern beigebracht bekommen ? Haben sie keine Achtung vor der langjährigen Erfahrung der älteren Leute ?
                    Wollen die Jugendlichen nur eine lockere Kugel schieben und sonst nur chillen ?
                    Oder liegt es an den Ausbildungsbetrieben, die ihre Lehrlinge als billige Arbeitskraft nutzen? Oder stellen die Ausbildungsbetriebe zu hohe Ansprüche, die ein 16/17 jähriger unreifer Teenager nicht erfüllen kann ?

                    Ich persönlch glaube, daß es unendlich viele hoch talentierte Jugendliche gibt, jeder Mensch hat ein Talent auf irgendeinem Gebiet. Wir etwas älteren Leute müssen es nur wahrnehmen und ihre reichlich positiven Eigenschaften fördern. Den Kindern und Jugendlichen beibringen und vorleben, daß Bildung gleich welcher Art für's gesamte Leben vorteilhaft ist, nicht nur allein für's Geldverdienen.

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