Stundenlohn für Mithilfe im Stall

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  • #81
    Zitat von zuckerschnute Beitrag anzeigen
    Ich frage jetzt mal provokant, ob es denn eine "bescheidene" Lebensweise ist, wenn man sich einen Hund, eine Katze und ein Pferd hält.
    Also bitte, einen Hund und eine Katze halten sogar Empfänger von Sozialhilfe.

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    • #82
      Ja, ich arbeite im Pferdebereich. Ich nehme aber für ALLE Arbeiten 10 €/Std., auch wenn die Auftraggeber manchmal murren. Die Arbeit besteht aus Ställe ausmisten, Pferde putzen-friesieren,evt. Behandlungen, Jungpferde erziehen, longieren usw..... Früher vor meiner Verletzung hatte ich auch Beritt gemacht.
      Dann gebe ich auch Unterricht und mache Trainingsbegleitung bis M, dafür nehme ich auch "nur" 10 € plus Benzinkosten falls die Reiter nicht zu uns auf den Platz kommen . Mein Unterricht wird übrigens nicht als unqualifiziert niedergemacht, mir wird ein feines Auge attestiert.
      Dann mache ich auch Gartenarbeiten,Gartenplanung, Beratung im Bio-Gartenbau. Gebe Kindern Nachhilfeunterricht und mache auch allgemeine Kinderbetreuung.
      Da wollte mir ein alleinziehender Vater mal querschiessen, wollte nur 6 € bezahlen, dem riet ich dann eine 15-16 jährige Schülerin einzustellen. Eine unqualifizierte Kinderbetreuung wollte er aber dann doch nicht. Bei ihm bekomme ich 10€ plus Spritkosten.
      Und, nochmal am Rande bemerkt, meine verschieden Arbeiten empfinde ich nicht als unqualifiziert.
      Schöne Grüße
      Zuletzt geändert von Gast; 01.11.2012, 21:51.

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      • #83
        Zitat von gut-stavenow Beitrag anzeigen
        du vergisst dabei, dass nicht alle arbeitgeber im pferdebereich vermögend sind. die mehrzahl besteht aus normalen pensionsställen/zuchtställen. diese betriebe agieren betriebswirtschaftlich schon in bereichen, wo es schwer wird schwarze zahlen zu schreiben, denn auf der anderen seite stehen zb die einstaller, die auch nur bereit sind eine bestimmte pensionshöhe zu zahlen. wenn man sich die klientel der pensionspferdebesitzer anschaut, ist auch klar warum. pferdehaltung ist inzwischen kein reichenhobby mehr, sondern fast ein breitenphänomen.
        aus welchen einnahmen soll also der pensionsstallbesitzer einen stundenlohn von 10 euro bezahlen ?

        natürlich reicht ein 400 euro job nicht aus, um davon leben zu können. dafür gibt es aber auch die möglichkeit das gehalt aus den sozialkassen aufstocken zu lassen. das ist doch 1000 mal besser, als wenn diese menschen arbeitslos sind und vollständig aus den sozialkassen alimentiert werden müssen.

        nehmen wir mal an, es würde ein mindestlohn von 10 euro eingeführt werden, was wäre denn die folge ? der pensionsstallbesitzer müsste die pension erhöhen, einem teil der einstaller wäre das zu teuer und würde den stall wechseln, evt. sogar das pferd abschaffen. boxen würden leer stehen, die einnahmen würden sinken, die hilfskraft müsste entlassen werden und keinem wäre geholfen.

        letztlich hat das gerhard schröder damals schon gut erkannt. es gibt einfach eine bestimmte gruppe von arbeitnehmern (gering qualifizierte), die am arbeitsmarkt keine chance haben werden wenn man einen bestimmten mindestlohn vorschreibt. entsprechende stellen werden eingespart, maschinisiert oder in billigere arbeitsregionen verlagert. um das zu verhindern hat man das model des aufstockens eingeführt.

        es hat, bis auf wenige ausnahmen, doch auch jeder selbst in der hand, was er aus seinem leben macht und welche möglichkeiten er sich damit für sein berufsleben eröffnet. immer nur danach zu rufen, dass andere einem mehr zahlen müssten, ohne selbst etwas dafür zu tun finde ich ist etwas zu einfach. und noch viel simpler ist dieses ewige reichenbashing.
        komische entwicklung die dieses land genommen hat, statt sein leben selbst in die hand zu nehmen, wird immer mehr danach geschrien, dass der staat dafür sorgen soll, dass ich genug im portmonnaie habe....
        Irgendwie sind in deinem Beitrag ein paar Widersprüche. Du schreibst ein 400 € Job wäre besser als Arbeitslosigkeit, ja sicher klar. Aber wie soll jemand davon leben ? Geht nicht ! Also muß diese Person vom Staat eine Aufstockung in Anspruch nehmen.
        Schröder hatte damals dafür gesorgt, daß es dann wesentlich mehr Mini-Jobber gab. Diesen Leuten wird z.B. die Krankenkasse komplett vom Staat bezahlt, kein Arbeitgeber beteiligt sich daran. Die Arbeitnehmer=Arbeitmacher hätten sicher viel lieber eine andere Situation, würden nicht gerne dem Staat auf der Tasche liegen. Die Arbeitgeber nutzen das häufig aus.
        Ich mag jetzt nicht so gerne mehr weiter schreiben, das regt mich sehr auf.

        PS Ich arbeite selbständig, nix mit 400 € Job und so.

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        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          #84
          Nachdem die politischen Syteme des real existierenden Sozialismus alle nacheinander aufhören zu bestehen, möchte ich gern bei Forderungen wie der meiner Vorschreiberin, unser soziales Netzwerk für nur 5 Jahre aussetzen.

          Kranken- und Rentenversicherung nach einem Generationenvertrag und auf Gegenseitigkeit existieren nicht mehr, soziale Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung werden abgeschafft. Dafür führen wir wieder Schulgeld ein und das Wahlrecht darf nur noch von Grundeigentümern ausgeübt werden.

          Klingt jetzt gemein, aber ich bin überzeugt, die Zeit für eine solche Diskussion hätten wir nicht mehr, wir würden zwischen unseren zwei bis drei Jobs hin und her hetzen.

          Verdeutlichen wir uns, hier wird auf hohem Niveau geklagt.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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          • gut-stavenow
            • 09.12.2008
            • 359

            #85
            nein annemarie, es ist kein widerspruch.
            sicher gibt es auch arbeitgeber, die diese regelungen ausnutzen. auf der anderen seite wird so aber auch vielen menschen die möglichkeit gegeben, arbeiten zu gehen und trotzdem (über die aufstockung) davon leben zu können.
            meine stallhilfe beispielsweise hat bei uns einen minijob. sie bekommt unter der woche 7 euro/stunde, am wochenende 10. die frau ist gelernte gärtnerin und in den 50gern und war ewig arbeitslos. warum war sie arbeitslos, sie hat eine qualifikation (gärtnerin im obstbau) die hier in der region nicht gefragt ist und generell werden gärtner eher weniger nachgefragt. sie hat durch mich die möglichkeit einer beschäftigung nachzugehen und überhaupt eigenes geld zu verdienen. das ist doch besser, als ganz zu hause zu sitzen und sozialleistungen zu empfangen, die ich und alle anderen arbeitenden ja auch bezahlen ?
            sollte sie nun für ihre arbeit generell 10 euro verlangen, könnte und wollte ich mir ihre tätigkeit nicht mehr leisten, dann würde ich das bollen absammeln, fegen, heu geben und rasen mähen selber machen und sie wäre wieder arbeitslos.

            bei 400 euro jobs zahlt der arbeitgeber übrigens durchaus sozialabgaben.

            was mir bei dir fehlt, ist die antwort darauf, wie du die dinge organisieren würdest ? man kann sich doch nicht immer nur hinstellen und sagen, alle reichen sind verschwender/sklaventreiber und nutzen ihre armen arbeitnehmer aus und jeder der arbeitet muss mind. 10 euro verdienen (wird das denn reichen ?), egal was und wie er arbeitet. nicht zu vergessen, dass der hartz 4 satz natürlich auch viel zu niedrig ist.

            aber ich vermute diese antwort wirst du nach wie vor schuldig bleiben.
            stute von don crusador x matcho

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            • gut-stavenow
              • 09.12.2008
              • 359

              #86
              und das jammern scheint auch ein typisch deutsches phänomen zu sein.

              als jemand der den real existierenden sozialismus 20 jahre am eigenen leib erfahren durfte, bin ich jeden tag dankbar, dass ich in diesem land die möglichkeit habe mein schiksal selbst zu bestimmen.

              ich empfehle, auch einmal über den tellerrand in andere länder zu schauen. kein anderes wirtschaftssystem hat es geschafft, wohlstand für so breite menschenmassen möglich zu machen. schaut man auf ehemalige länder der dritten welt oder natürlich nach china, so profitieren dort unglaublich viele menschen von der wirtschaftlichen entwicklung, in diesem globalen kontext, kann ich die hiesige kritik an unserem wirtschaftssystem noch viel weniger verstehen.
              stute von don crusador x matcho

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              • Farbenfroh
                • 27.03.2003
                • 1050

                #87
                Bei zB 1000 Euro Brutto kommen für den Arbeitnehmer an die 750 Euro netto rum, die meisten haben noch Wohnen und Essen frei, das macht dann an die 1250 Euro netto. Eine qualifizierte Stelle in anderen Berufen, besetzt von Leuten die studiert haben und etwas gelernt haben, bringt ca. 1500 bis 1700 Euro netto ein. Wieso sollte ein Pferdepfleger das gleiche oder gar mehr an Gehalt bekommen? Wenn ich sehe wie oft ich meinem etwas erklären muss bevor er es an der nächsten Ecke schon wieder vergessen hat, dann könnte ich mich über solche Ansinnen aufregen.

                Es gibt Vorgaben und Empfehlungen für ein Gehalt als Pferdewirt (wohlgemerkt gelernter Pferdewirt) legt das um auf die Arbeitsstunden pro Monat und es kommen beileibe keine 10 Euro pro Stunde heraus. Solche Gehälter kann sich kaum ein normaler Pferdezüchter leisten, das wären ja 2000 Euro netto im Monat!

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                • IceCream
                  • 06.08.2011
                  • 639

                  #88
                  Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                  Also bitte, einen Hund und eine Katze halten sogar Empfänger von Sozialhilfe.
                  Was ich übrigens für arg bedenklich halte...

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                  • IceCream
                    • 06.08.2011
                    • 639

                    #89
                    Zitat von gut-stavenow Beitrag anzeigen
                    du vergisst dabei, dass nicht alle arbeitgeber im pferdebereich vermögend sind. die mehrzahl besteht aus normalen pensionsställen/zuchtställen. diese betriebe agieren betriebswirtschaftlich schon in bereichen, wo es schwer wird schwarze zahlen zu schreiben, denn auf der anderen seite stehen zb die einstaller, die auch nur bereit sind eine bestimmte pensionshöhe zu zahlen. wenn man sich die klientel der pensionspferdebesitzer anschaut, ist auch klar warum. pferdehaltung ist inzwischen kein reichenhobby mehr, sondern fast ein breitenphänomen.
                    aus welchen einnahmen soll also der pensionsstallbesitzer einen stundenlohn von 10 euro bezahlen ?

                    natürlich reicht ein 400 euro job nicht aus, um davon leben zu können. dafür gibt es aber auch die möglichkeit das gehalt aus den sozialkassen aufstocken zu lassen. das ist doch 1000 mal besser, als wenn diese menschen arbeitslos sind und vollständig aus den sozialkassen alimentiert werden müssen.

                    nehmen wir mal an, es würde ein mindestlohn von 10 euro eingeführt werden, was wäre denn die folge ? der pensionsstallbesitzer müsste die pension erhöhen, einem teil der einstaller wäre das zu teuer und würde den stall wechseln, evt. sogar das pferd abschaffen. boxen würden leer stehen, die einnahmen würden sinken, die hilfskraft müsste entlassen werden und keinem wäre geholfen.

                    letztlich hat das gerhard schröder damals schon gut erkannt. es gibt einfach eine bestimmte gruppe von arbeitnehmern (gering qualifizierte), die am arbeitsmarkt keine chance haben werden wenn man einen bestimmten mindestlohn vorschreibt. entsprechende stellen werden eingespart, maschinisiert oder in billigere arbeitsregionen verlagert. um das zu verhindern hat man das model des aufstockens eingeführt.

                    es hat, bis auf wenige ausnahmen, doch auch jeder selbst in der hand, was er aus seinem leben macht und welche möglichkeiten er sich damit für sein berufsleben eröffnet. immer nur danach zu rufen, dass andere einem mehr zahlen müssten, ohne selbst etwas dafür zu tun finde ich ist etwas zu einfach. und noch viel simpler ist dieses ewige reichenbashing.
                    komische entwicklung die dieses land genommen hat, statt sein leben selbst in die hand zu nehmen, wird immer mehr danach geschrien, dass der staat dafür sorgen soll, dass ich genug im portmonnaie habe....
                    Sehr schön geschrieben.

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                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      #90
                      Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                      ....und ist auch über diese sogenannte Minijob-Zentrale angemeldet. Aber in dem Arbeitsvertrag steht drin : kein Urlaubsanspruch, keine Lohnfortzahlung bei Krankheit/Verletzung.
                      In dem Bereich gibt es ganz sicher viele noch mehr als prekär beschäftigte Leute.
                      Die Klauseln : kein Urlaubsanspruch, keine Lohnfortzahlung bei Krankheit / Verletzung sind absolut sittenwidrig und haben keinerlei rechtlichen Bestand.

                      Eine einfach Überprüfung des Arbeitsvertrages durch jeden RA würden dies bestätigen.

                      Seltsamerweise können viele meckern und sich ungerecht behandelt fühlen, nur wenige scheinen in der Lage sich zu informieren und ihr Recht verantwortungsvoll in die Hand zu nehmen.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • IceCream
                        • 06.08.2011
                        • 639

                        #91
                        Zitat von gut-stavenow Beitrag anzeigen
                        und das jammern scheint auch ein typisch deutsches phänomen zu sein.

                        als jemand der den real existierenden sozialismus 20 jahre am eigenen leib erfahren durfte, bin ich jeden tag dankbar, dass ich in diesem land die möglichkeit habe mein schiksal selbst zu bestimmen.

                        ich empfehle, auch einmal über den tellerrand in andere länder zu schauen. kein anderes wirtschaftssystem hat es geschafft, wohlstand für so breite menschenmassen möglich zu machen. schaut man auf ehemalige länder der dritten welt oder natürlich nach china, so profitieren dort unglaublich viele menschen von der wirtschaftlichen entwicklung, in diesem globalen kontext, kann ich die hiesige kritik an unserem wirtschaftssystem noch viel weniger verstehen.
                        Vielen Dank für deine Texte. Du schreibst mir aus der Seele. Bei allen die nach mehr 'Vater Staat' schreien: Wie stellt ihr euch das in einer globalen Welt vor? Der Kapitalismus hat manchmal furchtbare Züge. Das gebe ich gern zu. Es ist sicherlich auch nicht alles 100 % gerecht. ABER es ist m.E. das politische Modell mit der es der Bevölkerung (im Schnitt) am besten geht. @Annemarie: Nenn mir doch bitte nur einen funktionierenden sozialistischen Staat.

                        Man muss nur gerade mal nach Frankreich schauen. Die lieben Sozialisten wirken derzeit wie Gift für die französische Wirtschaft und damit zuletzt auch für die Bevölkerung. Das dauernt streikende Volk macht es nicht besser. Die reichen Franzosen schielen nach England/ in die Schweiz und nach Luxemburg. Ich kann die Gedankenspiele dieser Bevölkerungsschicht dabei auch verstehen.
                        Irgendeiner sagte mal: Kapital ist wie ein scheues Reh. So ist es nun einmal. Mit 'Reichenbashing' kommt man nicht weiter. Ohne Reiche gibt es keine Sozialsysteme.....Da wären wir schnell bei dem Modell das silas aufgezeichnet hat.
                        Zuletzt geändert von IceCream; 02.11.2012, 08:41.

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                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14684

                          #92
                          Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                          Ja, ich arbeite im Pferdebereich. Ich nehme aber für ALLE Arbeiten 10 €/Std., auch wenn die Auftraggeber manchmal murren. Die Arbeit besteht aus Ställe ausmisten, Pferde putzen-friesieren,evt. Behandlungen, Jungpferde erziehen, longieren usw..... Früher vor meiner Verletzung hatte ich auch Beritt gemacht.
                          Dann gebe ich auch Unterricht und mache Trainingsbegleitung bis M, dafür nehme ich auch "nur" 10 € plus Benzinkosten falls die Reiter nicht zu uns auf den Platz kommen . Mein Unterricht wird übrigens nicht als unqualifiziert niedergemacht, mir wird ein feines Auge attestiert.
                          Dann mache ich auch Gartenarbeiten,Gartenplanung, Beratung im Bio-Gartenbau. Gebe Kindern Nachhilfeunterricht und mache auch allgemeine Kinderbetreuung.
                          Da wollte mir ein alleinziehender Vater mal querschiessen, wollte nur 6 € bezahlen, dem riet ich dann eine 15-16 jährige Schülerin einzustellen. Eine unqualifizierte Kinderbetreuung wollte er aber dann doch nicht. Bei ihm bekomme ich 10€ plus Spritkosten.
                          Und, nochmal am Rande bemerkt, meine verschieden Arbeiten empfinde ich nicht als unqualifiziert.
                          Schöne Grüße

                          Und immer alles korrekt versteuert ???

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                          • silas
                            • 13.01.2011
                            • 4024

                            #93
                            ..habe ich auch schon nachgerechnet....

                            Als Selbständige, bei korrekter Versteuerung und Krankenversicherung ohne Rentenbeitrag und Arbeitslosenversicherung verbleibt dann netto ca. 1.378 €, als Arbeitnehmer mit allen Pflichtleistungen verbleiben dann 1.189 € - ausgehend von 40 Wochenstunden und 10 € / Stunde.

                            Wobei der Selbständige im Falle der Arbeitslosigkeit / "Rentenfall" auf die soziale Grundsicherung (Hartz IV) fällt, der Arbeitnehmer erstmal von seinen geleisteten Beiträgen im Sinne der Solidargemeinschaft das Arbeitslosengeld I erhält und eigene Rentenansprüche erworben hat.

                            Die auf diese Summe entfallenen Einkommensteuer / Solidaritätszuschlag belaufen sich bei beiden Varianten auf ca. 184 € / monatl.
                            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                            Kommentar

                            • cosinusB
                              • 02.07.2012
                              • 248

                              #94
                              Auf der einen Seite jammern sämtliche Pferdebesitzer, wenn die Einstellkosten steigen, wegen der höheren Futterkosten, sie dann statt 220,-- um 20 mehr zahlen sollen. Aber fürs Ausmisten wollens dann fürstlich entlohnt werden.
                              Mal rechnen: halbe Stunde Arbeit pro Pferd wird realtistisch sein, oder?
                              rechnet man 30min mal Monatstage 365/12 macht 30,42 Tage/Monat mal 30min sind ungefähr 15,2 Std.
                              mal 10€ sind das 152 Euro pro Monat Arbeit. Bei 240€ (was so üblicher Stallpreis ist in D) bleiben für den Rest 87,9€ übrig. Davon soll Futter, Einstreu, Stallgebäude, Pacht, Infrastruktur, Versicherungen, Reparaturen... bezahlt werden?
                              Kann mir einer erklären wie das gehen soll? Wir sind gerade beim Durchrechnen für eine Stallumbau. Hab nämlich im Moment ein Problem, wie wir die Investitionskosten jemals wieder reinbringen sollen.
                              Die Basiskosten was Futter, Einstreu usw. angeht, bin ich bei 150 bis 180 Euro (Pacht, Futter, Einstreu, Versicherung, Strom, Kleinreparaturen usw.) da sind noch keine Investitionskosten berücksichtigt und vor allem keine Arbeitsleistung.
                              Wo hab ich den Rechenfehler?

                              Kommentar

                              • silas
                                • 13.01.2011
                                • 4024

                                #95
                                Arbeitskosten musst Du jeden Monat entsprechend einkalkulieren - bei 10 € / Std. wird das unbezahlbar, zumal Du auch die Pferde raus- und reinbringen musst, die Stunden für die Kleinreparaturen berechnen musst, etc.

                                Investitionen verteilst Du erstmal locker auf mindestens 10 Jahre und hast dann die rechnerische Größe für die Kalkulation einer Rücklage.

                                Aber Stop - spätestens jetzt bist Du bei einem monatl. Preisgefüge von va. 400 €, wenn nicht mehr... Nicht umsonst gibt es die Beispielrechnungen, ab welcher Größe sich eine Reitanlage / Pensionsstall amortisieren.

                                GsD, Papier ist geduldig - das fällt mir bei der Betrachtung der Realität ein und dazu gehört eben auch die geringfügige Beschäftigung einer Stallhilfe, im Sinne der gesetzlichen Vorgaben.
                                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                Kommentar

                                • cosinusB
                                  • 02.07.2012
                                  • 248

                                  #96
                                  @ silas. Dann hab ich keinen Rechenfehler? Um 400€ bekommt man keine Einsteller, wenn man keine Reithalle hat. Reithalle kostet aber auch! Also nochmals 100€ dazu minimum. Sowas funktioniert dann ab 30 Einsteller aufwärts. Das ist dann ein Fulltimejob, also die kompletten Lohnnebenkosten nochmals dazu.
                                  Wobei man dann bei Kosten über 500€ wäre.

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                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #97
                                    Für 500 € bekommst Du auch keinen Einsteller - also funktioniert Deine Anlage nur mit entsprechend angebotenem Beritt (den Du ausführst) und einer Anzahl von Rentnerpferden, die in einem Laufstall ohne größeren Aufwand gehalten werden können (bei gleichen Einstellkosten natürlich, verkauf es als "artgerecht").

                                    Es gibt natürlich noch die zurzeit ganz bewährte Methode:
                                    Du finanzierst den Stallumbau, momentan ist das Zinsniveau günstig, kalkulierst nur die monatliche Rate an die Bank ein, "vergisst" mal eben Deine Arbeitszeit zu kalkulieren und lebst zukünftig mit einem Renovierungsstau, der sich kontinuierlich aufbaut.

                                    Damit wirst Du, je nach Lebensalter und "hauptberuflicher" Tätigkeit anderswo, Dein Rentenalter erreichen, zwischenzeitlich auch immer wieder zufriedene Einsteller beherbergen, aber leider Dein wichtigstes Kapital, nämlich die Immobilie, verbraucht haben. Aber tröste Dich, Du wärst dann immerhin voll im Trend, auch angenehm: sofern Deine Kinder Dich später verfluchen, weil keine Erbmasse vorhanden ist, wirst Du es (weil verstorben) nicht mehr hören.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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