vielen dank!
Selbstausbildung vs. Profiberitt
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Zitat von Browny Beitrag anzeigenvielen dank!
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Zitat von Browny Beitrag anzeigenist leider ca. 200 km entfernt - ich wohne in karlsruhe...
Manno, dann frag doch bei der "Egon von Neinndorff-Stiftung" an.
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Zitat von Browny Beitrag anzeigenpuh... finde herr schmidt reitet sehr schön... aber ich kann mir nicht vorstellen, den kleinen monatelang in ner innenbox zu halten ....
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Schönes Thema!
AUSBILDEN und ausbilden, das sind zwei völlig verschiedene Schuhe! Ich meine, daß mit einer soliden Ausbildung vom Boden aus, auch das spätere anreiten (bei einem "durchschnittlichen" Pferd) selbst von einem Laien zu bewerkstelligen ist. Und trotzdem... wie schnell kann der Laie bei einem jungen Pferd was "verhunzen"? ABER zu der Ausbildung von einer Remonte gehört viel mehr, als Gas, Bremse und Lenkung zu installieren - aber leider denken das viele! Und DA fangen die Probleme meiner Meinung nach erst an... Denn zu einer reellen Ausbildung gehört mehr, viel mehr!
Ich möchte ein Pferd, das reell über den Rücken geht und nicht nur den Kopf runternimmt, ich möchte kein Pferd das auf der Vorhand latscht, sondern auf dem Hinterbein ist, usw.... Und meiner Meinung nach bekommen DAS die meisten "Freizeitreiter" nicht selbst gebacken. Bin da ganz bei Sabine - man muß doch mal nur schauen, was da heutzutage in unseren Reithallen rumkraucht...
Der Ausbilder meines Youngsters ist kein Profi in diesem Sinne. Er hat den Job nie "gelernt". Aber er hat dutzende junger Pferde angeritten und ausgebildet. Er ist nicht fähig, diesen eine Ausbildung in höheren Klassen angedeihen zu lassen... ABER er kann ein junges Pferd anreiten und die Remonte grundausbilden, und zwar GUT grundausbilden.
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Ich glaube, wir definieren hier das Wort „Grundausbildung“ hier völlig unterschiedlich.
Für die einen heißt das: Pferd kennt Reitergewicht und läßt sich damit in allen Gangarten links und rechts steuern mit Tempiwechseln und funktionierender Bremse.
Für mich (!) heißt Grundausbildung, daß das Pferd solide A Dressur, A Springen und vielleicht sogar A Gelände gehen kann.
Das dieser Status vom Zeitpunkt des ersten Sattelauflegens bis 1. Turnierprüfung nicht innerhalb von 3 Monaten über die Bühne geht, ist damit wohl klar und die möchte ich meinem Pferd auch geben – ZEIT !
Ich weiß, wo reiterlich meine eigenen Probleme liegen – ich kenne auch meine alten Turnierprotokolle.
Würde ich mich jetzt auf einen Youngster setzen, würde ich meine Defizite definitiv verstärken und bekäme diese später noch schlechter aus mir raus.
Ergo – ich bin der falsche Reiter für eine Grundausbildung !
Natürlich reite ich andere Pferde, natürlich kann ich auf denen meine Defizite anders Kompensieren, bin auch im Unterricht pp – auf einem Youngster hingegen würde mich mich trotz aller Bemühungen total überladen fühlen mit der Bekämpfung meiner Defizite als dann auch noch dem Pferd zeigen zu müssen „was Richtig“ ist.
Wenn ich also nun Reiterkolleginnen habe, die schlichtweg Panik davor haben, einen E-Parcours zu reiten (damit meine ich noch nicht mal auf dem Turnier – das betrifft auch Training zu Hause), da nehme ich den Punkt der gekonnten „Selbstausbildung“ einfach nicht ab – sorry !
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Zitat von Suomi Beitrag anzeigenIch möchte ein Pferd, das reell über den Rücken geht und nicht nur den Kopf runternimmt, ich möchte kein Pferd das auf der Vorhand latscht, sondern auf dem Hinterbein ist, usw.... Und meiner Meinung nach bekommen DAS die meisten "Freizeitreiter" nicht selbst gebacken. Bin da ganz bei Sabine - man muß doch mal nur schauen, was da heutzutage in unseren Reithallen rumkraucht...
Andererseits ...
Gerade habe ich mir bei ehorses diverse (!) Verkaufsvideos angeschaut. Solche, bei denen ich davon ausgehen kann, dass wirklich Profis auf den Pferden sitzen (Mehrfachverkäufer, Verkaufsställe). Nur Videos von 3- bis 4,5-jährigen, übrigens rauf bis zu VHB 50 Riesen. Man kann wohl davon ausgehen, dass diese Videos eingestellt wurden, mit der Idee, sie seien förderlich für den Verkauf oder zumindest das Image des Stalles.
Habe ich ein Video gesehen, das mir reiterlich (bzw. vom Pferdehandling) durchweg gefallen hätte? Nein. Unter gut 20 nicht eines.
Da wird schon das Jungpferd völlig überzäumt (macht man heute wohl so ...), da wird über Tempo geknattert, was das Zeug hält, da werden absolute Youngster im Schritt vorne so festgehalten, dass nicht nur die Hinterhand wegfällt, nein auch das Maul wird deutlich gequält gesperrt, da sitzen Sättel auf der Schulter (!) und Reiter nicht wirklich fein, da liegen - weiß nicht - auf jeder Reiterhand um die 7 kg ...
Und, wie gesagt, das waren die VERKAUFSvideos, nicht das, was vorher und nachher OHNE Kamera veranstaltet wird.
Wenn professionelle Ausbildung SO aussieht, dann bleibe ich gerne bei meiner Laiengurkerei.Zuletzt geändert von dissens; 27.08.2012, 10:16.
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Wirklich tolles Thema!
Bei mir war es ähnlich wie wilabi beschrieben hat. Bin als Kind im Schulbetrieb einer Privatanlage geritten, die Stallbetreiberin hat auch gezüchtet. Wenn die Youngsters drei Jahre und gut anlongiert waren, durften wir uns draufsetzen. Die Pferde haben uns gekannt, wir sind auch gleich mit der Gruppe ins Gelände (Halle gab es einfach keine!). Im Laufe der Jahre habe ich etliche Pferde angeritten und dann auch auf Turnier vorgestellt. Teilweise wurden sie verkauft, viele auch an Stall-Kunden und die Pferde blieben auf der Anlage.
Ich hatte mich bewusst nicht dafür entschieden, eine Ausbildung im Pferdesport zu machen. Bin ehrlich, ich wollte lieber Geld verdienen und mir das Reiten als Hobby behalten. Wieviele "Profi-Ausbilder" haben einfach weder Zeit noch Geld für Fortbildungen, Lehrgänge, Unterricht???
Ttrotz meiner nur armateurhaften Ausbildung habe ich immer Pferde nebenbei angeritten und vorgestellt. Um "etwas" als Nachweis zu haben haben ich den Trainer C und B (Jungpferdeausbildung) gemacht. Wenn mein Junger soweit ist, wird der Trainer A angegriffen.
Die Züchter kennen mich von Fohlenschauen, Stutenleistungsprüfungen etc., sie sehen, wie ich meinen eigenen Jungen auf Turnier vorstelle (und abreite). Da kann sich jeder ein Bild machen.
Ich bin weder für noch gegen Profiausbilder - man sollte sich als Jungpferdebesitzer einfach verschiedene Leute (wertungsfrei nach Ausbildung) ansehen und für sich selbst entscheiden, ob der Stil und auch die Haltung des Pferde zu den eigenen Vorstellungen passt.
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Zitat von peabody Beitrag anzeigenIch habe gerade die Erfahrung gemacht, dass ein Profi nicht unbedingt Profi-mäßig ausbilden muss und das Pferd total verkorkst sein kann.
Ich kenne aber selbst ausgebildete Pferde, die top nachzureiten sind!
Das Problem heisst "Zeit". Es darf nix kosten und sollte doch pferdegerecht und solide sein.
Ja bitteschön, wie soll denn das gehen ?
Pferd billig kaufen und ausbilden lassen kommt im Endeffekt nicht billiger wie gleich ein solide ausgebildetes Pferd im Herbst 5 jährig kaufen. Dabei sollte der Käufer aber einenguten Reiter an der Hand haben, der ihm bei der weiteren Ausbildung bei Seite steht.
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Zitat von dissens Beitrag anzeigenSuomi, was die Ziele angeht, bin ich da ganz bei Dir. Und, wie schon gesagt, ich halte mich keineswegs für einen Superreiter.
Andererseits ...
Gerade habe ich mir bei ehorses diverse (!) Verkaufsvideos angeschaut. Solche, bei denen ich davon ausgehen kann, dass wirklich Profis auf den Pferden sitzen (Mehrfachverkäufer, Verkaufsställe). Nur Videos von 3- bis 4,5-jährigen, übrigens rauf bis zu VHB 50 Riesen. Man kann wohl davon ausgehen, dass diese Videos eingestellt wurden, mit der Idee, sie seien förderlich für den Verkauf oder zumindest das Image des Stalles.
Habe ich ein Video gesehen, das mir reiterlich (bzw. vom Pferdehandling) durchweg gefallen hätte? Nein. Unter gut 20 nicht eines.
Außerdem sitzt den Profis fast immer die Zeit im Nacken. Der "Bock" soll was hermachen, und das in möglichst kurzer Zeit - denn Zeit ist Geld. Und die wenigsten Käufer (schau doch mal die Preise an, die die Käufer zu zahlen gewillt sind!) honorieren eine reelle Ausbildung. Daß im Pferdeverkauf eh kaum mehr Geld zu machen ist, das kennen wir doch aus etlichen Threads hier. Und dann noch die Turnieraussschreibungen... ein 6-jähriges Pferd MUSS eigentlich L fertig sein.
Ich könnte mir schon vorstellen, daß ein Profi ein Pferd völlig anders ausbildet, wenn der Besitzer sagt: Zeit spielt keine Rolle...
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Zitat von Suomi Beitrag anzeigenIch könnte mir schon vorstellen, daß ein Profi ein Pferd völlig anders ausbildet, wenn der Besitzer sagt: Zeit spielt keine Rolle...
Nach meiner Erfahrung ist es schon besser wenn der Reiter keinen Druck mehr im Nacken hat = weniger Erwartungshaltung. => die Pferdeausbildung läuft dann oft schneller und solider weil weniger Streß.
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Zitat von caspar Beitrag anzeigenUnd genau so oft geht es anders herum.
Das Problem heisst "Zeit". Es darf nix kosten und sollte doch pferdegerecht und solide sein.
Ja bitteschön, wie soll denn das gehen ?
Zeit war nie das Problem. Und es durfte kosten, was es reell gekostet hat. Nur die Bereiterin hat ihn völlig auf den Kopf geritten. In dem Fall wirklich eine Frage des Stils.
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@peabody - schwarze Schafe gibt's natürlich überall, keine Frage. Selbst wenn man denjenigen vorher angesehen hat... 100%-ige Sicherheit gibt es nicht. Und es ist traurig und man ist verständlicherweise wütend, wenn man an so einen gerät. Gut natürlich, wenn man beim Beritt immer dabei sein kann, aber leider hat nicht jeder die Gelegenheit.
Mein Pferd z.B. wird nur in meinem Beisein vom Bereiter geritten. Nicht weil ich ihm nicht trauen würde (dazu kenn ich ihn jetzt schon zu lange), aber weil ich von jeder Reiteinheit was mitnehme. UND ich sehe einfach, daß meinem Pferd mache Dinge schwerer fallen, andere leichter. Und so komme ich nie in Versuchung zu sagen: aber DAS müsste doch jetzt langsam mal klappen...? Eben weil ich die Fortschritte meines Pferdes live verfolgen kann.
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Hätte ich gerne so gehabt, immer dabei sein.
Die ersten 3 Mal, die sie in meinem Beisein geritten ist, sind einfach nicht aussagekräftig. Wenn ein Pferd schwankend und noch völlig unwissend durch die Bahn eiert und dann der Vergleich nach 7 Monaten war der helle Wahnsinn!
Aber ich lerne mal wieder daraus, dass ich meinem Bauchgefühl viel früher vertrauen kann und muss. Jetzt geb ich mein Pferd zum Beritt nicht mehr aus der Hand.
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@ Fife @ Caspar
Ich hätte gerne mal eine ehrliche, persönliche Aussage von Euch:
Geht Ihr in der Ausbildung bei einem Otto-Normal-Durchschnittspferd mit der selben Begeisterung dran wie bei einem Pferd dessen Bewegungspotenzial höhere Ebenen zu hoffen läßt ?
Ich bin definitiv pro Profiberitt (obwohl auch ich derzeit keinen vor Ort weiß, wo ich sagen würde "Da würde ich ein Pferd hingeben") - und dennoch finde ich, daß zum Beispiel ein Haflinger (im sportlichen Typ - nicht Bauart "Kartoffelstampfer") oder Wald & Wiesen Mix oft "liebloser" behandelt werden als ein Warmblutbesitzerpferd. Die Pferdebesitzer die da hinterstehen ist aber bewußt, daß sie mit ihrem Haffi sicherlich nicht in den gehobenen Sport kommen werden - es ist also nicht so, als würden diese utopische Vorstellungen haben.
Das man als Bereiter seine persönlichen Vorlieben hat ist für mich absolut menschlich - es gibt Pferde, auf denen macht die Anfangsarbeit spaß, auf anderen eben nicht. Jeder hat diese Vorlieben.
Wie handhabt ihr das ? Lieber gleich am Anfang sagen, daß ihr zu diesem und jenem Pferd "keinen Draht" habt, ausprobieren ?, durchziehen, ? weitervermitteln ?, froh sein - wenn der Besitzer es denn dann endlich abholt ?.
Wenn nicht die Pferdebesitzer entscheiden würden wie lange die Pferde vor Ort bleiben, wie lange würdet ihr den Aufenthalt bevorzugen um zu sagen "Jetzt ist das Pferd reell in der Lage dieses und Jenes zu tun?"
(Rückschläge wie Krankheiten + "Erlerntes sacken lassen" ausgenommen).
Nur andersherum, ist inzwischen dieser Berufsbereich nicht dermaßen dem "Zeitdruck" unterlegen, weil es eben in der Sparte genug Leute gibt, die es schneller und sogar kostengünstiger VERSUCHEN, und dadurch (leider) auch Zulauf haben.
Ich kann mir vorstellen, das dieser Bereich aus Bereitersicht ein wirklich hart umkämpfter Tätigkeitsbereich ist.
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Ich hab ja meinen Jungen auch selbst angefangen, die ersten Male draufgesessen. Dann ging er außenrum alle GGA. Und ich stieß an meine Grenzen. Wendungen wollten einfach nicht klappen. Ich hatte es mir einfacher vorgestellt, keine Frage. Also hab ich mich entschieden, ihn zur Ausbildung zu geben - an eine liebe Freundin (wink zu oppenheim). Sie hat viel mehr Erfahrung als ich, ist aber kein Profi in dem Sinne, dass sie vollständig davon leben muss. Ich hab die Ziele klar definiert: reelles Reiten, das Pferd sollte zuverlässig und geländesicher werden. Ich brauchte keine husch-husch-Expressausbildung. Ich denke, ihr hat es Spaß gemacht, und ich hab mein Pferd so wiederbekommen, wie von mir gewünscht. Nach sieben Monaten war er dann geländesicher und DressurpferdeA-fertig.
Im Nachgang hab ich dann festgestellt, dass die Probleme zum überwiegenden Teil aus meinem Sitz resultierten. Ich wusste gar nicht, wie krumm, schief und fest ich war... kein Wunder, dass mein junges Pferd verwirrt war! Seit einiger Zeit arbeite ich da mit Unterstützung meiner guten Trainerin intensiv dran, und ich denke, es ist schon vieles besser geworden. Und es zeigt sich deutlich daran, wie das Pferd mit mir geht. Inzwischen würde ich sagen, dass ich ihn reell auf A*-Niveau reiten kann. Die weitere Ausbildung liegt jetzt wieder bei mir, natürlich mit Unterstützung durch den (guten!) Unterricht.
Wenn ich wieder mal ein Pferd zum Anreiten hätte, würde ich mir zutrauen, es mit Trainerhilfe selbst auszubilden. Solange mein Sitz in Ordnung bleibt, würde ich das hinkriegen. Einzige weitere Bedingung: das Pferd müsste für mich vertrauenserweckend sein, wenn ich das Gefühl hätte, oh oh hier hab ich Angst, würde ich das lieber lassen...
@sabine: caspar hat es ja mit Blutpferden, vielleicht ist das, trotz Entfernung, doch eine Option für Dich?
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