argumente gegen bereiterlehre

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  • Shalom
    • 28.05.2009
    • 839

    #21
    Ich war lange mit einem Pferdewirt zusammen, der selbständig arbeitet. Auch ich selbst reite nebenbei zwischendurch immer mal wieder Ponys und ab und an Pferde an. Persönlich kann ich sagen, dass ich den Job hauptberuflich nicht würde machen wollen.

    Ich muss sagen, dass der Verdienst in seinem Fall wirklich gut ist. Auf der anderen Seite steht aber harte Arbeit von morgens 7 Uhr bis Abends 22 Uhr. Insbesondere in der Turniersaison auch am Wochenende. Für Freizeit oder einen längeren Urlaub bleibt kaum Zeit. Seine eigenen Pferde kommen ständig zu kurz.

    Hinzu kommt die Mentalität der Kunden, die in seinem Fall nicht ausschließlich aus dem Turnierbereich kommen:

    - Termine werden oft im letzten Moment mit fadenscheinigen Begründungen abgesagt. Auf der anderen Seite soll er sofort springen, wenn der Kunde Unterricht/Beritt möchte.

    - Die Pferde haben häufig gesundheitliche Mängel, die Kunden erwarten aber trotzdem perfektes Vorstellen einschließlich Platzierungen, weil er ja schließlich so toll reiten kann! Das muss doch klappen! Wenn er ihnen sagt: "Lass doch mal röntgen, da stimmt etwas nicht", gehts eben ab zum nächsten Bereiter.

    - Bei den Pferden handelt es sich ab und an um wirkliche "Verbrecher", die Kunden erwarten aber trotzdem den absoluten Kuschelkurs. Wird dann mal die Gerte eingesetzt, wird lieber ein Bodentrainer engagiert!

    Mich selbst tangieren oben genannte Aspekte natürlich nicht so sehr, weil ich finanziell nicht drauf angewiesen bin. Ich frage vorher, was Sache ist und lehne häufig direkt ab.

    Erst kürzlich hatte ich aber trotz aller Vorsicht wieder ein Erlebnis, bei dem ich dachte: "Ein Glück mache ich das nicht hauptberuflich!". Ich sollte ein frisch angerittenes dreijähriges, extrem bewegungsstarkes Pferd in Reitpferdeprüfungen vorstellen. Habe es kurz vorreiten lassen und war begeistert. Habe mich draufgesetzt und nach drei Runden schwungvollen Trabes bricht das Pferd ohne Vorwarnung vorn weg und überschlägt sich. Zum Glück ist nichts passiert. Die Besitzerin sagte mir danach, das sei an der Longe auch schonmal passiert, sie habe das aber auf Gleichgewichtsprobleme eines jungen Pferdes geschoben und nicht für erwähnenswert gehalten...

    Trotz allem darf man nicht vergessen, dass jeder Beruf seine Nachteile hat. Diese Negativ-Punkte dürfen daher nicht überbewertet werden. Mein Ex-Freund liebt seinen Job trotzdem. Insbesondere, wenn man in der Szene einen Namen hat, kann man sicherlich sehr gut davon leben und kommt mit sehr viel weniger Nachteilen des Jobs in Berührung.
    http://www.magazin-pferderecht.de

    Foto Avatar: http://pony-royal.magix.net/

    Kommentar

    • maribell
      • 19.07.2012
      • 5

      #22
      Ich selbst bin Berufsreiter - freiberuflich. Die angestellten Zeiten waen hart, da hat man häufiger Pferde,die echt ätzend und der Gesundheit nicht zuträglich sind. Momentan sag ich aber, ich kann mir die Kundschaft aussuchen und ich könnt mir nix besseres vorstellen. Klar, - Beruf zum Hobby ist an manchen Tagen auch kein Hobby mehr.... man muß halt wissen was man will und auch manche Kundschaft mal ziehen lassen und es gibt soviele Bereiche auf die man sich verlegen kann... wie Unterricht, Therapeutisches Reiten und und und.
      Ich liebe meinen Beruf... überwiegend - ich liebe die Arbeit mit den Pferden - das attestierte grösste Problem sind häufig die Besitzer ;-) also dickes Fell und Diplomatie. Das braucht man aber in anderen Berufen auch..... Und eine Ausgewogenheit von Reiten und Unterrichten, - sonst ist man im Alter selbst hinüber... Dickes Geld gibts allerdings eher wenig - aber wenn man darauf nicht angewiesen ist, ganz viel Spaß

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      • #23
        der Bamberger Fall wurde hier auch ausführlich in der Zeitung beschrieben, da er im Bayreuther Gericht verhandelt wurde.

        Das war aber schon ne Dosis härter.
        Der hat das Mädel/die Frau ja jahrelang als Prostituierte anschaffen lassen und ihr weiss gott was für geschichten erzählt, wenn sie genug geld verdient hat.

        der typ wurde meiner erinnerung nach auch zu fast 10 jahren haft verknackt.

        Kommentar


        • #24
          @ maribell

          wie oben schon geschrieben :

          sorry - ich kann keine PM beantworten

          Kommentar

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