Ich war lange mit einem Pferdewirt zusammen, der selbständig arbeitet. Auch ich selbst reite nebenbei zwischendurch immer mal wieder Ponys und ab und an Pferde an. Persönlich kann ich sagen, dass ich den Job hauptberuflich nicht würde machen wollen.
Ich muss sagen, dass der Verdienst in seinem Fall wirklich gut ist. Auf der anderen Seite steht aber harte Arbeit von morgens 7 Uhr bis Abends 22 Uhr. Insbesondere in der Turniersaison auch am Wochenende. Für Freizeit oder einen längeren Urlaub bleibt kaum Zeit. Seine eigenen Pferde kommen ständig zu kurz.
Hinzu kommt die Mentalität der Kunden, die in seinem Fall nicht ausschließlich aus dem Turnierbereich kommen:
- Termine werden oft im letzten Moment mit fadenscheinigen Begründungen abgesagt. Auf der anderen Seite soll er sofort springen, wenn der Kunde Unterricht/Beritt möchte.
- Die Pferde haben häufig gesundheitliche Mängel, die Kunden erwarten aber trotzdem perfektes Vorstellen einschließlich Platzierungen, weil er ja schließlich so toll reiten kann! Das muss doch klappen! Wenn er ihnen sagt: "Lass doch mal röntgen, da stimmt etwas nicht", gehts eben ab zum nächsten Bereiter.
- Bei den Pferden handelt es sich ab und an um wirkliche "Verbrecher", die Kunden erwarten aber trotzdem den absoluten Kuschelkurs. Wird dann mal die Gerte eingesetzt, wird lieber ein Bodentrainer engagiert!
Mich selbst tangieren oben genannte Aspekte natürlich nicht so sehr, weil ich finanziell nicht drauf angewiesen bin. Ich frage vorher, was Sache ist und lehne häufig direkt ab.
Erst kürzlich hatte ich aber trotz aller Vorsicht wieder ein Erlebnis, bei dem ich dachte: "Ein Glück mache ich das nicht hauptberuflich!". Ich sollte ein frisch angerittenes dreijähriges, extrem bewegungsstarkes Pferd in Reitpferdeprüfungen vorstellen. Habe es kurz vorreiten lassen und war begeistert. Habe mich draufgesetzt und nach drei Runden schwungvollen Trabes bricht das Pferd ohne Vorwarnung vorn weg und überschlägt sich. Zum Glück ist nichts passiert. Die Besitzerin sagte mir danach, das sei an der Longe auch schonmal passiert, sie habe das aber auf Gleichgewichtsprobleme eines jungen Pferdes geschoben und nicht für erwähnenswert gehalten...
Trotz allem darf man nicht vergessen, dass jeder Beruf seine Nachteile hat. Diese Negativ-Punkte dürfen daher nicht überbewertet werden. Mein Ex-Freund liebt seinen Job trotzdem. Insbesondere, wenn man in der Szene einen Namen hat, kann man sicherlich sehr gut davon leben und kommt mit sehr viel weniger Nachteilen des Jobs in Berührung.
Ich muss sagen, dass der Verdienst in seinem Fall wirklich gut ist. Auf der anderen Seite steht aber harte Arbeit von morgens 7 Uhr bis Abends 22 Uhr. Insbesondere in der Turniersaison auch am Wochenende. Für Freizeit oder einen längeren Urlaub bleibt kaum Zeit. Seine eigenen Pferde kommen ständig zu kurz.
Hinzu kommt die Mentalität der Kunden, die in seinem Fall nicht ausschließlich aus dem Turnierbereich kommen:
- Termine werden oft im letzten Moment mit fadenscheinigen Begründungen abgesagt. Auf der anderen Seite soll er sofort springen, wenn der Kunde Unterricht/Beritt möchte.
- Die Pferde haben häufig gesundheitliche Mängel, die Kunden erwarten aber trotzdem perfektes Vorstellen einschließlich Platzierungen, weil er ja schließlich so toll reiten kann! Das muss doch klappen! Wenn er ihnen sagt: "Lass doch mal röntgen, da stimmt etwas nicht", gehts eben ab zum nächsten Bereiter.
- Bei den Pferden handelt es sich ab und an um wirkliche "Verbrecher", die Kunden erwarten aber trotzdem den absoluten Kuschelkurs. Wird dann mal die Gerte eingesetzt, wird lieber ein Bodentrainer engagiert!
Mich selbst tangieren oben genannte Aspekte natürlich nicht so sehr, weil ich finanziell nicht drauf angewiesen bin. Ich frage vorher, was Sache ist und lehne häufig direkt ab.
Erst kürzlich hatte ich aber trotz aller Vorsicht wieder ein Erlebnis, bei dem ich dachte: "Ein Glück mache ich das nicht hauptberuflich!". Ich sollte ein frisch angerittenes dreijähriges, extrem bewegungsstarkes Pferd in Reitpferdeprüfungen vorstellen. Habe es kurz vorreiten lassen und war begeistert. Habe mich draufgesetzt und nach drei Runden schwungvollen Trabes bricht das Pferd ohne Vorwarnung vorn weg und überschlägt sich. Zum Glück ist nichts passiert. Die Besitzerin sagte mir danach, das sei an der Longe auch schonmal passiert, sie habe das aber auf Gleichgewichtsprobleme eines jungen Pferdes geschoben und nicht für erwähnenswert gehalten...
Trotz allem darf man nicht vergessen, dass jeder Beruf seine Nachteile hat. Diese Negativ-Punkte dürfen daher nicht überbewertet werden. Mein Ex-Freund liebt seinen Job trotzdem. Insbesondere, wenn man in der Szene einen Namen hat, kann man sicherlich sehr gut davon leben und kommt mit sehr viel weniger Nachteilen des Jobs in Berührung.
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