Reitlehrer

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  • Hundeschnautze
    • 07.09.2009
    • 560

    #21
    Zitat von sahen Beitrag anzeigen
    Das wichtigste MErkmal eines guten RL ist nicht nur seine fachliche Qualifikation, sondern auch seine Fähigkeit, mit Sprache kreativ umzugehen.

    Für jeden einzelnen Reitschüler gibt es für das eine oder andere Problem eine "Aha-Formulierung", also eine, bei der es "Klick" macht und er plötzlich versteht, was gemeint ist.

    Beispiel: Zwei Schülerinnen neigt dazu, die Zügel sehr lang anzufassen und damit mit dem Arm hinter die Körperachse zu kommen. Wenn ich der einen sage: "Fass den Zügel weiter vorn an!" Macht sie genau das und schafft es so, eine bessere Verbindung aufzubauen, weil sie wirklich nur weiter vorn den Zügel anfasst. Bei der anderen geht mit der gleichen Aufforderung ein vermehrtes Ziehen einher, sobald sie versucht, den Zügel zu verkürzen, drückt sie auch drauf. Nun kann ich gebetsmühlenartig wiederholen"Fass den Zügel weiter vorn an!" oder ich finde einen anderen Satz (z.B: "Bringe Deine Ellenbogen weiter nach vorn" oder "Trage Deine Hände vor Dir her") oder einen andere Ansatz, in dem ich die Schülerin mal 10 min mit den Händen gestreckt auf Schulterhöhe reiten lasse. Das Ergebnis muss am Ende stimmen, für einen erfolgreichen Weg ist der RL mit Sachkenntnis (Anatomie, auch ein bisschen Psychologie) und Kreativität verantwortllich.
    Genau das meine ich!

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    • silas
      • 13.01.2011
      • 4024

      #22
      Diesem Punkt wird in der didaktischen Ausbildung (auch der Amateurreitlehrer) Rechnung getragen. Es liegt in der Verantwortung des Einzelnen, seine Schüler individuell zu fördern / fordern.
      Hier liegt nach meinem Empfinden sehr viel an der Person des RL - neigt derjenige zur Nutzung von immer gleichlautenden Schemata, oder ist die Person flexibel und offen?

      Nur als Beispiel:
      Roullier, wenn Du mit Deinen Gedanken nicht genau bei der abgeforderten Übung bist, dann frage ich mich, warum Dein RL Dir nicht die Techniken beibringt, wie man sich eine Übung auf den Punkt erarbeitet - schon bist Du von einem Punkt zum nächsten so genau beschäftigt....

      Ich kenne recht viele sehr engagierte Amateurreitlehrer, die gerade mit Kindern gute Arbeit leisten. Die Kinder werden gut auf ihre Turnierauftritte vorbereitet und sogar begleitet. Wenn keine weitere Förderung mehr möglich war, wurden uns immer weiterführende, hilfreiche Adressen mitgegeben.

      Insofern denke ich, ist auch die Rückmeldung der Schüler ein ganz wichtiger Hinweis für den Reitlehrer.
      Zuletzt geändert von silas; 29.06.2012, 10:16.
      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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      • #23
        Zitat von Maren Beitrag anzeigen
        Ich habe meinen RL immer explizit gesagt: "schrei mich an, gib mir Tiernamen". dann gings.
        Wenn ich nämlich Muffen vor/auf meinem Pferd hatte, bin ich komplett erstarrt. Sobald mein RL kompromißlos Kommandos gegeben hat, bin ich wieder geritten.

        Einmal hatte ich Unterricht genommen, und alles lief schön. RL immer nur "prima, gut so weiter".
        Da habe ich gebremst und gesagt: "Ich bezahle dich fürs Korrigieren. Solange das nicht für Olympia reicht, wirst irgendwas finden!" (doch, wir mögen uns noch)

        Auf Floskeln wie "stell ihn tiefer ein" finde ich auch doof. Gegenfrage: "WIE?" Was sagt denn der RL dann?

        LG Maren
        Ich hau mich weg!
        Aber du hast da vollkommen recht - vielleicht das mit den Tiernamen, muss nicht jeder haben - aber dass man bei einem Unterricht korrigiert und nicht dauern verlobhudelt wird - hat was. Sicher ist loben auch mal gut - aber das geht auch nur mit Kritik.
        Wobei mir hier bei uns viele Reiter unterkommen, die hören lieber wie toll sie sind - wollen scheinbar nix dazulernen......

        PS: wir fahren 350km (einfach) für guten Reitunterricht!! Geht halt leider nicht jedes WE. Aber lieber wenig gute als viel schlechte R-Stunden.

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        • Roullier
          • 31.05.2009
          • 1147

          #24
          @Silas:
          Nein, das hat mit Übung nix zu tun, sondern mit mir. Wenn ich nich die Birne zusammenhalten kann muss ich daran was tun
          Hier ist mir keiner bekannt, der sagt: Ich kann dir nix mehr beibringen, du hast alles gelernt. Weil durch diese Unterrichtsmethoden à la "schön, so ists gut" nix gelehrt werden kann. Ich habs ja selbst getestet (notgedrungen). Die eiern Ihr Leben lang erfolglos irgendwo zwischen A und L rum. Und das kann auch ein Amateur unterrichten. So wie Suzn schon sagt: die meisten Schüler sind auch nicht unbedingt Kritikfähig. Das wissen die Ausbilder, und danach wird Unterrichtet.

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          • sahen
            • 11.10.2005
            • 1045

            #25
            Oder auch nicht... Ich persönlich gebe ja nur in meiner Freizeit Unterricht und nehme mir da die Freiheit, nur die Leute zu unterrichten, die sich nicht nur in der UE konzentrieren und mitarbeiten, sondern das Gelernte außerhalb des Unterrichts auch nacharbeiten.

            Denn das beobachte ich leider sehr oft, dass den RS eine gewissen Griffigkeit fehlt. Wer wirklich lernen will, muss ich selbst in den A.... treten und das im Unterricht gelernte auch zu Hause umsetzen, auch wenn es erst mal viel Konzentration erfordert, weil der Körper ohne diese sofort in's alte Bewegungsmuster zurück verfällt.
            www.lohmann-hannoveraner.de

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            • silas
              • 13.01.2011
              • 4024

              #26
              Zitat von sahen Beitrag anzeigen
              Denn das beobachte ich leider sehr oft, dass den RS eine gewissen Griffigkeit fehlt. Wer wirklich lernen will, muss ich selbst in den A.... treten und das im Unterricht gelernte auch zu Hause umsetzen, auch wenn es erst mal viel Konzentration erfordert, weil der Körper ohne diese sofort in's alte Bewegungsmuster zurück verfällt.
              Genau hier sollten auch die didaktischen Fähigkeiten ansetzen:
              Mit einer gut begründeten Erklärung, (nämlich mit wievielen Übungen verändert ein Erwachsener sein Bewegungsmuster und wann kann sich der Erfolg erst einstellen?) kann ein RS motiviert werden.

              Lektionen bauen aufeinander auf, zum Erlernen, können sie sogar in Einzelteile zerlegt werden. Allein dabei wird die Konzentration des RS gefordert und gefördert.
              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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              • Rowi
                • 09.09.2004
                • 1286

                #27
                Ein Reitlehrer muss unbedingt berücksichtigen was für ein Klientel er vor sich hat.
                Wenn der Schüler nicht weiss, wie er ein Pferd tief einstellen kann, bzw. wie er in den Wendungen zu sitzen hat, dann muss er dies auch dem Schüler vermitteln können und dabei hilft anschreien nichts. Da ist der Reitlehrer gefragt ein Gefühl zu vermitteln.
                Aber es gibt auch Reitschüler, die haben eben die basics drauf, da geht es mehr um das Pferd und da kommt oft eine Portion Energie ins Spiel . Ich persönlich mag Reitlehrer , die dann mit viel Herz dabei sind und dazu gehört nun mal auch ein lautes Wort, so dass Schüler und Pferd aufwachen. Ich hasse gebetsmühlenhaften Unterricht, wo immer nur "guuuuut, seeeeehr guuut...." palavert wird.
                Der Witz ist der, die meisten fühlen sich dann auch wirklicht guuuut und sind mit ihrem tollen RL zufrieden.
                Walt Disney I

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                • steffie1910
                  • 30.06.2011
                  • 2720

                  #28
                  So ihr lieben, denkt euch mal bitte einen wundervollen Satz aus den ich mir auf das innere Augenlid tätowieren lassen kann, damit ich daran denke mit geschlossener Hand zu reiten....Was aus meiner offenen Hand für Folgefehler enstehen brauche ich ja nicht zu erläutern.

                  Das ist mein größter Sitzfehler und ich versuche das abzustellen aber irgendwie...

                  Vielleicht bin ich anatomisch nicht dazu in der Lage mit geschlossener Hand zu reiten.

                  Fällt euch was ein, ihr dürft flüstern, schreien wie ihr wollt Haupsache ich lass die Hand mal zu!°

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                  • Furioso-Fan
                    • 12.08.2004
                    • 10945

                    #29
                    Mir ist es wichtig, immer ein Feedback zu bekommen. Nicht nach der Stunde, sonder im konkreten Moment. Wenn ich die Frage stelle "Fühlst Du das?", möchte ich ein "Ja", und bei einem "Nein" ein Beschreibung, warum nicht. Mein Unterricht ist daher immer viel reden verbunden. Schreien tue ich nicht, meine Stimme wird höchstens mal deutlicher, und manchmal wiederhole ich etwas monoton, bis es umgesetzt wird.
                    ich habe keine Trainer-ausbildung, bin über Jahre, um nicht zu sagen, Jahrzehnte hineingewachsen und habe immer versucht, Defizite, die ich als solche empfunden habe, selbst zu vermeiden.
                    Mir kommt zugute, daß ich eine didaktische Ausbildung habe, viel Studierende und Schüler unterrichtet habe, und ein gewisses psychologisches Geschick. Außerdem kann ich gut erklären.
                    Hier unten im Münchner Süden sind meine Fähigkeiten allerdings nicht gefragt. Hier ist es wichtig, daß ein Trainer ein großes teures Auto fährt, aktuelle Erfolge hat und möglichst arrogant auftritt. Der Unterricht, soweit ich ihn bisher gesehen habe, ist extrem handlastig in der Einwirkung, gerne mit wechselnder zu tiefer Anlehnung oder ziehendem Innenzügel, viel druck, wenig bis null Sitzkorrekturen.
                    Ich freue mich, wenn ich nächstes Jahr wieder nach Hause ziehe, und hoffe dann wieder zu unterrichten.

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                    • sahen
                      • 11.10.2005
                      • 1045

                      #30
                      @Steffi: Bei solchen Problemen hilft oft ein unabhängiges Feedback von außen, hier z.B. ein Haargummi um die Hand zu legen. So hast Du eine völlig emotionslose Rückmeldung, wenn Du die Hand öffnest.
                      www.lohmann-hannoveraner.de

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                      • silas
                        • 13.01.2011
                        • 4024

                        #31
                        FF - genauso werde ich zurzeit unterrichtet! Selbst unsere "Gruppenstunden" mit max. 3 TN laufen so ab und wir können alle auch voneinander profitieren.

                        sahen - genau, neue Lösungen anbieten...

                        Rowi - habe ich mir eine Übung erarbeitet und bin auf dem richtigen Weg, höre ich auch ein kurzes "gut so", danach kommt dann meist: "das geht noch ein bißchen besser, versuch doch mal xxxx".
                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                        • #32
                          Was mir bei den div. Reitstunden (als interessierter Zuschauer.....) sehr sehr oft auffällt. Da wird irgendein Kommando gegeben. Dann kommen die Standardsprüche vom RL - Hand dran, Hand vor, Bein dran, etc.
                          Und das dann 3 oder 4 mal und dann heißt es urplötzlich - ja gut so.
                          Hab mir dann anfangs gedacht - hä bin ich blind, was war da jetzt gut? oder anders? weder beim Pferd noch beim Reiter war da irgendwas positiver. Aber man muss scheints ja loben auch wenns schei... war.

                          Am allerbesten gefällt mir dann - wenn sichs schon um etwas kompliziertere Sachen handelt. Oder um Korrekturen am Problem selbst.
                          War auch eine - junges Pferd über dem Tempo. Sie wollte eigentlich vom RL lernen wie sie das Tempo rausbringt. Er sagt 2 oder 3 mal - langsamer reiten du bist übern Tempo. sie: ja ich weiß
                          er: ja wieso reitest dann nicht mal in normalem Tempo...... keine Antwort von ihr. ....ohne Worte oder?
                          Dann schreit der RL plötzlich vollgas - ja hörst du nicht zu -ich hab gesagt du sollst nicht so über Tempo reiten - und ihr hats dann offensichtlich auch gereicht: schreit zurück: ja wenn ich wüßt wies geht würde ich das ja auch tun.
                          Ende vom Lied - er ist dann aufs Tempo bei der nicht mehr eingegangen. Sowas nennt man doch erfolgreichen Reitunterricht.
                          Beim Zuschauen wars ja zum Kaputtlachen. aber als Reitschüler wohl eher zum Heulen.

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                          • steffie1910
                            • 30.06.2011
                            • 2720

                            #33
                            @ sahen Danke guter Tipp, werde ich ausprobieren!!!

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                            • silas
                              • 13.01.2011
                              • 4024

                              #34
                              Das ist dann der Punkt, bei dem das individuelle Eingehen auf das Bewegungsmuster des Schülers gefragt ist.

                              Ganz ehrlich, dabei bin ich einigen Amateurreitlehrer begegnet, die damit vollkommen überfordert waren. Ein unruhiger Unterschenkel kann ganz unterschiedliche Ursachen haben - kann unter Umständen auch an einem nicht zum Reiterbein passenden Sattel liegen....

                              Deshalb halte ich immer weniger von schematischem Unterricht.
                              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                              • sahen
                                • 11.10.2005
                                • 1045

                                #35
                                Unruhiges Bein, unruhiger Kopf, nach vorn fallen ist eigentlich IMMER das Ergebnis eines blockierten Beckens. Kann an ca. 50 verschiedenen Gründen liegen, warum blockiert, aber die eigentliche Ursache muss erst mal gefunden, dann abgestellt und dann dem RS ein inneres Bild gegeben werden, wie er schnell und unkompliziert (möglichst unter Umgehung des Großhirns) zurück ins richtige Bewegungsmuster findet. Nichts ist frustrierender als rein symptombezogene Korrektur. Und zwar für alle Beteiligten.
                                www.lohmann-hannoveraner.de

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                                • Furioso-Fan
                                  • 12.08.2004
                                  • 10945

                                  #36
                                  Deswegen sind Sitzlongen, gerne auch auf einem anderen pferd und anderen Satteltyp, eigentlich Mit-Ausweis für einen guten Unterricht.

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                                  • Tambo
                                    • 23.07.2003
                                    • 1878

                                    #37
                                    Sahen mir haben gegen mein blockiertes Becken mehrere (sehr schmerzhafte) osteophatische Massagen mehr gebracht als Reitstunden. So stark wie ich mein Zwerchfell verspannte hatte, hätte ich noch jahrelang verzweifelt um meinen Sitz kämpfen dürfen.

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                                    • Maren
                                      • 08.08.2009
                                      • 823

                                      #38
                                      Mein Beispiel war natürlich mit "feiner" Ironie zu verstehen.
                                      Aber ich benötige klare Ansagen. Ich reite, um zu lernen, bin nicht total untalentiert, aber das Ganze ist ausbaufähig.
                                      Dann hat mein RL aber viele Kundinnen, die einfach eine halbe Stunde nett unterhalten werden wollen. Und die kriegen das auch. Manchmal muß ich ihn halt erinnern, daß ich mich gerne nett unterhalte, aber nicht im Unterricht.
                                      Das schätzt ein RL ab, wer will sich quälen, wer nimmt alles persönlich.

                                      Und das sollte auch ein Schüler vorher selbstkritisch prüfen. Wenn mein RL immer wieder sagt "Zügel kürzer"- übe ich das dann auch zu Hause, bis es automatisch geht? Oder reite ich "wie immer" und hoffe, die Zügel werden von selber kürzer?
                                      Muß ich mal "über den Punkt drüber", will ich alles diskutieren, wohin will ich wirklich und was bin ich bereit zu tun?!

                                      Schlüsselsätze, die mich wirklich weitergebracht haben:

                                      1. Der Reiter bestimmt Richtung und Tempo.
                                      2. Ein runder Zirkel wird eine runde Volte wird eine runde Pirouette.
                                      3. Man kommt vom Groben zum Feinen.

                                      Lg Maren

                                      Kommentar

                                      • Tambo
                                        • 23.07.2003
                                        • 1878

                                        #39
                                        Maren, aber es ist meine Freizeit... im Beruf bin ich sehr gefordert... dann erwarte ich auch bitteschön, dass der Trainer sich im Zweifel mehrmals dazu herablässt mich aufzufordern etwas besser zu tun, oder etwas zu ändern.

                                        Ganz ehrlich, wenn ich im Büro die Kunden anschreien würde, weil sie mal wieder begriffstuzig sind, wäre ich völlig fehl am Platze... wies soll es im Reitunterricht anders sein.

                                        Und ich meine keine "das ist toll" Trainer sondern Leute die wirklich unterrichten können und wollen.

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                                        • Sabine2005
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                                          • 7791

                                          #40
                                          Ich sage es mal andersherum:

                                          Im Moment kenne ich in meiner Umgebung in den Ställen keinen Reitlehrer, der auch nur Ansatzweise so reitet / auf dem Pferd sitzt, wie ich es gerne täte oder zumindest IM ANSATZ gerne täte.

                                          Ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust mehr an Reitunterricht, wo der Reitlehrer mir zwar was "predigt" ich dieses aber selber nicht bei ihm/ihr auf den eigenen Pferden oder Berittpferden zu sehen bekomme.

                                          Auch habe ich die Erfahrung gemacht, das einem Reitlehrer X Monate das selbe Vorleiern bis mir der Kragen platzt und ich sage "Jetzt setz Du Dich auf mein Pferd und mach mir das vor" und - oh Wunder - sie bringen es selber nicht und kommen mir erst dann mit dem Spruch: "Stimmt, Du hast recht - das muß man mit Plan B dran".

                                          ..........tja, offenbar muß man sich dann aber Plan B erst im Internet raussuchen !

                                          Dann ärger ich mich schon wieder schwarz, weil diese Person die reinste Geldverschwendung für mich war - mal wieder.

                                          Reitstunden bei jemanden, der auch Physiotherapie macht - hat mir gar nichts gebracht. Hatte mir eigentlich erhofft, das wir an meinen körperlichen Mäkeln erst mal korrigierend drangehen und wie ich was kompensieren kann - ich glaube, ich sitze jetzt noch mehr im Hohlkreuz als vorher !

                                          Ich bin auch der Typ, der lechzend danach sucht endlich mal gedrillt zu werden (dem Pferd dabei aber immer fair bleibend) in der Hoffung, ein Jahr später mal deutlich besser im Sattel zu sitzen. Von mir aus kann der Ton auch Scharf sein in der Stunde - ich bin alt genug um danach vom Pferd zu steigen und man ist wieder "gut Freund" - Hauptsache ich sehe eine Entwicklung in meiner bescheidenen Reiterrei.

                                          Ich hasse es, das früher oder später die Stunde zu "Hausfrauenstunden" mutieren und man das Niveau dem Schwächsten anpasst - Frei nach dem Motto "Was Frau Müller Lüdenscheid, sie haben heute ihre Tage - nein, keine Sorge, ich lasse dann heute keinen galoppieren" oder wenn die Stunden auf einmal wieder zu Kindersammelreitstunden mutieren und die Kinder, deren Mutti im Clubraum sitzt, am meisten betreut werden.

                                          Komme ich mal wochenlang ohne Sattel in die Stunde um mal an meinem Sitz zu arbeiten, wird das als "Jux" von mir angesehen - gezielt gearbeitet wird dann an mir aber nicht.

                                          Ich bin echt kein guter Reiter - also keiner hier im Forum wäre "fasziniert" von mir.
                                          Und doch hatte ich die letzten Jahre echt schwere Pferde unterm Hintern wo mir sogar die Profis mal auf die Schulter geklopft haben, mich seitdem mit Namen kennen und loben, wie sich das Pferd entwickelt hat.

                                          ...so ein mega Vollidiot kann ich dann ja wohl nicht sein im Umgang mit dem Pferd.

                                          Aber den Reitlehrerfrust kenne ich auch mehr als gut!

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