Reitlehrer

[Rowi]

Dazu kann ich nur sagen, dass es nicht von Nachteil ist, wenn der RL das Pferd kennt und auch dessen Möglichkeiten. Die Optik, die man von unten síeht, stimmt nicht immer mit dem Gefühl im Sattel überein, wenn man nachreitet.

[TSunny]

Ich glaube ja nicht, dass man prinzipiell sagen kann ein Amateur-RL oder ein Berufs-RL bzw. Berufsreiter sei wie auch immer die bessere Wahl. Ich gehöre selbst zur Riege der Berufsreiter und kenne genügend Kollegen, die weder ein Pferd noch einen Reitschüler von mir jemals bekommen würden. Viele haben einfach vergessen, dass man Pferd und Reiter getrennt voneinander trainiert und dann erst zusammenfinden lässt. Nicht jeder Reiter passt zu jedem Pferd und anders herum.

Physische Probleme des Reiters sind selten auf dem Pferderücken zu beheben. Es wird aber in Reitstunden auch häufig vernachlässigt sich mal mit Gymnastik zu beschäftigen. Dabei wird ja nicht geritten. Hinzukommen je nach Alter des Reitschülers andere körperliche und geistige Veranlagungen, Bildungsstand, allgemeiner Umgangston, ... usw. All das beeinflusst den RU.

Will man also RU geben müssen beide (Pferd und Reiter) getrennt voneinander beurteilt werden. Bei Pferden geht das am leichtesten von unten nach oben und bei Menschen von oben nach unten.

Kippt ein Reitschüler in der Hüfte nach vorn ab, dann hat das weniger ein blockiertes Becken als Auslöser, als ein fehlerhaftes Atmen aufgrund von (je nach Alter) Angst, zuvielem Nachdenken (meist wegen zuvieler Informationen), oder verkrampftem Ergeiz ("ich will das jetzt unbedingt hinbekommen").

Fehler in der Reitausbildung werden häufig dadurch begangen, dass zuviel vorausgesetzt wird, anstelle Schrittweise auf das Ziel und auf den Reitschüler abgestimmt hinzuarbeiten.

Ich hab Reitschüler, die müssen alles erstmal sehen. Also steig ich selbst aufs Pferd und reite es vor (egal mit welchem Pferd). Andere sind reine theoretiker und brauchen einen Plan. Also setzt man sich hin und macht das erstmal schriftlich anhand eines Pattern.

Manche Reitschüler, wie Maren, brauchen einen Tritt in ihren Hintern, weil sie es zwar eigentlich wollen, aber irgendwann mal auf die Schiene getrimmt wurden, dass ohne Druck gar nichts geht. Es gibt einfach Leute, die Stress brauchen, um zu funktionieren.

Tambo ist da eben das genaue Gegenteil (bevorzuge ich übrigens auch) und das geht den meisten so.

Ich habe weniger Leute erlebt, denen es gut tut immer in den Hintern getreten zu bekommen, als ich Leute erlebe, die mit einfachen und leicht verständlichen Korrekturen, kombiniert mit entsprechendem Lob schnell lernen. Ein süffisanter Spruch zwischendurch, schadet auch diesen meist nicht, wenn sie sich mal wieder Krampfhaft anstellen. Aber das muss ja nicht beleidigend oder zu forsch sein.

Gruppen sollten ohnehin nur mit maximal 3 Reitern stattfinden. Darüber hinaus hat der RL kaum noch eine Möglichkeit sich adäquat um die Reitschüler und Pferde zu kümmern.

Im Übrigen kann man von einem RL auch erwarten, dass er die Übung vorreitet, aber es hat nichts damit zu tun welche Qualität sein reiten mit seinem Unterricht hat. Meine RL hat regelmäßig schlechter in Turnieren abgeschnitten als ich, aber gelernt hab ich es doch von ihr und so geht es vielen.

Was ich gerne mache, ist ein Video vom Unterricht zu machen, damit der Reitschüler sieht was ich sehe. Mit der danach stattfindenen Interpretation geht es viel leichter deutlich zu machen was ich meine und ich erhalte sofort ein Feedback wie es beim Reitschüler ankommt.

[Tambo]

TSunny, meine jetzige Reitlehrerin ist auch Berufsreiterin und macht ihren Job sehr gut, sie stellt sich auf jedes Reiterpaar ein und holt es dort ab wo sie gerade sind.

Mit süffisanten Sprüchen habe ich keinerlei Probleme, was ich als Reitschüler unmöglich finde sind beleidigende Kommentare die einem weder weiterhelfen noch das Unterrichtsklima verbessern.

Für den Unterricht bevorzuge ich im Moment Einzelstunden, das kostet zwar mehr, bringt uns aber weiter. Ich hatte am Anfang Bedenken, mit meinem portugiesischem Hengst mit einer rein FN und turnierorientierten Trainerin zu arbeiten, aber sie kann sich sehr gut auf uns beide einstellen.

[Furioso-Fan]

Ich mache prinzipiell nur Einzelunterricht, es sei denn, es werden Aufgaben fürs Turnier geritten. Da ist gerade im E-A-Bereich, meinem Hauptklientel, eine wesentliche klippe für Erfolge, wenn Pferd und Reiter das Abteilungsreiten nicht beherrschen.
Video ist genau das richtige. Wenn ich Lehrgang gegeben habe, dann war die Video-Aufnahme immer eine der grundkomponenten. Und je nach Teilnehmerkreis auch das gemeinsame Besprechen der Videos, allerdings nur dann, wenn jeder sich drauf eingelassen hat.
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Unterricht spannend und individuell zu gestalten, für mich war immer eines der Hauptprinzipien, Pferd und Reiter möglichst immer mit einem Erfolgserlebnis nach Hause zu schicken. Also: Abschluß der Stunde immer dann, wenn Pferd am besten läuft und Reiter zufrieden.

[TSunny]

... ich als Reitschüler unmöglich finde sind beleidigende Kommentare die einem weder weiterhelfen noch das Unterrichtsklima verbessern.

Bringt ja auch keinem was und zeugt vom charakterlichen Mangel des RL. Das meint Maren aber sicher auch nicht. Ich gehe davon aus, dass sie die Tonlage meint, wenn sie nach dem 20. Mal den Hintern noch immer nicht hochbekommt und der RL mal etwas forscher mit ihr spricht.

Für den Unterricht bevorzuge ich im Moment Einzelstunden, das kostet zwar mehr, bringt uns aber weiter. Ich hatte am Anfang Bedenken, mit meinem portugiesischem Hengst mit einer rein FN und turnierorientierten Trainerin zu arbeiten, aber sie kann sich sehr gut auf uns beide einstellen.

Das ist auch meine Lieblingsvariante und halte ich für die beste. Nur Einzelstunden geben beiden Seiten die Möglichkeit richtig miteinander zu interagieren. Das Problem ist dabei nur, dass die sich nicht jeder leisten kann. Ich unterrichte z. B. gerade 2 Teenager die zuvor beim Pferdewirtschaftsmeister 6 und 7 Jahre im Unterricht waren. Niveau nach der ganzen Zeit ist gleich eines besseren Anfängers. Warum? Ein Grund könnte sein, dass den Gruppenunterricht grundsätzlich die Azubis geben. Was hat man dann davon etwas Geld gespart zu haben, wenn ich im Einzelunterricht eine 1:1 Situation habe, bei denen ich schnell Fortschritte mache.

Das Programm der FN und die Lehre sind m. E. sehr gut, auch wenn ich mich der Westernreiterei verschrieben habe, was aber damit zusammen hängt, dass ich mit der Reitweise jahrelang in Nordamerika mein Geld verdient hab.

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Unterricht spannend und individuell zu gestalten, für mich war immer eines der Hauptprinzipien, Pferd und Reiter möglichst immer mit einem Erfolgserlebnis nach Hause zu schicken. Also: Abschluß der Stunde immer dann, wenn Pferd am besten läuft und Reiter zufrieden.

Finde ich klasse. "End on a positive note" Vielleicht noch als Anreiz ein Prinzip das ich immer verwende. Wenn der Reitschüler mir mit seinen Worten und Taten zeigen kann was ich sehen will, dann hat er die Übung verstanden. Es ist immer etwas anderes, wenn ich es einem anderen erklären muss als einfach nur zu machen. Dabei wird der Reitschüler mehr gefördert.

[Neuzüchter]

So

nächster Reitlehrer abgeschossen ....

Irgendweie tröstlich das andrer auch Sorgen deswegen haben aber nützen tuts ja keinem.

Meine Reitlehrerin hat gestern kapituliert. Ich bin ohne Gerte geritten. Beim Abreiten ging er etwas matt. Als sie dan kam wurde er zusehens enger und klemmiger und sie meinte wenn ich den nicht mit Gerte reiten will und nicht anbuffen dann könnte sie mir auch nicht helfen.

Gut dann nicht aber dann bezahle ich den Unterricht auch nicht mehr. Fürs Verständnis, das Pferd sollte nur SChritt, Trab, Galopp gehen zum Sitz korrigieren, keine Versammlung nix akzentuiertes, keine aufwendigen Lektionen.

Losgelassenheit kommt doch direkt nach Takt, wenn sie mir da schon nicht helfen kann braucht sie doch auch keine Litarnei von am Bein ziehen und sonstwas runterbeten die zu keine konkret umsetzbaren Weisung führt.

Ich habe dieses Pferd schon lange, durchaus schon auch in besserer Form geritten und reite auch junge Pferde ichbin also nicht gänzlich behämmert.

[maulwurf]

@Neuzüchter: Aber wie kommst Du bei diesem Pferd dann an den Heckantrieb, um es ordnungsgemäß von hinten nach vorne zu reiten, wenn er auf die feine Hilfe von Dir (ohne "aufwecken" mit Gerte bzw. ordentlich verstandener Beinreaktion) über einen so langen Zeitraum (aufwärmen + Arbeitsphase) nicht reagieren mag? Matt - klemmig - zu eng = Kettenreaktion aus einer nicht aktiven HH. Oder verstehe ich Dich jetzt falsch?

Was hätte die RL Dir raten sollen?

LG

[Nessi]

Hm, das frage ich mich auch ? Wenn du geschrieben hättest, dass er in dieser Stunde matt ist und du als Besi vermuten würdest, (weil er normalerweise motivierter ist) dass er z. B. was ausbrütet und du daher um eine moderate Stunde mit viel Schritt bittest oder darum bittest den Schwerpunkt auf korrekte Schritt-Trab-Halten etc. Übergänge, oder, oder, oder....kann ich alles nachvollziehen, aber wenn er 0 auf den Schenkel reagiert..ich weiss nicht. Es heisst ja nicht nur "Von hinten nach vorne reiten", sondern auch "Vom Groben ins Feine kommen" oder so ähnlich.

Und wenn du jetzt sagst, du wolltest nur eine Sitzkorrektur im Schritt, Trab oder Galopp, so denke ich, dass so ein Unterfangen auf einem nicht durchlässigen Pferd ziemlich ambitioniert ist (wenn du nicht gerade an der Longe hängst und dein Pferdchen erstmal locker longiert und ausgebunden ist)...

[Neuzüchter]

wenn das Pferd vorher matt ist und hinterher matt UND klemmig läuft doch wohl was falsch. Ausbrüten tut der nix der war heute ganz normal und da der sowieso chronisch Lungenkrank ist, ist er extrem überwacht.

Ich will das ein Reitlehrer mir hilft zu Balance und Losgelassenheit zu kommen. Für rumjuckeln und Pferd verhauen brauch ich doch niemanden bezahlen.

[maulwurf]

Das hat doch mit verhauen gar nichts zu tun, sondern lediglich darum, auf eine Aktion umgehend eine Reaktion zu erhalten.

Schreib doch am besten auch bei der Problembeschreibung dazu, dass Du einen Chroniker unterm Sattel hast, der nicht mehr belastbar ist.

Die "Lösung" Deiner ehemaligen RL war auf jeden Fall richtig, um mit Dir und dem Pferd grundsätzlich arbeiten zu können. Denn Takt matt = Takt muss fleißiger (nicht eiliger) werden; danach gehts weiter in der AS. Du hast den Takt allein nicht fleißiger bekommen, daher die Info vom RL von unten. Denn sie wollte eben nicht fürs "rumjuckeln" bezahlt werden *g*.
Der Reiter kann m.M. nach frühestens ab dem Punkt Losgelassenheit auf dem Korrekturpferd korrigiert werden. Ansonsten Reiter zuerst auf ein gutes Lehrpferd, dann wieder aufs eigene Pferd, um Korrekturen vorzunehmen.
Ich persönlich halte es für unmöglich, unter so einem Pferd zu diesem Zeitpunkt als Reiter Balance und Losgelassenheit zu erarbeiten. Ist aber nur meine persönliche Meinung und bin auf Lösungsansätze anderer User gespannt. Vielleicht hat jemand einen tollen Tipp für Dich,von dem ich auch lernen kann.

LG

[sahen]

Tja, wenn der Reitschüler auf jede Anweisung mit "ja, aber..." antwortet, dann kann sich der RL noch so viel Mühe geben, dann wirds nix.

Wenn man Unterricht bezahlt, sollte man sich auch auf den Unterrichtenden und seine Anweisungen einlassen. Nimmt man nichts an, ist man am fehlenden Unterrichtserfolg schlicht selbst schuld.

Wer alles besser weiß als der da unten, sollte mal genau darüber nachdenken, wo das Problem liegt. Kann der Bauer nicht schwimmen, ist die Badehose schuld....

[Neuzüchter]

Es wär ja so toll wenn mal jemand lesen würde.

Das Pferd ist in Ordnung und belastbar, ja er ist chronisch Lungenkrank aber gut eingestellt.

Das Pferd wird im Unterricht schlechter und damit das Reitgefühl.

Es wurde nichts neues gemacht. Wenn das Pferd wasneues lernen soll und der Reiter fühlt es sich erstmal merkwürdig an und man setzt mal ne Gerte ein.

Der Bauer schwimmt ohne Badehose aber nicht mit.

Der Reitleherer der seine Schema fährt, Reitlehre zitiert, und sagt schön schön wenn ich das Problem seber gelöst habe ist unfähig und fertig.

Es geht hier nicht darum ob ich reiten lernen kann oder nicht sondern darum das Reitlehrer jemanden nach dem Mund reden statt wirklich zu helfen.

Das ich nach einigen MOnaten arbeiten am Sitz doch wohl nicht damit rechnen kann das mein Pferd über den Rücken gehen kann ist einfach nur ein Armutzeugnis.

Die Aussagen hier das das normal ist sagen mir nur das ich noch genauer hinscchaue bevor ich nochmal jemandem Geld für Reitunterricht gebe.

Meine Pferde gehen sicher und zufrieden für Turniersport hätte ich gerne etwas Hilfe gehabt. Wenn das ohne Gerte und Anbuffen und der muss aber nicht geht, werde ich mich auch nicht weiter beschimpfen lassen. Meine Pferde müssen gar nichts außer Pferd und gesund sein.

[maulwurf]

Dich zu beleidigen war nicht meine Absicht, dafür entschuldige ich mich - aber ohne aktive HH wird Dein mattes Pferd mit dem besten RL der Welt nicht besser. Aber ich klink mich dann hier aus. Schönen Abend noch und viel Erfolg

[peabody]

Ich kann das super gut verstehen.
Die Suche nach dem richtigen RL ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Auch ich bin zur Zeit irgendwie auf der Suche. Einfach ist das definitiv nicht.

[riti]

Meine Reitlehrerin hat gestern kapituliert. Ich bin ohne Gerte geritten. Beim Abreiten ging er etwas matt. Als sie dan kam wurde er zusehens enger und klemmiger und sie meinte wenn ich den nicht mit Gerte reiten will und nicht anbuffen dann könnte sie mir auch nicht helfen.

RL sollte beim "Abreiten" (= Lösungsphase) dabei sein. Denn da fangen die Probleme schon an.

Hast du aber auch mal in Erwägung gezogen, dass es Pferde gibt, die nicht zur Losgelassenheit kommen, wenn sie nicht vorwärts geritten werden? Da kannst du dann lange drauf rumjuckeln, ohne dass es besser wird.

Wenn du aber lieber grundsätzlich "gewaltlos" (ohne Gerte) reiten möchtest, da gibt's noch das Rai-Reiten ...

[silas]

RL sollte beim "Abreiten" (= Lösungsphase) dabei sein. Denn da fangen die Probleme schon an.

Mit ein paar gezielten Übungen könnte man hier schon das Pferd aufmerksam machen - aber auch das muss man erstmal erklärt bekommen und erfühlen.

[maulwurf]

Mit ein paar gezielten Übungen könnte man hier schon das Pferd aufmerksam machen - aber auch das muss man erstmal erklärt bekommen und erfühlen.

Ui, doch wieder spannend.

@silas: Welche Übungen würdest Du empfehlen?

[dissens]

Meine Pferde gehen sicher und zufrieden für Turniersport hätte ich gerne etwas Hilfe gehabt. Wenn das ohne Gerte und Anbuffen und der muss aber nicht geht, werde ich mich auch nicht weiter beschimpfen lassen. Meine Pferde müssen gar nichts außer Pferd und gesund sein.

So sehr ich diesen Deinen Anspruch teile, denke ich, die Krux liegt vielleicht darin, dass Du ihn vielleicht nicht (rechtzeitig?) mit der RL geteilt hast. Und das wäre dann wieder Dein Fehler.

Nun weiß ich nicht, wie es bei Euch dieser Tage war/ist. Bei uns war es heiß und es waren extrem viele Bremsen unterwegs. Klar HÄTTE ich Lust gehabt zu reiten, aber genauso war mir klar, dass ich dann ein ebenfalls "mattes", zudem genervtes und abgelenktes Pferd unter mir gehabt hätte. Also gab es schlichtweg nur ein paar kleinere Bodenlektionen.
Wendy-mäßig, ja. Dass man so nix "reißt" - auch klar.
Aber zu meinem "Wendy-Getue" kann ich persönlich auch locker stehen, ohne deswegen jemanden "abschießen" zu müssen. Andere müssen nicht meinen Anspruch teilen, ich nicht ihren.

[Finy]

mit einem Pferd das nicht am Bein zieht wird man auf Dauer wohl nicht weiterkommen...DAS ist für mich die Grundvoraussetzung für Alles! Auch für einen guten Sitz!

[silas]

@ maulwurf

Beim aufwärmen lege ich Wert auf jedes einzelne Bein. je nachdem, welches Pferd ich reite, wird also mit seitwärts übertreten, halten, antreten und auch rückwärtsrichten schon im Schritt nach wenigen Minuten gearbeitet.

Im weiteren Verlauf teste ich dann täglich Gas und Bremse und beginne einzelne kleine Übungen zu reiten, also nicht immer stumpf nur auf dem Zirkel eiern, sondern Schlangenlinien durch die Bahn, halten, anreiten, Handwechsel, dabei zulegen und eine doppelte Schlangenlinie.

Kommt mir das Pferd lustlos matt entgegen, werde ich bestimmt öfter mal zulegen und auch Stangen einbeziehen. Stürmt mein Pferd voller Elan los, pariere ich eher durch und lasse übertreten, etc.

Eigentlich versuche ich in den ersten 15 Minuten nur zu verdeutlichen, ich bin der Chef, alles hört auf mein Kommando. Deshalb habe ich auch keine Routineübungen fürs aufwärmen, im Gegenteil viel Abwechselung fordern die Konzentration des Pferdes auf mich und bringt mir den Vorteil, genau zu erfühlen, was ich heute fordern kann.

Ganz besonderen Vorteil erfahre ich bei dieser Vorgehensweise bei älteren Pferden, man merkt schnell, ob heute die Athrose zwickt o. Ä, und kann gezielt austesten, wie weit die Tagesform geht.

@ dissens

Gerade auch an solchen Tagen lege ich Wert darauf, meine Pferde zu reiten. Klar, bei großer Hitze kommen sie eher matt daher, aber Gehorsam trotz umherfliegender Bremsen muss sein! Gerade bei jüngeren Pferden lege ich gesteigerten Wert darauf, ansonsten kommen immer neue Unleidlichkeiten dazu.