Was tun mit jungem, kranken Wallach?

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    Was tun mit jungem, kranken Wallach?

    Hallo,

    braeuchte einmal noch andere Ideen oder Mutzuspruch...keine Ahnung was, aber ich bin verunsichert, was ich machen soll.
    Habe einen mittlerweile 4j. Wallach, der im Fruehjahr immer deutlicher mit Bewegungsproblemen auffiel. THP, Klinik, Chiro: das Pferd hat einige Diagnosen bekommen, einige weitere Probleme sind noch unklar und koennten nur ueber Szinti u./o CT diagnostiziert werden.
    Solange er nur auf der Weide laeuft war er relativ lahmfrei, longieren ging so nicht mehr, vom anreiten ganz zu schweigen.
    Fuer jegliche sportliche Ambitionen ist das Pferd eigentlich unbrauchbar. Nun bin ich auch kein Mensch, der ein Pferd damit einfach abschiebt, ABER: ich habe bereits eine Stute, die ich unfallbedingt nicht mehr reiten kann, weswegen ich ja den jungen Wallach vor einem Jahr gekauft hatte.
    Aus tieraerztlicher Sicht ist sogar eine Euthanasie bei den bisherigen Befunden ueberlegenswert, aber bisher tierschutzrechtlich gesehen noch nicht erforderlich (wenn ihr wisst, wie ich das meine)
    Es gibt Tage, da geht es ihm wirklich schlecht, gerade jetzt im November wenn es feuchtkalt ist, da kann er kaum laufen, und am naechsten Tag kann er wieder ganz gut, zwar steif und ungelenk, ueber die Weide traben.
    Meine Freundin hatte dann die Idee, dass er zu ihr als Beisteller kommt, allerdings muss sie noch ihren Stall weiter ausbauen. Bisher ist er immer noch nicht fertig, bei uns am Stall werden die Weiden aber in absehbarer Zeit dicht gemacht, und er muesste wieder in die Box und kann nur stundenweise auf einen Sandpaddock. Sie hat auch Bedenken wegen seiner Kaelteempfindlichkeit (zwecks Decke rauf/runter...) Sie ist selber im PJ, und ist unterhalb der Woche momentan nicht zuhause (die Mutter und ihre Freundin kuemmern sich dann um das notwendigste)

    Ich bin absolut ratlos, weil ich nicht weiss, was ich mit ihm machen soll.
    Ich schaffe es zeitlich nicht, taeglich zu 2 Staellen zu fahren. Der finanzielle Aspekt ist in einem Reitstall aber auch nicht ganz ohne

    Nun wurde mir durch eine Stallbekannte ausgerichtet, dass die THP ihn mir abkaufen wuerde, wenn ich ihn denn weggeben moechte.
    Bisher habe ich das fuer mich immer ausgeschlossen, weil es mir erstens zu gefaehrlich fuer den neuen Besitzer waere (er ist hypersensibel an den Hinterbeinen und haut da durchaus sehr schnell und sehr heftig zu) oder doch auf die Idee kommt, sich draufzusetzen, oder ihn fit spritzt und weiterverkauft (Wanderpokal).



    Habt ihr noch Ideen, Anmerkungen oder Erfahrungstipps fuer mich? Weiss momentan nicht, was das Beste fuer mich und ihn waere.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
  • Mirabell
    • 21.06.2010
    • 2027

    #2
    Zitat von Kat Beitrag anzeigen
    Nun wurde mir durch eine Stallbekannte ausgerichtet, dass die THP ihn mir abkaufen wuerde, wenn ich ihn denn weggeben moechte.
    Bisher habe ich das fuer mich immer ausgeschlossen, weil es mir erstens zu gefaehrlich fuer den neuen Besitzer waere (er ist hypersensibel an den Hinterbeinen und haut da durchaus sehr schnell und sehr heftig zu) oder doch auf die Idee kommt, sich draufzusetzen, oder ihn fit spritzt und weiterverkauft (Wanderpokal).
    Das wäre doch eine annehmbare Möglichkeit, die THP weiß dann ja "worauf" sie sich einlässt. Würde dann nur im Vertrag auf die vorhandenen "Mängel" hinweisen zur eigenenAbsicherung.
    sigpic Luana v. Londontime - E.H. Argument - Futuro II

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    • xxfreak
      • 15.02.2011
      • 150

      #3
      Hallo,
      ich habe das eigentlich schon 2x durch. Einmal 3jähriges rohes Pferd, einmal 2jährig. Zwischen beiden lagen einige Jahre. Solche Entscheidungen muß man für sich selbst treffen, weil man mit den Konsequenzen ein Leben lang klar kommen muß. So schreibe ich, wie ich mich entschieden hatte. In beiden Fällen waren die Pferde aus guter Aufzucht gekommen und fielen irgendwann durch Bewegungsabnormalitäten/Wachstumsprobleme auf. Nachdem herkömmliche Behandlungen nicht halfen, habe ich dann in der Klinik eine sichere Diagnose erstellen lassen, egal was es kostete. Denn davon hing der weitere Weg des jeweiligen Pferdes ab. Das eine Pferd hatte kein Glück. Nach der Diagnose stand fest: irreparable Schäden, im Prinzip kann das Pferd mit mäßigen Schmerzen erstmal weiterleben (von rücksichtslosen Personen eigentlich auch geritten werden), Krankheit jedoch fortschreitend, unklar in welchem Ausmaß. Das Pferd habe ich einschläfern lassen. Die Beistellerplätze sind bei mir mit echten Rentnern besetzt und ich stehe dafür gerade, daß es meinen finanziellen Rahmen sprengt, ein Pferd evtl. 20 Jahre mit permanenten TA-Kosten zu halten. Weitergeben wollte ich das Pferd nicht, denn ich denke, es hätte sich wahrscheinlich auch unter Schmerzen reiten lassen. Ich kann für andere meine Hand nicht ins Feuer legen, im übrigen kann auch das Beisteller-Sein mit permanentem Schmerz eine Qual sein. So stehe ich für meine Entscheidung ein, auch wenn sie sicher einigen hier schwer aufstößt.
      Das andere Pferd ebenfalls irreparabler Schaden, aber Aussicht auf Stabilisierung und schmerzfreies Leben, Nutzung im Freizeitbereich möglich. Kein Sport, keine Zucht. Dieses Pferd habe ich einer anderen Person zur freien Verfügung gestellt. Sie nahm das Pferd zu sich, übernahm die Kosten, konnte das Pferd uneingeschränkt wie ein eigenes Nutzen, es blieb aber meins. Das Pferd hat sich tatsächlich rausgewachsen, ist ein absolutes Freizeitpferd zum Spazierenreiten geworden. Nach einigen Jahren habe ich ihr das Pferd geschenkt. Soweit von mir.

      Will sagen: laß eine sichere Diagnose erstellen, sonst kannst du keine richtige Entscheidung treffen! Viel Glück!

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      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4285

        #4
        Zitat von Kat Beitrag anzeigen
        Aus tieraerztlicher Sicht ist sogar eine Euthanasie bei den bisherigen Befunden ueberlegenswert, aber bisher tierschutzrechtlich gesehen noch nicht erforderlich (wenn ihr wisst, wie ich das meine)
        Es gibt Tage, da geht es ihm wirklich schlecht, gerade jetzt im November wenn es feuchtkalt ist, da kann er kaum laufen, und am naechsten Tag kann er wieder ganz gut, zwar steif und ungelenk, ueber die Weide traben.
        Das tut mir sehr leid für dich. Eine traurige Geschichte.

        Ich kann leider nicht genau herauslesen, was er eigentlich hat. Besteht die Chance, daß es sich bessert? Dann stellt sich natürlich auch die Frage, wieviel die weitere Behandlung kostet.

        Wenn keine Chance auf Besserung besteht, dann würde ich ihn an deiner Stelle einschläfern lassen. Und es tut mir echt weh, das zu schreiben. Das Pferd ist erst 4, hat vermutlich mehr oder weniger starke Schmerzen... was ist das für ein Leben für ein Pferd? Und das die nächsten 10 oder 15 Jahre? Und ob ein Beisteller die nächsten 10 - 15 Jahre von derselben Person durchgefüttert werden kann? Es muß sich nur etwas an der Lebenskonstellation ändern, dann ist sowas nicht mehr möglich. Und dann?

        Ich finde, man muß sich seiner Verantwortung gegenüber einem Tier bewußt sein (und dich schätze ich so ein, daß du das bist). Und dazu gehört, Entscheidungen zum Wohle eines Tieres zu treffen, und die eigenen Empfindungen hintenan zu stellen.

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        • Kat
          • 12.05.2004
          • 3536

          #5
          Was ihr bisher schreibt sind eben auch meine wirren Gedanken.
          Sollte ein junges Pferd so leiden muessen, wenn man ihm das ersparen kann? Gleichzeitig denke ich aber eben auch, solange er noch die ueberwiegende Zeit auf der Weide vor sich hinduempeln kann, sollte er das auch tun koennen.

          Beisteller bei meiner Freundin waere ja eher im Sinne von: es ist mein Pferd, ich zahle meiner Freundin auch Futter und Unterstellkosten, dafuer hat ihr Wallach zwischen all den Stuten einen Ruepelkumpel (solange es eben geht und vertretbar ist). Sie wohnt aber auch eine Stunde von mir entfernt.
          Die THP wuerde ihn mir aber gern zum Schlachtpreis abkaufen.
          Ein Gnadenhof o.a. waere ja auch noch eine Moeglichkeit. Nur, hab ich dann (ausser Kosten) wirklich noch was von meinem Pferd, wenn er ewig weit weg steht und ich ihn nur alle paar Wochen sehen kann? Sind die Leute dort vor Ort faehig genug Schmerzen sehen zu koennen, und rechtzeitig Bescheid zu sagen, eh es eben wirklich nur noch um Leid und Schmerz geht?!

          Es gibt wie gesagt mehrere Diagnosen, wovon 2 aber unbekannter Ursache sind. Da waere die einzige Moeglichkeit dies eben ueber eine Szintigraphie eventuell darstellen zu koennen.(aber fuer mich derzeit einfach nicht im finanziellen Rahmen, vorallem mit der Vielleicht-wissen-wir-dann-mehr-Aussage und dem Wissen, dass die bereits feststehenden Diagnosen ein Reitpferdedasein fast ausschliessen) TA-Aussage im Sommer: das Pferd hat so erstmal nur auf der Weide zum jetzigen Zeitpunkt keine Schmerzen, wenn er weiterhin so auf der Weide stehen kann. Geritten,longiert etc... sollte er so nicht werden.
          Aber die Erkrankungen sind in jedem Fall bisher fortschreitend.
          Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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          • Suomi
            • 04.12.2009
            • 4285

            #6
            Nachdem was du schreibst, würde ich zur Freundinnen Variante tendieren. Sofern das seinen Bedürfnissen (Decke usw) gerecht wird, und du es finanziell stemmen kannst. Denn dabei ist und bleibt es DEIN Pferd. Und du kannst im Fall der Fälle die Reißleine ziehen und die Sache "beenden", wenn es dir irgendwann nötig erscheint.

            Ist das Pferd verkauft, hast du in dieser Hinsicht gar nichts mehr zu sagen. Selbst wenn du siehst, daß das Tier leidet. Ich sage nur "trau schau wem". Manche Leute schätzt man komplett falsch ein, oder sie verändern sich durch irgendwelche Umstände. Wenn dir das Pferd wirklich wichtig ist, dann bleib Eigentümer. Diese ganze "Beistellpferd durch symbolischen Euro verkaufen" usw. sehe ich sehr skeptisch. Viele wollen dadurch einfach nur die Verantwortung abwälzen (damit meine ich nicht dich), scheuen sich, eine Entscheidung zu treffen... nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn".

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            • Mondnacht
              • 01.12.2009
              • 2470

              #7
              Was für ein Mist, das tut mir sehr leid für dich!

              Diese ganzen Gedanken die in dir herumwandern kann ich gut nachvollziehen. Ich habe auch mal ein Pferd dreijährig gekauft, was nach 10 Monaten auf die Art und Weise wie ich es wollte nicht mehr reitbar war. Allerdings war da die Prognose, dass er sehr gut noch einige Jahre leicht geritten werden kann, nur eben die Eignung als Turnierpferd nicht mehr da ist.
              Ich hätte ihn einschläfern lassen bei einer anderen Diagnose, so habe ich sehr gut überlegt und ihn als reines Freizeitpferd in einen Offenstall zum Schlachtpreis abgegeben. Ich bin bei der FN noch Besitzerin, er ist aber gesperrt. Ob es wirklich die richtige Entscheidung war kann ich nicht sagen, die Leute sind da auch etwas komisch gewesen hinterher, aber da muss ich leider durch. Zu der Zeit hatte ich auch noch meinen anderen Rentner, der mit 12 in Frührente ging.
              War es das Wert, den alten jahrelang durchzufüttern? Am Anfang hatte er solche Schübe und richtig Schmerzen, da war auch nicht klar, ob wir ihn leben lassen konnten, nach sechs Monaten glänzte das Fell wieder. Nur der Zeitpunkt am Ende seines Lebens, wann ist es noch lebenswert und ab wann ist es tierquälerei...

              Doofe Entscheidungen, aber eines lass dir gesagt sein: du wirst dich schon richtg entscheiden!

              Mir würde es nicht einfallen über xxfreaks Entscheidungen zu urteilen, denn natürlich haben wir Pferde, weil wir sie lieben und versorgen sie so gut es geht, aber es muss finanziell alles zu wuppen sein!

              Spontan würde ich auch zu der Lösung mit der THP tendieren, zumindest wird sie versuchen, die Schmerzen zu lindern. Dann solltest du einen guten Vertrag machen, dass sie im Falle einer Euthanasie dir vorher Bescheid geben muss. Naja und dann musst du dich innerlich davon lösen, ansonsten stell ihn zu deiner Freundin und du hast die Kosten an der Backe...

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              • Oppenheim
                • 27.01.2003
                • 3245

                #8
                Das klingt mir ganz stark nach Borreliose? Also wenn die THP ihn haben will, dann geb ihn ab, was besseres kann dem Kleinen und Dir doch gar nicht passiern. Sie ist THP und kann sicher noch mehr ausprobiern, ohne daß ihr enorme Kosten entstehen und Du wärst eine finanzielle Belastung los. Du handelst doch nicht aus Egoismus. Das ist so völlig o.k. und verständlich.
                Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                • perigeux
                  • 01.11.2007
                  • 1111

                  #9
                  shit, jetzt hast du 2 die du nicht reiten kannst?
                  ich schließ mich oppenheims meinung an
                  die idee als beisteller bei deiner freundin ist ja nicht schlecht, aber der lebt ja im zweifelsfall noch 20 jahre (oder mehr)
                  kostet dich jeden monat futtergeld
                  wer zahlt schmied und tierarzt
                  ab und zu müssen auch beisteller mal zum tierarzt
                  die thp weiß worauf sie sich einlässt
                  ich würd da garnicht groß überlegen
                  das ist doch für alle ne gute lösung

                  Kommentar

                  • Tanja22
                    • 19.08.2004
                    • 2360

                    #10
                    Frage: ist ein 4 jähriges Pferd mit auf der Weide rumtümpeln zu frieden?
                    Es gibt sicher solche und solche Pferde. Bei meinen Jungen kann ich nur sagen (z.Z. werden sie Wetterbedingt nicht massig bewegt): die langweilen sich zu Tode. Selbst mit gempeln mit Artgenossen, zwischendurch mehrmals Futter, Äste zum knabbern, einen Ball.....
                    Ich hatte auch meinen Renter bei mir bis es nicht mehr ging, die sind aber meist im Alter genügsam.
                    Ich meine nur, dass solltest Du neben dem Aspekt, dass er ggf. mit Schmerzen auf der Weide läuft auch berücksichtigen.
                    Auch ich schließe mich der Meinung an, dass man natürlich sein Pferd "nicht einfach so abschiebt".
                    Aber das tust Du ja in keinem der Fälle, da Du Dich massiv damit auseinandersetzt.

                    Persönlich wäre mir die Variante, ihn zur Freundin zu geben, nicht Recht.
                    Damit hat sie die Verantwortung an der Backe, sehen zu müssen, wann er wieder einen Schmerzschub hat und wann nicht (wenn ich richtig gelesen habe, ist es ja eine Stunde entfernt). Und dann? Sie ruft den TA? Das müßte ja auch geregelt werden.

                    Ich bin ein Mensch, der seine Tiere bis zum letzten mit durchschleppt. Aber auch realistisch was das finanzielle angeht...sei Dir im Klaren, was da noch an TA Kosten auf Dich zukommt. Sei es erst Mal immer wieder Schmerzmittel um dann festzustellen, das es doch nicht geht? Auch kommt hier die Verantwortung dem Tier ggü. Als Bewegungstier mit ständigen Schmerzen leben zu müssen, was ihn einschränkt?
                    Und zu guter letzt: nun hast Du tatsächlich zwei nicht reitbare Pferde, wo bleibst Du?

                    Wenn Du bisher nur über andere von der THP gehört hast, setze Dich mit ihr in Verbindung und kläre die Modalitäten. Wenn sie Vertrauenswürdig ist und Du meinst, dass sie rechtzeitig die Notbremse zieht, bevor es Quälerei ist, wäre es eine gute Möglichkeit.
                    Aber nur mit einen absolut Wasserdichten Vertrag!

                    Ich wünsche Dir alles Gute bei Deiner schweren Entscheidung. Abnehmen kann sie Dir keiner und jeder würde wohl anders entscheiden-weil jeder einen anderen Lebenshintergrund hat, sei es finanziell, Platzmäßig oder sonstwie.

                    Gaaanz liebe Grüße
                    Tanja

                    Kommentar

                    • Aragon5
                      • 19.06.2008
                      • 390

                      #11
                      Das ist eine ganz schwere Entscheidung vor der du da stehst und ich finde immer, dass man für sein Pferd Verantwortung übernehmen muss - notfalls auch bis zum letzten Tag.
                      Es ist immer die Frage, wann haben die noch genügend Lebensenergie und Kraft, wann wollen wir das nur einfach nur so sehen? Wann haben sie denn Schmerzen und zeigen es nur nicht so?
                      Wann handeln wir dann egoistisch, wann nicht? Ich finde immer und dazu stehe ich auch- wenn ein Pferd Schmerzen hat (die ich nicht ändern kann und dazu gehören für mich keine permanenten Schmerzmittel!) muss ich soviel Verantwortung übernehmen und den letzten Schritt gehen. Und wenn ihr ehrlich seid- euer Pferd sagt es euch, wenn es nicht mehr geht. Mei wie gesagt ich kann mir das erlauben, ich bin aus guten Grund kein Profi geworden und genau bei solchen Entscheidungen bin ich noch dreimal mehr froh, dass da für mich keine "anderen " Gründe mitspielen. Will heissen (ohne jmd. zu Nahe zu treten) wir haben unsere Tier doch in vielen Fällen als Hobby und als Freizeitpartner.
                      Wenn es die Möglichkeit für einen absolut wasserdichten Vertrag gibt, dann probier es bei der THP, da kann man ja wirklich viel machen mit alternativen Heilmethoden.
                      Aber nur wenn sie keine Chance hat das Pferd weiterzuverscheppern. Und sei dir gewiss- du musst dir das anschauen können wenn das anders läuft als du es wolltest! Hör auf dein Bauchgefühl....
                      Alles Gute für dich und dein Pferd.
                      LG Aragon (deren Junge sich auch langweilen wenn sie nix arbeiten dürfen)

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                      • #12
                        Verstehe ich das richtig, dass keine abschliessende Diagnose gestellt worden ist aber eine Szinti eine solche erbringen kann? Aus gegebenem Anlass (ich hatte ja gerade meine Stute zur Szinti) würde ich, wenn es dann finanziell möglich ist, eine solche machen und dann entscheiden. Ich könnte mit der Ungewissheit nicht leben, ich möchte schon gerne wissen, um was es sich denn handelt und wie die Therapiechancen eingeschätzt werden. Das natürlich immer unter der Voraussetzung, dass man es sich finanziell leisten kann.

                        Im übrigen wäre für mich klar, dass wenn das Pferd permanent Schmerzen hätte, ich es erlösen würde. Egal, ob 4 Jahre alt oder 20 Jahre alt. Ich könnte es mit mir nicht vereinbaren, ein Pferd mit Schmerzen laufen zu lassen, auch auf der Weide nicht. Der Abgabe an die Freundin oder an die THP stehe ich skeptisch gegenüber. Das würde für mich nicht in Frage kommen aber ich bin diesbezüglich etwas speziell, gebe meine Pferde sehr ungern aus der Hand. Alles in allem wird dir hoffentlich dein Herz den rechten Weg weisen. Drücke euch die Daumen!

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                        • Suomi
                          • 04.12.2009
                          • 4285

                          #13
                          Kat, du bist ja selbst vom Fach, daher nehme ich an, daß das Pferd vor dem Kauf durchgecheckt wurde. Ich find's erschreckend, daß du ein offensichtlich gesundes, junges Pferd gekauft hast, das sich innerhalb eines Jahres zum chronischen, voraussichtlich unreitbaren Dauerpatienten entwickelt hat. Ich nehme an, daß so etwas nur sehr, sehr selten der Fall ist? Und du leider einfach nur Pech gehabt hast. Diese Entwicklung konnte niemand voraussehen, oder? Oder gab es rückblickend Anzeichen dafür, auf die man nur nicht sensibel genug geachtet hat, die aber jetzt, im Nachhinein betrachtet, einen Sinn ergeben?

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                          • Kat
                            • 12.05.2004
                            • 3536

                            #14
                            Doch, es gibt feststehende Diagnosen, an denen es nichts zu ruetteln gibt. Leider hat der junge Mann ganz laut hier geschrieen als jemand die Pechstraehne verteilt hat. Daher gibt es mehr als nur eine Diagnose. Aber bei der Myo- und Neuropathie ist die Ursache eben wie der TA so schoen sagte eine Black Box. Nur dafuer waere die Szintigraphie, aber die anderen Probleme stehen ja schond definitiv fest, und allein diese sind degenerativ fortschreitend.
                            Ich habe bei meiner Stute alles erdenkliche machen lassen damals, weil wir nicht genau wussten, woher nun wirklich ihre Probleme ruehrten (inkl. Szinti) Aber bei dem Wallach jetzt hilft es weder ihm noch mir wirklich weiter, denn die anderen Diagnosen stehen fest und sind nicht heilbar.

                            Da es bei meiner Freundin nach wie vor fraglich ist, werde ich mir zumindestens den Hof der THP einmal anschauen und mich ueber alles schlau machen, wie sie sich das vorstellt. Und dann hoere ich definitiv auf mein Bauchgefuehl. Das sowieso.

                            @Suomi: ja, also im Nachhinein betrachtet wuerde ich schon sagen, dass es von Anfang an Zeichen gab. Er war sehr schlaksig und hat trotz Kraftfuttergabe inkl. Muskelaufbaupraeparate, Heu ad lib, einem dem Alter entsprechenden Training in der Kruppenmuskulatur nicht so aufgemuskelt wie am restl. Koerper. Mit der Zeit ist es dann einfach immer extremer geworden.
                            Er war schon immer sehr empfindlich, wenn man eine Wunde "beknibbelt" hat, an der HH so extrem, dass er selbst mit hochgehobenen Vorderbein getreten hat... hat sich trotz uebens nie gebessert. Bewegungstechnisch (gerade das ordentliche Untertreten) auch, aber das haben wir bis dato eben auf die Abstammung, Wachstum, fehlende Muskeln und Balance geschoben. Und er war eher so ein Typ "Blender" hat durch extreme Federkraft die fehlende Schubkraft ueberspielt.
                            Dann die ersten Chirobehandlungen, die kaum fruchteten, bzw. teilweise alles nur verschlimmert haben, bei den Uebungen wurde er richtig aggressiv - klar, es tat ihm weh.

                            Habe damals nur eine klinische AKU machen lassen. Mein TA meint, so extreme Veraenderungen muessen wahrscheinlich schon laenger im Gang sein, aber bei Jungpferden ist das durchaus extrem schnell fortschreitend, und da es ja nicht durch Ueberanstrengung des Gelenks entsteht, sondern eher durch Stoffwechselprobleme (evt. zuviel Proteine im jungen Alter? Ist aber ungewiss) enstehen die Probleme zuerst im Gelenk ohne dass es unbedingt zu Lahmheiten kommen muss. Wenn man es dann roentgenologisch darstellen kann, ist es schon extrem. Soll heissen, selbst bei Roentgenaufnahmen zum Kaufzeitpunkt, haette man die Probleme evt. gar nicht gesehen. Aber das ist ja nun gar nicht mein Thema. Die Zuechterin weiss Bescheid, ich gehoere aber zu denen, die dann nicht unbedingt einen Rechtsstreit vom Zaun brechen wollen. Ich glaube ihr einfach, dass sie davon nichts wusste. Klingt vielleicht naiv, aber das ist in der Hinsicht mein Standpunkt.
                            Sollte ich je nochmal ein Pferd kaufen, wird es eins, welches man vor dem Kauf probereiten kann. Das ist meine Lehre daraus. Ansonsten ziehe ich mir meinen eigenen Nachwuchs gross

                            PS: damals war mein Bauchgefuehl schon etwas merkwuerdig, weil ich gleich zur Haftpflicht eine Lebensversicherung inkl. Unbrauchbarkeit abschliessen wollte. Mein damaliger Freund (der mir mehr oder weniger das Pferd geschenkt hat) meinte aber, dass sei nicht noetig, kann man immer noch machen... Tja...
                            Zuletzt geändert von Kat; 02.12.2011, 16:26.
                            Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                            Kommentar

                            • Mondnacht
                              • 01.12.2009
                              • 2470

                              #15
                              Da hast du dann ja wohl richtig daneben gegriffen...

                              Tut mir sehr leid für dich!

                              Mir ist es jetzt auch zweimal passiert, dass ich Pferde gekauft habe, die nicht wirklich in Ordnung waren. Mal ganz ehrlich: das passiert leider. Obwohl ich selber Juristin bin habe ich da auch nicht Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, weil ich bei beiden Verkäufern einen vernünftigen Eindruck hatte. Gut, das eine Pferd war auch noch versichert von den Verkäufern aus, aber gerade in dem Fall gab es Röntgenbilderm die innerhalb kurzer Zeit schlechter wurden.
                              Das andere Pferd hatte auch ordentliche Röngtenbilder, war aber leider total anfällig. Ich denke da steckt man einfach nicht drin.

                              Aber nicht falsch verstehen: Habe ich das Gefühl, jemand möchte mich beschubsen, dann verstehe ich gar keinen Spaß mehr!

                              Guck dir das bei der THP an, dein Bauchgefühl wird dir das Richtige schon sagen!!!

                              Kommentar


                              • #16
                                Sorry Kat, dann hatte ich das falsch verstanden respektive nicht aufmerksam genug gelesen. Es tut auch mir sehr leid für dich und dein junges Pferd. In diesem Falle zu raten würde ich mir nicht anmassen. Nur eines würde ich nach wie vor bedenken, bin mir aber sicher, dass du das eh tust: Erspare ihm über Jahre hinweg ein Leben mit Schmerzen. Dann vorher die Notbremse ziehen.

                                Wenn ich alles zusammenfüge und die THP ihr Handwerk versteht, wäre dies vielleicht eine gute Lösung, sofern sie dann handelt, wenn er Schmerzen hat und auch mal was anderes nimmt wie Globuli, wenn er es braucht. Aber dir hier wirklich zu raten?! Ich bin mir sicher, dass du die richtige Entscheidung triffst.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Entweder bin ich schwer von Begriff oder...
                                  Was fehlt dem Buben eigentlich genau?

                                  Kommentar

                                  • angel36
                                    • 18.07.2002
                                    • 2782

                                    #18
                                    Ich denke mal, Kat hat die genauen Befunde mit Absicht nicht geschrieben?

                                    @Kat
                                    Du hast das Pferd doch hier übers Forum gekauft, oder? Die entsprechende Verkaufsanzeige habe ich aber nicht mehr gefunden...

                                    Wenn Du schreibst, ein Teil der Erkrankungen ist fortschreitend, dann dürfte wohl auch das Weidedasein nur für endliche Zeit zumutbar sein. (Oder ist das so nicht vorhersehbar?)
                                    Wenn es ihm auch öfters schlecht geht, kann ein Dasein als "Gesellschaftsrüpel" bei der Freundin wohl eher nicht in Frage kommen. Wenn der andere Wallach dann mal richtig spielen will und er kann nicht mit... nee, eher nicht.

                                    Ich persönlich würde (so ich es finanziell stemmen kann) kein Pferd, das noch leidlich schmerzfrei auf die Weide kann, euthanasieren. Mein Eindruck nach dem Geschriebenen war, dass das für den Wallach wohl auch nicht ewig sein wird - so dass man ihm eher nicht 20 Jahre Rente finanzieren muss.

                                    Eine Abgabe an die THP sehe ich zwiespältig: damit bist Du die Entscheidungsgewalt los... das liegt dann in fremden Händen. So kannst Du den Schlussstrich nicht mehr ziehen, wenn es nötig wird. Andererseits könnte er dort eine Chance bekommen, die Du ihm vielleicht so gar nicht bieten kannst. Für mich offene Fragen: Was sind denn die Motive der THP? Hofft sie, ihn "wieder hinzubekommen" - und besteht denn dafür nach den Diagnosen überhaupt eine Chance? Wie gut kennst Du sie? Wird es ggf. die Beziehung zu ihr "vergiften", wenn es schiefgeht?

                                    "Ganz hinten" im Kopf - man will es nicht und es ist doch ein legitimer Gedanke: wenn man zwei Rentner durchschleppen muss, reicht es dann noch für ein Reitpferd? Im Zweifel würde die Stute wohl vorgehen, da sie ja jahrelang treu gedient hat... aber wenn die Wahl "Rentner-Wallach oder Reitpferd" lautet... hätte ich angesichts der Lage auch Verständnis, wenn es dann das Reitpferd würde...
                                    Ich bin froh, dass ich mich nicht entscheiden muss und neben der Rentnerstute auch ihren Sohn (mein Reitpferd) behalten kann. Und wenn dem jetzt was passieren würde, dass er unreitbar wird... naja, dann ginge im Notfall sogar noch ein weiteres Pferd. Aber das ist eine glückliche Lage, in der nicht jeder ist.

                                    Du siehst, noch mehr wirre Gedanken... vielleicht schreibst Du noch etwas zur THP und ihrer Motivation?

                                    Kommentar

                                    • Kat
                                      • 12.05.2004
                                      • 3536

                                      #19
                                      Hallo,

                                      @suznQ: die genauen Diagnosen tun ja eigentlich in dem Thread nichts zur Sache, auch wenn ich die Frage verstehen kann. Da es keine PN Funktion für mich gibt, kann ich dir nur anbieten, mir eine eMail zu schreiben: Weinfee at gmx.de

                                      @angel: ja, das sind alles auch meine Gedanken. Mit der THP werde ich mich persönlich auch lange unterhalten und mir den Hof und alles Drumherum anschauen, und auch all meine Klinikberichte offen auf den Tisch legen. Sie hat ihn einmal untersucht, woraufhin wir dann ja nochmal in die Klinik gefahren sind. Also ich persönlich habe sie bisher nur 1x am Pferd gehabt. Sie wirkte da sehr engagiert und mit fachlich fundiertem Wissen.

                                      Eine 20j. oder mehr Rentnerweide wird man sicherlich nicht finanzieren müssen, wie du schon sagtest,wird der Zeitpunkt von Dauerschmerzen sicherlich sehr viel früher eintreten. Das Problem von meiner Seite ist vorallem die optimale Haltung zu finden und der zusätzliche zeitliche Aufwand. Momentan stehen beide im selben Stall mit dem Pferd von meinem Freund, was ich erstmal reiten kann. Mein selbstgezogener Absetzet ist in einem anderen Stall... zu noch einem Stall zu fahren neben Studium, Haushalt, Kind und Freund, neben all den Tieren ist für mich kaum machbar

                                      Die Entscheidung ist nicht einfach, aber ich danke euch schonmal für eure Antworten.
                                      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                                      Kommentar

                                      • Suomi
                                        • 04.12.2009
                                        • 4285

                                        #20
                                        Warum will ihn dir die THP unbedingt abkaufen? Ich sehe ein, daß es vermutlich für sie damit in vielen Dingen einfacher wird, aber damit gibst du sämtliche Befugnisse aus der Hand. Könntest du dich mir ihr auf eine Regelung einigen, daß es weiterhin DEIN Pferd bleibt (sofern du das willst). Ich stelle es mir fürchterlich schwer vor, wenn man ein solches Pferd verkauft, und dann anderer Meinung ist als der neue Eigentümer, was die Lebensqualität des Pferdes betrifft, und dann ÜBERHAUPT NICHTS tun kann, wenngleich man der Meinung ist, daß das Pferd leidet...

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