Verdienstmöglichkeiten im Pferdesport

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  • samira127
    • 20.07.2005
    • 2670

    Verdienstmöglichkeiten im Pferdesport

    Hi

    Ich habe vor kurzem eine Stelle im Pferdesport gesucht und nun auch ein schönes Angebot bekommen. Nur sind wir uns nicht einig was man so verdient bzw was "normal" ist an Gehalt. Da ich bis jetzt noch gar nicht in dem Bereich gearbeitet habe habe ich auch keine wirklichen Vorstellung (ja ich weiß, etwas naiv aber nu ist es so gekommen).

    Aufgaben währen im Moment morgends füttern und streuen, Gemistet wird einmal die woche von jemanden anders, es sei denn der fällt aus, dann fällt das auch in den Aufgabenbereich. und dann reiten und versorgen (so zwischen 6-9 pferde pro tag) und abends halt noch mal füttern.
    Meine Eignung ist eigentlich "nur" erfahrung im pferdesport durchs eigene reiten, keine großen erfolge aber dafür den trainer B und das passende gemüt für den betrieb. da ich selber keine pferdewirtausbildung habe weiß ich nicht was so eine person wie ich verdienen kann. ich habe nu ein angebot bekommen, frage mich aber ob das so gut oder schlecht ist. arbeitszeit währen ca. 47 stunden pro woche bei 5 tagen.

  • #2
    Ich meine der Tarif für Pferdewirte liegt bei ca. 1400€, obwohl es da glaub ich keine richtigen festen Tarife gibt, für diese Facharbeiter gibt es keine Gewerkschaft oder ähnliches, da werden alle Löhne frei gehandelt.
    Meist wird ja auch noch eine kleine Wohnung mit freier KM mitgerechnet, weil ein Pferdepfleger oder Bereiter auf dem Hof wohnen soll.

    Aber wenn Deine Arbeitszeit 47 Std./Woche sein soll, und Du einen Mindestlohn von 8 € haben willst, sollte Dein Brutto bei 1500€ liegen, MINDESTENS !!! Laß Dich bitte nicht darunter abspeisen, oder handel evt. noch eine KM für das eigene Pferd aus, falls Du eins hast. Und lass Dich auf keine Probezeit mit Mini-Lohn ein, besser wäre eine befristete Stelle von z.B.12 Monaten. Ich vermute Du hast MINDESTENS die Erfahrungen wie eine frisch ausgelernte Pferdewirtin.
    Alles Gute !

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    • #3
      Ach herje, da wird jetzt in den nächsten Tagen wieder eine heiße Diskussion entbrennen, aber dafür sind wir ja hier. Um es gleich vorweg zu nehmen, denke ich, dass du da etwas blauäugig reingetrudelt bist, aber ok, du hast den Job und der Stallbesitzer wirds schon wissen, gibt ja auch Probezeit usw. Setzt vorraus, dass du eine Vertrag bekommst, hast du sicher schon ??!! Nun hört es sich so an, dass du dort Mädchn für alles bist, oder ist da noch jemand, der dir die Pferde für den Beritt fertig macht ?? Denn bei max 9 Pferden pro Tag kann es zeitlich sehr eng werden, wenn du jedes Pferd angemessen arbeiten willst. Wer macht den Job, wenn du Urlaub hast oder Krank bist. VERTRAG !!!
      5 Tage die Woche klingt Traumaft für den Berufszweig, sorg dafür, dass es so bleibt. VERTRAG !!! Das schließt schon fast aus, dass du da wohnen solltest, denn schnell ist man für Wochenenddienste "eingeteilt".
      Dein Pferd sollte dort frei stehen dürfen, nur Futterkosten.
      Geld ??? Oh, ach so, klar !!! Ich stimme Annemarie zu, wenn es um eine Mindestlohn geht. Du hast allerdings keinen Tarifvertrag auf den du pochen kannst. Fürn Appl undn Ei sollte es aber auch nicht sein !!! Kurz: Es hängt zwar auch vom Bundesland ab, aber mehr wie max. 1700 € Brutto wirst du in den nächsten Jahren kaum verdienen. Es wird eher dadrunter liegen und sich so bei 1400-1500 € einpendeln. Aus verschiedenen Gründen: 1. Du hast keine wirkliche Berufserfahrung, zumindest nachdem, was ich gelesen habe. 2. Keine abgeschlossene Ausbildung als PW Z+H bzw. R. Warum sollte an dir dann das selbe zahlen ??
      Man kann in diesem Beruf nicht wirklich sagen, dass man zB eine 47 Stunden-Woche hat, wenn es klappt ist es super. Das o.g. Gehalt bezieht sich allerding meistens auf einen Arbeiter, der 6-7 Tage in der Woche zugegen ist.
      Dieser Beruf ist etwas für Idealisten und so schätze ich dich hier auch auf den ersten Blick ein, dass ist gut !! Erwarte nicht zuviel !! Wenn du das Gefühl bekommst, die Vertragsbedingungen gefallen dir nicht, solltest du es nicht machen !!!
      Die ersten 6 Monate sind Probezeit. Vereinbare vielleicht ein Startgehalt von 1200 € ( ja ich weiß, jetzt werden die Taschenrechner gezückt, aber, es sind 6,38 € bei 47 Std in der Woche ). Klingt erstmal wenig, aber es soll auch nur in der Probezeit so sein. Jetzt hast du gelegenheit, dem Chef zu beweisen, was Sache ist. Nach den 6 Monaten solltest du schon 1300 - 1400 € Brutto verlangen und mehr natürlich, wenn da Wochenenden dazu kommen.
      Ich hoffe, du hast zumindest stundenweise jemanden, der dir die Pferde vorbereitet, denn sonst kann es eine langer Tag werden, vorallem, wenn 1x die Woche noch gemistet werden muss! Das wichtigste ist, das Ganze schriftlich festzuhalten!!!
      Fazit: Ich würde den Job nicht für unter 1300 € machen.

      Viel Glück und Erfolg
      Zuletzt geändert von Gast; 01.10.2011, 01:48.

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      • samira127
        • 20.07.2005
        • 2670

        #4
        danke euch beiden für die einschätzung. einen vertrag wird es geben, ich habe die jobzusage bekommen und sollte zum 15.10 eingestellt werden. aber es sind noch ein paar sachen über die wir uns einigen müssen. wohnen werde ich nicht vor ort, wenn dann nur mal ein oder zwei nächte wenn keiner am hof sein sollte was aber wohl sehr selten vorkommt. meine pferde stehen auch (noch nicht) dort obwohl die anlage sehr schön ist, aber noch gefällt es mir da besser wo wir jetzt sind.
        reittechnisch währen wir dann zu zweit die aber auch einiges an pferde durchziehen pro tag. bei den pferden handelt es sich auch hauptsächlich um junge und unausgebildete pferde die für den verkauf bestimmt sind. da aber im freizeitbereich und keine großen sportkracher. wir machen sie "nur" so weit fertig das sie schritt trab und galopp auf beiden händen gehen und brav im gelände sind, dann gehen sie weg.

        das ich etwas blauäugig an die sache gegangen bin weiß ich auch, aber ich habe bis jetzt studiert und dadrauf einfach keine lust mehr und dann hat sich das hier in der ecke sehr kurzfristig ergeben und so bin ich nu dazu gekommen. idealist bin ich und mir macht die arbeit sehr viel spaß. deswegen habe ich auch kein problem mit einem niedrigen lohn. die fünf tage woche wird vertraglich festgelegt. da ist aber das wochenende (zumindest der samstag und halt auch abwechselnd der sonntag) fest mit drin, die freien tage werden in der woche liegen da die meiste kundschaft am wochende kommt und wir somit dann die pferde vorreiten und für die kunden da sein müssen, für einen alleine ist das kaum zu schaffen. und was die 47 stunden woche angeht, auch das ist recht fest. abends ist die letzten tage (bem probearbeiten und auch so was ich gehört habe) immer recht pünktlich feierabend (ist ja auch nicht immer so aber scheint zu klappen, ansonsten ist auch die andere reiterin fest am hof falls doch mal was ist). das ganze finde ich schon sehr verlockend da es wie ich erfahren musste keine selbstverständlichkeit ist.

        das das ganze schriftlich festgehalten wird, da werde ich drauf bestehen und in den vertrag soll alles mit rein. da werde ich auch knall hart sein. möchte nicht nacher mit so einem alibivertrag dastehen wo nur die hälfte festgelegt ist.

        und das ich hier eine diskussion lostreten kann, wieso nicht. dann kann man sich auch mal ein bild machen was so an verdienstmöglichkeiten da sind, denke das interssiert viele hier. bin mal gespannt was sonst noch so kommt an meinungen. gedankenaustausch wird hier ja meist recht ordentlich betrieben. :-)

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        • Cherie
          • 01.08.2011
          • 478

          #5
          Was hast du denn studiert? Und wie alt bist du? Generell bin ich vom Typ auch Idealist und kann dich z.T. verstehen - aber wirklich nur zum Teil.

          Daher ganz wichtig (auch wenn es nicht das Thema ist): Hast du dir das wirklich gut überlegt? Wenn du dein Studium aufgibst und du vorher keinerlei Ausbildung gemacht hast; stehst du später ohne Berufsausbildung dar. So lange du den Job hast, mag das egal sein. Dennoch sei dir bewusst, dass du auch jederzeit (aus welchen Gründen auch immer) den Job verlieren kannst. Zudem handelt es sich um einen Knochenjob. Was ist z.B. wenn du es körperlich nicht mehr schaffst? Bedenke , dass es für dich als Ungelernte immer schwierig sein wird, einen neuen Job zu finden. Das gilt auch für den Aufstieg des Verdienstes.

          Und das bisher genannte Geld - das ist auf Dauer nichts zum Leben. Schon gar nicht in den heutigen Zeiten, bei denen man private Altersvorsorge betreiben und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen (m.E. unverzichtbar) sollte......etc. - da bleibt wirklich NICHTS an Geld über.
          Um dich abzusichern, überlege dir doch einmal neben den Job und ggf. noch abends/am Wochenende ein Betriebswirtschaftsstudium oder Ähnliches zu machen. Dann hättest du zumindest einen doppelten Boden. Das ist zwar super hart, aber sonst ist irgendwann ist der Zug abgefahren.....(kenne jetzt natürlich nicht dein Alter).

          Gib nicht zu leichtsinnig deine Zukunft auf - auch wenn es erst einmal sehr attraktiv klingt, einen Job in der Pferdebranche zu machen. Vielleicht bekommst du ja auch anderweitig eine richtige Pferdewirt-Ausbildung? Dann hättest du wenigsten eine fundierte Ausbildung. Ansonsten befindest du dich m.E. gerade auf einem HARAKIRI-Weg....
          Zuletzt geändert von Cherie; 01.10.2011, 07:13.

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          • Furioso-Fan
            • 12.08.2004
            • 10945

            #6
            An anderer Stelle wird gerade sehr informativ von seiten eines Arbeitgebers diskutiert, was man seinem Stallknecht maximal zahlen sollte. Cherie hat das wichtigste schon geschrieben, von was willst Du Deine Wohnung, Deine Pferde und Dein Auto nebst anderen Kosten bezahlen? Du wirst am WE so kaputt und ausgebrannt sein, daß Dir kaum noch Zeit für einen 2. Job, den Du finanziell brauchen wirst, hast.
            Ich kann mich Cherie nur anschließen - tus es nicht, oder zumindest nur in Teilzeit mit zugesicheter Provision.
            Ich habe von 1980 bis Ende 85 genau das getan, bei 6-8 Pferden plus Zusatzjobs, als Nachmittags und Abendjob neben Schule und Studium (was ich mir selbst fin anzielle ermöglichen musste). Knochenarbeit, die man als junger Mensch vielleicht noch wegsteckt bei gutem Wetter.
            Du hast keinerlei Reserven, wirst keine Fortbildungsmöglichkeiten haben und um über Sporterfolge ein mögliches Zusatzeinklommen oder höheres Einkommen zu erzielen, wird Dir die Kraft fehlen. Und letztlich die Zeit.

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            • Cherie
              • 01.08.2011
              • 478

              #7
              Übrigens ist es als junger Mensch wirklich so, dass man sich schnell mit der Höhe des Einkommens vertut - da man noch ganze andere Maßstäbe hat und viele "Nebenkosten" nicht beachtet. In meiner Studienzeit hatte ich 600 Euro pro Monat zur Verfügung. Mit dem Geld musste ich alles bezahlen. Miete/Essen etc. Damals hätte ich 1.400 Euro brutto für viel Geld gehalten....- aber da wusste ich auch nicht was auf mich zukam.
              Aber 1.400 Euro brutto sind 1019 Euro (!) netto...

              Du musst davon bezahlen:
              - Miete
              - Essen
              - Kleidung
              - Haftpflicht
              - private Rentenvorsorge
              - Berufsunfähigkeitsversicherung (nicht daran sparen!!!)
              - Pferde
              - Auto/Sprit
              - GEZ
              - Telefon/Handy

              Wie soll das gehen?? Bei dem Gehalt müsstest du schon zwangsweise auf Auto und Urlaub verzichten. Und vermutlich müsstest du auch private Altersvorsorge/Berufsunfähigkeitsversicherung etc. verzichten. Das ist bei deinem Bildungshintergrund Leichtsinn! Und jetzt weiß ich immer noch nicht, wie du da noch deine Pferde finanzieren willst(?) Selbst wenn die Unterkunft für diese frei wäre - die Tiere können ja auch mal krank werden. Eine OP kostet ja schon mal ein paar Scheine und du wirst null Chancen haben Geld weg zu legen. Und das Schlimmste: Wenn du diesen Job zu lange nachgehen wirst, hast du irgendwann auch keine Chance mehr abspringen zu können. Überlege es dir also wirklich gut. Und kalkuliere mal alles in Ruhe durch. (auch mit der Rente, auch wenn es noch weit weg klingen mag und spießig ist)
              Zuletzt geändert von Cherie; 01.10.2011, 07:32.

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              • Fife
                • 06.02.2009
                • 4401

                #8


                + die gesetzliche Grundlage:

                Zuletzt geändert von Fife; 01.10.2011, 07:44.

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                • Charlott
                  • 16.03.2009
                  • 56

                  #9
                  Das von FF und Cherie geschriebene kann ich absolut unterschreiben! Dass man im Laufe eines Studiums irgendwann mal an den Punkt kommt wo man alles hinschmeißen möchte kann glaube ich jeder (Ex-)Student verstehen und wenn dann zeitgleich noch solch scheinbar verlockendes Angebot vorliegt, neigt der idealistisch geprägte Mensch leicht zu Kurzschlussreaktionen....verständlich!

                  Aber Du solltest nicht unterschätzen, wie sich Deine Persönlichkeit und Deine Ansprüche im Laufe der Jahre ändern werden! Vielleicht fühlst Du Dich jetzt noch als ungelernte Kraft im Niedriglohnbereich wohl, aber bei Deiner Vorbildung und Deinen beruflichen Möglichkeiten, wirst Du Dich in einigen Jahren schämen, wenn Du den Mist der Pferde Deiner Bekannten u Freunde (zB von der Schule/Uni) wegmachen darfst, die nämlich weiter studiert haben und Dich finanziell und vom gesellschaftlichen Ansehen/Lebensstandard her um Längen überholt haben. Jeder gelernte Pferdewirt wird beruflich über Dir stehen. Du hast unter diesen Voraussetzungen kaum Möglichkeit aufzusteigen. Doch wenn Du das erst mal realisiert hast, ist es möglicherweise zu spät noch mal neu zu starten!

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                  • carolinen
                    • 11.03.2010
                    • 3563

                    #10
                    Ich kenne jemanden, der hat es genauso gemacht. War auch sehr gluecklich damit, wenn ich es richtig einschaetze. Bis zueinem Unfall, der Reiten unmöglich machte. Tja und was dann ? Glücklicherweise kam in diesem Falle das A-Amt mit einer Förderung bei einer Ausbildung in Richtung Bürokaufmann zur Hilfe. Ob das heute auch noch so wäre ? Und ob man einen Arbeitgeber findet, der seine Ausbildungsstelle einem gestandenem Erwachsenen zur Verfügung stellt ?
                    Studiere weiter, auch wenn es Dir jetzt nicht gefaellt, arbeite da und mach zwei drei Pferde und dann sie weiter. Nichts gegen gute Ausbildung guter Freizeitpferde, aber das kommt da noch drauf, falls du mal den Arbeitgeber wechseln willst. Ohne Ausbildungsnachweis und ohne Turniererfolge wird es sehr schwer für dich gegen andere Bewerber bei den ordentlichen Arbeitgebern "anzustinken".
                    Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                    • Ariadne
                      • 18.10.2008
                      • 929

                      #11
                      In einer ähnlichen Situation war ich auch mal nach der Schule. Wollte unbedingt was mit Pferden machen. Ich bekam dann in dem Trakehnerzuchtbetrieb einer Bekannten eine schöne Stelle angeboten: 8 Stuten und 4 Fohlen versorgen, einen Teil der Pferde ( Remonten und nicht tragende Stuten ) auch reiten. Mein eigenes Pferd stand dort umsonst, ich bekam damals monatlich 450 DM. Wohnte noch zuhause und fuhr mit dem Fahrrad zum Stall. Ein ganz toller Job war das.

                      Nach knapp 1 1/2 Jahren wurde es meinen Eltern zu dumm: Jetzt wird eine Lehre gemacht, keine Widerrede ! Ich war stinksauer, hab es dann aber gemacht. Heute bin ich froh darum einen Beruf zu haben in den ich jederzeit wieder zurückgehen könnte.

                      Ich würde Dir raten, mach Dein Studium fertig ! Einen Pferdejob kannst Du dann immer noch mal machen, solche Gelegenheiten gibt es immer wieder.


                      Liebe Grüße

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                      • samira127
                        • 20.07.2005
                        • 2670

                        #12
                        oh je, icxh glaube ich habe vergessen zu schreiben das der erste teil des studiums abgeschlossen ist. meine bachelorarbeit wird geschrieben und dann habe ich das durch. nur den master will und kann ich nicht direkt hinterherziehen. hatte das erst geplant aber meine motivation ist was das angeht total genn null und dann studiert es sich sehr schwer. die letzte bachelorzeit war schon sehr hart. ob ich den pferdejob ewig machen werde weiß ich noch nicht. geplant ist nu erst mal für ein oder zwei jahre (als abstand zum studium) und dann mal sehen. eigentlich wollte ich auch weiterstudieren und durch das bacherlorstudium habe ich wenigstens schon etwas, also ganz ohne ausbildung stehe ich nicht da. dafür bin ich vernünftig genug und habe das durchgezogen auch wenn ich nach dem dritten semester schon keine große lust mehr hatte und mehrfach mit dem gedanken gespielt hatte aufzuhören, aber das habe ich geschafft.

                        wegen der zukunft in dem bereich mache ich mir auch etwas sorgen wegen zukünftigen stellen. so wie ich die preise hier lese habe ich eine sehr schlecht zahlende chefin abbekommen. aber ich werde trotzdem erst mal zusagen, dann habe ich etwas und dann kann ich weitersehen was ich mache. arbeitstechnisch macht es spaß und ich habe geregelt abends um sechs uhr feierabend, dann hätte ich theoretisch auch noch zeit um was anderes zu machen. einen vorteil habe ich, miete für haus oder boxen brauche ich nicht zahlen da ich noch zu hause bin und dort auch bleiben werde. meine pferde müssen halt "nur" unterhalten werden. aber das ist auch nicht wenig aber durch die haltung hinterm haus doch einfacher zu realisieren als wenn ich irgendwo im pensionsstall stehen würde.

                        und um eines noch mal klar zu stellen, das es ein knochenjob ist weiß ich. jetzt bin ich noch jung (23) und kann das gut wegstecken aber für ewig werde ich das wohl eh nicht machen können. deswegen währe eine ausbildung zum pferdewirt sicher auch nicht schlecht. aber ich plane auf dauer auch noch den trainer a hinterherzuziehen und dann sieht die situation schon wieder anders aus, die trainer werden den pferdewirten dann ja relativ gleich gestellt. das ich diesen lehrgang noch anstrebe weß meine chefin auch und auch das ich sonst zwischendurch gerne lehrgänge etc mitnehmen möchte zur weiterbildung weiß sie und hat mir da unterstützung zugesagt. in wie weit das nachher wirklich realisierbar wird muss ich dann sehen.

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                        • #13

                          Und wenn Du so einen schwatten Jahrtausendhengst kaufen möchtest, müßtest Du für diese 9 MIO bei diesem Lohn, 700 !!! Jahre arbeiten, aber nur mit Mehlsuppe und kalter Wohnhöhle leben müssen. Überleg Dir das vorher genau.

                          Wirklich zum k..... , diese Unterschiede in unserer angeblich zivilisierten Gesellschaft.

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                          • samira127
                            • 20.07.2005
                            • 2670

                            #14
                            ich möchte etwas in der richtung auf jeden fall nun mal für ein paar jahre machen. und wenn es nur ein pder zwei sind und ich dann wieder lust aufs studium habe, dann wird weiterstudiert. aber das ist gerade was mir spaß macht, wenn ich mir nun vorstelle den ganzen tag im labor zu stehen (habe biologie studiert) dann habe ich jetzt schon keine lust mehr aufs studium. dabei macht mir das ja eigentlich auch spaß, ohne grund habe ich das studium damals nicht gewählt, aber die luft ist da irgendwie raus und es wird richtig stress wenn ich weitermache und das macht meine gesundheit nicht mit, leider. ich war in den letzten jahren deswegen einfach auch zu oft und zu lange krank. und seit dem ich weiß das schluss ist mit studium fühle ich mich wirklich befreiter. also das kann ich psychisch nun erst mal nicht machen und da mir der bachelorabschluss alleine so wenig bringt überlege ich halt doch erst mal pause zu machen, auf lange sicht ist der ergeiz was zu erreichen im leben wohl doch zu groß. entweder es kommt ein gutes angebot im pferdebereich oder ich mache im studium weiter. denke mit etwas pasue wird die lust wiederkommen oder ich ändere das studium leicht ab, da kann ich ja gott sei dank in dem bereich sehr flexibel agieren.

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                            • #15
                              Zitat von Charlott Beitrag anzeigen
                              aber bei Deiner Vorbildung und Deinen beruflichen Möglichkeiten, wirst Du Dich in einigen Jahren schämen, wenn Du den Mist der Pferde Deiner Bekannten u Freunde (zB von der Schule/Uni) wegmachen darfst, die nämlich weiter studiert haben und Dich finanziell und vom gesellschaftlichen Ansehen/Lebensstandard her um Längen überholt haben.
                              Warum soll sich jemand schämen, der die grobe Arbeit macht, sich die Finger schmutzig macht und anpackt ??? Dieser Mensch arbeitet ehrlich, mit seiner Hände Kraft. Im Gegensatz zu den "oberen Zehntausend", die ihre evt.Schwarz-Gelder in Steuer-Paradiesen gebunkert haben.
                              Ganz im Gegenteil, diese Bangster, Rechtsverdreher, Unternehmensberater zur Lohneinsparung bei den Mitarbeitern, und in ähnlichen Berufen schaffende, sollten sich schämen, den Leuten die ihnen die Arbeit machen nur einen Hungerlohn geben zu wollen.

                              Um viel Geld zu machen braucht man nicht nur eine gute Bildung, man muß ein bestimmtes Maß an Unverschämtheit und Rücksichtslosigkeit haben, plus eine ganz gewisse Schleue.
                              Außerdem zählt immer noch: der Düvel schiet auf den größten Haufen.

                              Kommentar


                              • #16
                                @ samira

                                Da kann ich Dich voll verstehen, daß es stressig ist.

                                Und die Zukunft als Biologin würde wahrscheinlich im hochsubventionierten Gentechnik-Bereich sein, wo Monsanto und Co die Natur mit ihrer Technik die ganze Welt beherrschen wollen.

                                Kommentar

                                • Cherie
                                  • 01.08.2011
                                  • 478

                                  #17
                                  Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                  Warum soll sich jemand schämen, der die grobe Arbeit macht, sich die Finger schmutzig macht und anpackt ??? Dieser Mensch arbeitet ehrlich, mit seiner Hände Kraft. Im Gegensatz zu den "oberen Zehntausend", die ihre evt.Schwarz-Gelder in Steuer-Paradiesen gebunkert haben.
                                  Ganz im Gegenteil, diese Bangster, Rechtsverdreher, Unternehmensberater zur Lohneinsparung bei den Mitarbeitern, und in ähnlichen Berufen schaffende, sollten sich schämen, den Leuten die ihnen die Arbeit machen nur einen Hungerlohn geben zu wollen.

                                  Um viel Geld zu machen braucht man nicht nur eine gute Bildung, man muß ein bestimmtes Maß an Unverschämtheit und Rücksichtslosigkeit haben, plus eine ganz gewisse Schleue.
                                  Außerdem zählt immer noch: der Düvel schiet auf den größten Haufen.
                                  Und auch wenn es nicht in dein Weltbild passt: Es gibt auch nette Banker, Rechtsanwälte und Unternehmensberater:-))

                                  Und ich kann sehr gut verstehen, dass Charlott das mit dem Ausmisten geschrieben hat. Man fühlt sich definitiv nicht wohl, wenn man auf einmal den Handlanger von Leuten spielt, mit denen man sich beruflich auf Augenhöhe hätte befinden könnte. Das mag bei dir anders sein. Aber bei 95% der deutschen Bevölkerung nicht. Und auch wenn du es anders siehst, das kann sogar extremst auf die Psyche gehen. (Depressionen, Minderwertigkeitsgefühle etc.)

                                  Bei Samira bin ich ja erleichtert. Mit Studium und frischen 23 Jahren lassen sich solche Aktionen leichter angehen. Ich bin mir sogar sicher, dass sie zur Selbstfindung beitragen:-) Da weiß man dann schneller, was man zukünftig will. Auf jeden Fall viel Erfolg!
                                  Zuletzt geändert von Cherie; 02.10.2011, 07:52.

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                                  • Charlott
                                    • 16.03.2009
                                    • 56

                                    #18
                                    Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                    Warum soll sich jemand schämen, der die grobe Arbeit macht, sich die Finger schmutzig macht und anpackt ??? Dieser Mensch arbeitet ehrlich, mit seiner Hände Kraft. Im Gegensatz zu den "oberen Zehntausend", die ihre evt.Schwarz-Gelder in Steuer-Paradiesen gebunkert haben.
                                    Ganz im Gegenteil, diese Bangster, Rechtsverdreher, Unternehmensberater zur Lohneinsparung bei den Mitarbeitern, und in ähnlichen Berufen schaffende, sollten sich schämen, den Leuten die ihnen die Arbeit machen nur einen Hungerlohn geben zu wollen.

                                    Um viel Geld zu machen braucht man nicht nur eine gute Bildung, man muß ein bestimmtes Maß an Unverschämtheit und Rücksichtslosigkeit haben, plus eine ganz gewisse Schleue.
                                    Außerdem zählt immer noch: der Düvel schiet auf den größten Haufen.
                                    @ Annemarie: Sag mal, willst Du mich falsch verstehen? Erstens ist ein Stallmädchen genau so ehrlich oder unehrlich wie ein Akademiker etc, zweitens gehören heutzutage bei weitem nicht alle Akademiker zu den "oberen Zehntausen" und haben "Schwarzgeld gebunkert" und drittens habe ich niemals sagen wollen, jemand solle sich schämen sich die Finger schmutzig zu machen!!!
                                    Ich weiß lediglich aus eigener Erfahrung (da ich mir früher beruflich und derzeit nebenbei "die Finger schmutzig mache", dass mit zunehmendem Alter, bei nüchternerer Betrachtung, der Moment kommen wird, indem man bereut seine Möglichkeiten (auch finanziell) ausgeschöpft zu haben. Will man trotz Abi, Studium etc. im Pferdebereich bleiben, muss man halt ein in diese Richtung gehendes Studium wählen oder auf eine Pferdewirt-/Bereiterausbildung aufbauen. Aber ganz bestimmt nicht, sich selbst beweihräuchern wie ehrenhaft u ehrlich man mit "seiner Hände Kraft" ungelernt u schlecht bezahlt seiner Passion nachgeht u wie böse, böse u raffgierig die besser gebildeten sind! Annemarie, Du stellst dich da selbst unbekannterweise in ein seltsames Licht!

                                    @ Cherie: Danke! Genau so hab ich das gemeint!!

                                    @samira: Unter diesen Voraussetzungen kann ich Deine Entscheidung sehr gut verstehen! So eine Pause gibt Dir wahrscheinlich wirklich die notwendige Kraft oder die Zeit Dich in Ruhe sinnvoll umzuorientieren. Du siehst das ja sehr realistisch! Viel Glück und Erfolg bei Deinem weiteren Weg...
                                    Zuletzt geändert von Charlott; 02.10.2011, 07:39.

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                                    • Furioso-Fan
                                      • 12.08.2004
                                      • 10945

                                      #19
                                      Über das Schwarzgeld musste ich milde grinsen. Ich bin Akademiker, aber einer von den armen.
                                      Und ja Samira, ich hab mit den genau gleichen Zweifeln das mit Pferd und Studium nebenher durchgezogen. Als ich angefangen hab zu studieren, war ich im Grundstudium auch kurz davor abzubrechen, und habe überlegt, wie das ursprünglich auch geplante Vet-Med. Studium doch noch anzugehen sei. Mein Abi war mit 2,1 zu schlecht, um direkt einzusteigen, und dann habe, weil ich in dem Zeitraum am WE auch tw. noch zusätzlich zum Misterjob in der Gastronomie gejobbt habe, ich mal Köchin überlegt.
                                      Nur eines war mir klar: unterbezahlter Stalltrottel bleib ich nicht auf Dauer. Was haben sie immer so nett auf mich runtergesehen, meine lieben Mitreiter vom Verein, klar, kein eigenes Pferd, nur son abelegten alten Schinder aus dem Springsport, platt, der keinen Sprung mehr freiwillig machte und im Umgang ein Kotzbrocken war. Fürs Misten, Kalken, Wochenend- und Urlaubsvertretungen war man gut genug, aber wenns um Team-zusammensetzungen ging, dann wurden immer erstmal Fräulein Tochter und Herr Sohn von der Vereinsführung bedacht, obwohl ich die Erfolge hatte. Ich hatte, und das hat mir den Mistjob echt versüsst, eine zwar schwierige, aber faire Chefin. Und ich wusste, es ist nur ein Übergang. Daß es dann noch 10 Jahre gedauert hat, bis ich mir mein erstes eigenes Pferd habe leisten können, war bitter, aber vielleicht nicht so schlecht, weil ich noch was habe von der Welt sehen können, was jetzt nicht mehr geht.
                                      Wenn Du die Pferde zuhause hast und dort eine Wohnung, dann klingt das anders. Und wenn es Dir hilft, Dein Studium neu zu bewerten, dann ist es eine gute Auszeit.
                                      Nur: Belieb bitte gesund!

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                                      • Calippo
                                        • 24.06.2007
                                        • 583

                                        #20
                                        Ihr Lieben, diesen Thread habe ich gleich mal als Link an meine Tochter geschickt, sozusagen mit erhobenem Finger. Die ist jetzt nämlich auch drauf und dran, ihr Studium zu schmeißen (muss nur noch die Bachelorarbeit schreiben) - aber sie hat das KEINE LUST MEHR DRAUF!!!
                                        Sie möchte in die Werbebranche .... was immer das auch heißt (und ich denke, da braucht man auch eine Ausbildung).
                                        Darum ist sie bereit, für ein lausiges Taschengeld 40 Stunden in der Woche den Hilfsheinzi (Praktikum) in einer Agentur zu machen und anschließend jedes Wochenende noch Stunden in einem Freizeitpark zu arbeiten.

                                        Samira, ich würde dir wirklich raten, zuerst dein Studium abzuschließen, du bist doch auch schon so kurz davor! Und dann alles andere zu probieren, du bist ja wirklich noch sehr jung (meine Tochter ist schon 26 ). Ehrlicher Hände Arbeit ist nichts wofür man sich schämen müßte, aber es ist doch ein tolles Gefühl, wenn man im Notfall wirklich die Alternative hätte, in seinem erlernten Beruf zu arbeiten.

                                        Leider stoßen wir bei unserer Tochter hier auf Granit, sie bleibt uneinsichtig - einerseits bricht es mir das Herz, sie so abgearbeitet nach einer 60 Stunden - Woche zu sehen, andererseits würde ich sie gerne bei den Ohren fassen und mal richtig durchschütteln, damit der Verstand wieder anfängt zu arbeiten.

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