Anreit-Problemchen

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  • Finy
    • 14.02.2006
    • 1974

    Anreit-Problemchen

    Hallo!

    Ich habe derzeit ein 3 jähriges Stütchen zum Anreiten bei mir. Im großen und ganzen wirklich ein Traumpferdchen, leider etwas klein geraten, aber mit tollen Grundgangarten, schick und charakterlich ein wahrer Schatz . Sie steht nun seit ca. 8 Wochen bei mir im Stall, kam direkt von der Weide. Ein bißchen Grunderziehung hatte sie beim Züchter schon genossen, läßt sich am Zwirn führen, geht überall brav mit hin, hampelt auf der Stallgasse nicht rum, abspritzen, Führanlage (nur an Regentagen ohne Koppel), Fliegenspray, alles gar kein Problem. Also was den Umgang angeht benimmt sie sich wie ein alter Hase und kein Mensch der ihr Alter nicht kennt würde denken dass das ne 3jährige ist. Gewöhnung an Longiergurt, Trense, Sattel, Ausbinder auch alles kein Thema. Erste Aufsteigübungen (also auf einer Seite aufgerichtet im Bügel stehen, ohne Bein rüberzuschwingen) konnten sogar ohne Bodenpersonal gemacht werden. Drüberliegen und anführen auch alles gut. Nun kam also der Tag an dem wir dachten, ok sie ist so weit, wir können mal draufsitzen und ne Runde Schritt führen…vorangehend natürlich das altbekannte Trainingsprogramm. Bin also aufgestiegen, konnte in Ruhe alles sortieren, Stuti ganz entspannt, also angeführt. Das ging auch noch ohne Probleme…allerdings fing sie dann plötzlich nachdem wir schon eine halbe Runde rum waren an nach rechts zu schielen…vermutlich nach meinem Bein, spannte sich innerhalb einer Sekunde wie ein Flitzebogen, rammte meine Führerin mit der Schulte und schoss mit 200 Sachen bockender Weise ab. Meine Führerin flog in den Dreck, konnte die Longe dann natürlich nicht mehr halten und zu allem Unglück kam auch noch Pech und mein Halteriemen am Sattel ist gerissen…sprich eine halbe Runde später lag ich daneben. Eigentlich wäre ich gern gleich nochmal rauf, aber Stuti war natürlich so durch den Wind, dass wir bestimmt 30min gebraucht haben bis der „alte Zustand“ wieder hergestellt war. Also Fuß in den Bügel und drüberlegen. Allerdings lang nicht so entspannt wie vorher. Haben dann 2 Gänge zurückgeschaltet, quasi wieder von vorne angefangen (Bodenpersonal war dann eh im Urlaub). Da Stuti ja anscheinend vor meinem rechten Bein so Panik hatte, habe ich also eine Hose ausgestopft und sie damit longiert. Das hat sie relativ schnell akzeptiert, dann hab ich das Aufsteig und drüberliege-Programm verstärkt von rechts geübt, bzw. rechts rauf, und auf links Leckerli gefüttert und umgekehrt, damit sie auch wirklich sieht was los ist. Geht nun wieder alles ganz entspannt. Haben dann entschieden den 2. Reitversuch in der Box zu starten. 1. Tag nur im Stand draufgesessen, geklopft und gefüttert, alles gut. 2. Tag auch in der Box vorsichtig ein paar Schritte angeführt, links wie rechts rum. Eigentlich kein Problem…nur sobald sie sich auch nur ein bißchen erschrickt (z.B Nachbarpferd kratz an Wand) spannt sie sofort wieder und schielt immernoch nach rechts, weil sie nicht weg kann entspannt sie dann aber auch schnell wieder. Von oben fühlt es sich an als hätte sie zum ersten Mal den Gurt drauf. Ansonsten zeigt sie aber keinerlei Anzeichen von Gurtzwang, wurde auch ganz langsam dran gewöhnt. Wir werden nun so lange in der Box üben bis sie dort im Bezug auf den Reiter entspannt bleibt, denn in der Halle hat man einfach keine Chance sie zu halten. Ich habe selber 5 Pferde angeritten, war bei bestimmt 15 als Bodenpersonal dabei, und wir hatten noch nie Probleme, das erste Reiten war immer völlig unspektakulär, meist nach dem 3. Mal schon frei in der Bahn, bei manchen auch schon am 1. Tag. Hätte mir voher auch nie vorstellen können so ne Aktion in der Box zu starten!!! Hab immer alle für verrückt erklärt die sowas machen. Nun bin ich selber an dem Punkt. Wie geht ihr vor, wenn ihr solche Kandidaten habt????

    Sorry etwas lang geworden...
  • horserider
    • 24.09.2010
    • 135

    #2
    Also ich kann Dir ja mal von mir berichten wie ich es mit den Jungen Pferden mache. Ich hatte schon mehrere solche Fälle. :o)
    Erst einmal machst du es vom Grundprinzip alles vollkommen richtig. Wichtig ist vermehrt Übungen von der rechten Seite. Ganz wichtig ist, dass du Dir einen Steigbügelriemen um den Hals legst zum reingreifen wenn sie anfängt wegzurennen und loszulegen. Dein Bodenpersonal muss das Pferd richtig feste im "Griff" haben. D.h. an der kurzen Longe führen links herum und rechts herum und wenn sie merken und du merkst, das Pferd möchte los direkt in kleinen Volten "rüberziehen" nach innen (ich weiss nicht wie ich es sonst beschreiben kann) Wichtig ist auf keinen Fall aufhören immer weiter gehen immer sprechen immer loben. Nicht stehen bleiben. 10 min. reichen. Wenn du das Gefühl hast das hat sie super gemacht (die kleinste Kleinigkeit reicht) hörst du auf. Das Pferd muss mit einem positivem Gefühl die Bahn verlassen.

    Mach nicht zu lange in der Box umso schwieriger wird es später. Du kannst in der Box anfangen und dann gehst du in die Halle.

    Das du vorher ablongierst habe ich jetzt mal vorausgesetzt :o)

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    • moonlight
      • 04.06.2002
      • 4239

      #3
      Stallgasse ist übrigens das sicherste. Hört sich immer saugefährlich an, aber Pferde sind nicht doof - auf dem Pflaster dreht keiner durch. Ich habe das früher auch nicht geglaubt, kann es aber heute bestätigen.

      Also ablongieren, dann zurück in die Stallgasse, mit Führperson aufsteigen und in der Stallgasse rumführen lasssen. Wenn man von oben bemerkt, dass Entspannung herrscht, geht es wieder in der Halle weiter.

      Und auch, wenn mich jetzt alle Longier- und Bodenarbeitsfreaks steinigen: Wir nutzen immer den Überraschungseffekt. Gleich am ersten Tag Sattel & Trense, Longieren, Reiter drauf. Das ungefähr eine Woche täglich. Wenn bis dahin kein Protest gekommen ist, kommt er später auch nicht mehr.

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      • Elke
        • 05.02.2008
        • 11703

        #4
        Wird das Pferd dabei nicht überfordert???
        Ist das nicht zu schnell?

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        • Finy
          • 14.02.2006
          • 1974

          #5
          ok ich sehe...es geht nicht nur mir so :-) schonmal danke für die Antworten.

          @ horserider: klar...vorher wird natürlich ausgiebig ablongiert, das Problem ist, wenn sie spannt kommt der Führer gar nicht dazu sie auf eine Volte zu lenken, da sie mit der Schulter in Richtung Führer losstartet, der muß also erstmal gucken dass er aus der Schusslinie kommt, denn inso einer Situation nimmt Madame auf nix mehr Rücksicht. Was ich ihr aber hoch anrechne...sie passt wenigstens höllisch auf wo sie hintritt, beim ersten üben mit der Hose hat sie mich nämlich auch erstmal überrannt, bei jedem anderen wär ich wohl platt gewesen. Wenn es gelingt sie auf den Zirkel zu lenken ist meisten innerhalb von einer Runde Ruhe und sie schaltet wieder nen Gang runter...aber so lang muß man sich halt erst mal oben halten auf dem Flummi. Steigbügelriemen als Halriemen hatten wir beim letzten Mal dran...dem blöden Sattelriemen trau ich nicht mehr, auch nicht einem Nagelneuen!!!

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          • Suomi
            • 04.12.2009
            • 4240

            #6
            Hej Finy, woher kommst du? Aus BaWü? Kann dir leider keine PN schicken... schreib mir mal deine E-Mail Adresse, dann werde ich dir ausführlich antworten (kann aber sein, daß ich aber erst Sa oder So dazu komme), hatte so was ähnliches.

            Meine E-Mail: suomi88@hotmail.de

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            • Finy
              • 14.02.2006
              • 1974

              #7
              Ach so... Thema Stallgasse... wir haben halt nur auf einer Seite ne Boxenreihe, auf der anderen Seite geht es nen Absatz runter...ca. 20cm und da stehen dann Sattelschränke und Futtertruhen, Stallgasse ist auch gut 4m breit und 30m lang...da wäre also schon wieder reichlich Platz.

              Nicht lachen.... hatte schon an die Führanlage gedacht...Seitenwände sind geschlossen, Trenngitter aus Gummi, Boden auch. Da wäre mehr Platz als in der Box, aber nicht genug zum durchstarten und sie geht auch gerne rein :-)

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              • horserider
                • 24.09.2010
                • 135

                #8
                Verstehe. Genau das meine ich auch mit feste im Griff. Das ist sau (sorry) anstrengend.

                Und es ist wirklich nicht einfach. Wichtig ist, wenn du oben drauf sitzt, dass du nicht dem Bodenpersonal erklären musst wie sie es machen sollen. Sie müssen Ihr Handwerk verstehen. Ihr müsst euch kurzschliessen, aber Sie müssen konsequent halten und nach vorne ausgleichend weitermachen.

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                • streeone
                  • 26.03.2010
                  • 1307

                  #9
                  Wird das Pferd dabei nicht überfordert???
                  Ist das nicht zu schnell?

                  Überforderung kann man zum eigenen Vorteil nutzen: Unser Sattler hat von einem Freund aus den USA erzählt, der seine jungen Pferde von der Weide holt und dann erst mal in so einem amerikanischen Anhänger rumfährt, wo die Pferde oben raus schauen können. Dann fährt er die Kleinen 2 Stunden durch die Stadt und die sind so platt von der Reizüberflutung, dass es sie nicht interessiert, wenn sich danach jemand auf sie drauf setzt
                  Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                  26.04.1990 - 07.02.2010

                  Kommentar

                  • Oppenheim
                    • 27.01.2003
                    • 3235

                    #10
                    Also ich mache das mit dem Reiter auch anders. Im Steigbügel stehen gar nicht. Wir heben den Reiter am Bein hoch und aufs Pferd. Beim Drüberlegen wird von oben erstmal geredet, überall getätschelt usw. Hoch und wieder runter geübt und wenn das problemlos ist, dann wird erstmal mit Drüberlegen Schritt geführt. Dabei wieder reden und tätscheln überall und vor allem erstmal Schritt für Schritt und immer Leckerchen dazu und schonmal paar Bewegungen oben machen. Wenn das ganz sicher ist, dann kommt das Bein drüber und der Reiter sitzt im Sattel, aber erstmal mit vorgebeugtem Oberkörper. Die meisten Pferde haben ja schon mit dem Aufrichten ein Problem. Also erstmal mit vorgebeugtem Oberkörper stehen, tätscheln, reden usw. und dann wieder Schritt für Schritt. Wenn das dann super funktioniert, langsam aufrichten beim stehen und von oben Leckerlie geben, so haben wirs gemacht und auch wieder reden. Und erst wenn das kein Problem ist, fangen wir mit Schritt führen an. Ich bin da wirklich sehr vorsichtig, weil schon der kleinste Fehler, kann da fatale Folgen haben. Obige Vorgehensweise zieht sich natürlich über Tage Stück für Stück.
                    Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                    Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                    Kommentar

                    • astoria
                      • 04.12.2007
                      • 261

                      #11
                      so wie Oppenheim kenne ich das auch. Erst wenn das Pferd beim führen mit drüberlegen sich überall vom Liegenden anfassen lässt und der Liegende da oben sich problemlos bewegen kann geht es weiter. Erstmal mit aufrichten des Oberkörpers im Liegen und dann wieder führen. Ist zwar für den Oben echt anstrengenden, aber gefahrloser. Meist haben sie dann auch nicht mehr soviel Probleme mit dem sitzenden Reiter. Und ich binde die Pferde immer aus, dann haben sie den Hals nicht frei, können den Kopf nicht hoch reissen und haben so ne Bremse.

                      Kommentar

                      • Finy
                        • 14.02.2006
                        • 1974

                        #12
                        wie oben schon erwähnt...auf und absteigen ist gar kein problem, da bräuchte ich nichtmal jemand zum festhalten, ich darf auch im stand oben "rumhampeln" mich ganz aufrichten und sogar in die bügel stellen, findet sie alles nicht schlimm. auch mit den Beinen mal am Bauch entlang wischen oder hinklopfen stört sie nicht, sogar an den ohren ziehen ist erlaubt :-) nur wenn sie sich wegen was anderem erschreckt bekommt sie diesen panischen Blick und sie schiebt sich zusammen wie eine Kugel um dann loszuschießen, sofern sie Platz hat...hat sie den nicht läßt sie sich leicht wieder beruhigen.

                        Ausgebunden lassen hab ich mir auch schon überlegt, aber da hab ich etwas Angst dass sie sich nicht mehr fangen kann wenn sie mal ins straucheln kommt.

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                        • Suomi
                          • 04.12.2009
                          • 4240

                          #13
                          Finy, hast E-Mail

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von moonlight Beitrag anzeigen

                            Wir nutzen immer den Überraschungseffekt. Gleich am ersten Tag Sattel & Trense, Longieren, Reiter drauf.
                            von der Aufzuchtweide gleich drauf, oder wie ist das zu verstehen?
                            Von diesem Überraschungseffekt hat mein Ausbilder auch gesprochen, ich hab mich das nie getraut...

                            Kommentar

                            • Vienna98
                              • 13.01.2007
                              • 6044

                              #15
                              Das hab ich auch schon mal gehört aber ob ich mich das trauen würde...hmmm..

                              Kommentar

                              • daylight66
                                • 09.02.2009
                                • 748

                                #16
                                Hört sich für mich alles gut an..... mit Stallgasse und Box..... aber wir haben dieses Jahr auch eine 3-jährige, die wenn sie sich vor etwas erschrickt oder innerlich festhält so stramm im Buckel und an der Seite wird, als hätte sie noch nie nen Reiter drauf....hat leider das Mädchen zweimal so abgeschossen echt unhaltbar.... dann wieder alles tiptop..... wir üben und üben und ich mache mit ihr immer an der Longe Schenkelweichen und mit dem Griff der Peitsche anstupsen ungefähr da wo halt auch der Schenkel mal landen kann..... momentan wird es echt von Mal zu Mal besser und ich hoffe sie lässt sich mal ganz los.... ich würde ruhig noch Box und /oder Stallgasse machen,, dabei viel Gehampel ..... ich würde mich NIE NIE NIE auf ein ausgebundenes junges Pferd setzen............. halte das für total gefährlich....und gerade das Bocken geht doch auch mit Ausbindern......

                                Kommentar

                                • Shalom
                                  • 28.05.2009
                                  • 838

                                  #17
                                  Zitat von daylight66 Beitrag anzeigen
                                  ..... ich würde mich NIE NIE NIE auf ein ausgebundenes junges Pferd setzen............. halte das für total gefährlich....und gerade das Bocken geht doch auch mit Ausbindern......
                                  Sehe ich ganz genauso. Damit kann man sich noch viel mehr Probleme schaffen! Finde das dem Tier gegenüber auch absolut ungerecht. Gerade in einer solchen Situation ists doch wichtig, dass das Pferd auch mal gucken darf, was da eigentlich passiert. Wer davor Angst hat, sollte kein Pferd anreiten. Das ist mMn Missbrauch dieses Hilfszügels, der ja nun nicht dazu gedacht ist, beim Anreiten nicht im Sand zu landen...
                                  http://www.magazin-pferderecht.de

                                  Foto Avatar: http://pony-royal.magix.net/

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                                  • leeloo
                                    PREMIUM-Mitglied
                                    • 20.01.2007
                                    • 717

                                    #18
                                    Habt ihr schon mal versucht, ihr ein wirklich ruhiges, cooles "Führpferd" an die Seite zu stellen?
                                    Bei so ängstlichen und spannigen Youngstern habe ich das früher viel gemacht. Einfach mit (ruhigem!) Reiter drauf daneben stellen, entspannt am langen Zügel. Und dann einfach nur draufsitzen, evtll. zwei bis drei Schritte gehen, wieder runter. Das ganze zwei, dreimal und dann eine Runde ohne den Reiter hinter dem Führpferd her. Wenn man nach ein paar Tagen oben das Gefühl hat, sie entspannen sich, dann die Abschlußrunde mit Reiter. Bei solchen Pferden habe ich mir immer eingebildet, sie kommen am Anfang besser klar, wenn man feste Abläufe hat.
                                    Außerdem habe ich immer alles von rechts und links geübt, auch Führen, Satteln usw.

                                    Augen sind in Ordnung?
                                    Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

                                    Kommentar

                                    • Finy
                                      • 14.02.2006
                                      • 1974

                                      #19
                                      Also Gesundheitstechnisch ist meine in Ordnung. Sie wurde auch noch beim Züchter getüvt bevor sie zu mir kam. Als Handpferd hatte ich sie auch schon mit in der Halle...links wie recht, auch im Trab.Läßt sich da auch überall von oben anfassen. Ansonsten hat sie überhaupt kein Problem auch mal allein zu sein. Sie hat in den 2 Monaten die sie bei mir ist noch nicht einmal nach einem anderen Pferd gewiehert, wenn ich mit ihr gearbeitet hab. Wenn andere Pferde die Halle verlassen stört sie das auch nicht...Hauptsache ihr Mensch ist noch dabei, denke deshalb nicht dass ein Führpferd etwas ändern würde :-( Wir üben jetzt noch ein paar Mal in der Box, dann vielleicht doch mal auf der Stallgasse und dann mal sehen...

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                                      • xxfreak
                                        • 15.02.2011
                                        • 150

                                        #20
                                        Ich hatte auch schon mal so einen dazwischen. Klassisch in der oben beschriebenen Weise angeritten, lief schon einige Tage frei unterm Reiter in der Halle (der war so ruhig, man hätte im Stand drauf voltigieren können) und hat es sich dann aus einem Grunde, den wir nie ermitteln konnten, umentschieden. Ging immer bis zu einem Gewissen Punkt friedlich, dann Anspannung im ganzen Körper und anschließend Attacke, bis der Reiter unten saß.... Wir haben alles probiert. Pferd in Ruhe gelassen, nochmal ganz von vorne, TA`s, Physio, Maßsattel, Strohpuppe usw. Das Pferd ist kein Reitpferd mehr geworden. So viele Pferde haben wir problemlos angeritten und dann sowas. Ich hatte meine ganze Kenntnis in Frage gestellt. Tiefe Krise.
                                        Seitdem ist viel Zeit vergangen und die nächsten Kandidaten waren wieder problemlos.
                                        Zum obigen Thema wollte ich mal schreiben, daß wir Pferde, deren Gemüt es zuläßt, gewissermaßen auch an einem Tag anreiten. (Das betraf nicht obigen Kandidaten! Der war beim Profi.) Dahinter steht der Gedanke, daß man das Pferd nicht erst an der Longe zu Kräften und Besinnung kommen läßt, sondern es gewissermaßen friedlich überrumpelt. Trense, Longe und Ausbinder kommen erst viel später dran. Das Pferd wird einige Tage vor der "Aktion" an der Sattel gewöhnt. Wird am Halfter mit Sattel spazieren geführt, frei laufen gelassen oder darf auch unter Aufsicht grasen. Dann gehts ab in den Paddock und dann wird um das Pferd herumgehopst (in Höhe der Gurtenlage Pferd anfassen und kräftig hopsen, Hampelmann ohne Klatschen, Kniebeuge - härtet echt ab und ist meiner Erfahrung nach die eigentliche Klippe am ganzen, gefolgt vom späteren Aufrichten auf dem Pferd), anschließend von beiden Seiten dran "rumgeklettert", rübergelegt und letztendlich aufgessen. Dabei immer am ganzen Körper abklopfen und der Helfer am Kopf füttert bis zum geht nicht mehr. Ich von oben natürlich auch. Und wenn das alles gut geht wird noch ein bißchen Schritt geführt. Das dann einige Tage lang und gut ists. Geht wirklich gut, aber nur mit eher phlegmatischen Typen.
                                        Sorry, hilft dem Treadersteller auch nicht weiter.....

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Geisha, 21.09.2025, 14:01
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                                        Erstellt von florian g., 02.03.2010, 10:54
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                                        Erstellt von Limette, 16.06.2025, 09:38
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                                        Erstellt von Geisha, 18.05.2025, 12:48
                                        7 Antworten
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