Sorgenkind, Dreijähriger von Contendo oder: Sein oder Nicht-Sein???

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  • Lindenhof
    • 17.11.2004
    • 2253

    Sorgenkind, Dreijähriger von Contendo oder: Sein oder Nicht-Sein???

    Guten Morgen,

    ich hoffe, hier gibt es schlaue Lösungen, wie wir mit unserem Sorgenkind weiter verfahren sollen. Rein wirtschaftlich hätten wir ihn schon als Absetzer/Jährling einschläfern müssen, aber es bestand/besteht ja Hoffnung.

    Also: Wir haben einen inzwischen knapp dreijährigen Wallach von Contendro I aus einer springgewaltigen Grand-Galopin-Mutter. Optisch ein ganz hübsches Kerlchen - dunkelbraun, viermal weiß gestiefelt und Blesse. Sein Manko: mit zwei Monaten ist uns aufgefallen, dass er ab und an "Schnarchelt". Kein Husten, kein Ausfluss, keine Verbindung zu irgendwelchen Umwelt- oder Wetterbedingungen. Fohlen abgehört, sicherheitshalber mit Antibiotika behandelt - keine Besserung. Damals war er zu klein, um ihn endoskopisch zu untersuchen - also abwarten. Mit gut zehn Monaten haben wir ihn eingepackt und sind in die Uniklinik gefahren. Dort wurde uns nach eingehender Untersuchung und Endoskopie mitgeteilt, dass er keine organischen Fehlbildungen hat (unsere Stalltierärztin tippte nämlich auf eine "Stenose"), sondern einen starken Follikelkatarrh. Woher - das steht in den Sternen. Eine vorherige Behandlung, u. a. mit Cortison, brachte auch keine Besserung. Uns wurde in der Uniklinik geraten, einfach abzuwarten - es würde sich mit guter Wahrscheinlichkeit bis zum Alter von drei bis vier Jahren verwachsen. Soweit, sogut...

    Inzwischen wird er im Juni drei Jahre alt. Leider hat sich noch nichts geändert bzw. ausgewachsen. Abgesehen von seiner weiteren gelegentlichen "Schnarchlerei", die wir immer noch keinen bestimmten Umständen zuordnen können, ist er superfit, sehr lebendig und aufgeweckt. Aber: So bekomme ich ihn auf keinen Fall verkauft. Aber: Er muß langsam aus dem Stall - wir haben aus dem Jahrgang insgesamt vier Pferde - und man kann nicht alles behalten (gerade meine "alten" Stammstuten haben das Vorrecht, hier ihr Gnadenbrot zu bekommen). Wir bekomme ich ihn los, ohne daß er in schlechte Hände gerät? Will jemand dem Kerlchen überhaupt eine Chance geben? Eine Alternative wäre natürlich immer noch der Pferdehimmel... aber das würde mir ebenfalls in der Seele leid tun...

    Also: Immer her mit guten Ideen...
    www.lindenhof-gstach.de
  • Martina62
    • 30.12.2004
    • 1051

    #2
    Da wirst Du u.U. in den sauren Apfel beissen müssen.
    Bei uns hatte ein 2Jähriger ein Auge in der Aufzucht verloren.
    Aus wirtschaftlichen Gründen hätten wir ihn einschläfern müssen, allein die OP hat 1500 EUR gekostet.
    Aber der TA hat sich einfach geweigert, es zu machen.
    Letztendlich haben wir ihn verschenkt + er hat einen schönen Platz bekommen, bei einer Besitzerin, die ganz glücklich mit ihm ist.

    Bitte nicht verurteilen, dass wir drüber nachgedacht haben, aber da kamen Kosten auf uns zu, da denkt man schon mal nach, ob es sinnvoller ist, dem einen Riegel vorzulegen.

    Kommentar

    • dissens
      • 01.11.2010
      • 4060

      #3
      Es soll Freizeitreiter geben, die ihren Pferde artgerechte Haltung und Bewegung anbieten, sie nicht über ihre physischen Gegebenheiten hinaus (über-)fordern und die dennoch nichts dagegen haben, ein entsprechendes Exterieur und Pedigree "mitzunehmen". (Hab selbst einen im Stall, genauer: derzeit auf der Weide, der für den großen Sport gezogen wurde, aber wegen imperfektem TÜV "günstig" zu haben war.)

      Verkauf ihn für kleines Geld und sag klar dazu, wo des "Kleinen" Grenzen liegen.

      Kommentar

      • Elke
        • 05.02.2008
        • 11703

        #4
        Lindenhof,
        würde dem Kleinen vielleicht das Reizklima an der Nordsee gut tun?
        So ein Klimawechsel hat schon vielen Menschen geholfen, warum nicht auch ihm.
        Vielleicht gibts ja hier jemanden, der an der See wohnt und ihn nehmen würde, um es zu versuchen.
        Auch wenn der Weg sehr weit ist, einen Versuch wäre es doch wert.
        Gibts Bilder von dem Schmuckstück?
        Zuletzt geändert von Elke; 26.05.2011, 07:22.

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        • jessy1575
          • 14.08.2009
          • 695

          #5
          Ist ne blöde Sache, wenn man Pferde mit Potenzial und einem Manko hat. Da findet sich immer jemand, der das potential sieht und dann versucht, was draus zu machen. Habs selbst miterlebt und ärgere mich tierisch darüber. Aber an den Haken deswegen? nein. Biete ihn ganz offen und ehrlich an und such dir den käufer genau aus.
          Wir haben hier übrigens eine "schnorchelnde " Stute im Stall die über S-Pacoure lief
          Aber woran das schnorcheln liegt, weiß ich nicht, ist nicht meine. Die Schnorchelt sogar beim Rausbringen auf die koppel

          Kommentar

          • Elsbeth
            • 02.04.2010
            • 2353

            #6
            Entschuldigt bitte, jetzt habe ich so lange mit Pferden zu tun, aber was ist "schnorcheln" bitte schön?
            Kenne den Begriff nur aus dem Schwimmsport.

            Kommentar

            • Coyana_78
              • 18.05.2007
              • 8335

              #7
              Ist er schon unter dem Sattel? Offiziell ist er ja noch nicht 3, da stellt sich schon die Frage.

              Evtl, wirklich ganz evtl hätte ich Interesse.
              Unter der Voraussetzung, daß er nicht zu riesig ist und von Deiner Einschätzung her in der Lage mit einem jungen Mädel (aktuell 16 Jahre alt, reitet lange und gut) gelegentlich A Springen zu gehen.
              Und zusätzlich mit mir alter Schachtel nen "Sonntagsspazierritt". Ruhiger Charakter ist ein Muß.

              Und genau da wäre auch mein Tipp: Wie schon genannt, Freizeitreiter suchen. Die mußt Du Dir aber gut angucken und Dich dann auf Dein Gefühl verlassen.
              Das große Geld wirst Du nicht bekommen, aber über Schlachtpreis sollte es schon sein. Und da läßt sich auch ein anständiges Zuhause finden. Dürfte aber nicht "von jetzt auf gleich" gehen. Etwas Zeit und ne Menge blöder Anfragen wirds mit sich bringen.

              Kommentar


              • #8
                Muß das denn weiter behandelt werden? Wird er voll belastbar sein? Wir haben auch so einen Fall im Stall. Vierjähriger Contendro, roh, auf allen vier Beinen Bärentatzen (Bockhuf und stark durchtrittig). Wird nie belastbar sein. Ich hätte ihn schon lange in die Wurst gegeben, aber die Besitzerin will ihn behalten....

                Stell doch mal ein Foto ein :-)

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                • Elsbeth
                  • 02.04.2010
                  • 2353

                  #9
                  Ist meine Frage irgendwie doof
                  Mich würde wirklich interessieren, was das ist.
                  Wer klärt mich auf

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                  • Coyana_78
                    • 18.05.2007
                    • 8335

                    #10
                    Ich verstehe darunter ein Atemgeräusch. Das klingt so ein bischen nach schnarchendem Mann. Ich weiß grad nicht, wie ich das erklären soll.

                    Kommentar


                    • #11
                      Wir haben auch eine Stute, an der diverse TÄ schon Geld verdient haben indem sie sie gegen Husten behandelt haben.
                      Dabei hat sie, wie man später heraus gefunden hat eine leichte Verengung am Kehlkopf. Wenn sie z.B. grob strukturiertes Rauhfutter bekommt hustet sie.
                      Sonst fehlt ihr aber nichts, sie ist jetzt 13 und geht gelegentlich eine E-VS ohne jegliche Probleme. Abgesehen davon ging sie auch schon A, aber nicht mit ihrer Besitzerin

                      So lange es keine Leistungsbeeinträchtigung gibt. Und wenn das Pferd sowieso nur Springen gehen soll...

                      Kommentar

                      • Elsbeth
                        • 02.04.2010
                        • 2353

                        #12
                        @Coyana_78
                        Vielen Dank.
                        Es ist ja anscheinend kein Ton, hört es sich denn so ähnlich an?

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                        • jessy1575
                          • 14.08.2009
                          • 695

                          #13
                          Nein, meist wie ein Pferd, was beim Reiten zufrieden schnaubt nur leiser und auch schon ohne große Belastung.

                          Kommentar

                          • Lindenhof
                            • 17.11.2004
                            • 2253

                            #14
                            Das Schnorcheln hört sich bei unserem "Kleinen" an, als wenn er die "Nase voll" hätte - wie bei einem Kleinkind, zu dem man sagt: "Schneuz dich doch mal!" Wie gesagt, auf Grund der ausführlichen Untersuchung ist ausgeschlossen, das es eine anatomische Anomalie gibt - er hat "einfach" geschwollene Schleimhäute im Rachen/Kehlkopfbereich mit "Pusteln" (eben ein Follikelkatarrh). Er bekommt keine Medikamente - nach Aussage der Uniklinik München sollen wir hier auch nichts machen, sondern einfach die Natur selber machen lassen. Es gibt Tage, da hört man gar nichts, es gibt Tage, da hört man ihn schon, wenn er nur rumsteht. Das hindert ihn aber trotzdem nicht dran, wie ein "Blöder" mit seinen Kumpels herumzutoben...

                            Da er jetzt erst drei wird, ist er noch nicht gearbeitet - weder longiert noch sonst was. Wir sind Gegner von "Kinderarbeit" Er wird nicht der Größte - Stockmaß derzeit ca. 160/162 cm - ich denke, er wird noch ein bißchen wachsen. Schätze mal, daß er auf ein Endmaß von 165 cm kommt. Er ist super lieb, aber etwas sensibel - also auf Grund seines jungen Alters und seines "Ausbildungsstandes" nicht für Anfänger oder Kinder geeignet. Potential dürfte auf jeden Fall vorhanden sein. Seine Mama hat beim Freispringen einen Oxer ohne Probleme ausgesprungen - immer vorsichtig und mit viel Übersicht. Es wäre also ein Pferdchen für jemanden, der einfach Spaß haben will, genügend Pferdeerfahrung mitbringt und nicht den Ehrgeiz besitzt, unbedingt Höchstleistungen zu verlangen. Mit Glück wächst es sich noch aus und alles ist prima... mit Pech bleibt das Schnorcheln erhalten.

                            Falls hier irgendjemand ernsthaftes Interesse hat, darf er mich gerne persönlich kontaktieren - ich würde diese Tage dann aktuelle Bilder von ihm machen und zumailen... Platz wird allerdings überprüft - er soll es gut haben...
                            www.lindenhof-gstach.de

                            Kommentar

                            • ditschi
                              • 10.04.2002
                              • 2200

                              #15
                              Zitat von jessy1575 Beitrag anzeigen
                              Ist ne blöde Sache, wenn man Pferde mit Potenzial und einem Manko hat. Da findet sich immer jemand, der das potential sieht und dann versucht, was draus zu machen. Habs selbst miterlebt und ärgere mich tierisch darüber. Aber an den Haken deswegen? nein. Biete ihn ganz offen und ehrlich an und such dir den käufer genau aus.
                              Wir haben hier übrigens eine "schnorchelnde " Stute im Stall die über S-Pacoure lief
                              Aber woran das schnorcheln liegt, weiß ich nicht, ist nicht meine. Die Schnorchelt sogar beim Rausbringen auf die koppel

                              Ist bei unserem alten Avion-Wallach auch so. Der "schnorchelt" immer. Wir haben ihn seinerzeit untersuchen lassen - hat ein zu großes Gaumensegel. Das hat ihn aber nicht behindert.
                              sigpic

                              "Können bitte alle, die 'nichts zu verbergen' haben, ihren Namen, Adresse, Jahreseinkommen und ihre sexuellen Vorlieben hier öffentlich posten? Danke!"

                              Kommentar

                              • Elke
                                • 05.02.2008
                                • 11703

                                #16
                                Ich drücke Dir dazu ganz fest die Daumen.
                                Bitte berichte weiter!

                                Meine eine Stute wurde in einem Stall mal als Kopper abgestempelt.
                                Nach einer Untersuchung kam raus, dass sie ein verkrümmtes Gaumensegel hat und dadurch beim Schlucken manchmal Geräusche macht.
                                Ist aber, seit sie in Herdenhaltung mit viel draußen lebt, fast verschwunden.

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                                • Nessi
                                  • 15.06.2007
                                  • 498

                                  #17
                                  Ich kenne auch so einen Schnarchler, eine vorsorgliche Behandlung mit AB + Schleimlöser hat auch bei dem nix gebracht. Da zusätzlich zum Schnarcheln die Lymphknoten ab und an geschwollen sind und das weisse in den Augen gerötet sind, wird wohl eine Allergie zugrunde liegen. Dieses Pferd bekommt täglich Cavalesse + nach Bedarf (wenn die Lymphknoten halt geschwollen sind) so ein immunstimmulierendes Kräuterzeug. Damit sind i.d.R. kurzfristig (innerhalb einer Nacht) sowohl die Lymphknoten "weg", die Augen wieder weiss und häufig auch das Schnarcheln weg. Ansonsten ist dieses Pferd tip top im Lack, weder apathisch noch sonstwas.

                                  Ich denke auch das Reizklima helfen könnte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses Pferd nicht zwingend eingeschränkt ist.

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                                  • #18
                                    vielleicht wäre sowas aber mal ein fall für eine homöopathische behandlung ???

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      Also ein Wurst-Grund ist das dem Vernehmen nach doch echt nicht. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass jemand, der sich ein bißchen mit Pferden auskennt gar kein so großes Problem darin sehen dürfte wie Du selber. Ich würde ihn einfach anreiten, anbieten mit Ansage 'endoskopisch untersucht mit demunddem Befund'. Wenn er sonst nichts hat mach Dir mal keine Sorgen! Auf jeden Topf passt ein Deckel. Wenn er jetzt eine fette Kehlkopflähmung hätte oder einen Megaösophagus oder etwas hässliches in der Art... Aber bloß ein Atemgeräusch? Da gibt's doch nun echt schlimmeres. Hast Du ihn denn schon durchleuchten lassen? Wenn er jetzt dazu noch 4 Chips hätte, würde ich anfangen über eine kurz-und-schmerzlos-Vermarktung als Beisteller nachzudenken.
                                      Alternative Heilverfahren würde ich auf jeden Fall ausprobieren. Was mich allerdings wundert ist, dass er auf Steroide AID nicht reagiert. Das spricht eigentlich dagegen, dass es ein entzündlich-reaktives Problem oder eine Allergie auf irgendwas ist. Wobei natürlich die Frage wäre, welches Steroid wie lange in welcher Dosierung und wie lange gegeben wurde?
                                      Manchmal sind Pferde einfach architektonisch ungünstig gestaltet im Rachenbereich. Gut möglich, dass die Schleimhautverdickung durch ungewöhnlich turbulente Luftströmung und damit verbundenen mechanischen Reizzustand entwickelt hat. Ähnlich wie eine Blutgefäßwand leidet, wenn das Blut an der Stelle turbulent strömt, reagiert auch die Atemwegsschleimhaut auf forcierten Luftstrom. Unsereiner kennt das ja vom Joggen im Winter wenn der Rüssel zu sitzt und man durch den Mund japsen muss. Da ist der Rachen auch nicht fröhlich drüber.
                                      In dem Fall nützt natürlich alle Homöopathie Phytotherapie und Akupunktur der Welt nix weil sich die Anatomie nicht ändert.
                                      Ich hatte mal einen Wallach zu betreuen der ein ähnliches Problem hatte. Von 3-5-jährig war da ein richtiggehendes Geschnorchel zu hören bei der Arbeit, allerdings nicht in Ruhe. Endoskopisch auch unergiebig mit deutlicher Follikelhyperplasie/verdickter Schleimhaut. Er ist aber mit dem Befund doch irgendwann verkauft worden.

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                                      • Lindenhof
                                        • 17.11.2004
                                        • 2253

                                        #20
                                        @Kareen
                                        Die Problematik ist Folgende: Beritt kostet uns Geld - ich habe eine mobile Bereiterin, bis sich ein Pferd entsprechend gearbeitet verkaufen lässt, muss es ja schon länger als drei Monate unter den Sattel (die meisten Freizeitreiter brauchen dann etwas, was sich möglichst auch im Geländer und auf Reitplatz und nicht nur in der Halle bedienen lässt). Wie belastbar er mal für den Sport wird, weiß ich nicht - um das herauszufinden, muss er auch länger gearbeitet werden (ein Springpferd ist oft ja vierjährig, bis es auf Turniere geht - also ein Jahr Beritt!!!) Das Geld werde ich voraussichtlich nie mehr sehen - also warum investieren (gerade, wenn drei "normale" daheim stehen, die auch gearbeitet werden müssen) - da gebe ich ihn lieber jetzt in passende Hände für kleines Geld ab...natürlich auch für größeres, wenn einer es bezahlt

                                        Ehrlich gesagt muss man irgendwann an "Schadensbegrenzung" denken - es ist ja schon oft schwierig, gesunde Pferde zu einem vernünftigen Preis zu vermarkten. In ein gesundes, talentiertes Pferd rentiert es sich zu investieren... ich kenne aber genügend Leute, die sich beispielsweise never einen Kehlkopfpfeifer anschauen und ausprobieren würden, geschweige denn kaufen. Unser Kleiner schnorchelt ja auch in der Box/Paddock/Koppel schon im Stand fröhlich vor sich hin - nicht jeden Tag, aber jeden zweiten Tag... ohne daß es ihm dabei schlecht geht. Nützt nur nix - aber einen Käufer schreckt das schon ab, um dafür einen "normalen angemessenen" Preis zu berappen. Nochmals Geld in Beritt und mehr investieren, um ihn dann ein halbes oder ganzes Jahr später doch billig abzugeben???? Ich denke, da bekomme ich irgendwann die Scheidung von meinem Göttergatten auf den Tisch. So tierlieb er ist - aber wenn es nach ihm geht, sieht er es wirtschaftlich doch nüchtern - und ich muß ihm eigentlich auch recht geben. Schlußendlich sind wir ja keine Hobbyzüchter mit einem Fohlen alle drei Jahre, sondern haben etliches an Jungpferden bei uns stehen. Man kann nicht unbegrenzt in jedes Pferd reinbuttern - und selten wird mal ein Pferd wirklich gewinnbringend verkauft - meistens muss man dankbar sein, wenn man nicht draufgelegt hat... Ich vermarkte aber bewußt unsere Nachzucht als drei- bzw. vierjährge Pferde - am liebsten angeritten, um dafür zu sorgen, daß jedes Pferd an SEINEN Reiter kommt... und bisher sind wir damit gut gefahren.

                                        Ein Weiterziehen für ein weiteres Jahr mit kostenintensivem Beritt kommt für uns in dem Fall nicht in Frage - ich denke, manch einer hätte aus wirtschaftlichen Gründen bereits im Absetzalter die Notbremse gezogen. Wir müssen auch an unsere anderen Pferde denken - wenn man als Privatmensch ohne Patenschaften "Gut Aiderbichl" spielt, wird man seinen Betrieb nicht lange halten können. Bei meinen alten, verdienten Zuchtstuten gibt es keine Diskussion - die bekommen ihr Gnadenbrot bei uns. Auch ein inzwischen fünfjähriger Ferragamo, dem wir mit eineinhalb Jahren das linke Auge wegen eines Tumors entfernen mussten, bleibt lebenslang bei uns (die Entscheidung ist damals gefallen, als klar war, dass das Auge rausmuss). Aber wie gesagt: Alles KANN man nicht behalten...
                                        www.lindenhof-gstach.de

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                                        Erstellt von florian g., 02.03.2010, 10:54
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                                        Erstellt von Limette, 16.06.2025, 09:38
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                                        Erstellt von Geisha, 18.05.2025, 12:48
                                        7 Antworten
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