Den Link und eine Diskussion gibt es bereits an anderer Stelle im Forum. Ich halte die Kritik für berechtigt und es fängt bereits bei den Ponys an ... bzw. ist in vielen Fällen die Regel.
Oder sehe ich zu schwarz?
Züchterlegende Harm Thormählen kritisiert junge Reitergeneration
Aus seinem Stall in Kollmar in Schleswig-Holstein stammen viele Pferde, die weltweit - sowohl sportlich, als auch züchterisch - für Furore gesorgt haben. Nun kritisiert Thormählen mit deutlichen Worten die junge Reitergeneration.
In einem aktuellen Interview mit der niederländischen Zeitschrift "De Paardenkrant" kritisiert der weltweit anerkannte Pferdeexperte als ehemals erfolgreicher Reiter, Züchterlegende und Mitglied der Oldenburger und Zangersheider Körkommission die junge Reitergeneration: "Viele der jungen Reiter wollen oftmals gar nicht hart an sich arbeiten, sie reiten nicht genug und sind oft lernresistent". Dabei bezieht sich die Kritik des erfahrenen Pferdemannes auf die Unfähigkeit der jungen Reitergeneration, junge, moderne, blutgeprägte und intelligente Qualitätspferde, vernünftig auszubilden. Der Altmeister beklagt in diesem Interview, dass erfahrene Topreiter, weil sie meist vier Tage pro Woche auf Turnier seien, kaum die Zeit hätten, junge Pferdetalente vernünftig auszubilden.Moderne Toppferde seien eben sensibel, intelligent und nicht selten eigen, sagt Thormählen - und dies stelle besondere Ansprüche an die Qualität ihrer Grundausbildung. Doch die junge Reitergeneration sei kaum in der Lage, diese neue Generation an begabten Sportpferden vernünftig und reell auszubilden, viele junge Reiter wollen sich gar nicht mehr auf etwaige Probleme und Eigenheiten dieser Pferde einlassen: "Die Familien vieler jungen Reiter haben oftmals viel Geld, so dass die Kinder kaum Lust haben, Pferde langfristig auszubilden, oder sich auf kompliziertere Charaktere einzulassen. Sie wollen schnell zum Turnier und dort sofort gewinnen."
Diese hart anmutende Kritik stammt jedoch aus berufenem Mund, Thormählen hatte im Alter von 16 Jahren an den Deutschen Jugendmeisterschaften teilgenommen, mit 18 bestritt er erfolgreich seine ersten Grossen Preise. Thormählen war stets bekannt als Reiter mit einem "besonderen Händchen" für schwierige Pferde. Viele Reiter seiner Generation mussten mit dem vorhandenen Pferdematerial aus elterlicher Zucht zurecht kommen. "Geritten werden die Pferde die da sind" hieß es, wer damit nicht klar kam, musste eben auf Turniere verzichten.
Als Beispiel für eine beispielhafte Einstellung zum Reitsport, führt Thormählen in diesem Interview den früheren Angestellten seines Hofes, Alwin Schockemöhle auf. Dieser habe unheimlich hart an sich gearbeitet und sei stets fleissig und lernbegierig gewesen, Alwin hätte - trotz erkennbarer Ausnahmebegabung im Sattel - kommentarlos und gut gelaunt auch Ställe ausgemistet. Weiterhin wären die schwedischen Reiter Jens und Peder Fredricson auch bei ihm auf dem Hof gewesen, diese hätten reiterlich eher durchschnittlich überzeugt. Aber durch harte Arbeit, Lernwille und Ehrgeiz, hätten es die Fredricson-Brüder bis zur Olympiade geschafft, erzählt Thormählen.
Die ganze Welt schreit nach "modernen, blutgeprägten und intelligenten Pferden", sagt der Holsteiner Erfolgszüchter. Doch leider habe heutzutage kaum noch ein junger Reiter das Können, die Geduld und den Mut, mit einem derart besonderen Tier langfristig und erfolgreich zu arbeiten, um zur gewünschten Harmonie zu gelangen. Dann müssen die Erfolge eben über bereits fertig ausgebildete und erfahrene Pferde teuer erkauft werden.
Oder sehe ich zu schwarz?
Züchterlegende Harm Thormählen kritisiert junge Reitergeneration
Aus seinem Stall in Kollmar in Schleswig-Holstein stammen viele Pferde, die weltweit - sowohl sportlich, als auch züchterisch - für Furore gesorgt haben. Nun kritisiert Thormählen mit deutlichen Worten die junge Reitergeneration.
In einem aktuellen Interview mit der niederländischen Zeitschrift "De Paardenkrant" kritisiert der weltweit anerkannte Pferdeexperte als ehemals erfolgreicher Reiter, Züchterlegende und Mitglied der Oldenburger und Zangersheider Körkommission die junge Reitergeneration: "Viele der jungen Reiter wollen oftmals gar nicht hart an sich arbeiten, sie reiten nicht genug und sind oft lernresistent". Dabei bezieht sich die Kritik des erfahrenen Pferdemannes auf die Unfähigkeit der jungen Reitergeneration, junge, moderne, blutgeprägte und intelligente Qualitätspferde, vernünftig auszubilden. Der Altmeister beklagt in diesem Interview, dass erfahrene Topreiter, weil sie meist vier Tage pro Woche auf Turnier seien, kaum die Zeit hätten, junge Pferdetalente vernünftig auszubilden.Moderne Toppferde seien eben sensibel, intelligent und nicht selten eigen, sagt Thormählen - und dies stelle besondere Ansprüche an die Qualität ihrer Grundausbildung. Doch die junge Reitergeneration sei kaum in der Lage, diese neue Generation an begabten Sportpferden vernünftig und reell auszubilden, viele junge Reiter wollen sich gar nicht mehr auf etwaige Probleme und Eigenheiten dieser Pferde einlassen: "Die Familien vieler jungen Reiter haben oftmals viel Geld, so dass die Kinder kaum Lust haben, Pferde langfristig auszubilden, oder sich auf kompliziertere Charaktere einzulassen. Sie wollen schnell zum Turnier und dort sofort gewinnen."
Diese hart anmutende Kritik stammt jedoch aus berufenem Mund, Thormählen hatte im Alter von 16 Jahren an den Deutschen Jugendmeisterschaften teilgenommen, mit 18 bestritt er erfolgreich seine ersten Grossen Preise. Thormählen war stets bekannt als Reiter mit einem "besonderen Händchen" für schwierige Pferde. Viele Reiter seiner Generation mussten mit dem vorhandenen Pferdematerial aus elterlicher Zucht zurecht kommen. "Geritten werden die Pferde die da sind" hieß es, wer damit nicht klar kam, musste eben auf Turniere verzichten.
Als Beispiel für eine beispielhafte Einstellung zum Reitsport, führt Thormählen in diesem Interview den früheren Angestellten seines Hofes, Alwin Schockemöhle auf. Dieser habe unheimlich hart an sich gearbeitet und sei stets fleissig und lernbegierig gewesen, Alwin hätte - trotz erkennbarer Ausnahmebegabung im Sattel - kommentarlos und gut gelaunt auch Ställe ausgemistet. Weiterhin wären die schwedischen Reiter Jens und Peder Fredricson auch bei ihm auf dem Hof gewesen, diese hätten reiterlich eher durchschnittlich überzeugt. Aber durch harte Arbeit, Lernwille und Ehrgeiz, hätten es die Fredricson-Brüder bis zur Olympiade geschafft, erzählt Thormählen.
Die ganze Welt schreit nach "modernen, blutgeprägten und intelligenten Pferden", sagt der Holsteiner Erfolgszüchter. Doch leider habe heutzutage kaum noch ein junger Reiter das Können, die Geduld und den Mut, mit einem derart besonderen Tier langfristig und erfolgreich zu arbeiten, um zur gewünschten Harmonie zu gelangen. Dann müssen die Erfolge eben über bereits fertig ausgebildete und erfahrene Pferde teuer erkauft werden.
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