Das fängt schon bei den Ponys an

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  • sportpony0406
    • 29.09.2011
    • 69

    Das fängt schon bei den Ponys an

    Den Link und eine Diskussion gibt es bereits an anderer Stelle im Forum. Ich halte die Kritik für berechtigt und es fängt bereits bei den Ponys an ... bzw. ist in vielen Fällen die Regel.

    Oder sehe ich zu schwarz?


    Züchterlegende Harm Thormählen kritisiert junge Reitergeneration


    Aus seinem Stall in Kollmar in Schleswig-Holstein stammen viele Pferde, die weltweit - sowohl sportlich, als auch züchterisch - für Furore gesorgt haben. Nun kritisiert Thormählen mit deutlichen Worten die junge Reitergeneration.

    In einem aktuellen Interview mit der niederländischen Zeitschrift "De Paardenkrant" kritisiert der weltweit anerkannte Pferdeexperte als ehemals erfolgreicher Reiter, Züchterlegende und Mitglied der Oldenburger und Zangersheider Körkommission die junge Reitergeneration: "Viele der jungen Reiter wollen oftmals gar nicht hart an sich arbeiten, sie reiten nicht genug und sind oft lernresistent". Dabei bezieht sich die Kritik des erfahrenen Pferdemannes auf die Unfähigkeit der jungen Reitergeneration, junge, moderne, blutgeprägte und intelligente Qualitätspferde, vernünftig auszubilden. Der Altmeister beklagt in diesem Interview, dass erfahrene Topreiter, weil sie meist vier Tage pro Woche auf Turnier seien, kaum die Zeit hätten, junge Pferdetalente vernünftig auszubilden.Moderne Toppferde seien eben sensibel, intelligent und nicht selten eigen, sagt Thormählen - und dies stelle besondere Ansprüche an die Qualität ihrer Grundausbildung. Doch die junge Reitergeneration sei kaum in der Lage, diese neue Generation an begabten Sportpferden vernünftig und reell auszubilden, viele junge Reiter wollen sich gar nicht mehr auf etwaige Probleme und Eigenheiten dieser Pferde einlassen: "Die Familien vieler jungen Reiter haben oftmals viel Geld, so dass die Kinder kaum Lust haben, Pferde langfristig auszubilden, oder sich auf kompliziertere Charaktere einzulassen. Sie wollen schnell zum Turnier und dort sofort gewinnen."
    Diese hart anmutende Kritik stammt jedoch aus berufenem Mund, Thormählen hatte im Alter von 16 Jahren an den Deutschen Jugendmeisterschaften teilgenommen, mit 18 bestritt er erfolgreich seine ersten Grossen Preise. Thormählen war stets bekannt als Reiter mit einem "besonderen Händchen" für schwierige Pferde. Viele Reiter seiner Generation mussten mit dem vorhandenen Pferdematerial aus elterlicher Zucht zurecht kommen. "Geritten werden die Pferde die da sind" hieß es, wer damit nicht klar kam, musste eben auf Turniere verzichten.

    Als Beispiel für eine beispielhafte Einstellung zum Reitsport, führt Thormählen in diesem Interview den früheren Angestellten seines Hofes, Alwin Schockemöhle auf. Dieser habe unheimlich hart an sich gearbeitet und sei stets fleissig und lernbegierig gewesen, Alwin hätte - trotz erkennbarer Ausnahmebegabung im Sattel - kommentarlos und gut gelaunt auch Ställe ausgemistet. Weiterhin wären die schwedischen Reiter Jens und Peder Fredricson auch bei ihm auf dem Hof gewesen, diese hätten reiterlich eher durchschnittlich überzeugt. Aber durch harte Arbeit, Lernwille und Ehrgeiz, hätten es die Fredricson-Brüder bis zur Olympiade geschafft, erzählt Thormählen.
    Die ganze Welt schreit nach "modernen, blutgeprägten und intelligenten Pferden", sagt der Holsteiner Erfolgszüchter. Doch leider habe heutzutage kaum noch ein junger Reiter das Können, die Geduld und den Mut, mit einem derart besonderen Tier langfristig und erfolgreich zu arbeiten, um zur gewünschten Harmonie zu gelangen. Dann müssen die Erfolge eben über bereits fertig ausgebildete und erfahrene Pferde teuer erkauft werden.



  • Roullier
    • 31.05.2009
    • 1147

    #2
    schau mal hier

    Kommentar

    • sportpony0406
      • 29.09.2011
      • 69

      #3
      Den Link und eine Diskussion gibt es bereits an anderer Stelle im Forum. Ich halte die Kritik für berechtigt und es fängt bereits bei den Ponys an
      Mir geht es um den Bezug zu den Ponys. Da fängt das Problem doch schon an. Wie sollen die Kinder bzw. Jugendlichen nach dem Pony weiter machen, wenn sie es nicht gelernt haben.
      Es gibt zahlreiche Kinder die in A starten ohne jemals Reiterprüfung oder Dressurreiter E geritten zu sein und goldene Schleifen in E gibt es auch nicht. Aber das Pony läuft mit verbundenen Augen durch L. Da klappt es in A schon mit der Schleife wenn die nett sitzen können.
      Das ist aber alles nicht erarbeitet und somit in den meisten Fällen relativ endlich ...

      Man kann und soll natürlich niemandem vorschreiben mit welchem Pony die Kinder starten dürfen aber ich stelle mal zur Diskussion ob es nicht sinnvoll wäre wenn Junioren, also alle bis 18 Jahre, erst dann E nach A, von A nach L etc. wechseln dürfen, wenn in der kleineren Klasse Mindesterfolge erzielt wurden.

      Kommentar

      • ReitponyOWL
        • 17.02.2012
        • 417

        #4
        Ich finde jede weitere Reglementierung des Reitsports überflüssig und kontraproduktiv. In kaum einer anderen Sportart gibt es so viele Prüfungen und Hindernisse, um eine Stufe höher zu kommen. Das dies mit erheblichen Kosten zum Leidwesen der Eltern und zum Vorteil der FN ist, braucht man hier wohl keinem erklären. Wir müssen mal endlich aufhören, alles übermäßig reglementieren zu wollen. Und wenn jmd. erst in den Turniersport in Klasse M einsteigen will, nachdem die erforderlichen Prüfungen abgelegt wurden, soll er das doch auch tun dürfen. Außerdem sehen hier schon die Ausschreibungen der Veranstalter Einschränkungen vor. Der Sport wird jeden, das sich überschätzt, auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Grundlegende reiterliche Ausbildung findet zu Hause statt und nicht auf dem Turnier.

        Kommentar

        • HDT
          • 08.03.2010
          • 2158

          #5
          OWL gut geschrieben, sehe ich genau so.

          Kommentar

          • astoria
            • 04.12.2007
            • 261

            #6
            Dieser Misere könnte man vielleicht durch Prüfungen mit Reiterwechsel entgegenwirken. Denn reiten lernt man nur durch das Reiten vieler verschiedener Pferde.

            Kommentar

            • Fio
              • 11.03.2013
              • 1216

              #7
              Zitat von ReitponyOWL Beitrag anzeigen
              Ich finde jede weitere Reglementierung des Reitsports überflüssig und kontraproduktiv. In kaum einer anderen Sportart gibt es so viele Prüfungen und Hindernisse, um eine Stufe höher zu kommen. Das dies mit erheblichen Kosten zum Leidwesen der Eltern und zum Vorteil der FN ist, braucht man hier wohl keinem erklären. Wir müssen mal endlich aufhören, alles übermäßig reglementieren zu wollen. Und wenn jmd. erst in den Turniersport in Klasse M einsteigen will, nachdem die erforderlichen Prüfungen abgelegt wurden, soll er das doch auch tun dürfen. Außerdem sehen hier schon die Ausschreibungen der Veranstalter Einschränkungen vor. Der Sport wird jeden, das sich überschätzt, auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Grundlegende reiterliche Ausbildung findet zu Hause statt und nicht auf dem Turnier.

              Kann ich so unterschreiben, sehe ich genau so.

              Ich würde aber gerne noch ergänzen, dass ich nicht finde, dass das im Ponylager anfängt, sondern eben, dass es im Ponylager was komplett anderes ist.
              Die Ponyzeit ist mit 16 vorbei. Sollen die dann mit 11 Jahren anfangen sich einen 3jährigen auszubilden, damit sie denn 4 Jahre später FEI reiten können? Weil es sonst heißt, sie hätten nicht die Geduld es selber zu machen? Das ist ja wohl mal total an den Haaren herbei gezogen.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von astoria Beitrag anzeigen
                Dieser Misere könnte man vielleicht durch Prüfungen mit Reiterwechsel entgegenwirken. Denn reiten lernt man nur durch das Reiten vieler verschiedener Pferde.
                Danke, für meine Pferde bräuchtee ich sowas in den Klassen E-L nicht.


                OWL: sehr gut auf den Punkt gebracht.

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                • rooby94
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 08.03.2006
                  • 12634

                  #9
                  Zitat von Fio Beitrag anzeigen
                  Die Ponyzeit ist mit 16 vorbei.
                  Auch so eine Reglementierung, die keiner verstehen muß.
                  Es gibt Unmengen von erfolgreichen Ponyreitern in Deutschland, die älter als 16 Jahre sind und die Vorzüge von Ponies geniessen.

                  Generell halte ich das Problem mit den lernresistenten Kindern eher für ein Generationsproblem. Die Kinder müssen sich heute nicht mehr "quälen" -das geht im Kindergarten los und gipfelt meist in der Schule, wo meist die Lehrer an allem Schuld sind.

                  Ausbilder aus dem Handwerk wissen nicht mehr, wie sie an fähige Azubis kommen usw. Wenn mein Mann einem Azubi sagt, er könne in den verbleibenden Minuten bis Feierabend noch mal bitte kurz fegen, hält der ihm den Ausbildungsvertrag unter die Nase und sagt: "DAS MUSS ICH NICHT."

                  Die Eltern versuchen, ihren Kindern alle Steine aus dem Weg zu nehmen und machen es ihnen damit (unbewußt) nur noch schwerer... Der Reitunterricht, der vor 20 Jahren noch normal war, würde heute das Jugendamt und wahrscheinlich den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mobilisieren !!!

                  Da sind aber nicht die Kinder dran schuld ...
                  Zuletzt geändert von rooby94; 15.04.2014, 13:42.

                  Kommentar

                  • Mondnacht
                    • 01.12.2009
                    • 2470

                    #10
                    Ich musste bei Roobys Text eben richtig schmunzeln!

                    Gestern habe ich mich gerade mit einer Freundin unterhalten, wie sich die Kinder heute Satteln anstellen. Ich habe mit 10 Jahre im Verein auf Großpferden angefangen und nach dem man mir einmal gezeigt hat, wie gesattelt wird und wo die Sättel hängen war das ganze MEIN Thema vorm Reiten. Bei meiner Freundin war das ähnlich, die hat sich dann einen Hocker zum Satteln geholt.
                    Meine Schwester war 12, als ich mein erstes Pferd bekam, sie klein und zierlich, er kräftige 1,70m. Auf die Idee, dass sie Hilfe zum Satteln braucht, bin ich ehrlich gesagt NIE gekommen. Meine Mutter hat sie zwar gefahren, hatte aber immer zuviel Angst, sich den Pferden zu nähern.
                    Irgendwie haben wir das ja geschafft, wir brauchten Hilfe zum Nachgurten, aber alles andere haben wir alleine gemacht, auch wenn es manchmal 10 Minuten gedauert hat, bis die cleveren SChulpferde sich mal erbarmt haben, den Kopf runter zu nehmen (geholfen hat da nämlich auch niemand).

                    Kommentar

                    • Martina62
                      • 30.12.2004
                      • 1052

                      #11
                      Bei uns sollte eine wirklich talentierte (das weis sie leider auch!) 14jährige einen Vierjährigen mitreiten.
                      Kommentar: Putzen tu ich aber nicht, da werd ich dreckig...
                      Ohne Worte, oder?
                      Jetzt reitet ihn ein anderes Mädchen der das noch nichts ausmacht.

                      Kommentar

                      • Fio
                        • 11.03.2013
                        • 1216

                        #12
                        Ist schon ein paar Jahre her, zu dieser Zeit hab ich noch den Schulbetrieb in einem Reitstall in Ratingen gemacht.
                        Abteilungsstunde mit Kindern, ein Kind fällt runter, sitzt am Boden und weint. Ich geh hin und frage: "Hast Du Dir weh getan oder Dich nur erschrecktP"
                        Kind: ".... nur (schluchz)... erschreckt..."
                        Ich sag: "Super, dann komm hoch und wieder rauf da, dass lassen wir dem dicken Mann nicht durchgehen."
                        Kind wieder aufgestiegen und die Stunde zu Ende geritten.

                        Als ich grade die Halle verließ, kam die Mutter des Mädchens bei mir an und sagte ernsthaft: "Also ich finde ja ehrlich, Sie hätten die XY nach dem Sturz mal in den Arm nehmen können. Das wäre ja wohl echt das Mindeste gewesen".

                        Ich bin nicht auf den Mund gefallen, aber da viel mehr echt nichts zu ein.

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