gewichtung der rittigkeit bei reitponyhengsten?

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  • Benjie
    • 02.06.2003
    • 3226

    gewichtung der rittigkeit bei reitponyhengsten?

    reitponyzucht ist ja für mich ein buch mit 7 siegeln.
    ich komme ja auch nur auf das thema weil ich mir die hypothetische frage stelle, ob es zielführend ist einen zu klein gebliebenen warmbluthengst bei dem man erstens beim betrachten des mutterstammes sieht das er sicher auf leistung aber keinesfalls auf rittigkeit selektiert wurde.
    als vater einer tochter im ponyalter würde ich sagen das rittigkeit prio 1 hat und der letzte gang eigentlich eine untergeordnete rolle spielt. weil ich davon ausgehe das die wenigsten ponykinder, mangelde rittigkeit durch gutes reiten ausgleichen können. so wie sicher manche erwachsene profireiter das können.
    ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
    ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
    (100.Koransure)
    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

  • #2
    Da mache ich mir auch oft meine Gedanken.
    Besonders, wenn ich die Kids durch den Busch schrubben sehe.
    Haben die denn ihre Kinder nicht lieb ?

    Kommentar

    • Vienna98
      • 13.01.2007
      • 6044

      #3
      Ich sags mal so: ein Pony mit Gang für 3 x 10 und ner Rittigkeit von 4,5 nützt keinem was. Ich würde einen Hengst von dem ich weiß (und das mit bitte nicht von jemand der jemanden kennt, der es weiß, sondern weil ich selbst mir ein Bild gemacht habe), dasS er höchst unrittig ist, nicht nutzen.
      Bei Junghengsten weiß man das natürlich nicht - da hofft man das beste

      Viele machens trotzdem weil eben mega Gang vererbt wird. Das die Biester dann selten wirklich unter Kindern zu sehen sind, ist klar. Wer profitiert? Ganz klar die Ausbilder (und das auch nur zum Teil, was Hänschen nicht lernt und so ), die armen Bereiter die es richten sollen, Pferdezahnärtze, Sattler, Ostheopathen und sonst alle. Muss ja nen Grund haben, warum die Schüssel nicht tut ho ho!

      Finde es bei den Warmblütern aber nicht weniger bedenklich: hatten 2 direkte For Pleasure im Stall = lebensgefährlich und unberechenbar! Käme mir nicht ins Haus und somit z.B. auch ein For Kids Only nicht (ohnehin nicht, weil eben Warmblut und kein Pony). Keine Ahnung ob der rittige Nachkommen macht, aber da habe ich mir einfach meine persönliche Meinung gebildet.

      Natürlich spielt auch die Mutterstute ne Rolle: da kann der Hengst noch so sehr Rittigkeit mitgeben, wenn die Mutter ne irre Kamikaze Sau ist und das immer durchschlägt, bringts auch nix. Natürlich ist dann aber immer der Hengst Schuld - wer auch sonst. Susi von der Sommerweide meint das ja nicht so .

      Und trotzdem züchten wir (hoffentlich) in erster Linie alle schönse, brave, reit- und bedienbare Kinderponys. Sie dürfen sich gerne auch gut oder auch sehr gut bewegen. Und wenn mal ein richtig richtig guter dabei ist, freut man sich. Vermutlich nimmt man dann auch das ein oder andere in Kauf.
      Aber wieviele ganz ganz gute hat den jeder Züchter im Leben?

      Und 15 gangewaltige, unbedienbare Verbrecher im Stall verkaufen sich auch einfach scheiße...
      Zuletzt geändert von Vienna98; 01.03.2013, 19:57.

      Kommentar

      • Vienna98
        • 13.01.2007
        • 6044

        #4
        Zitat von caspar Beitrag anzeigen
        Haben die denn ihre Kinder nicht lieb ?
        sehr geil

        Erinnerst Du Dich noch an Lichtenbergs Dorian Gray oder Domenica? Das z.B. waren sicher nicht die einfachsten Ponys ABER die haben alles für ihre beiden Piloten getan. Immer! 1000% zu jeder Zeit. Die hätten oben drauf ohnmächtig werden können, aber das Gelände hätten die im Sattel ohne Fehler beendet.

        Kommentar


        • #5
          Zitat von caspar Beitrag anzeigen
          Da mache ich mir auch oft meine Gedanken.
          Besonders, wenn ich die Kids durch den Busch schrubben sehe.
          Haben die denn ihre Kinder nicht lieb ?
          Springponys züchtet man nicht absichtlich - habe ich mir mal sagen lassen
          Und zum Thema nichtliebhaben... hast Du schonmal ein Skirennen U12 im Allgäu gesehen?

          Ansonsten bin ich der Meinung, dass Charakter, Nervenstärke und Rittigkeit zumindest in der Auswahl des Hengstes sehr ernst genommen wird. Das sind auch Kriterien, die die Hengsthalter bei der beschreibung ihrer Hengste ganz vorne auflisten.

          Kommentar

          • Dora
            • 12.02.2008
            • 234

            #6
            Ich bin kein Ponyzüchter aber bitte sage mir einer der sich damit auskennt, warum man Sandro Hit Blut in Kinder ponys einzüchtet?

            Kommentar

            • Fife
              • 06.02.2009
              • 4314

              #7
              Zitat von ohle Beitrag anzeigen
              ......, dass Charakter, Nervenstärke und Rittigkeit zumindest in der Auswahl des Hengstes sehr ernst genommen wird. Das sind auch Kriterien, die die Hengsthalter bei der beschreibung ihrer Hengste ganz vorne auflisten.
              Das kann ich so bestätigen. Ich hab da mal mitbekommen wie ein Ponyhengsthalter eine Dame beraten hat: nahezu das ganze Gespräch über war die künftige Kindernutzung im Focus.

              Kommentar

              • Fife
                • 06.02.2009
                • 4314

                #8
                Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                Da mache ich mir auch oft meine Gedanken.
                Besonders, wenn ich die Kids durch den Busch schrubben sehe.
                Haben die denn ihre Kinder nicht lieb ?
                hee, hast du da den CCIP Alpencup im Kopf?

                Kommentar

                • Hamburger Wappen
                  • 23.02.2011
                  • 513

                  #9
                  Zitat von Dora Beitrag anzeigen
                  Ich bin kein Ponyzüchter aber bitte sage mir einer der sich damit auskennt, warum man Sandro Hit Blut in Kinder ponys einzüchtet?
                  Damit es Erwachsenen-ponys werden.
                  Richtige brave nervenstarke Kinderreitponys kann man heute mit der Lupe suchen !!!
                  Freu mich auch deshalb jeden tag darüber das wir solche haben.
                  Wer uns besuchen möchte kann das hier tun http://reitpony.de.to

                  Kommentar

                  • pelana
                    • 17.12.2005
                    • 852

                    #10
                    Das stimmt, dass man diese Ponys oft mit der Lupe suchen muss, aber auch hier finde ich den Markt mittlerweile schwierig. Ich habe in den letzten Jahren das Gefühl gehabt, das viele Eltern gar nicht mehr darauf aus sind, ihre Kinder in der ersten Zeit auf einem super braven Verlasspony zu wissen. Die möchten dann schon für die 8 jährige Tochter das Pony mit dem besten Mitteltrab und wenn der mal öfter zur Seite springt - so what der wird ja mitgeritten.
                    Es ist finde ich für die Züchter sehr schwer geworden, die charakterstarken Ponys, die brav durch RWB, E und A gehen (und das in BEIDEN Disziplinen) zu vermarkten. Denn so ein Pony verkauft sich leider oft erst ab 5 jährig, wenn es gezeigt hat, dass es brav ist. Die die sich bewegen kann man jedoch auch drei und vierjährig schon gewinnbringend an den Mann bringen. Und das auch in der Regel lukrativer. So sieht es für mich momentan so aus, als wären diese Einsteigerponys eher der Ausschuss... Wobei ich die Bezeichnung einfach nicht korrekt finde denn ein Kind braucht am Anfang ein Pony mit dem es alles machen kann und auf das Kind und Eltern sich 1000 % verlassen können.

                    Es gibt diese tollen Allroundponys noch, aber sie werden meiner Meinung nach irgendwie weniger...
                    Ich habe letztes Jahr so eine Stute gehabt. Lief beim Züchter auf der Weide, die Züchter selber waren von den Bewegungen nicht so angetan und wollten deshalb kein Geld investieren sie ausbilden zu lassen.
                    Ich fand die irgendwie süß und weil ich sowieso regelmäßig da war habe ich mich ein paar mal drauf gesetzt. Mittlerweile ist dieses Pony das wertvollste im Stall, weil sie einfach immer 100% alles richtig gemacht hat. Da konnten wir schon nach 14 Tagen die Züchterkinder drauf führen (Kindergartenalter). Mit oder ohne Sattel - alleine oder zu zweit - laut singend - alles egal, das Pony hat es mitgemacht.
                    Mit dieser Stute wird jetzt gezüchtet und zwar mit möglichst rittigen Hengsten (was ja Bewegungsgüte und gutes Exterieur auf keinen Fall ausschließen muss, kommt aber halt nicht an allerallererster Stelle) , denn man hat jetzt Spaß daran gefunden , so ein super braves Goldstück im Stall zu haben.

                    Ich will damit gar nicht sagen, dass ein sich unglaublich gut bewegendes Pony immer elektrisch und doof ist. Es gibt auch unter den Europonys genug mit denen man ohne Sattel am Halfter über den Strand galoppieren kann. Aber ich finde schon, dass durch die Sportlichkeit automatisch manchmal mehr Nerv rein kommt, und da muss man halt aufpassen, dass man es nicht übertreibt...

                    Kommentar

                    • Donnalouisa
                      • 21.11.2007
                      • 1736

                      #11
                      Rittigkeit und Qualität schließen sich ja nicht gegenseitig aus! Ich habe momentan zwei 4-jährige Wallache mit gleichem Papa. Einen in Championatsqualität und ein gutes Pony mit Potential für FEI, aber kein "Flugzeug". Diese Ponys sind beide so brav, daß sie trotz ihres Alters auch in Jugendreiterwettbewerben, E-Dressuren etc eingesetzt werden könnten. Aber für das brave Pony mit "nur" guten Bewegungen findet man keinen Käufer. Den anderen könnte ich sofort verkaufen. Ich würde niemals einen Hengst nur wegen seines Charakters nutzen, der sich normal bewegt. Es gibt genügend Hengste, die beides bieten können.
                      Wenn ich einen "kribbeligen" Hengst nutze, dann für eine totenbrave Stute (ich meine sowieso, daß ein ganz, ganz großer Teil des Charakters der Mutter weitergegeben wird) oder mit der Absicht, das Fohlen selbst zu behalten. Wenn man einigermaßen erfolgreich züchten möchte, muß man zumindest probieren Ponys in sehr guter Qualität zu züchten. Normale fallen dabei sowieso immer an.
                      www.reitponys-wessling.de

                      Kommentar

                      • pelana
                        • 17.12.2005
                        • 852

                        #12
                        Ja das stimmt, gerade im Ponybereich schließen sich Rittigkeit und Qualität keinesfalls aus!!! Aber ich sehe das einfach auch kritisch, dass einige Züchter den Charakter bei der Wahl der Hengste gerne mal vernachlässigen... Wie gesagt, auf Grund der schwierigen Marktlage kann ich das durchaus verstehen!!!! Aber es ist einfach schade, dass man mittlerweile schon ganz ganz viel Glück haben muss, wenn man ein ganz normales Pony sucht. Gott sei Dank gibt es bei uns in der Ecke ja einige sehr gute Ponyzüchter bei denen man auch wirklich mal die Lebensversicherung mit ein bisschen Gang findet, von Bekannten höre ich aber oft wie schwierig es ist etwas vernünftiges bezüglich des Charakters zu finden...

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