Hallo!

[lusitanoa]

Hallo,

ich bin vor einiger Zeit auf dieses Forum gestossen und nachdem ich mich jetzt angemeldet habe, möchte ich mich auch kurz vorstellen.

Ich bin seit meiner Kindheit mit dem "Pferdevirus" infiziert lang, lang ist´s her.....
Vor 20 Jahren, Dank eines tollen Ausbilders, der Klassischen Reitweise verfallen!
Dementsprechend auch die Pferde: Lusitanos.

Gruss
lusitanoa

[Caramellino]

Herzlich willkommen hier und viel Spass!

[lusitanoa]

Danke schön!

[Valioso]

Hallo, schön einer Gleichgesinnten zu begegnen. Ich bin ja auch (unter anderem) dem Lusitano verfallen ....
Wo kommst Du her? Was hast Du für Pferd(e)?

[Janina]

Was war das denn für ein Ausbilder?
Und von deinen Pferden/deinem Pferd darfst du natürlich auch gerne mehr erzählen ;-) Wir haben auch zwei Lusos :-)

[lusitanoa]

Schön, dass hier noch mehr Lusitano-Fans sind!

Dann erzähle ich doch mal:
Ich wohne in Rheinland-Pfalz.
Lusitanos habe ich im Moment 3 Hengste, aus ganz unterschiedlichen Linien: Coudelaria Nacional, Andrade und Veiga. Ziemlich interessante Arbeit, da jede Linie so ihre Eigenschaften hat.

Mein 1. Ausbilder war Schüler von Nuno Oliveira und Egon von Neindorff. Spätere Ausbilder waren Schüler von Álvaro Domecq und Luis Ramos Paúl.

@ Valioso
@ Janina
Was für Lusitanos habt ihr? Ich bin ja auch neugierig ;-)

[Tambo]

Lusitanoa, ich hab einen 8 jährigen Alter Real Hengst, in braun (natürlich).

Meine Reitlehrerin vor Ort ist FN Pferdewirtschaftsmeisterin.

Und gelegentlich fahre ich zu Lehrgängen bei klassischen Reitlehrern.

[Janina]

Magst du mal die Namen schreiben? @Abstammung?

Wir haben einen 22-jährigen Braunen (siehe Avatar), väterlicherseits Ortigao Costa, mütterlicherseits auch Coud. Nacional-Abstammung. Und den 4-jährigen Nachwuchs von Pereira Palha mit sehr viel Veiga-Anteil.
Einen weiteren 26-jährigen Spanier haben wir außerdem auch noch :-D

Die Kombi "Neindorff" und "Oliveira" findet man heute wohl auch nicht mehr, finde das aber toll!

[lusitanoa]

@ tambo
noch ein Lusi, wie schön :-)
FN Pferdewirtschaftsmeisterin: wenn sie zu Pferd und Reiter passt, finde ich das voll in Ordnung!

@ Janina
da "wühlt" wohl noch jemand so gerne im Stud Book, wie ich :-)

Coudelaria Nacional: väterlicherseits aus der Linie von Tuim. Mutterlinie ebenfalls CN.
Ziemlich alte Linien, der "Herr" ist auch schon etwas älter.

Andrade: Mutter und Vater aus Linien von Fernando Sommer D'Andrade.
Vater wurde in Dressur und Equitação do trabalho eingesetzt. Stammt aus der Linie von Martini.
Mutter: Andrade und CN Linie

Veiga: Vaterlinie rein Veiga, Nilo Linie. Grossvater ist Dardo II.
Sein Vater war und 2 Brüder sind im Stierkampf eingesetzt.
Mutterlinie Andrade. Merkt man aber nichts von :-)
Da hat der Veiga voll durchgeschlagen ;-)

Mir hat die Kombination Oliveira/Neindorff sehr viel gebracht. Es hat einfach gepasst ;-)
Leider werden die direkten Schüler von Oliveira und auch Neindorff immer weniger.....

[Tambo]

Lusitanoa, es gibt noch einige Schüler von Oliveira die unterrichten.

Übrigens ist ist in der neuen Cavallo ein Artikel über die Hofreitschulen, die sich in Paris getroffen haben.

Mein Lusi ist direkt aus dem Alter Gestüt und von Oheide (Hircino mal Xaquiro)
die Mutter ist von Licor x Xaril.

Er ist jetzt mit 8 Jahren noch ein bisschen kräftiger geworden und sehr rittig aber auch sensibel, ein Kraftpaket mit sehr guten Grundgangarten. Er will und muss gefordert und gefördert werden.

[Janina]

Ja, ich liebe das Stutbuch :-D
Dardo II hat der Junge auch drin (Urgroßvater väterlicherseits). Der erste Luso, den wir hatten, war ein direkter Nilo-Sohn. Allerdings ziemlich gaga im Umgang (extreme Platzangst), dafür unter dem Sattel eine Lebensversicherung. War leider nur drei Jahre bei uns.

Der 22-jährige ist von einem Oliveira-Schüler ausgebildet worden. Ich selbst war mit den beiden Oldies "damals" mal für zwei Wochen bei Neindorff und hatte auch nie das Gefühl, dass sich da etwas widerspricht.
Schüler von beiden unterrichten natürlich noch. Aber so einen richtig würdigen Nachfolger hat, glaube ich, keiner von beiden (mehr?)... :-(

[lusitanoa]

@ tambo
Ja, ich weiss, dass noch Schüler von Oliveira unterrichten. Es gibt aber, wie bei allem, gute und weniger gute Schüler....
Mein Ausbilder war sicher einer der guten Schüler. Macht aber heute auch nichts mehr - altersbedingt.

Einen Xaquiro-Enkel hatte ich auch einmal. Ist mir leider viel zu früh gestorben! Ein tolles Pferd!!

@ Janina
Ah, das gute Stud Book - dachte ich es mir doch!! ;-)
Ich "wühle" ständig darin, da es mich interessiert, wer mit welchen Linien züchtet etc. etc.

Ich kaufe auch eigentlich immer Lusitanos, die gerade nicht sooooo "in" sind. Bisher nur Schimmel und keiner über 1,58 ;-) Keiner davon steht im Warmbluttyp. Dafür sind sie alle wendige Gummibälle :-)
Ist eben Geschmacksache, denke ich.

Neindorff habe ich noch persönlich kennengelernt. Oliveira war LEIDER gerade verstorben, als ich zur Klassischen Reitweise gewechselt bin.
Ich hatte auch nie den Eindruck, dass sich da etwas widerspricht.
Wie es von manchen heute ausgelegt wird, widerspricht vielleicht manchmal dem, was Oliveira und Neindorff wirklich vermitteln wollten....

Würdige Nachfolger.......ein ganz schwieriges Thema!! ;-)
Das hatte ich auch eigentlich damit gemeint, mit der Aussage: die direkten Schüler werden immer weniger.
Schüler steht leider nicht auch automatisch für: würdig und gut! :-(

[Tambo]

Lusitanoa, ich muss gestehen, nicht viel Ahnung von den Abstammungen bei den Lusis zu haben. Da kenne ich mich besser in der Warmblutzucht aus. Aber wenn einem das absolute Traumpferd begegnet und es macht, ist es eben zu spät. . Ich finde diese kurzen barocken Pferde einfach toll und wenn dann noch ein toller Charakter dabei ist, macht das reiten doppelt Spaß Nur ist der kleine davon überzeugt ein Dressurpferd zu sein und so geritten werden zu wollen, also musste ich als Feld Wald und Wiesenreiter sehr viel auf die schnelle lernen.

Klassische Reitkunst, was versteht man darunter? Ein Trainer bei dem ich geritten bin, hat in jungen Jahren bei Nuno Oliveira trainiert und ist international gestartet auf "normalen" Dressurturnieren.

Concalo Carvalho ist mit Rubi bei den Olympischen Spielen gestartet und unter anderem viel bei Joao Pedro Rodriguez trainiert, der jetzt Chef der Hofreitschule in Queluz ist. Gelegentlich leiste ich mir einen Kurs bei Joao und der hat nichts an meiner Trainerin vor Ort zu meckern, die strickt FN aber gefühlvoll reitet. Auch kleine braune Lusis haben keine Probleme damit, wenn der Unterricht gut genug ist. Und nein, ich reite keine Piaffe und Passage, bei beiden Trainer nicht, sondern arbeite fleißig an meinen Grundlagen....

Piaffe und Passage gibt es manchmal im Urlaub, aber da weiß das Lehrpferd was es zu tun hat.

[lusitanoa]

Tambo, ja, ich kenne die Portugiesen.

Ich bin auch nicht aktiv auf der Suche nach einem Ausbilder.
Nicht, weil ich denke, ich weiss schon alles ;-), das wäre ein fataler Gedanke!!

Ich habe 8 Jahre, mehrmals pro Woche, mit diesem Ausbilder zusammengearbeitet, Unterricht bekommen.
Spaeter, wie gesagt, noch mit anderen.
Man muss auch mal "flügge" werden.

Ich denke, ich habe jetzt die besten Lehrmeister, die ich mir wünschen kann: die PFERDE!!

Dennoch: sollte mir mal wieder jemand über den Weg laufen, der mich mit meiner Arbeit so überzeugt, wie mein Ausbilder von damals: ich würde sofort mit meinen Pferden hinfahren!! ;-)

Definition Klassische Reitkunst:
eine allgemeingültige Definition kannst du nur in alten Büchern finden.

Was man heute daraus gemacht hat, trifft eher das, was du geschrieben hast. Man verbindet mit Klassischer Reitkunst: die sogenannten Barockpferde, die Piaffe und Passage (in unterschiedlichster Perfektion) vorführen....

Ich kann dir nur meine persönliche Definition (abgeleitet aus der Ausbildung) nennen:
pferdegerechte Ausbildung, die das Pferd körperlich auf die tägliche Arbeit vorbereitet und vor allem der Gesunderhaltung dient. Das Pferd soll mit der Ausbildung an "Glanz" gewinnen.
Was eigentlich für alle Reitweisen gilt/gelten sollte!

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Pferde bei dieser Ausbildung förmlich über sich hinauswachsen können!! Pferde mit vermeintlichen "Exterieurmängeln" sind zu Leistungen fähig, die ihnen vorher keiner zugetraut hätte. DAS ist für MICH die KLASSISCHE Reitkunst!!!

[Janina]

@Warst du mit deinen mal in Castell? Dann "kennen" wir uns ja vlt. sogar :-)

Ansonsten hätte deine Aussage auch von mir stammen können bzgl. Lusos, die nicht so "in" sind. Meiner hat vlt. 1,53, ist aber eben so ein kleiner Gummiball (UND hat dazu einen Wahnsinnsschritt). Ich habe mir viele angesehen, die großen, langlinigen Typen gefallen mir einfach nicht. Auch nicht vom Reitgefühl.

@Klassische Reitkunst: Ganz ehrlich, so ein Glaubenskrieg um Definitionen und Ausführungen wird, glaube ich, eh nur in Deutschland geführt. Den Portugiesen ist das ziemlich "wurscht", da gibt es diese Thematik überhaupt nicht.

[Tambo]

Die Portugiesen fragen sich eher, ist dieses Pferd für den Stierkampf geeignet

Und die klassische Reiterei arbeitet inzwischen mit der FN zusammen.

Aber ich wurde auch schon ziemlich angemacht als es hieß, meine Trainerin ist Dressurreiterin, FN... "Kilos Kilos sind das in der Hand".....

Dann kam noch der Spruch "ich reite klassisch so wie Branderup und Karl".... klar, genau das gleiche wie Käseplatte oder Sahnetorte. Völlig egal was man als Nachtisch nimmt.

In Kastel war ich nicht, mein Hengst ist auch nicht gekört.

[Janina]

Ich meinte eigentlich Lusitanosa mit Castell, weil es sich so anhört, als hätte sie schon länger mit "der Szene" zu tun.
Und gekört sein musste ein Pferd für Castell ja auch nicht. Das war ja nur "nebenbei" eine Zuchtveranstaltung. Ich war mit meinem Spanier auch immer dort (wir haben aber auch keine weite Anfahrt gehabt, von daher...).

[lusitanoa]

Reitweise hin, Reitweise her ;-)
Mir persönlich ist es ziemlich egal, wie jemand seinen Reitstil nennt, solange es dem Pferd dabei blendend geht!!

Ja, die Südländer zerbrechen sich nicht den Kopf darüber, welche "Stil" sie gerade reiten :-)
Wir Deutschen sind halt Weltmeister im Definieren und Kopieren (mangels eigener Tradition).

@ Tambo
Es wäre schön, wenn deine Aussage zutreffen würde, dass Lusitanos für den Stierkampf "selektiert" werden. Leider ist das nicht mehr ganz so!

Die Spanier und leider auch die Portugiesen haben schon vor längerer Zeit den Markt im östlichen Europa erkannt. Dort werden aber überwiegend grosse Pferde gesucht, mit "Gangwerk" (für mich unverständlich, denn wenn ich auf Turnieren starten will, kaufe ich mir besser ein Warmblut)
Mit diesen, im Warmbluttyp stehenden, Lusitanos möchte ICH mich nicht in eine Arena mit einem Stier begeben!!!
Man kann nur hoffen, dass es die Portugiesen nicht so weit treiben wie die Spanier und man in ein paar Jahren nach den eigentlichen Lusitanos, sprich: kleinen, wendigen Gummibällen, bei den Züchtern suchen muss!

@ Janina
Ja, ich befasse mich ziemlich intensiv und auch schon länger mit den Lusitanos. Bin allerdings schon lange nicht mehr im Deutschen Lusitano Verband. Ehrlich gesagt, habe ich mich nie gross in der deutschen Lusi-Szene "rumgetrieben". Liegt vielleicht auch daran, dass ich einige Zeit "dort unten im schönen Süden" gelebt habe;-)
Das wir uns kennen, glaube ich eher nicht. Denke ich wenigstens mal......?

[Janina]

Na ja, der erste Lusitanotag war 1996, da waren wir schon dabei. Also hätte es ja sein können! :-)

[lusitanoa]

@ Janina
ich war 1 mal in Castell.....frag mich jetzt nicht mehr in welchem Jahr!!

Auch wenn wir uns nicht kennen, können wir ja trotzdem über Lusis und Reitweisen "fachsimpeln" ;-)