Pferdemietnomaden - öffentlich warnen?

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  • raphaelita
    • 03.11.2004
    • 237

    Pferdemietnomaden - öffentlich warnen?

    Hallo,

    ich wollte hier mal eine Diskussion bzw. einen Meinungsaustausch anschieben. Über Konstruktive Beiträge - gerne auch mit evtl. fundiertem Hintergrund aus Anwaltskanzleien - würde ich mich freuen.

    Der Sachverhalt, wie es ihn sicherlich vielfach gibt, nicht nur bei uns in Brandenburg.

    Eine neue Einstellerin kommt auf den Hof, stellt ihr Hoppa zu den im Einstellungsvertrag geltenden Bedingungen im Stall ein. Der Vertrag wird unterschrieben und die Einstellerin verschwindet. Das Hoppa steht jetzt seit Oktober bei uns - aber die Einstellerin zahlt keinen Pfennig, obwohl ein gültiger Vertrag besteht. Div. Mahnungen, auch mit Androhung von Mahnbescheiden etc. sind bisher ohne Erfolg. In unseren Einstellverträgen ist Pfandrecht vereinbart, also könnte das Hoppa gepfändet werden. Aber was kommt dann? Schlachter, verkaufen ... ?

    Wie seht Ihr das, sollte man andere umliegende Ställe vor solchen Einstellern warnen und wenn ja, eventuell sogar öffentlich im I-Net? Aktuell gibt es in Berlin auch eine Warnung vor einer Familie, die mit 2 Pferden durch die Gegend reist und meistens bei Zahlungen säumig bleibt. Ich finde das schwierig, gerade vor dem Hintergrund, das mit dererlei öffentlichen Aussagen auch eine "Rufschädigung" einher gehen könnte.

    Ich würde mich über Eure Meinung dazu freuen. Sofern Ihr auch ähnliche Fallbeispiele habt, wo der Stallbetreiber so zusagen auf dem Pferd sitzt, ohne dass dafür Stallmiete bezahlt wird und wie hier eine Lösung gefunden wurde, wäre auch interessant.

    raphaelita
    Avatar: St.-Pr.-St. Windy's Joy *2002 (Wind Dancer - Juventus - Juon II)
  • Salsa1204
    • 21.05.2007
    • 3158

    #2
    Meine ehemalige Stallbesitzerin hatte mal einen ähnlichen Fall:

    Eines Tages stand ein großer Fuchs in seiner Box und niemand wusste zunächst, wem er gehörte. Bald darauf kam raus, dass es sich um ein Pferd hatte, das ein Reiter des Vereins zur Probe hatte. Er sollte sechs Wochen zur Probe bleiben, danach bezahlt und behalten oder eben zurückgegeben werden. Die sechs Wochen vergingen, alles klappte reiterlich und der junge Mann ging und unterschrieb den Vertrag. Dann ließ er sich immer weniger am Stall blicken, bis er gar nicht mehr erschien. Da stand nun das Pferd und alle hatten die Kacke am Dampfen! Die Stallbesitzerin hatte das Pferd in einer ihrer Boxenstehen ohne, dass bezahlt wurde und der Verkäufer hatte sein Pferd nicht mehr, aber auch kein Geld. Es dauerte Monate und ich glaube dann wurde der "Besitzer" ausfindig gemacht und man einigte sich darauf, dass er vom Vertrag zurücktreten konnte und die Stallbesitzerin das Pferd übernahm.... Da hat er echt Glück gehabt!

    Aber gut, so kamen alle wenigstens irgendwie noch zu ihrem Geld, hätte der Verkäufer ihn nicht aus dem Vertrag gelassen, hätte er das Geld wahrscheinlich niemals bekommen....

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    • Zauberfee
      PREMIUM-Mitglied
      • 15.02.2006
      • 452

      #3
      Als geprellter SB würde ich keine öffentliche Warnung ins I-Net setzten. Wäre mir zu riskant. Ich würde auch nicht auf fremde Ställe in der Umgebung zugehen und erzählen, dass Herr/Frau xy bei mir nicht bezahlt hat.

      Wenn ich mitbekommen würde, dass "mein" säumiger Zahler in den STall eines mit mir befreundeten SB umziehen möchte, würde ich meinen Bekannten vorsichtig warnen - von Freund zu Freund sozusagen.

      Käme ein zukünftiger SB auf mich zu und möchte wissen, ob mit meinen ehemaligen Mieter (die jetzt bei ihm einziehen wollen, alles glatt gelaufen ist, würde ich die Wahrheit sagen).

      Ich wohne in einem ländlich, kleinstädtischen Raum mit sehr vielen Ställen und Reitvereinen. Hier kennt eigentlich jeder jeden und das Reitervolk ist eh eine einzige Tratscherei ;-)....hier weiß man sehr genau, wen man besser nicht im Stall hat (wegen ausbleibender Zahlungen oder sonstigen Schwierigkeiten).

      Bei uns im STall (30 Einsteller, 10 eigene) wird eine offene Box nie inseriert etc....wir bekommen Einsteller nur durch gute Mund - zu - Mund - Propaganda. Der Stall ist trotzdem fast immer voll. Die SB`s lassen lieber eine oder zwei Boxen längere Zeit leerstehen, anstatt öffentlich um Einsteller zu werben. Bei uns kommt es auch vor, dass schwierige Leute relativ schnell den STall wieder verlassen müssen - d.h. vom SB gekündigt werden. Er will Frieden im Stall...

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      • raphaelita
        • 03.11.2004
        • 237

        #4
        @Zauberfee
        eben, ich im allgemeinen auch im Zwiespalt, ob vor "solchen Leuten" im Internet gewarnt werden sollte. Allerdings hätte so eine "Warnung" auch eine Schutzfunktion für die div. Einstellbetriebe. Das Einzugsgebiet Berlin-Brandenburg ist doch recht groß und die Anzahl ein Reitbetrieben recht hoch. Sicherlich, einige kennt man von den Turnierplätzen, da sickert schon mal etwas durch, aber im konkreten Fall erschien die Einstellerin durchaus seriös.

        Was macht man nun mit einem Pferd, für das kein Geld gezahlt wird, der Besitzer "beratungsresistent" ist und auf Mahnungen etc. lediglich der Gute Wille zur Zahlung bekundet wird.

        Ich für meinen Teil wäre als Stallbetreiber vielleicht über dererlei Informationen dankbar, sofern Einsteller wie diese mal wieder einen neuen Platz suchen.

        raphaelita
        Avatar: St.-Pr.-St. Windy's Joy *2002 (Wind Dancer - Juventus - Juon II)

        Kommentar

        • Zauberfee
          PREMIUM-Mitglied
          • 15.02.2006
          • 452

          #5
          Im Internet warnen ist ja fast wie "an den Pranger stellen" im Mittelalter. Ich denke, da begibt man sich sehr schnell auf gefährliches rechtliches Glatteis....(Anzeige wegen Verleumdung, übler Nachrede....daraus resultierende Scherereien....nein, so einen Ärger möchte ich mir nicht an Land ziehen).....auch wenn ich als SB über solche Infos dankbar wäre....

          Kommentar

          • reg
            • 11.12.2008
            • 458

            #6
            Hallo...ja ärgerlich ist es für den SB aber trotzdem, wenn man da so Filzläuse im Pelz hat.

            Ich hatte eine, die nicht bezahlt hat...da habe ich Sattel und andere Sachen eingschlossen. Sie drohte dann einige Wochen mit Anwalt...und nachdem wir hartnäckig blieben... ging nichts vor Gericht ...ich habe dann alle Sachen behalten und das Pferd hat sie dann wieder abgeholt...ich habe mein Gegenwert wieder
            wir haben Fohlen v:SanAmour,Belissimo,DeNiro,DanteWeltino
            www.Reitanlage-Wittmund.beepworld.de

            Kommentar

            • Sabine2005
              • 17.06.2005
              • 7791

              #7
              Zitat von Zauberfee Beitrag anzeigen
              Im Internet warnen ist ja fast wie "an den Pranger stellen" im Mittelalter. Ich denke, da begibt man sich sehr schnell auf gefährliches rechtliches Glatteis....(Anzeige wegen Verleumdung, übler Nachrede....daraus resultierende Scherereien....nein, so einen Ärger möchte ich mir nicht an Land ziehen).....auch wenn ich als SB über solche Infos dankbar wäre....

              mein tipp aus eigener vollzogener erfahrung - mach den namen so öffentlich wie möglich.

              schreib plakate, mit dem namen, wer dir sagen kann, wo die person sich aufhält und hänge es in diversen ställen aus.

              reiz deinen "gegner" so lange, bis er wirklich eine klage wegen verleumdung etc. umsetzt.

              wenn du hier aber alles beweisen kannst, was du sagst, dann hast du als angeklagter im deutschen staat mehr rechte als wenn du der kläger bist.

              ich habe so einen kerl auch so lange getrietzt, bis ER die polizei ins spiel brachte und den anwalt - danach war es für mich wesentlich leichter

              das war der einzige fehler den der kerl damals gemacht hatte!!!

              den fall konnte ich damals erst so richtig ins rollen bringen, als er ne anzeige gegen mich erstattet hat!!

              ist schon echt übel, wenn sich dann auch noch herrausstellt, daß man ein mietnomade ist und man die adressen derer kennt, die ihn suchen!!!

              Kommentar


              • #8
                Bitte steinigt mich nicht (! )
                Wie willst du, mal angenommen du machst es, vor der Frau warnen, wenn sie gar kein Pferd mehr hat?


                *duck und wegrenn*

                Kommentar

                • Radina
                  • 27.10.2002
                  • 3529

                  #9
                  Wir hatten auch mal so einen Fall
                  Frau kam zum decken zu uns mit Ihrer Stute .
                  Stute ist gedeckt worden und sollte wieder abgeholt werden.
                  Dann ist die Frau nie wieder aufgetaucht.
                  Wir haben uns innerhalb von 4 Monaten einen Titel geholt und das Pferd verkauft.
                  Nachwuchspferde vom Züchter: 3JRappstute von Hochstern roh
                  4 J Stute braun 162 cm, roh Doppeltveranlagt ,Fohlen von Genesis 01722795784

                  Kommentar

                  • jackrussell
                    • 11.07.2008
                    • 652

                    #10
                    Zitat von Radina Beitrag anzeigen
                    Wir hatten auch mal so einen Fall
                    Frau kam zum decken zu uns mit Ihrer Stute .
                    Stute ist gedeckt worden und sollte wieder abgeholt werden.
                    Dann ist die Frau nie wieder aufgetaucht.
                    Wir haben uns innerhalb von 4 Monaten einen Titel geholt und das Pferd verkauft.

                    So sind wir vor vielen Jahren auch zu unserer 1 Zuchtstute gekommen, die war bei Kauf hochschwanger!!!
                    Haben die Stute seeeehr günstig bekommen und waren natürlich auch seeehr gespannt was da als Fohlen rauskommt!!!
                    War für uns der absolute Volltreffer, tolles Fohlen, mittlerweile 13 jahre M-S Dressurpferd!!!
                    Auch die weiteren Fohlen von ihr waren alle gut!!!!
                    Sie war dann unsere Stammstute, mittlerweile 19 jahre, Uroma und aus der Zucht!!! Wir aber fleißig geritten!!! Topfit
                    Wie gesagt, bei solchen Verkäufen kann man auch echt Glück haben, und wir haben sie eigendlich damals auch aus Spinnerei und auch etwas mitleid gekauft!!!!

                    Kommentar

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