Kinderbetreuung in der DDR- Hat jemand Informationen/Erfahrungen?

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  • Salsa1204
    • 21.05.2007
    • 3158

    Kinderbetreuung in der DDR- Hat jemand Informationen/Erfahrungen?

    Hallo!

    Im Zuge unserer Abireise nach Berlin sollten wir uns in Kleingruppen um ein Projekt rund um diese Stadt beschäftigen. Dank unseres Interesses und die gute Begleitung unserer Lehrerin des Pädagogik LKs haben wir uns für das Thema "Kleinkindbetreuung in der DDR und im heutigen Ostberlin" entschieden.

    Es wäre super, wenn jemand von euch Informationen oder auch Erfahrungsberichte zu diesem Thema hätte. Eventuell waren ja einige von euch in einer Kindertagesstätte in der DDR oder hatten sogar ihre eigenen Kinder dort oder auch heute in einer Ostberliner Kindetagesstätte. Uns geht es dabei auch um die Unterschiede zwischen Verstaatlichung/Privatisierung der Kinderbetreuung in der damaligen im Gegensatz zur heutigen Zeit.

    Wir sind für alle Informationen und Erfahrungsberichte dankbar und bedanken uns schon einmal im vorraus.

    Liebe Grüße,

    Anna
  • stimp
    • 08.12.2004
    • 3694

    #2
    Huhu!

    Ich war sowohl in einer Kinderkrippe als auch in einem Kindergarten der DDR. (Und es hat mir nicht geschadet. )

    Es ging ja vor allen Dingen darum das es in der DDR üblich war das Mütter auch weiter gearbeitet haben. Zu diesem Zweck konnten sie ihre Kinder dann dort betreuen lassen.
    Wegen "technischer" Fragen müsste ich mal meine Mutter fragen.

    Mir hats jedenfalls dort gefallen (im Kindergarten, in der krippe soll ich wohl ständig gebrüllt haben, aber da war ich auch nicht oft, nur wenn meine Großeltern nicht konnten)

    Ich war meistens nur Vormittags da und nach dem Mittag wurde ich dann von meiner Oma abgeholt. Mittagsschlaf hab ich also fast nie mitgemacht. Fand ich doof, war ja nie müde.
    Wir hatten da richtig "Sportstunden" und "Musikstunden" und haben gemalt usw. alles natürlich altersgemäß.
    Es wurde viel gebastelt und Märchen haben wir gespielt (mit Aufführung vor den Eltern ). Großer Spielplatz war vorhanden.

    Von der DDR selber hab ich da drin nicht viel mitbekommen. Kann aber auch sein das ich einfach zu jung bin. Während meines ersten Schuljahres fiel die Mauer. Ich kann dir also nicht sagen ob wir im Kindergarten schon aufs "System" gedrillt wurden, da meine "West" Schulzeit das dann wohl überlagert hat. (Zudem war meine Familie auch nicht gerade ein Fan der DDR, um es mal so auszudrücken.)

    Aber vielleicht hast du ja einige spezifische Fragen?

    Obwohl ich nicht glaube das es heute da große Unterschiede zwischen einer Ostberliner Tagesstätte und dem Rest gibt.
    Growing old is mandatory; growing up is optional.

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    • Salsa1204
      • 21.05.2007
      • 3158

      #3
      danke für den schnellen Bericht...meinst du du könntest deine Mutter mal fragen, ob sie sich den Kindergarten aussuchen konnte in den du gekommen bist? Und ob sie vielleicht noch weiß, wie es mit dem drillen der Kleinkinder aufs System ausgesehen hat?

      Das wäre echt superklasse....

      Liebe Grüße

      Kommentar

      • angel36
        • 18.07.2002
        • 2782

        #4
        Meine Güte, wenn ich das schon wieder lese: "Drillen der Kleinkinder aufs System".

        Ich war auch im Kindergarten (zur Wende war ich 11 Jahre alt) und kann mich echt an nix erinnern in der Richtung.
        Malen, basteln, erste kleine Rechenübungen: wieviel Muggelsteine habe ich, wenn ich in der linken Hand 5 habe und in der rechten 3? Davon weiß ich noch... aber an viel Ideologie kann ich mich nicht erinnern. Mag ja sein, dass einige der gelernten Lieder schon etwas "patriotisch" waren, aber damit dürfte es sich bzgl. Ideologie schon bald gehabt haben.
        Wie stimp schon richtig sagte, die Mütter sollten halt wieder arbeiten (Vollzeit), deswegen auch Vollzeit-Kinderbetreuung, natürlich mit Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken.

        Die Plätze waren immer knapp und wurden zugeteilt. Glaube nicht, dass man da Auswahl hatte, wohin das Kind sollte. Öffnungszeiten ab früh um sechs, war auch nötig (sehr zeitiger Arbeitsbeginn der Eltern).

        Ich kann ja aber auch noch mal meine Mutter fragen...

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        • Salsa1204
          • 21.05.2007
          • 3158

          #5
          @angel36 na deswegen frag ich doch ob die kinder schon in frühem alter in eine politische richtung geschickt wurden, sollte doch gar nicht wertend sein....

          Kommentar

          • stimp
            • 08.12.2004
            • 3694

            #6
            @Salsa: Das fing, glaub ich eher mit den Pionieren in der Grundschule an. Das hab ich nicht mehr mitgemacht. Wir hätten zwar im ersten Jahr nach der Wende noch gekonnt, aber ich wollte nicht und meine Mutter wollte auch nicht und war froh das wir nicht mehr "mussten".

            Und es ist ja nicht nur so, dass die Mütter wieder arbeiten sollten. Meistens mussten sie ja, weil man es sich anders gar nicht hätte leisten können.

            Ich meine aber zu glauben das jeder im Endeffekt einen Platz abbekommen hat.

            Meine Mutter ist grad auf Arbiet. Ich frag sie, wenn sie zurück kommt.
            Growing old is mandatory; growing up is optional.

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            • Hobbyzüchter

              #7
              Zitat von angel36 Beitrag anzeigen
              Meine Güte, wenn ich das schon wieder lese: "Drillen der Kleinkinder aufs System".

              Ich war auch im Kindergarten (zur Wende war ich 11 Jahre alt) und kann mich echt an nix erinnern in der Richtung.
              Malen, basteln, erste kleine Rechenübungen: wieviel Muggelsteine habe ich, wenn ich in der linken Hand 5 habe und in der rechten 3? Davon weiß ich noch... aber an viel Ideologie kann ich mich nicht erinnern. Mag ja sein, dass einige der gelernten Lieder schon etwas "patriotisch" waren, aber damit dürfte es sich bzgl. Ideologie schon bald gehabt haben.
              Wie stimp schon richtig sagte, die Mütter sollten halt wieder arbeiten (Vollzeit), deswegen auch Vollzeit-Kinderbetreuung, natürlich mit Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken.

              Die Plätze waren immer knapp und wurden zugeteilt. Glaube nicht, dass man da Auswahl hatte, wohin das Kind sollte. Öffnungszeiten ab früh um sechs, war auch nötig (sehr zeitiger Arbeitsbeginn der Eltern).

              Ich kann ja aber auch noch mal meine Mutter fragen...
              @Angel,

              du hast sicher genause wenig wie ich gemerkt, wie wir gedrillt wurden.

              Im Vergleich mit meiner mir sehr ähnlichen Schwester, die keinen Kindergarten besuchen mußte, haben sich für uns daraus völlig unterschiedliche Verhaltensweisen, Interessen und Lebensziele entwickelt.

              Wer anders war als die Masse, den hat man versucht gleichzuschalten. Wer sich dagegen gewehrt hat, und wenn es auch nur mit kindlichem Trotz war, den hat man versucht zu brechen.
              Bei vielen hat man es geschafft.

              Kommentar

              • Salsa1204
                • 21.05.2007
                • 3158

                #8
                @Hobbyzüchter

                Könntest du mir das vielleicht ein wenig genauer beschreiben? Vielleicht hast du auch eine Kindheitserinnerung die du beschreiben könntest?!

                Das wäre total super...wie gesagt im Moment möchte und kann ich auch noch nicht werten, da ich mich noch nicht wirklich mit der Materie auseinandergesetzt habe....

                Kommentar

                • stimp
                  • 08.12.2004
                  • 3694

                  #9
                  Hallöchen noch mal,

                  Also meine Mutter meinte eben zu mir, dass die Kindergarten Plätze wohl ausreichend vorhanden waren und (da ist sie sich nicht mehr ganz sicher) über den Arbeitzplatz der Eltern verteilt wurde. Und man hat wohl schon darauf geachtet das es zumindest in der Nähe des Wohnortes war. Kinderkrippenplätze waren hingegen sehr rar gesäht. Gekostet hat es nichts, nur das Essensgeld musstets du bezahlen.

                  War ein bißchen wie Vorschule, das letzte Jahr dann zumindest. Wie gesagt, Sport hatten wir und Musik und Zeichnen und ein bißchen Rechnen.

                  Was Ideologie betrifft, kann sie sich das auch nicht vorstellen. Und meine Familie war sehr "unideologisch", mein böser Opa war sogar nirgends angestellt sondern war freier Elektriker. Keiner war in der Partei und meine Mutter durfte nicht das studieren was sie eigentlich wollte (trotz entsprechender Shculnoten). Hätten die uns da arg ideologisiert, wäre ihr das wohl aufgefallen.
                  Nun beschränkte sich mein Kindergartendasein auf das Ende der 80er Jahre. Vielleicht spielt die Zeit da auch eine Rolle.
                  Ich denke auch, als Kind ist das für dich alles nur Spiel. An mehr kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Ich kann nicht sagen was wäre, wenn ich die gesamte Maschinerie über Schule und Studium durchlaufen hätte. Allerdings spielt hier wohl auch die EInstellung der Familie eine große Rolle in wie weit du dich da mitziehen lässt.

                  Ich meine, wir hatten da so kleine Sportfeste (Roller wettfahren, und Rennen und Sandkstenweitsprigen für die älteren) und als Preis gabs ne goldene Ansteck eins. *schulterzuck*
                  Zuletzt geändert von stimp; 09.08.2008, 18:59.
                  Growing old is mandatory; growing up is optional.

                  Kommentar

                  • Salsa1204
                    • 21.05.2007
                    • 3158

                    #10
                    Ich glaube auch die DDR grundsätzlich schlecht zu machen ist der ganz falsche Weg....einige gute Ansätze gabs glaub ich schon ich glaube nur das Problem war in vielem die Ausführung und vor allem die Ausführenden....

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                    • stimp
                      • 08.12.2004
                      • 3694

                      #11
                      Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
                      Ich glaube auch die DDR grundsätzlich schlecht zu machen ist der ganz falsche Weg....einige gute Ansätze gabs glaub ich schon ich glaube nur das Problem war in vielem die Ausführung und vor allem die Ausführenden....

                      Ich glaube das ist das Problem des Kommunismus

                      Das funktioniert einfach nicht.
                      Growing old is mandatory; growing up is optional.

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                      • tina_178
                        • 18.03.2007
                        • 3704

                        #12
                        Meine Cousine mußte mal im Kindergarten eine Fernseh-Uhr zeichnen, wie sie vor den Nachrichten gezeigt wird. Ost- und West-Fernseh-Uhren hatten unterschiedliche Minutendarstellungen. Der eine Striche, der andere Punkte. Die Kinder, die die falsche Uhr gezeichnet hatten, bekamen zuhause Besuch und die Eltern wurde ins "Gebet" genommen.

                        Ansonsten war aber die Kinderbetreuung gut organisiert und die Mütter konnten ihre Arbeitskraft der Volkswirtschaft zur Verfügung stellen, bzw. hatten Zeit, "legal" den Arbeitsplatz zu verlassen und in der Schlange zu stehen, um z.B. Schnuller zu kaufen, die es nur in Schüben gab. Man hatte immer einen auf Vorrat... alles life mit erlebt Ende der 70er Jahre bei Besuchen in Magdeburg.
                        Zuletzt geändert von tina_178; 09.08.2008, 22:49.
                        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                        Kommentar

                        • Hobbyzüchter

                          #13
                          Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
                          @Hobbyzüchter

                          Könntest du mir das vielleicht ein wenig genauer beschreiben? Vielleicht hast du auch eine Kindheitserinnerung die du beschreiben könntest?!

                          Das wäre total super...wie gesagt im Moment möchte und kann ich auch noch nicht werten, da ich mich noch nicht wirklich mit der Materie auseinandergesetzt habe....
                          Hast PM

                          Kommentar

                          • Salsa1204
                            • 21.05.2007
                            • 3158

                            #14
                            [IMG]file:///C:/Users/ANNAKO%7E1/AppData/Local/Temp/moz-screenshot.jpg[/IMG]http://www.kita-museum.de/museum-kindergarten-tages-ablaufplan.html kann jemand was zu diesem plan sagen? Kommt euch sowas bekannt vor?

                            Liebe Grüße

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                            • Devil's Dance

                              #15
                              Also, erst mal das: Es ist ja nicht so, dass die Frauen - aus welchen Gründen auch immer - nur arbeiten MUSSTEN. Ein großer Teil WOLLTE das auch, und nicht nur wg. Geld. Ich hab doch nicht 4 Jahre studiert, um mich zwischen den 3 K (Kinder, Küche, Kirche) aufzureiben, und das ging vielen Frauen so - deshalb hat sie die Arbeitslosigkeit nach der Wende auch so hart getroffen.
                              Ich selbst (Jg.55) hatte das Glück, von meinen Großmüttern durch die Kindheit begleitet worden zu sein - hab aber die anderen Kinder immer beneidet, die in den Kindergarten oder in den Schulhort gehen durften - fand das viel interessanter.
                              Unser Sohn ist 9/1983 geboren und ist, nachdem er 1 Jahr alt war, erst in die Kinderkrippe und ab dem 3. Lj. in den Kindergarten gegangen. Freie Wahl der "Anstalt" war insofern nicht gegeben, als man froh sein musste, überhaupt einen Platz zu bekommen - den konnte man aber tauschen, falls man dafür einen Tauschpartner fand. Kinderkrippe war völlig ideologiefrei nach meiner Beobachtung, im Kindergarten hing das vllt. vom Personal ab - ich hab da auch nix bemerkt (ich glaub, heute wird in konfessionellen Kindergärten mehr Einfluss genommen ).
                              In jedem Falle war es so, dass man als Eltern - wenn man denn wollte - mehr Einfluss auf die Kinder hatte als das Erziehungssystem

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                              • Salsa1204
                                • 21.05.2007
                                • 3158

                                #16

                                Kommentar

                                • Devil's Dance

                                  #17
                                  Ja, das Leben lief damals etwas geordnet ab, nicht so anarchisch wie heute .

                                  Eine Bekannte von mir mit 4jährigen Zwillingen ist total unglücklich, weil das, was sie am Wochenende erziehungsmäßig "aufrichtet" unter der Woche im KiGa "mit dem Hintern wieder eingerissen wird", weil die Zwerge dort den ganzen Tag machen, was sie wollen - keinerlei Einflussnahme - echte Anarchie!

                                  Mir ist schon klar, dass das evtl. eine Ausnahme ist - aber ideologische Exzesse in DDR-Kindergärten waren wohl auch Ausnahmen

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                                  • Christi2801
                                    • 07.04.2008
                                    • 575

                                    #18
                                    Wie kommst du bitte auf „drillen fürs System“? In den Kindergärten in der ehemaligen DDR wurden die Kinder nicht GEDRILLT! Ich selber bin auch ein Kindergartenkind und bin gern in den Kindergarten gegangen .
                                    Auch meinen Sohn hatte ich in einen Kindergarten untergebracht
                                    Der Grund war ganz einfach das ich 1. nicht nur Hausfrau und Mutter sein wollte 2. berufliches Weiterkommen und 3. das Gehalt meines Mannes war einfach zu gering (wie bei 90% der Bevölkerung in der DDR) für eine Familie.
                                    Die Kinder wurden in der Kindergrippe sowie in den Kindergärten bestens betreut von ausgebildeten Erzieherinnen.
                                    Es wurde gespielt, gebastelt, miteinander Kinderlieder gesungen und spazieren gegangen. In dem 5 und 6 Lebensjahr wurden die Kinder spielerisch auf die Schule vorbereitet, einige Kindergärten boten sogar einmal wöchentlich Schwimmkurse an.
                                    Die Kinder haben ihr Frühstück und Mittagessen zusammen eingenommen, wobei die Eltern nur das Frühstück und eine Kleinigkeit für den Nachmittag mitgegeben haben. Abwechslungsreiches Mittagessen gab es für einen geringen Betrag.
                                    Die Kinder lernten so den sozialen Kontakt zu anderen Kindern, es entstanden Freundschaften, die mitunter noch viele Jahre über die Kindergartenzeit bestanden.
                                    Politische Erziehung gab es nicht in der Kindergartenzeit. Ich bin sogar so ehrlich zu sagen, das ich meinen Sohn so eine Vielfalt hätte nicht bieten können, wie die in sozialpädagogik ausgebildeten Kindergartenerzieherinnen es getan haben.
                                    Die Kindergärten waren regulär geöffnet von 6 Uhr bis 18 Uhr. Wir hatten damals noch eine 42 Stunden Arbeitswoche.
                                    Für jedes Kind gab es einen Kindergartenplatz. Meistens wurde der Kindergartenplatz so vergeben das er in der Nähe des Wohnortes lag oder auf dem Weg zur Arbeit. Meine Firma hatte einen eigenen Kindergarten für die Kinder der Mitarbeiter am Firmenglände, direkt neben einem großen Park und wunderschönen Spielplatz.

                                    Für die Fohlen ist es auch wichtig in einer Fohlenherde aufzuwachsen und nicht allein bei Muttern, gerade wegen der sozialen Bindung und am besten mit einer erfahrenen Stute oder Wallach zur Erziehung.
                                    Zuletzt geändert von Christi2801; 10.08.2008, 19:34.

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                                    • stimp
                                      • 08.12.2004
                                      • 3694

                                      #19
                                      Dieser Plan ist nicht schlecht.

                                      Kann mich allerdings nur an einmal Zähneputzen am Morgen erinnern und nicht zweimal (das dürfte mit "Körperpflege" gemeint sein - ieeeeeh "Elmex" )


                                      Ich möchte auch noch mal zu bedenken geben, dass es womöglich auch Unterschiede zwischen 60er/70er und 80er Jahre gab.

                                      Wie gesagt, ich bin gerne hingegangen. Hatte dort meinen ersten "Freund" , den ich leider aus den Augen verloren habe da wir in unterschiedliche Grundschulen kamen.

                                      Viel einschneidender fand ich, dass sich meine erste Grundschullehrerin fünf Minuten nach Mauerfall aus dem Staub machte und ward nicht mehr gesehen. Die fanden wir alle toll. Das führte dazu, dass ich in meinem ersten Schuljahr 4 verschiedene Klassenlehrer hatte.
                                      Growing old is mandatory; growing up is optional.

                                      Kommentar

                                      • Salsa1204
                                        • 21.05.2007
                                        • 3158

                                        #20
                                        @Devil`s Dance

                                        Also ich wohne ja über dem Kindergarten den meine Mutter leitet und helfe auch schonmal mit, wenn Not am Mann ist und deswegen in der Materie zumindest einigermaßen drin. (Abgesehen davon geht meine Kleine morgen den ersten Tag in den Kindergarten oh man bin ich aufgeregt.....) Mit den Kindergärten ist es momentan wirklich sehr schwierig. Es ist nicht mehr wie vor 10 Jahren als Erzieherinnen die netten Tüdeltanten sein konnten. Kindergarten ist inzwischen viel "auffangen" von Problemen aller Art. Das reicht von der individuellen Föderung (die es oft von zu Hause aus kaum noch gibt), über soziale Probleme bis hin dazu, dass Kinder hier mit psychischen Störungen ankommen (Bullemie mit 3 ist grade der Härtefall....). Das muss das Personal erstmal auffangen können. Dazu kommt eine höhere Belastung durch Stellenkürzungen und Schließungen der Einrichtungen. Eltern haben auch wirklich oft keine Lust mehr auf ihre Kinder, die werden im Kindergarten abgegeben so gut und lange es geht und das war es dann für den Tag, Kinder kennen spielen von zu Hause oft gar nicht mehr. Auf der anderen Seite werden an Kinder immer höhere Anforderungen gestellt, z.B. durch frühere Einschulung. Es ist momentan ein Teufelskreis....weniger Personal, mehr Kinder, größere Probleme, da muss ein Kiga schon gut organisiert sein.

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