Beziehungen mit *Pferdemenschen*

[Veracruz9]

Wir haben letztens in unserer "Reiterfrauenrunde" mal ein wenig gequatscht, und haben festgestellt, dass es scheinbar irgendwie schwerer ist, eine glücklich Beziehung zu führen, wenn einer (meist Frau) mit dem Pferdvirus infiziert ist.

Das die Pferde und die Reiterei vorgehen ist immer von Anfang an klar, am Anfang finden das die Kerle (mal aus unserer Frauensicht) immer noch ok.

Dann irgendwann geht es los, man verbringt so viel Zeit im Stall, es ist so teuer, man ist am Wochenende dauernd weg, manchmal schon so früh und es gibt knatsch.
Irgendwie vergessen Herren der Schöpfung, dass es sich beim Pferd weder um einen Ball handelt den man in die Ecke legen kann, noch um einen Computer der einen „AUS“-Knopf hat.
Selbst wenn man damit sein Geld verdient, und deshalb auch noch mal abends von 20-22 Uhr in der Halle steht zum unterrichten gibt es ärger.

Viele Beziehungen sind an den Pferden kaputt gegangen, viele drohen es.

Des Rätsels Lösung – man sucht sich einen „Pferdemann“, aber diese Spezies ist leider selten, dazu scheinbar sehr nicht unbedingt die Treuste, weil es so schwer fällt den vielen, vielen Frauen die sich einen Pferdmann wünschen zu wiederstehen.

Frage an Euch, sind Beziehungen mit "Pferdemenschen" tatsächlich komplizierter als welche unter "normalen" Menschen?
Gibt es Rezepte um Beziehungen erfolgreicher zu gestalten?

[ditschi]

.

Des Rätsels Lösung – man sucht sich einen „Pferdemann“, aber diese Spezies ist leider selten,

Genau - und deswegen umschwirren die Frauen mich wie die Motten das Licht. Den zweiten Halbsatz habe übrigens nicht mitzitiert - alles Klischees!

[Veracruz9]

Vielleicht bist du die Ausnahme, die die Regel bestätigt...

[bagatelle]

Hat mir vor ewigen Zeiten mal jemand geschickt......

Eine Freizeitreiterin? - Nein Danke!

Nehmen wir eine recht häufige Situation: Am Wochenende soll ein Kurs, ein gemeinsamer Ausritt, ein Seminar stattfinden und eine der prospektiven Teilnehmerinnen sagt ganz unglücklich: "Da kann ich nicht, Peter (oder ähnlich) ist zu Hause und zieht ein Gesicht, wenn ich schon wieder mit dem Pferd unterwegs bin."

Richtig erkannt - es handelt sich um eine Freizeitreiterin und ihren Freund/Mann. Und schon ist uns auch das Problem klar: Es gibt einfach zu wenig reitende Männer, und von den wenigen werfen sich dann noch manche an nicht reitende Frauen weg! Einfach unverantwortlich! Um so mehr, wenn man bedenkt, was die nichtreitenden Männer zu ertragen haben.

Er kommt z.B. müde und hungrig nach Hause - die Wohnung leer und dunkel, von Abendessen keine Rede, statt dessen ein Zettel auf dem Tisch: "Percy hat Kolik - bin beim Stall" oder: Es ist ein schöner Frühlingstag, er schlägt einen gemeinsamen Spaziergang vor, sie sagt: "Ich muß dringend die Weidezäune nachsehen!" und entfernt sich mit Hammer Zange, Electrolitze ect. und das statt sonntäglich schick gekleidet, in ihrem ältesten Parka und dreckigen Gummistiefeln. Ja, wenn sie wenigstens in einem der üblichen Reitclubs ritte, wo die Damen immer so adrett aussehen und Pferde glatt und schön geputzt sind und spätestens nach einer Stunde wieder ordentlich in ihrer Box verstaut werden, dann konnte man sie ja ab und zu begleiten und am Arbeitsplatz so nebenbei erwähnen, daß sie wieder ein Turnier hatte, und beeindruckende Fotos herzeigen.

Aber mit einer Freizeitreiterin und ihrem schlammverkrusteten, zotteligen vierbeinigen Untersatz, der in vielen Fällen nicht einmal einer bestimmten Rasse angehört , kann man wirklich keinen Staat machen. Ja, selbst wenn sie ein präsentables Pferd hat, zieht sie sich zum reiten in Wald und Flur zurück, wo sie keiner sieht (übrigens verständlich, so wie sie sich anzieht).Und was da sonst noch alles anfällt, was einfach getan werden muß, ohne Rücksicht auf Ehemann oder Freund: Ausmisten, Absammeln, Wasser holen, zur-Weide-führen, von- der-Weide-holen, Füttern, Stroh und Heu kaufen und abladen, und das alles noch neben dem fast täglichen, angeblich nötigem Reiten.

Meine Damen, das alles klingt vielleicht für sie ganz witzig, aber mit einer Freizeitreiterin zu leben, ist wirklich nicht einfach. Ein Hoch auf alle Männer, die es trotzdem mit Humor tragen und ein dreifaches Hoch auf alle, die sich infizieren ließen und nun auch reiten.

Meine Herren, wenn sie sich jetzt ganz arm und unverstanden vorkommen, dann bedenken sie, wie viele Frauen sich selbstverständlich jahrelang jedes Fußballmatch anschauen müssen, die es aufgegeben haben, in der Tennissaison den Tisch decken, weil ohnedies vor der Glotze gegessen wird, die mit rührender Geduld elektrische Eisenbahnen nebst dazugehöriger Landschaft abstauben und dafür sogar ihr Arbeitszimmer geopfert haben, die stundenlange, einsame Spaziergänge machen, während er fischt, usw. usw.

Zugegeben: Pferde versorgen und reiten ist ein aufwendiges Hobby, aber ohne dieses Hobby wäre ihre Frau/Freundin sicher nicht dieselbe, für die sie sich letzten Endes freiwillig entschieden haben, oder?!

[Veracruz9]

Oh ja, wunderbar....

[laconya]

Mein Ex war auch ein Nichtreiter. Das ging irgendwie schon ne Weile gut,weil er als Hobby Computer und Eisenbahn hatte. Aber das Gelbe vom Ei war das nicht.Das gequake wurde mit der Zeit immer mehr.
Mein jetziger Freund ist mein Reitlehrer und ich muß sagen,das es so wunderbar funktioniert (jetzt bin ich höchstens mal am meckern,das er immer so lange braucht). Einziger Nachteil: ich bekomme jetzt deutlich weniger Unterricht als früher

[ditschi]

Vielleicht bist du die Ausnahme, die die Regel bestätigt...

Auf jeden Fall bin ich eine Ausnahme!

Mein jetziger Freund ist mein Reitlehrer und ich muß sagen,das es so wunderbar funktioniert (jetzt bin ich höchstens mal am meckern,das er immer so lange braucht). Einziger Nachteil: ich bekomme jetzt deutlich weniger Unterricht als früher

Und wieder der Beweis - Frauen haben eine Vorliebe für Reitlehrer, Tennis- und Skilehrer.
Ich sollte über eine Umschulung nachdenken - das würde ja ungeahnte Möglichkeiten offenbaren.

[Veracruz9]

Schade ich hab nur eine Reitlehrerin…. Ich werde mich mal anderweitig umsehen…. Funktioniert das denn mit Springreitern? Oder besser Dressurreiter?

Was sollte man bevorzugen?

[Veracruz9]

Wie ist es eigentlivh mit Landwirten?

[Martina62]

Beziehungen mit Pferdemenschen

Nachdem ich mit meinem reitenden Göttergatten jetzt fast 20 Jahre verheiratet bin, mit den allgegenwärtigen Höhen und Tiefen, habe ich alle diese Argumente meinem damals noch reitenden Sohn offenbart.
Nach dem Motto, Du bist der einzige Junge hier auf dem Hof, du hast die große Auswahl zwischen all den netten, reitenden Mädchen. Aber bring bitte auch eine mit, die so gut reitet, dass wir ihr die Pferde anvertrauen können.

Und was macht er?
Er sucht sich ein Mädchen, was ne Pferdehaarallergie hat und hört auf zu reiten!

[Veracruz9]

@Martina62
Das ist blöd.....

Im SOmmer nie zu Haus kenne ich... geht aber... länger hats nicht gehalten, aber nicht weil von Juli bis Ende Oktober immer unterwegs...
Aber geht das auf Dauer?
Auf jeden Fall war es sehr angenehm.
Das Pferd ist ok, .... wartet genausowenig wie der Raps....
Keine Debatten ob man denn wirklich dabei sein muss wen der TA kommt und man wie meistens ne 3 STunden wartet oder sonst was...

Aber Reiter sind am WE weg...

[Geisha]

Schmiede und TA ´s nicht ausser acht lassen !!
sind meistens MÄNNLICH, meistens irgendwie Pferdeverseucht und sind auch selten zu Hause....

Seit 8 Jahren mit Schmied zusammen... einziges Manko: den zum Reiten zu bekommen... der ist am WE so kaputt, dass er kein Pferd mehr sehen mag

Dann sag ich.... kannste wählen: reiten oder ausmisten....
meist reitet er.......

[Einfach Fabelhaft]

Mein Freund ist auch Nichtreiter und ich gebe zu, es ist schwierig, einfach wegen der vielen Zeit, die für das Pferd drauf geht. Ab nächstem Jahr möchte ich wieder Turniere reiten, dann wird es bestimmt nicht besser.

Andererseits habe ich schon fast mein ganzes Leben lang ein Pferd und das wird sich auch nicht ändern. Entweder er akzeptiert es oder muß eben seine Konsequenzen ziehen. Er hat vorher gewusst, worauf er sich einlässt.

Tja, und einen "Pferdemenschen" zu finden ist gar nicht so einfach, denn erstens sind Reiter einfach rar, die wenigen, die es gibt und die auch noch einigermaßen attraktiv sind, haben meistens einen an der Klatsche, oder sind vom Markt.

[Tina76]

Ich hab schon beides ausprobiert und alles hat seine Vor- und Nachteile.

Natürlich ist es schön wenn man sein Hobby mit jemandem teilen kann, aber es gibt auch oft Streit, wenn wir versuchen uns gegenseitig z.B. Reitunterricht zu geben, endet das meist mit Streit, weil sich keiner von uns vom Anderen etwas sagen läßt. Und dieses Problem haben viele reitende Paare, was dann aber auch wieder etwas beunruhigend ist.

Praktisch war mal eine Beziehung zu einem Nichtreiter aber Pferdefreund, der dann immer mit in Stall kam und meine Boxen gemistet hat während ich reiten war. Zumind. im Sommer hat das gut funktioniert wenn ich nicht in die Halle fahren mußte und stundelang weg war.

@ Martina

mein damaliger Freund hatte übrigens auch ne Pferdehaar- und Stauballergie, aber da er immer in Stall kommen mußte um mich zu sehen wurde die Allergie mit der Zeit wirklich deutlich besser, zum Schluß hat man kaum mehr was gesehen. Es geht also, wenn man nur möchte, ich glaub das viele Misten hat ihn geheilt...

[rooby94]

Habe das Glück, einen Nebenerwerbslandwirt geheiratet zu haben- natürlich mit Haus und Hof .
Erst sind damals meine Ponies in seinen Stall eingezogen und danach ich- klappt immer noch. Er reitet nur alle 5 Jahre mal, hat (von den Rindern noch ein altes Überbleibsel) ein super Auge für Tiere, tolles Know-How in Sachen Futter, kriegt jedes Fohlen auf die Welt und das Beste: wenn ich am WE mal Zeit habe und auf den Hundeplatz möchte, fährt er mit seinem Trecker Besser gehts nicht.
Er muß NATÜRLICH den Sommer über auf dem Hof bleiben, so habe ich genügend Ruhe auf den Turnieren. Er hat NATÜRLICH Verständnis für den Schmied (ist ja auch immer interessant, wenn der mal da ist und mit dem kann selbst mein Mann 100 Std quatschen) und TA- auch wenns mal länger dauert.

Und zu allem Überfluß fährt er sogar ab und zu mal mit ins Fußballstadion- Herz, was willst du mehr!!!!

Hatte davor eine Beziehung mit einem Pferdelegastheniker. Das ging nur sehr eingeschränkt und war mit sehr viel Theater verbunden. Sonntags Morgens früh aufstehen um zu füttern? Nach Feierabend körperliche Betätigung im Sinne von Stall misten? Samstags Abends grundsätzlich die Letzte bei Verabredungen (wg Turnier o.ä.)? Schlechte Laune, weil das Pony gestorben ist? Letzteres war dann auch der Punkt, wo sich unsere Wege trennten....


Alles in allem bin ich sehr gerne mit Pferdemenschen zusammen.
Wir haben aber auch noch einen zweiten Freundeskreis, der von Pferden nichts versteht. Die wissen zwar, dass wir Pferde haben und deshalb nur unregelmäßig Zeit haben- aber mehr auch nicht. Mit 10 Leuten von dieser Sorte waren wir vor kurzem eine Woche im Urlaub- herrlich!!!

Es gibt eben auch ein Leben außerhalb des Pferdekosmos.....

[Veracruz9]

Ich war ne Zeit im Münsterland auf einem Hof und war mit dem Sohn der Besitzer zusammen.
Das lief gut, weiß nich wie es auf Dauer gewesen wäre, musste ja aber irgendwann wieder Heim, und auf die Entfernung ging es halt nicht.

Das einzige war, das mich dann ein paar Mädels blöd fanden, weil ich ihr Objekt der Begierde beschlagnahmt hatte.

Aber er ist SPringreiter, ich ja mehr Dressur von Natur aus, hab dann seine Pferde dressurmäßig geritten, zumindest eines immer, musste ja noch arbeiten, mit Unterricht gegenseitig haben wir gleich gelassen.

Das war ne Superzeit, nur Pferde, Reiten, dann noch einen Freund der das teilt, ganz viele nette Leute, wenn es auch eine harte Zeit war sowenig schlaf auf Dauer....
Hat auch echt Spaß gemacht, zusammen zum Turnier usw., obwohl man ja zum Partner eher mal knatschig wird als zu anderen wenn man im Streß ist.

Ich hab jetzt auch ganz praktisch einen Mann getroffen, den ich zwar schon lange kenne, aber es jetzt ein wenig knistert, diesmal von beiden seiten, es war schon mal, dass er wollte - da wusste ich leider noch nicht die Vorteile eines Reiters als Freund zu schätzen. Vielleicht ja im 2ten Anlauf... Springreiter und SChmied....

[Veracruz9]

Alles in allem bin ich sehr gerne mit Pferdemenschen zusammen.
Wir haben aber auch noch einen zweiten Freundeskreis, der von Pferden nichts versteht. Die wissen zwar, dass wir Pferde haben und deshalb nur unregelmäßig Zeit haben- aber mehr auch nicht. Mit 10 Leuten von dieser Sorte waren wir vor kurzem eine Woche im Urlaub- herrlich!!!

Es gibt eben auch ein Leben außerhalb des Pferdekosmos.....

Aber die schönsten Freundschaften sind Pferdfreundschaften....
Sie wissen warum man meist zuspät ist, fahren auch während des Fellwechsels ohne Meckern im Auto mit... man kann auch nachdem man im Stall war zusammen setzten.... ohne das die Nase grümpft wird weil man nach Pferd stinkt...

[Sabine2005]

UM GOTTES WILLEN!!!


um interessant zu sein, muß ein mann bei mir folgende sachen besitzen:

1. keine zeit

2. ne pferdehaarallergie


ein mann der mit pferden zu tun hat??? - NIEMALS!!!


ich dulde doch keine konkurenz in meinen senioren-reiter-wettbewerben!!!

[moonlight]

Ich finde es mit einem Nicht-Pferdemenschen extreem schwierig, wenn man das Ganze so intensiv betreibt wie ich. (d.h. jeden Tag nach dem Job noch 2-4 Pferde reiten, jedes WE Turnier)
Da hört man sich über Kurz oder lang nur an, wieviel Zeit und Geld der Reitsport verschlingt. Wenn der Freund zuhause auf dem Sofa sitzt und mault, weil man schnell noch eine Box misten und zwei Pferde reiten will um 8 Uhr abends, gibt das eine ziemlich fiese Stimmung bei beiden.

Reiter ist auch nicht einfach, der weiß ja immer, wie es besser geht. Aber es gehtt!

[angel36]

Mein Freund reitet auch, wenn auch nur gelegentlich. Er ist aber extrem tolerant... da ich jetzt sogar 1,5 Pferde habe (der Kleine macht nur jeden zweiten Tag was) dauert es eher immer noch länger. Aber da ist er sehr verständnisvoll. Hab ich ein Glück! Unterricht geb ich ihm übrigens aus Prinzip nicht, da leidet das männliche Ego doch zu sehr...

Mit Nichtreitern gab es immer Krach wegen Zeit und/oder Geld.