Pferdeverkauf

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  • Pearl
    • 29.03.2005
    • 1363

    #41
    Also, sollte ich ein Reitpony brauchen komme ich zu dir nach Aachen. Jedoch ist meine Stute erst 6 und ich hoffe mal, dass sie noch lange lebt. Denn ich glaube, wenn ich mir noch ein Pferd zulege, lässt sich mein Mann wieder scheiden!

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    • sahen
      • 11.10.2005
      • 1044

      #42
      Da kamen Leute 350 km aus dem Ruhrpott, sehr nett, Proberitt (war das erste Pferd für die Tochter, das sie anschauten), VHB war bekannt, das Pferd lief (wie imemr ) sehr gut, die Tochter fühlte sich toll darauf, sah toll aus, hatte Herzchen in den Augen. Realistischer Preis, aber kein Schnäppchen. Dann wurde das Video dem heimischen RL gezeigt. der machte als erstes Provisionsforderungen auf, erzählte dann etwas von "müsste für mind.. (ein Drittel unserer VHB&#33 zu haben sein". Die Leute riefen an, machten das entspr. Preisangebot und ich habe meine üblichen Vortrag (was ein gut gerittenes 3,5 j. PFerd bester Abstammung mit sehr guten GGA und 1er TÜV nunmal mind. kosten muss, damit man als Züchter nicht einem unbekannten Dritten das Hobby finanziert) gehalten. Man will sich wieder melden. Zwei weitere Anrufe unter dem Motto: "Seien Sie doch froh, wenn Sie heutzutage überhaupt etwas verkauft bekommen" später habe ich mir dann weitere Belästigungen verbeten. Inzwischen wurde ein Wallach, vierjährig, vom Profi im Schnelldurchlauf zurechtgeritten gekauft. 500 Euro unter der von mir genannten VHB (das wäre auch mein Spielraum gewesenen, aber nach vernünftigem Spielraum wurde ja überhaupt nciht gefragt) Nach drei Wochen war das Pferd das erste Mal platt, jetzt muss er erst mal 6 Monate stehen.

      Da fragt man sich, ob die Leute rechnen können: Das Teuerste am Pferd (gerade in den Ballungsgebieten) sit der Unterhalt. Und ein plattes Pferd kostet genau so viel wie ein "funktionierendes", eher mehr, weil ja TA-Kosten dazukommen.

      Es gibt aber auch nette Sachen: Die deutsche Frau aus Südfrankreich, die das Pferd vom Video weg kauft und völlig glücklich damit ist. Die Vielseitigkeitsreiterin, die mit Tränen in den Augen nach dem Proberitt absteigt und genau 12 h später anruft und zusagt. Die Dame, die einen Dreijährigen kauft und immer wieder anruft, weil sie so zufrieden ist.

      Demgegenüber stehen aber wirklich immer mehr Leute, die zum Proberitt aus Langeweile kommen. Aber die meisten Seh-Leute kann man schon am Telefon filtern: Wer nur schwammige Vorstellungen von Alter / Größe / Geschlecht des Pferdes hat, noch nicht weiß, in welchen Stall er das PFerd stellen will oder hörbar noch nie was von Abstammung / Leistungsprüfung gehört hat, wird von mir freundlihc gebeten, sich doch darüber erst mal klarzuwerden und später wieder anzurufen. Außerdem gehe ich grundsätzlich nicht auf Preisverhandlungen vor Besichtigung ein, wer mir so kommt, mit dem werde ich eh nie einig.
      www.lohmann-hannoveraner.de

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      • #43
        Och, da muss man aber auch die andere Seite sehen.
        Ich war letztes (nein, jetzt ist es ja schon vorletztes  ) Jahr auf Fohlen/Jungpferdsuche. Was mir da alles untergekommen ist, war eine Frechheit, ehrlich gesagt. Ich bin mal etwa 1000km für einen Jährling gefahren, die Leute haben sich am Telefon/Mail sehr freundlich gegeben, als Hobbyzüchter, Junghengst würde verkauft wegen Stutfohlen zum Weiterzüchten (klang logisch für mich), habe beste Aufzucht genossen usw. und so fort. Tja, freundlich waren die Leute als ich hinkam auch noch immer, es gab sogar Kaffee und Kuchen. Nur das Pferd war eine Katastrophe, lahm, Eiter lief aus der Nase (klar, kann alles mal sein, wäre aber gerne vorher informiert worden) und das Beste: Pferd war eindeutig sediert, konnte kaum gehen, sosehr ist der gewankt. Außerdem war die Dame Pferdehändler, nix Hobbyzüchter und der Jährling stand seit Monaten in einer kleinen Box mit einer Stunde Auslauf am Tag.
        Sie war auch noch total sauer, dass ich ihn nicht genommen hab. Mir hat das Pferd total leid getan, aber es ging einfach nicht.

        Und dann die Leute, die am Telefon nicht mal eine ungefähre Preisvorstellung sagen wollen. Ich frag mich, was es für einen Sinn hat, sich ein Pferd anzugucken, meine Zeit und mein Geld und die Zeit des Verkäufers zu verschwenden um dann zu erfahren, dass der Gute 20000 Euro kostet, die ich einfach nicht zahlen kann. Ich mein, eine ungefähre Preisvorstellung sollte wohl auch am Telefon drinn sein, oder?

        Oder aber die Verkäufer, die einen 2Stunden vor der Tür warten lassen, obwohl ein fixer termin vereinbart war, dann haben sie genau 20min Zeit, erwarten, dass man sich sofort entscheidet und das auch noch mit der Auflage, den Hengst später bei der Körung vorzustellen. Na, wenn der so gut wär, würd der doch wohl kaum um 5000Euro an den freien Markt angeboten werden, oder?

        Tja, für meinen Kleinen bin ich dann nochmal etwa 1000km gefahren, diesmal wars wirklich eine kleine Hobbyzüchterin, total nett, die hat uns sogar bekocht (muss natürlich nicht sein, aber ist einfach nett, wenn man 12Stunden mit dem Zug durchgefahren ist) und vom Bahnhof abgeholt. Hat alles ehrlich erzählt, durfte das Pferdi den ganzen Tag über besichtigen, zwischendurch gabs auch noch Frühstück und Kaffee und nettes Tratschen.
        Hab auf den ersten Blick gewusst, dass das meiner ist, hätt ihn überall gekauft, aber so wars halt schon netter.
        Züchterin war auch froh, dass er in gute Hände kommt (ist ein Klopphengst), über den Preis verhandel ich ja prinzipiell nie wirklich, sie ist von sich aus ein wenig runtergegangen.
        Tja, AKU mach ich ja auch nie, also gleich Kaufvertrag und Anzahlung, bar natürlich.
        Sie hat mir den Kleinen dann zwei Monate später (natürlich gegen Bezahlung) nach Österreich gebracht und wird immer noch regelmäßig mit Fotos versorgt und zugemailt, wie toll der Kleine ist (ich hoffe mal, dass sie das nicht allzusehr nervt ).

        Hat eben alles gepasst.

        Ich mein nur, man muss das immer alles von 2 Seiten sehen.
        Lg, Julia

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        • aletheia
          • 14.01.2004
          • 318

          #44
          Ach - wer kennt das nicht? Ich hatte schon 130-Kilo-Männer, die eine wirklich zierliche Araberstute für sich zum reiten kaufen wollten. (Der kriegte sie natürlich nicht). Ich hatte Leute, die mir ganz offen sagten, sie würden das Pferd bei sich in der Garage unterbringen. Allein. (Die kriegten natürlich auch nix). Und natürlich hatte ich auch schon die - ich nenn sie Pferdetouristen. Da sind massenweise Leute unterwegs, die ein bisschen schauen wollen, Pferde gucken, Kaffee trinken, aber nicht wirklich kaufen wollen oder können.

          Aber ich hatte auch supernette Interessenten.

          Umgekehrt haben wir vor allem bei Hengstbesichtigungen zum Teil abeneuerliche Dinge erlebt - und auch sehr, sehr schöne.

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          • #45
            aletheia, naja ich gehör wohl auch zu denen die nicht wirklich kaufen wollen ;-)

            Lach ich bin da eigen, ich guck mir viele Pferde an und bei vielen passt einfach das Verhältnis Mensch / Pferd nicht...

            Der Hammer den ich mal erlebt hab, eine rohe Stute fünfjährig... ich vorher am Telefon explizit gefragt: Roh heisst nicht geritten, aber Hufschmied, TA, HÄnger usw. kennt sie und ist kein Thema oder? Nein, ne ganz artige... Das "Mistvieh" ließ sich nicht anfassen... drehte mir erstmal in der Box den Arsch zu und drohte mit einem Huf. Gut ich mich nicht erschüttern lassen, aber als ich die Hand auf den Rücken legte flammte sie volle laut aus... ich hab dann davon abgesehen wir die Hufe und ähnliches näher anzusehen. Hab mich kommentarlos verabschiedet.

            Das Problem ist das viele Pferdeverkäufer ihre Tiere durch ne rosarote Brille sehen und das dann noch schöner formulieren. Gerade im privaten und halbseidenen Händler Bereich. Aufgrund von Anzeigen ist es halt leider auch nicht immer einfach die wahrheitsgetreuen seriösen Züchter ausfindig zu machen... Erzählen kann man halt am Telefon viel. Ich hab mir abgewöhnt mehr als 100km zu fahren wenn ich nen Pferd anschaue (werde immer mal wieder als Begleitung mitgenommen)

            Ich war immer ehrlich, das hat mir so manchen Deppen vom Hof fern gehalten und die meisten unserer Fohlen gingen über Mundpropaganda weg. Für das nächste Fohlen hab ich schon fast ne Warteliste weil die Leute so begeistert von der Vollschwester sind. Mal schaun ob das auch noch so ist wenn es ein einfarbiges Hengstfohlen wird.

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10940

              #46
              Mir wäre meine Zeit zu schade und das Geld hat mir nie so locker gesessen, daß ich bei den Spritpreisen irgendwo hin fahren würde, um ein bischen auf fremder Leuts Pferden zu reiten.
              Mir tuts immer leid, wenn man bei jemand war, das Pferd passte, man wurde sehr herzlich empfangen, und dann entscheidet man sich doch für ein anderes.
              Außerdem kann man sich da durchaus auch mal blamieren: ich war das letzte Mal für mich nach Reitpferd gucken im Frühjahr 2004. U.a. hab ich mich auf Vermittlung mit Leuten getroffen, die ein M-Dressur- und ehemaliges Auktionspferd der gehobenen Klasse abzugeben hatten. Da er nicht einfach war, hieß es Platz vor Preis; sonst wäre das nie in meinem Preisrahmen gewesen (sowas frage ich vorher genau ab! Und wenn kommt, Kommen Sie erstmal her, wir werden uns schon einig - nach meiner Schimmelstute NIE WIEDER ).
              Ich also mitgefahren, sehr großes Pferd, auch nett, aber massive Probleme mit dem Rücken, der ging schon in die Knie wenn man mit dem Finger drüberstrich. Gut, Tochter in dem Ausbildungsstall, wo er zum Verkauf stand, vorgeritten, im Beisein vom Züchter und Ausbilder. Der wiederum war derjenige, der meinen vierjährigen vor zehn Jahren so in der Mangel hatte, daß das Folgen hatte.
              Ich stieg also mal mit ganz viel Unbehagen aufs Pferd. Ich hab mich selten auf einem gut gerittenen Pferd so unwohl gefühlt....und blamiert...
              der hat beim Angaloppieren gebockt, wenn er überhaupt angaloppierte, ging auf meine bescheidenen Schenkelhilfen nicht vorwärts und knickte nur ab, wenn man mit viel Kraft dran ging.
              Und der Ausbilder stand an der bande.
              Mein Gott, war das peinlich...

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              • #47
                lach das unangenehmste was ich mal erlebt hab:

                neee sie sind zu dick für das Pony...

                Mal abgesehen davon dass er recht hatte... ich hab ihm dann vorgeschlagen dass er beim nächsten möglichen Käufer doch bitte die Wahrheit am Telefon sagen soll und einem nicht 1,38cm großes halb verhungertes Pony als Endmass-Gewichtsträger vorgaukeln soll. Der Mann ist wutentbrannt in sein Auto gestiegen und davon gebraust... hat uns im Feld stehen lassen (gut das ich nen guten Orientierungssinn habe)

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                • sahen
                  • 11.10.2005
                  • 1044

                  #48
                  Ich habe mal eine (wirklich sehr ernsthafte) Interessentin mit sicher deutlich über 100 kg ohne Proberitt vom Hof komplimentiert.

                  Die Frau interessierte sich für eine dreijährige Stute, die zwar recht groß und quadratisch war (und so rein vom Gewicht her keine Probleme gehabt hätte), aber aufgrund der allgemeinen Körperhaltung habe ich der Frau empfohlen, sich doch erst mal auf einem älteren, erfahrenen Pferd nach der langen Anfahrt locker zu machen. Und dabei kam zum Vorschein, dass ich mit der Vermutung recht hatte: Sie hatte massivste Balanceprobleme, selbst der wirklich taktsicher und ausbalancierte Wallach kam aus dem Gleichgewicht und fing an zu Stolpern und zu Schwanken (trotz 1,78 m Stm. und eher Alt-Oldenbruger Schlag). Ich habe ihr dann möglichst diplomatisch verpackt, dass ein junges Pferd wohl nicht zu ihrem reiterlichen Ausbildungsstand passt.

                  Ich finde es als Verkäufer immer wieder erstaunlich, was manche Leute für ein Bild ihres reiterlichen Könnens haben. Meist weitab der Realität.
                  www.lohmann-hannoveraner.de

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                  • #49
                    total off-topic: ich hab eh die erfahrung gemacht das die kleinen Dicken (kräftiges Endmasspony, Haflinger, schweres kleines Deutsches Reitpferd, Norweger, etc) wesentlich besser mit schweren Menschen klar kommen als die großen, weil sie es meistens schon einfacher haben die eigenen kurzen Gliedmasse zu sortieren ..

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