Trakehner vs. (andere) Warmblüter

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  • hike
    • 03.12.2002
    • 6721

    #21
    Der Trakehner ist und bleibt ein normales Pferd. Ohne den Mythos Trakehnen gäbe es diese Rasse wahrscheinlich nicht mehr. Durch das geschlossene Zuchtbuch ist es relativ schwierig. Siehe div. Trakehnerforen.

    Der Spruch stammt aus der Nachkriegszeit als die Flüchtlinge mit ihren ausgemergelten Pferden ankamen. Es bedeutete für die heimische Bevölkerung Fressmäuler mehr.

    Vor 20 Jahren war der Trakehner durch seine spezifische typausprägung immer als solcher zu erkennen. Ist heute weg, auf der Körung vor zwei Jahren dachte ich ich wäre in Hannover oder Oldenburg. Der Ruf des "speziell seins" kommt vielleicht durch den früheren hohen blutanteil zustande. Nicht jeder kann mit einem blutgeprägten Pferd. Inzwischen haben sie genauso viel oder wenig Blut wie die anderen Verbände.

    Schade, dass sich das Leistungselement nicht gehalten hat. Wenn man überlegt, dass sie Trekpferde sicherlich eine der schwierigsten Prüfungen bzgl. Kondition, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Interieur war
    Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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    • Suomi
      • 04.12.2009
      • 4285

      #22
      Zitat von hike Beitrag anzeigen
      Schade, dass sich das Leistungselement nicht gehalten hat. Wenn man überlegt, dass sie Trekpferde sicherlich eine der schwierigsten Prüfungen bzgl. Kondition, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Interieur war
      Den Gedanken hatte ich auch schon...was wäre wenn... es den zweiten Weltkrieg nicht gegeben hätte? Die Selektion in Trakehnen war sehr hart und streng, damals waren das sicherlich die besten Pferde in Punkto Eignung und Auslese, die zur weiteren Zucht übernommen wurden. Wo stünden wir dann heute?

      Es wird ja oft geschimpft, dass die Trakehner Züchter oft nach "Schönheit" und nicht nach Leistung anpaaren. Inwieweit das tatsächlich zutrifft, oder ob es sich auch hier um ein Vorurteil handelt, das kann ich nicht beurteilen.

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      • tomms
        • 29.11.2011
        • 610

        #23
        Also ich züchte keine Trakehner. Aber ich achte immer darauf dass genügend Trakehner Blut in der Abstammung vorhanden ist. Auch aus diesem Grund habe ich im letzten Jahr 2 Trakehner Hengste (Waitaki und Kairos TSF) eingesetzt. Ich denke beide haben sehr eindrücklich bewiesen, dass Trakehner auch sehr gut springen können. Bei Kairos möchte ich aber auch die Bewegungen hervorheben. Denn er kann sich auch für einen Springer wirklich gut bewegen und das in dem Alter.

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        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4285

          #24
          Zitat von tomms Beitrag anzeigen
          Also ich züchte keine Trakehner. Aber ich achte immer darauf dass genügend Trakehner Blut in der Abstammung vorhanden ist.
          Interessant - Warum?

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          • Korney
            • 05.03.2009
            • 3514

            #25
            Zitat von Tante Beitrag anzeigen
            Habe aktuell das gleiche Problem. Spricht meiner Meinung nach von einem Stoffwechsel Problem. Wenn ich meinem etwas zu viel Eiweiss gebe, blüht die Mauke und auf die kleinste Macke reagiert er mit einem dicken Bein. Im Moment schaut es gut aus inzwischen ist er 8 Monate bei mir. Die Umstellung und die Reaktion des Körpers dauert seine Zeit.

            Trakehnen wurde gegründet um Remoten für das Heer zu liefern. Im Krieg hat mein kein Futter, bzw. was man hat, braucht man für die Menschen. Also war Leichtfuttrigkeit ein Zuchtziel.
            Danke für die Infos - macht Sinn! Werde ich weitergeben!
            Also fütterst du deinen Trakehner jetzt fast ausschließlich mit Heu?

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            • Feuerfunke
              • 05.02.2015
              • 73

              #26
              Hab im Thema Pferdekauf jetzt kürzlich eine Trakhnerstute angesehen. Sanfte liebe Stute mit schönen Gängen. Temperament aber auch schnell wieder sehr ausgeglichen und ruhig. Bedächtig würd ich sagen. Die Ausbilder sprach davon, dass sie auch ein "Ein-Personen-Pferd" sei und es etwas dauere, bis sie sich "öffnet".
              Es scheiterte leider am Sprung. (Klischee klischee ^^). Obwohl vorsichtig stolperte sie oft darüber, fand die Distanz nicht und war komplett unkoordiniert. Vielleicht wäre das noch gekommen, aber das war mir zu gefährlich.

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              • Ariadne
                • 18.10.2008
                • 929

                #27
                Ich bin mit Trakehnern aufgewachsen- in einem kleinen Zuchtbetrieb.

                Wir sind mit den - oft gerade angerittenen - jungen Pferden in den Wald geritten. Niemals hat einer blöd getan oder so... sie haben alle von Fohlen an nur Ruhe und Vertrauen kennengelernt.

                Klar, wenn irgendwas nicht funktioniert wird das gerne auf die Rasse, die Farbe oder die Abstammung geschoben - dabei liegts oft nur an der Person dei damit umgeht....

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                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14696

                  #28
                  Zitat von Tante Beitrag anzeigen
                  Habe aktuell das gleiche Problem. Spricht meiner Meinung nach von einem Stoffwechsel Problem. Wenn ich meinem etwas zu viel Eiweiss gebe, blüht die Mauke und auf die kleinste Macke reagiert er mit einem dicken Bein. Im Moment schaut es gut aus inzwischen ist er 8 Monate bei mir. Die Umstellung und die Reaktion des Körpers dauert seine Zeit.

                  Trakehnen wurde gegründet um Remoten für das Heer zu liefern. Im Krieg hat mein kein Futter, bzw. was man hat, braucht man für die Menschen. Also war Leichtfuttrigkeit ein Zuchtziel.
                  Trakehnen wurde in erster Linie gegründet , um Landbeschäler für die Remontenzucht in Ostpreußen zu liefern (s.S. 490 )
                  , Remonten fielen dabei auch ab .
                  Remonten kamen hauptsächlich aus der Landespferdezucht .
                  Hier eine Anmerkung v. Wrangel , S. 488

                  " Gefüttert wird in Trakehnen ungemein stark . "
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 08.03.2015, 15:21.

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                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4063

                    #29
                    Oh, danke Ramzes, für den schönen "alten" Link. Das Buch muss um 1908 bis 1910 rausgekommen sein, oder?

                    Hmpf, ich hätte, wenn ich mir die Geschichte Trakehnens anschaue, ja eher angenommen, dass diejenigen Pferde, die die am Ende des letzten Weltkrieges die Flucht und die Trecks überlebt haben (waren wohl nicht so irre viele) dann auch die eher härteren und genügsameren gewesen sein müssten(?) und dass sich das ggf. auch auf die späteren Traki-Generationen noch ausgewirkt haben sollte.
                    Aber das sind nur Annahmen, die mir einfach logisch erscheinen.

                    Mein Trakhuhn jedenfalls braucht nicht allzu viel Hafer. Aber viel Heu, sonst isse stinkig.

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                    • cps5
                      • 07.07.2009
                      • 1607

                      #30
                      Ich möchte mal versuchen, die Eingangsfrage aus zuchthistorischer Sicht so aufzudröseln und damit einige "Mythen" erklären und ggf. berichtigen, die sich immer wieder um den Trakehner ranken, und zwar sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht.

                      Zunächst einmal ist es richtig, dass ein Trakehner im Grundsatz spezifische Rasseeigenschaften besitzt, die wegen des geschlossenen Zuchtbuchs in der Relation häufiger auftreten als bei anderen Warmblutrassen.

                      Natürlich hat peanut Recht: Es gibt büffelige Pferd mit der doppelten Elchschaufel auf dem Hintern und Pferde anderer Zuchtverbände, die dieselben Eigenschaften besitzen, wie man sie in besonderem Maße mit dem Trakehner in Verbindung bringt. Wo und wie sich der ebenfalls richtig beobachtete erst in hinteren Generationen zu findende Vollbluteinfluss bemerkbar macht, werde ich mit ein wenig Glück auch noch erläutern können.

                      Das wird sehr lang werden und der besseren Übersichtlichkeit halber in mehreren Posts erfolgen. Ich hoffe, dass ich damit niemanden langweile - ich komme schon noch zum Punkt. Wegen der vielen Missverständnisse im Zusammenhang mit dieser Rasse halte ich es aber für angezeigt, etwas weiter auszuholen.

                      Zunächst einmal sollte man berücksichtigen, dass das heute unter dem Begriff "Trakehner" (in Deutschland) laufende Pferd sich aus mehreren Faktoren zusammensetzt:

                      1. Trakehner: Das sind diejenigen Pferde, die im Hauptgestüt Trakehnen geboren wurden. Nur solche wurden bis 1945 als Trakehner bezeichnet. Um sie von den anderen Faktoren der Zucht abzugrenzen, werde ich sie im Folgenden als Original-Trakehner bezeichnen. Der Brand war die einfache Elchschaufel.

                      2. Die Pferde der ostpreußischen Landespferdezucht, die in privatem Besitz standen (im Gegensatz zu den im staatlichen Eigentum befindlichen Pferden Hauptgestüts Trakehnen) und die im regen Austausch untereinander und mit dem Hauptgestüt standen. Das Hauptgestüt war ja eigens dafür gegründet worden, die für die ostpreußische Landespferdezucht und deren Verbesserung wichtigen qualitätvollen Zuchttiere zur Verfügung zu stellen. In dieser Landespferdezucht wurde noch entschieden zwischen Ostpreußen und dem Ostpreußischen Warmblutpferd Trakehner Abstammung. Letztere hatten einen Original-Trakehner als Elternteil und erhielten die doppelte Elchschaufel, wie sie für die heutigen Trakehner verwendet wird. Die großen Privatgestüte wie z. B. Weedern hatten daneben ihr eigenes Brandzeichen. Die Nachkommen eines ostpreußischen Hengstes, der wegen seiner Qualität im Hauptgestüt aufgestellt wurde, und die in Trakehnen geboren wurden, waren ihrerseits Original-Trakehner. Der berühmteste Ostpreuße in Trakehnen dürfte Dampfroß gewesen sein.

                      3. Edelblut: Also englische, arabische und anglo-arabische Vollblüter, die sowohl in Trakehnen als auch in der Landespferdezucht gewirkt haben.

                      4. Pferde aus westpreußischer Zucht und vereinzelt in die Zucht aufgenommener Stuten mit Fremdblut, die wegen der sehr kleinen Anzahl in das damalige West-Deutschland, also die ehemalige Bundesrepublik Deutschland, gelangten und ausnahmsweise bei entsprechender Qualität und mit entsprechenden ostpreußischen bzw. Trakehner Blutanteilen und Edelblut in das Zuchtbuch aufgenommen wurden.

                      Die Pferde dieser verschiedenen Bereiche kamen auf verschiedenen Wegen in den Westen. Ebenso verschieden waren sie durch wirtschaftliche, politische und teils auch selbstbestimmte Entscheidungen beeinflusst, was sich wiederum auf ihre Nutzungsmöglichkeiten in der Zucht und damit eben auch in ihrem Einfluss auf diese bis heute bemerkbar macht.

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                      • cps5
                        • 07.07.2009
                        • 1607

                        #31
                        Die Flucht und die Weiterführung der Zucht

                        Der Original-Trakehner (also die Pferde des Hauptgestüts und nur diese):

                        Diese haben mit dem Treck im Grunde nichts zu tun. Natürlich musste Dr. Ehlert (der damalige und letzte Landstallmeister Trakehnens) mit den wenigen noch zur Verfügung stehenden Mitarbeitern des Gestüts auch einen Fußmarsch hinter sich bringen, um zu irgendeinem Bahnhof zu kommen, wo noch Züge fuhren. Sie schafften es quasi immer in letzter Minute. Ein Treck wäre mit ca. 350 Pferden und etwa einem Dutzend Personen auch nicht zu bewerkstelligen gewesen. So wurden sie in vier Herden aufgeteilt und traten so die Flucht an. Bei diesen Pferden handelte es sich um die Stuten des Hauptgestüts mit Fohlen. Die Hengste sollten auf einer anderen Route in den Westen verbracht werden (weil sie natürlich nicht mit den Stuten im Herdenauftrieb gehen konnten). Sie wurden von der russischen Armee gestellt und gingen verloren. Nur zum Teil ließ sich ein Verbleib rekonstruieren.

                        Die ca. 350 Pferde des Hauptgestüts gelangten nach Perlin in Mecklenburg, wo man sich vor dem Zugriff der russischen Armee sicher wähnte, was ein Irrtum war. Man muss sich vor Augen halten, wie groß das damalige Deutsche Reich war. Die Menschen in Ostpreußen waren fest davon überzeugt, dass man in westpreußischen Gebieten wie Schlesien oder Pommern sicher war, ganz bestimmt aber auf den Gebieten, die zwar deutsch blieben, aber in das Gebiet der sowjetischen Besatzungsmacht fielen (also das Gebiet der ehemaligen DDR). So reagierte Dr. Ehlert dann etwas zu spät, als er versuchte die gestütseigenen Pferde weiter in den Westen Deutschlands zu verbringen. Die Grenze von Mecklenburg-Vorpommern zu Schleswig-Holstein war dicht. Sie wurde von den Briten kontrolliert. Die Original-Trakehner mussten auf dem von der Sowjetunion verbleiben und als staatlicher Besitz den Russen als Reparationsleistung übergeben werden. In Zusammenarbeit mit dem befehlshabenden Kommandanten der Briten gelang es Dr. Ehlert nur, 27 Stuten (mit eventuell vorhandenen Fohlen) und 2 Hengste über die Grenze nach Schleswig-Holstein zu verbringen. Diese Pferde erhielten ein Papier ausgestellt, wonach sie der Erhaltung des Trakehner Pferdes dienten und ihrem Besitzer nicht weggenommen werden durften. Dazu kamen noch einige wenige Original-Trakehnerinnen, die vor der Flucht an private Züchter verkauft wurden und mit dem Treck in den Westen gelangten (ich weiß von drei Stuten). Und der gesamte Hengstjahrgang 1943, der bereits vorher nach Hunnesrück verbracht wurde und zudem z. B. Abglanz gehörte.

                        Diese Pferde kamen in das eigens errichtete Gestüt Rantzau, in das nach und nach auch besonders qualitätvolle Stuten aus der Landespferdezucht eingestellt wurden. Problematisch war die Rekrutierung der Hengste, weil die Hauptbeschäler und viele weitere gute Hengste zum Beispiel aus dem wichtigsten Landgestüt Georgenburg in den Kriegswirren verloren gingen. So wurde es mit der Blutführung reichlich eng. Als Rantzau ab Mitte 70-er Jahre wirtschaftliche Schwierigkeiten bekam und schließlich Anfang der 80-er Jahre den Zuchtbetrieb einstellen musste, entstand nun das Problem, dass die Familien der Original-Trakehnerstuten und der dort eingestellten sehr guten ostpreußischen Stuten nicht mehr in der gleichen strukturierten Art fortgeführt werden konnten. Es hing und hängt dann vom Weitblick der Züchter ab, Stuten dieser Familien für sich zu entdecken und deren Stämme weiter zu pflegen.

                        Diejenigen Trakehner, die dem Original am nächsten kommen, werden - vor allem in einer großen Anzahl - in Russland und den ehemals der Sowjetunion angehörenden Staaten wie Weißrussland oder Lettland gezüchtet, wo 90 % der Original-Trakehner ja auch gelandet sind und die nach "altem Rezept" (also mit ständiger Zufuhr von Vollblut - auch arabisch) weitergezüchtet wurden und werden. Dementsprechend gehen die Augen der am Original-Trakehner orientierten Züchter heute ständig nach Russland, um die ursprünglichen Eigenschaften der Rasse zu erhalten und sogar wiederzubeleben.


                        Die Pferde der ostpreußischen Landespferdezucht:

                        Diese kamen auf dem Treckwege in den Westen. Auch hier ging viel gutes Zuchtmaterial und mit ihm vielfach auch großer Sachverstand der heimatlos gewordenen Züchter verloren. Ob sie überlebten oder nicht, ist übrigens nicht ihrer besonderen Härte geschuldet (der Genügsamkeit hinsichtlich des Futters allerdings schon). In Ostpreußen herrschten im Sommer über 30° und im Winter sanken die Temperaturen auf -30°. Dies in Verbindung mit einer vergleichsweise bescheidenen Technologie (um es mal ganz vorsichtig auszudrücken) sorgte schon ganz allein für eine gewisse Härte, ohne dass man sie erst anzüchten musste. Das Überleben hing vor allem davon ab, ob man unter Fliegerbeschuss geriet. Wenn einem ein Sprengkörper quasi auf den Kopf fällt, hilft die ganze Härte nichts mehr. Und die dunkle Schlange der Flüchtlingstrecks auf dem weißen Schnee war für die russischen Flieger leicht auszumachen - sie brauchten nur draufzuhalten. Oder ob man die Disziplin und die Nerven hatte, bei der Überquerung des Frischen Haffs genug Abstand zum Vordergespann einzuhalten, damit die Eisdecke nicht unter dem Gewicht bricht und man im kalten Wasser ertrinkt. Und letztlich ob man die richtige Route gewählt und weit genug nach Westen kommen konnte.

                        Bei denen, die den Krieg überlebt haben, spielte eine große Rolle, wo sie ihre Flucht für beendet erklärten. Hierbei gilt es zu beachten, dass Flucht für einen Ostpreußen nichts Neues war, sondern sich in unschöner Regelmäßigkeit wiederholte: Im Zuge der Napoleonischen Kriege flüchtete man nach Osten und - noch sehr bewusst in den Köpfen der Bevölkerung - während des Ersten Weltkriegs, dessen Ende nur etwas mehr als 20 Jahre zurücklag - nach Westen. Man war gewohnt, in die alte Heimat zurückzukehren und alles wieder neu aufzubauen. Zudem fiel die Flucht anlässlich des Zweiten Weltkriegs in die Zeit als die Stuten hochträchtig waren, und man wollte ihnen einen weiten Rückweg ersparen. Diese Überlegungen stellten sich vielfach als fatal heraus. Die Menschen gerieten in Kriegsgefangenschaft oder wurden hingerichtet; ihre Pferde kamen ohne Papiere in russische oder meist polnische (zum Teil sehr fachkundige) Hände, wo sie dann der dortigen Landespferdezucht zugeführt wurden.

                        Der in Polen weitergezüchtete Trakehner unterscheidet sich von dem russischen Trakehner dann auch durch den höheren Anteil an ostpreußischem Blut gegenüber den Original-Trakehner-Blutanteilen. Durch den ebenfalls starken Einsatz von arabischem und englischem Vollbluteinfluss ist er dem Original-Trakehner aber ebenfalls nicht fern.

                        Sehr schwierig wurde es für diejenigen Züchter, die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR sesshaft wurden. Zunächst mussten sie weiterhin vor der Verfolgung durch die russische Armee auf der Hut sein. Dann wurde ihnen quasi der letzte noch vorhandene finanzielle Boden unter den Füßen weggezogen. Erst in den 70-er Jahren erkannte die Sowjetunion, dass mit Reitpferden ein lohnender Markt eröffnet werden konnte. Es war jetzt für die alten Züchterfamilien (oder neu hinzugekommene Züchter) leichter, mit guten Hengsten versorgt zu werden, so dass auch in Ostdeutschland wieder qualitätvolle Trakehner gezüchtet werden konnten.

                        Die Züchter, die in den Westen gelangten, standen jetzt vor einem anderen Problem: Es gab weder für sie noch für ihre Pferde genug Nahrung, und bei der hiesigen Bevölkerung, die selbst alle möglichen Probleme hatte, waren sie als zusätzlich zu stopfende Mäuler höchst unbeliebt. Von Gesetzes wegen mussten die ostpreußischen Züchter ihre Pferde den bereits ansässigen Bauern zur Verfügung stellen, um sie halten zu können. So konnten sie oft nicht über sie verfügen und Zuchtgedanken nachgehen. Viele mussten ihre Pferde aus finanziellen Gründen schlachten lassen. Andere verloren ihre Pferde durch den unsachgemäßen Umgang der ansässigen Bauern, die diese Pferde dazu benutzten, den eigenen Bestand zu schonen und stattdessen lieber die Pferde der verhassten Neuankömmlinge zu verheizen. Einen "Schein" der dies untersagte (wie oben beschrieben bei den 29 Original-Trakehnern) gab es für die Privatzüchter und ihre Pferde halt nicht.

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                        • cps5
                          • 07.07.2009
                          • 1607

                          #32
                          Original-Trakehner und Ostpreußen

                          Wie gesagt, sie ergänzten sich, und ostpreußische Hengste fanden bei entsprechender Qualität auch Einzug ins Hauptgestüt. Dies war vor allen in den Phasen besonderer Verstärkung der Fall. Denn auch wenn Hauptgestüt (als Lieferant von Zuchtpferden) und Landespferdezucht (als direkter Lieferant) das Soldatenpferd als Zuchtziel hatten und sie sich deswegen in Exterieur und Interieur annäherten, war ihre Basis eine völlig verschiedene.

                          Der Original-Trakehner basiert auf einem ca. 1,35 m großen, zähen, dem Tarpan ähnlichen Pferdchen namens Schweike. Diese Stutenbasis wurde zunächst durch Hengste aller möglichen Rassen hinsichtlich Größe und Kaliber verbessert, wobei sich orientalische Hengste als diejenigen mit dem größten Zuchterfolg herausstellten. Im Anschluss daran kam dann vermehrt englisches Vollblut (und zwar relativ große und starke Vertreter) hinzu, um insbesondere das Fundament zu verstärken und die Reitpferdepoints zu verbessern. Ebenso wurden Anglo-Araber und die besten Pferde der so entstandenen eigenen Zucht eingesetzt.

                          Der Ostpreuße hatte als Basis ein Warmblutpferd. Je nach Zuchtstätte und dem Geschmack der Züchter konnte es leichter und - wie der Original-Trakehner - stark von Vollblut geprägt sein (Lenken, auch Weedern, Darkehmen-Schimmelhof) oder schwerer (Kallwischken).

                          Wenn man so will kamen die Zuchtstätten bei der Züchtung der Remonte aus unterschiedlichen Richtungen und trafen sich in der Mitte. Da ein Soldatenpferd eher diejenigen Eigenschaften benötigt, die die Schweiken-Basis bildete als diejenigen eines schweren Landwirtschaftspferdes, musste - je schwerer die Warmblut-Basis war, stärker auf den Vollbluteinfluss Wert gelegt werden. Dabei kam es nicht darauf an, besonders leichtkalibrige Vollblüter zu verwenden. Ganz im Gegenteil: Der Vollblüter musste ein solides Fundament haben, die Reitpferdepoints verbessern und Leistungsfähigkeit und Ausdauer festigen und optimieren. Von ihm wurde also dasselbe verlangt, wie später in den deutschen Warmblutzuchten bei der Umzüchtung vom Landwirtschaftspferd zum Sportpferd.


                          Änderungen in der Züchterschaft und dadurch der Zucht

                          Die Original-Trakehner Stutenfamilien nehmen von Generation zu Generation an Bedeutung ab, weil sie durch die ostpreußischen Stutenfamilien, die ja weit in der Überzahl waren, abgelöst werden. Schon daher wird es immer schwieriger einen "echten" Trakehner (in Deutschland) zu züchten. Die ostpreußischen Stutenfamilien sind zwar zum Teil hervorragend und ebenbürtig, zum Teil aber auch nicht. Und wo der wichtige Vollbluteinsatz nicht stattgefunden hat (und hier ist insbesondere auch der Einsatz von arabischem Blut gemeint), ist eben auch der Trakehner, der hauptsächlich aus ostpreußischen - mehr oder weniger schweren - Warmblutanteilen besteht, ein blutleeres Warmblut wie diejenigen anderer Zuchtverbände auch, nur eben mit der doppelten Elchschaufel versehen.

                          Andererseits weisen Warmblutpferde, die diesen Vollbluteinfluss entweder in den vorderen Generationen oder zumindest regelmäßig zugeführt in sich tragen, natürlich auch Eigenschaften auf, wie sie der Trakehner hat, auch wenn dieser selbst in der Abstammung keine Rolle spielt. Die Sensibilität und Menschenbezogenheit eines Trakehners stammt vor allem vom orientalischen Erbe, das natürlich immer wieder einmal aufgefrischt wird. Jedes andere Pferd, das unter Nutzung von arabischem, anglo-arabischem und erkennbar vom Araber beeinflusstem englischen Vollblut gezüchtet wird, wird diese Eigenschaft in der Regel auch haben. Gerade die Menschenbezogenheit ist allerdings auch etwas, das der Besitzer je nach Gusto steuern kann.

                          Im Zuge des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit sind viele wertvolle Stutenstämme verloren gegangen (von den Hengsten ganz zu schweigen), und zwar aus vielerlei Gründen auch nach geglückter Flucht. Diese im Einzelnen aufzuführen, würde nun wirklich den Rahmen sprengen. Wer hier an Einzelheiten interessiert ist, sollte sich das Buch "In langer Reihe über das Haff" von Patricia Clough zulegen. Wer nach dieser Lektüre noch die Begriffe "Romantik" oder "Verklärung" mit dem Treck verbindet, dem ist dann nicht mehr zu helfen.

                          Zurück zu den Problemen der Nachkriegszeit: Mit dem Verlust ihrer Pferde ging natürlich auch der Einfluss ihrer Züchter in vielen Fällen verloren. Ganz abgesehen, von denen, die es von vornherein nicht schafften. An ihre Stelle traten andere Liebhaber und Züchter, die zwar sehr engagiert waren, aber nicht immer die nötige Kenntnis von der - nennen wir es mal - genetischen Chemie der Trakehner Zucht aufbrachten und auch nicht immer bereit waren, sich diese Kenntnisse anzueignen. In erster Linie Dressurreiter, die den damals (Anfang der 70-er Jahre) dem Pferd der übrigen Zuchtverbände hinsichtlich Eleganz und Schönheit noch überlegenen Trakehner zu schätzen wussten. Sie machten daher den Fehler, den Trakehner auf ein Schönheitsideal zu reduzieren. Und dies bedeutete folgendes: Ein Ungleichgewicht zu Ungunsten zwar leistungsstarker, aber dem Schönheits-Ideal nicht entsprechender Zuchttiere. Dadurch verloren weitere wertvolle Stutenstämme an Bedeutung und gute Hengste wurden nicht adäquat eingesetzt. Dazu kam der nachlassende Einsatz von Edelblut. Der Verband, der die Mitgliederbeiträge und sonstige mit der Zucht an ihn zu zahlenden Gelder brauchte, sah sich gezwungen, seine Entscheidungen bei Körungen und Stutenschauen auf diese neue Gegebenheit einzustellen. Gleichzeitig musste - wie oben bereits gesagt - Rantzau aufgegeben werden, und die mittlerweile in die Jahre gekommenen wirklichen Kenner der Trakehner Zucht um Dr. Fritz Schilke, Gottfried Hoogen, Dr. Martin Heling und wie sie alle hießen, verstarben.

                          Wer sich ernsthaft mit dem Trakehner beschäftigen wollte, konnte dies tun. Und es gibt auch heute noch genügend Züchter, die den Trakehner in seinem Urspung mit allen Vor- und Nachteilen hinsichtlich des derzeitigen Marktes erhalten. Und deren Einfluss hat mittlerweile wieder größeren Anteil, was sich zunehmend bemerkbar macht. Um dem zu geringen Vollbluteinfluss gegenüber dem zu starken Einfluss der mittlerweile im Hinblick auf die Eigenschaften des Original-Trakehners sehr verwaschenen ostpreußischen Stutenstämme entgegen zu wirken, importiert man verstärkt geeignete Stuten aus Polen (Liski und Janow Podhajski), lässt die Stämme der in der ehemaligen DDR sesshaft gewordenen Familien wieder stärker aufleben und versucht beständig, die geschäftlichen Beziehungen zum russischen Staatsgestüt Kirow und anderen Zuchtstätten der ehemaligen Sowjetunion zu verbessern.


                          Hierbei handelt es sich, wie gesagt, um Pferde, die im Hauptgestüt Trakehnen geboren wurden. Ihr Ursprung war ein tarpan-ähnliches Pferd namens Schweike. Es war ca. 1,35 m groß, sehr zäh und genügsam und das Arbeitspferd der Bauern auf den zum Teil sehr kargen Gebieten Ostpreußens. Diese wurden zunächst mit allen möglichen Hengsten anderer Rassen angepaart. Es stellte sich heraus, dass orientalische Hengste hier den besten Erfolg brachten. Als man mit ihnen die Stutenbasis verbesserte hatte, kamen englische und anglo-arabische Hengste hinzu. In einer Verstärkerphase, um insbesondere das Fundament zu verbessern (um 1870) kamen starke Hengste aus der ostpreußischen Landespferdezucht hinzu, die zum Teil wiederum sehr stark durch englisches Vollblut geprägt waren, aber kein arabisches Blut aufwiesen. Es wurden sogar Anglo-Normannen und ein Hannoveraner in Trakehnen aufgestellt, aber sie brachten nicht die erwünschte Qualität. Eine weitere - kürzere, aber heftigere - Verstärkerphase gab es nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, als durch den Versailler Friedensvertrag das deutsche Heer stark reduziert wurde, der Remontemarkt wegbrach und ein kräftigeres Pferd für die Züchter zur Verfügung gestellt werden musste, damit diese ihre fluchtartig verlassenen und zerstörten Besitzungen wieder aufbauen konnten. Der Original-Trakehner weist also nur marginal "schwere Blutkomponenten" auf, die zudem in seinen besten Pferden durch starke englische Vollblüter und entsprechend starke Pferde eigener Zucht erreicht wurden.

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                          • cps5
                            • 07.07.2009
                            • 1607

                            #33
                            So, dissens, um jetzt auf deine Frage zurückzukommen, was du zu erwarten hast, kann ich dann zusammenfassend Folgendes sagen: Die Tatsache, dass es sich um ein Pferd mit der doppelten Elchschaufel auf dem Hintern und somit ein als Trakehner bezeichnetes Pferd handelt, lässt zunächst einmal alles und nichts erwarten. Denn so vielseitig die Vorstellungen einer Züchterschaft eines Verbandes sind, so vielseitig ist auch das Pferd. Und die Vorstellungen der Züchterschaft des Trakehners sind halt sehr vielseitig, was auch immer wieder für Reibereien gesorgt hat und sicher auch noch sorgen wird, da kaum genug Pferde in dieser immer noch kleinen Population vorhanden sind, die ganzen Nutzungsmöglichkeiten eines Pferdes abzudecken.

                            Grundsätzlich gilt für jedes Pferd - ob Trakehner oder nicht (aber wegen des geschlossenen Zuchtbuchs und der Historie ist es jedenfalls für mich bei dieser Rasse leichter zu durchschauen): Aus den Papieren und den in der Vergangenheit an der Entstehung dieses Pferdes beteiligten Züchter und ihrer Vorstellung von dem zu züchtenden Pferd ergibt sich, was du am Wahrscheinlichsten zu erwarten hast.

                            Also im speziellen Fall: Wie hoch ist der Anteil von Original-Trakehnern und wie hoch derjenige der Landespferdezucht? Wie hoch ist der Anteil von Edelblut, insbesondere auch der arabische Anteil? Welche Zuchtstätten/Züchter haben eine Rolle gespielt? Denn der Züchter macht das Pferd. Auf dessen Vorstellungen und Fähigkeiten, sie umzusetzen, kommt es an. Hieran orientiert man sich und - wenn man selbst züchtet - an der Art der Stuten, die sie nutzen, und die Hengste, die sie anpaaren.

                            Anders ausgedrückt: Genau wie ein Reiter hat auch ein Züchter so etwas wie einen persönlichen Geschmack. Da wo dieser Züchtergeschmack mit demjenigen des kaufinteressierten Reiters übereinstimmt und erfolgreich in seiner Zucht verankert wurde, wird der Käufer am Wahrscheinlichsten fündig (unabhängig vom Zuchtverband) und auf Dauer mit seinem Pferd glücklich.

                            Kommentar

                            • dissens
                              • 01.11.2010
                              • 4063

                              #34
                              cps5 - Danke! Sehr schöner geschichtlicher Abriss!

                              Tatsächlich ging es mir vorrangig darum, das Image des "stereotypen" Trakehners abzufragen. Nicht zuletzt, weil mich vor Kurzem ein "Nein, ein Trakehner kommt GAR nicht in Frage" eines Perdesuchenden ... verwundert hat.

                              Was mein eigenes Trakhuhn angeht ... nun sie ist jetzt fast ein halbes Jahr hier und sie ist exakt das Pferd, das ich mir gewünscht habe. (Und sooo viel "normaler" als der Giraffant es war)

                              Kommentar

                              • Maren
                                • 08.08.2009
                                • 823

                                #35
                                Vielen Dank für den Beitrag! Bitte mehr davon!

                                Lg Maren

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                                • Bonni
                                  • 11.01.2005
                                  • 280

                                  #36
                                  @cps5

                                  Super geschrieben. Vielen Dank für den Bericht.����

                                  Kommentar

                                  • Ramzes
                                    • 15.03.2006
                                    • 14696

                                    #37
                                    cps5 , Danke für den Bericht ...und den wichtigen Satz , ...Überleben
                                    in den Kriegswirren und auf der Flucht ....#31


                                    Flucht aus Ostpreußen

                                    Zuletzt geändert von Ramzes; 09.03.2015, 11:13.

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                                    • Martina62
                                      • 30.12.2004
                                      • 1052

                                      #38
                                      Wir züchten seit ca 27 Jahren Trakehner. Zur ersten Stute sind wir gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Wir haben uns einfach verliebt. Und züchten immer noch Trakehner, weil wir uns einfach an den schönen Typen freuen und unsere Stutenfamilie nicht missen möchten. Aber: Wenn sie einen anderen Brand hätten, wäre es auch okay.
                                      Sie sind nicht besser oder schlechter als andere Warmblüter, wobei ich zugeben muss, dass die Hauruckaktionen unserer stallansässigen Reitlehrerin auf unseren Pferden kein gutes Ende nehmen würden. Aber das musste sie auch schon bei anderen Warmblütern erfahren. Sie sind leistungsbereit, nervenstark und vor allem gesund. Bekomme ich zumindest von unseren Käufern und Reitern gesagt.

                                      Deswegen ärgert es mich schon, wenn ein angebotenes Pferd nur wegen dem Stempel auf dem Hintern abgelehnt wird, obwohl es ins Profil passt und man es weder gesehen noch geritten hat. Ist mir bei der Anzeige nämlich passiert(Antwort:Kommt für uns nicht in Frage).
                                      Wobei man ja eigentlich sagen muss: Eigentlich nur ein Armutszeugnis für den betreffenden Reiter, oder?

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                                      • JeeTee
                                        • 26.11.2009
                                        • 206

                                        #39
                                        @cps5: Vielen Dank! Toller Abriss. Ich habe nicht so den Durchblick in der Trakehnerzucht. Aber meine räumliche Nähe zu Radegast lässt mich immer mal überlegen, welche Familien denn dort dem Original-Trakehner entsprechen (wenn es sie dort überhaupt gibt? - aber dort werden eben in meiner Nähe Trakehner gezüchtet! ;-))

                                        Kommentar

                                        • jamapa
                                          • 03.10.2009
                                          • 60

                                          #40
                                          Vielen Dank cps5! War interresant und informativ zu lesen.

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