Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • juta01
    • 17.05.2015
    • 33

    @Quirl70
    Wäre ja eigentlich (erst Mal) ein Grund zum aufatmen-zumindest für die Pferdebesitzer.
    Aber so ne schwammige Formulierung :"weder eindeutig, noch mit hoher Wahrscheinlichkeit" ruft wahrscheinlich weder bei mir, noch bei dem Fohlenbesitzer große Zufriedenheit hervor.
    Muss man eigentlich für so ein Ergebnis etwas bezahlen?

    Kommentar

    • Coletto
      • 26.02.2015
      • 983

      Und welche Ursache wird angenommen?
      Ein Wolpertinger wird es ja nicht gewesen sein.
      Das Fohlen hat 15 min lang geschrieen. Es kann also keine Totgeburt gewesen sein, die von Krähen vertilgt wurde.

      Kommentar

      • farina
        PREMIUM-Mitglied
        • 28.11.2006
        • 1504

        Eindeutige Untersuchung des toten Fohlens nicht möglich
        Bei dem am 18. Mai bei Bispingen fast gänzlich aufgefressenen Fohlen liegen nun die Analysen über die Todesursachen des frisch gesetzten Islandponys vor.

        Mit Schreiben vom 11. Juni 2015 an den Gestütsbetreiber Götz George trifft der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die „amtliche Feststellung“, dass der Tod des Fohlens „weder eindeutig noch mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolf verursacht worden ist.“ Lediglich die Lage der Pferdeweide im Wolfsgebiet, die massive Verletzung der Knochen sowie die intensive Nutzung des Kadavers in kurzer Zeit – rund 18 bis 22 Kilogramm Fleisch wurden in 19 Stunden vertilgt – sprächen für die Beteiligung großer Carnivoren, seien aber als Beweis für einen Wolfsriss nicht hinreichend, so das NLWKN.

        Mit den genommenen DNA-Proben konnte kein Wolf als Verursacher festgestellt werden. Zwar wurden Abstriche genommen, der Kadaver des Fohlens war aber erst mehr als zwei Tage nach dem Vorfall in die Tierärztliche Hochschule Hannover gebracht und nicht zeitnah durch das NLWKN sichergestellt und untersucht worden.

        Der Landesbetrieb scheint sich seiner Sache allerdings nicht sicher zu sein. Der Gestütsbetreiber habe gemäß der „Richtlinie Wolf“ keinen Anspruch auf eine Billigkeitsleistung durch das Land. Allerdings schreibt die zuständige Aufgabenbereichsleiterin weiter: „Unter Würdigung der Gesamtumstände ist allerdings davon auszugehen, dass durch die starke Nutzung des Kadavers mögliche Hinweise auf den Wolf als einen möglichen Rissverursacher zerstört wurden und es deshalb nicht auszuschließen ist, dass ein Übergriff eines Wolfes auf das Islandfohlen stattgefunden hat. Aus diesem Grund bin ich in diesem besonderen Fall ausnahmsweise bereit, außerhalb der Richtlinie eine Billigkeitsleistung zu gewähren, die, weil die Voraussetzungen der Richtlinie nicht erfüllt sind, in Höhe von 50 Prozent des Nutztierwertes und der Tierarztkosten zu bemessen ist.“

        Ein Antrag auf die Billigkeitsleistung ist gleich beigefügt. Falls eine Versicherung zahle, werde dieser Betrag natürlich abgezogen. Der Gestütsbetreiber ist damit nicht zufrieden. Ihm geht es nicht um das Geld, sondern um die Frage, ob artgerechte Pferdehaltung grundsätzlich noch möglich ist. Müssen nicht nur die Schafs- sondern auch die Pferdeweiden im norddeutschen Tiefland gegen Wolfsangriffe gesichert werden, werden die Rückkehr des Wolfes und die in der Diskussion stehende Aufrechterhaltung seines hohen Schutzstatus noch viel teurer als sie ohnehin schon sind.
        WILD UND HUND – seit 1894 das Jagdmagazin mit dem höchsten Anspruch an Information und Unterhaltung. JETZT regelmäßig mit Jagdfilmen auf Pareygo.de



        wie man daraus machen kann, dass es kein Wolf war ist mir schleierhaft.
        Zuletzt geändert von farina; 11.06.2015, 21:09.

        Kommentar

        • farina
          PREMIUM-Mitglied
          • 28.11.2006
          • 1504

          Man hätte auch einfach schreiben können, der Kadaver wurde zu spät gebracht - eine sichere DNA Analyse ist nicht möglich- so bekommt das alles diesen faden Beigeschmack - weil nicht sein kann was nicht sein darf.

          Kommentar

          • farina
            PREMIUM-Mitglied
            • 28.11.2006
            • 1504

            Coletto - das passt doch alles zu den nicht mehr veröffentlichten Rissen und den Aussagen des zurückgetretenen Wolfsberaters. Die wollen den Ball flach halten - um jeden Preis.

            Kommentar

            • farina
              PREMIUM-Mitglied
              • 28.11.2006
              • 1504

              Man ist ausnahmsweise bereit, sich an den Kosten zu beteiligen, weil es ja auch nicht ausgeschlossen werden kann ...

              Kommentar

              • farina
                PREMIUM-Mitglied
                • 28.11.2006
                • 1504

                WILD UND HUND – seit 1894 das Jagdmagazin mit dem höchsten Anspruch an Information und Unterhaltung. JETZT regelmäßig mit Jagdfilmen auf Pareygo.de


                hier sieht man die Verletzungen der Stute.

                " Die Überreste des gerissenen Islandponys verblieben bis zum Mittwoch, also deutlich länger als 48 Stunden, bei einem Tierarzt im Heidekreis. Obwohl am Montag noch reges Interesse an dem Fall seitens des zuständigen Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sowie des Umweltministerium geherrscht hatte, kümmerte man sich dort offensichtlich nicht um die kurzfristige Sicherung des Kadavers, der mit hoher Wahrscheinlichkeit umfangreiches Material zur Identifikation des Täters und über die Todesumstände des Fohlens hätte liefern können."

                Kommentar

                • Coletto
                  • 26.02.2015
                  • 983

                  Unglaublich, wie wir verschaukelt werden. Das ist doch ein abgekartetes Spiel!

                  Kommentar

                  • silas
                    • 13.01.2011
                    • 4024

                    Es gibt zwei Wege:
                    1. Der Pferdehalter klagt mit der Fragestellung, wieviel Prozent Wahrscheinlichkeit muss Wolf DNA nachgewisen werden um den Wolf mit Sicherheit zu überführen?
                    2. Er akzeptiert die Billigkeitslösung.

                    Bei Variante 1 braucht er Geld und ein starkes Nervenkostüm, bei Variante 2 kann er die entstandenen Sachkosten zum Teil ersetzt bekommen.

                    Auch wenn wir hier Gift und Galle spucken, handeln kann nur Herr George.

                    Mich würde auch interessieren, welches Wesen das Fohlen so zugerichtet hat - in meinem nun schon etwas länger andauerndem Leben, habe ich vergleichbares noch nicht gesehen.
                    Zuletzt geändert von silas; 11.06.2015, 21:46.
                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                    Kommentar

                    • farina
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 28.11.2006
                      • 1504

                      in beiden Fällen bleibt die Sorge und die Angst, dass der Wolf wiederkommt.

                      Kommentar

                      • Coletto
                        • 26.02.2015
                        • 983

                        Ich für meinen Teil spucke nicht. Ich ziehe nur meine Schlüsse aus dubiosen Vorgehensweisen.

                        Kommentar

                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4024

                          Von der Wiederker Wolfes ist auszugehen, also muss er seine Pferde umstellen und die Haltung anders managen - da wird er sicherlich schon tätig geworden sein.

                          Und bei dubiosen Vorgehensweisen hilft fachliche Beratung, dann kann er für sich eine Entscheidung treffen. Dubios können wir diese Entscheidung erst nennen, wenn sie durch eine andere Instanz (Gericht) überprüft wird. Bisher ist die Vorgehensweise und die Entscheidung absolut konform zur nds Richtlinie Wolf - wir konnten nach diesen Ausführungen wirklich nichts anderes erwarten.

                          Vielleicht wachen jetzt endlich mehr Leute auf - wenn ich allerdings einige Kommentare im Netz lese, dann bin ich entsetzt.
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                          Kommentar

                          • monka
                            • 22.02.2010
                            • 2539

                            dank Herrn George hier das Original der Ablehnung

                            Amtliche Ablehnung 1.JPGAmtliche Ablehnung 2.JPG
                            Zuletzt geändert von monka; 12.06.2015, 07:00.

                            Kommentar

                            • Eisenschimmel
                              • 31.12.2004
                              • 2042

                              Hier ein kritischer Bericht/Kommentar eines versierten Redakteurs im WDR vom 27. Mai 2015 (auch als audio eingestellt) zum Umgang des zuständigen Ministeriums mit dem Wolf: http://www.wdr5.de/sendungen/politik...f-nrw-100.html

                              Gruß vom Eisenschimmel
                              Zuletzt geändert von Eisenschimmel; 12.06.2015, 07:21. Grund: Ergänzung

                              Kommentar

                              • Quirl70
                                • 13.05.2015
                                • 136

                                Danke monka. Das liest sich schon mal anders.
                                Silas, gut dass Du uns hier immer wieder beruhigst. Es stimmt, dass Aufregung nichts nützt wenn doch die Richtlinien eingehalten werden. Aber wundern darf ich mich. Darüber, dass es Fotos von halbgefressenen Fohlen, Kälbern, Schafen in den Medien gibt, deren Todesursache nicht genau festzustellen ist. Gab es früher auch schon wilde Tiere in Deutschland, die solche Bissverletzungen verursacht haben? Welche Tiere kämen da überhaupt in Frage? Gibt es plötzlich viel mehr verwilderte Hunde hier als früher? Sind die Füchse größer und zahlreicher als früher? Fragen über Fragen.

                                Kommentar

                                • Eisenschimmel
                                  • 31.12.2004
                                  • 2042

                                  Zitat von farina Beitrag anzeigen
                                  ... „Unter Würdigung der Gesamtumstände ist allerdings davon auszugehen, dass durch die starke Nutzung des Kadavers mögliche Hinweise auf den Wolf als einen möglichen Rissverursacher zerstört wurden und es deshalb nicht auszuschließen ist, dass ein Übergriff eines Wolfes auf das Islandfohlen stattgefunden hat. Aus diesem Grund bin ich in diesem besonderen Fall ausnahmsweise bereit, außerhalb der Richtlinie eine Billigkeitsleistung zu gewähren, die, weil die Voraussetzungen der Richtlinie nicht erfüllt sind, in Höhe von 50 Prozent des Nutztierwertes und der Tierarztkosten zu bemessen ist.“ ...
                                  Das Bemerkenswerte sind die erkennbaren Selbstzweifel ...

                                  Gruß vom Eisenschimmel

                                  Kommentar

                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    Bei aller Kritik, muss ich diesmal unserem Umweltministerium zugestehen, sehr öffentlichkeitswirksam und geschickt agiert zu haben. - Man kann einen Übergirff nicht gänzlich ausschließen, allerdings auch nicht beweisen (hier muss die Frage lauten, wieviel Beweis ist wirklich notwendig?), so ist man bereit, außerhalb der Richtlinie eine Billigkeitsleistung zu gewähren und wird auch gleich konkret, was den Umfang angeht. - Da wird es schwer,bloß Kritik anzubringen, das fordert jetzt eine gut vorbereitete Auseinandersetzung!
                                    Zuletzt geändert von silas; 12.06.2015, 08:52.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4024

                                      @ Quirl: Diese Fragen, die Du Dir stellst, sind bei vielen präsent - es ist jedoch gerade in diesem Moment ganz wichtig, nicht emotional zu reagieren, sondern gezielt, wohlüberlegt und mit einer gut durchdachten Strategie in der Hinterhand, andernfalls werden die Kritiker schnellstmöglich auseinanderdividiert. - Das hat mit Beruhigung nichts zu tun. Jetzt ist erstmal entscheidend, wie sich Herr George entscheidet, wo er Unterstützung findet.
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                      • Coyana_78
                                        • 18.05.2007
                                        • 8335

                                        Wir sind uns hier ja einig, daß ein Fohlen (egal ob Totgeburt oder nicht) nicht mal eben nahezu vollständig von Füchsen oder anderen einheimischen Wildtieren gefressen wird.

                                        Ich war vor Jahren in der Situation einen Ponykadaver drei Tage auf der Weide liegen zu haben. Außenbezirk, sehr starker Besatz an Füchsen, Sauen, Krähen. Es gab keinerlei Fraß am Kadaver, obwohl ich stark damit gerechnet hatte.

                                        Kommentar

                                        • silas
                                          • 13.01.2011
                                          • 4024

                                          An unserer und der Weide unserer Nachbarn leben gerade Füchse mit Nachwuchs, die Welpen sehen wir täglich auf der Straße spielen - bisher wurden weder die nebenan stehenden Färsen, noch unsere bzw Nachbars Pferde verletzt, auch benimmt sich kein Tier panisch, wenn die Füchse sichtbar werden, ebenso verhält sich das mit den Krähen, die bei einem Hühnerhalter fleissig Eier stehlen und die Schalen gern auf unserem Reitplatz fallen lassen. - Ich denke, diejenigen, die täglich mit Tieren Umgang haben, können unterscheiden - leider liegt jetzt hier ein Bescheid vor, den man nur mit entsprechenden Rechtsmitteln hinterfragen kann.
                                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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