Freud und Leid der Pferdewirte..

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  • Ferro94
    • 11.03.2010
    • 79

    #21
    Wie macht ihr das eigentlich.. (die Arbeitnehmer), wenn eure Chefs definitiv keine Ahnung haben (Beispiel: Sie füttern irgendein Mischfutter, 1,5l und gehn davon aus, dass dies auch 1,5kg des Futters sind..) soll man da was sagen? Oder sie weiter in ihrem überzeugten glauben lassen, dass sie recht haben? Es ist für mich so schwierig in der jetzigen Anstellung, das sie wirklich null Plan haben, aber davon überzeugt sind, dass sie sich supergut auskennen. Ich hab langsam auch kein Bock mehr, nur der Idiot zu sein. Wir machen nämlich alles falsch!
    Bei Interesse gerne auch privater Austausch via Mail. (Würde die Mailadr an die Pinnwand posten.)

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    • #22
      Dafür gibt's bei (Waagen-Schmidt) glaube ich eine tolle Futterkelle mit integrierter Waage. Natürlich soll man da was sagen. Wenn man meint, irgendwo läuft was falsch sollte man immer was sagen, ob man nun Pferdewirt von Beruf ist, Lehrer oder Müllfahrer?! Wozu hast Du es denn gelernt?

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      • #23
        Drum habe ich aufgehört für Fremde zu arbeiten.

        Keine Ahnung , beratungsresistent und geizig.

        Dazu aber sehr von sich überzeugt.

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        • Ferro94
          • 11.03.2010
          • 79

          #24
          Klar, wozu hab ich's gelernt.. ich werde dort im Betrieb aber quasi gleichgestellt mit Ungelernten. Ich verdiene wie sie und ich darf arbeitstechnisch auch nur das, was sie tun.
          Ich habe es aufgegeben, dort etwas zu sagen oder ändern zu wollen, um die Abläufe zu optimieren. Ich gehe hin, mache meine Arbeit gewissenhaft, und gehe wieder. Und fühle mich völlig überflüssig.

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          • silas
            • 13.01.2011
            • 4018

            #25
            Diesen Zustand nennt man "innere Kündigung".

            Leider wirst Du bei diesem Gemütszustand jede Freude an DeinemBberuf verlieren, Du blockierst Dir jede Anerkennung, die Du eventuell erhalten könntest, wenn Du ein Gespräch suchst.

            Ist nicht immer einfach, aber vielleicht kannst Du eine Strategie entwickeln, Dich entsprechend vorbereiten?
            Immerhin kennst Du Deine Arbeitgeber.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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            • Ferro94
              • 11.03.2010
              • 79

              #26
              Das ändert sich dort nie. Die sind völlig resistent gegen alles. Es gab vor meiner Zeit dort schon viel Personalwechsel. Und auch meine zwei anderen Kolleginnen sind unzufrieden und möchten nicht länger dort bleiben. Ich hatte es so geplant, dass ich für zwei Jahre noch dort bleibe, bis meine Huforthopädieausbildung beendet ist, aber da sehe ich mittlerweile wirklich schwarz.

              Ich schrieb gestern eine Mail auf eine Stellenanzeige, würde soweit alles passen, aber.. der Hund dürfte nicht mit zur Arbeit.

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              • horserider
                • 24.09.2010
                • 135

                #27
                @Ferro darf ich mal fragen wo du in der Schweiz bist? Ich bin nämlich auch Bereiterin in der Schweiz und habe aufgrund dessen schon einige Stallwechsel hinter mir. Es ist schon nicht einfach hier.

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                • Britta-Lotta
                  • 19.11.2008
                  • 3236

                  #28
                  Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
                  es wird niemand in deutschland oder in der schweiz gezwungen einen bestimmten beruf zu lernen, es soll auch leute geben die lernen ein beruf aus "überzeugung" auch wenn die bezahlung evt. nicht so hoch ist...

                  was würden wir bloß alle ohne die krankenschwestern machen, kindergärtnerinnen, die pflerger im seniorenheimen und und und - sicherlich sind hier die bezahlungen nicht so hoch ABER vor diesen leuten zieh ich meinen hut, und die haben BESTIMMT auch ein grund zum klagen und sitzen nicht den ganzen tag bei HORSE GATE und vergnügen sich die zeit!

                  und pferdepfleger ist und bleibt bei vielen eben auch der traumjob!
                  Und wo kommen wir hin, wenn man nicht mal mehr sagen darf, das der Lohn zu niedrig ist?!

                  Klar, "Augen auf bei der Berufswahl", sage ich auch immer meinen Teilnehmern. Aber irgendwer muss halt auch die schlecht bezahlte Arbeit machen (auch wenn zu unrecht schlecht bezahlt und auch wenn der Job von demjenigen geliebt wird). Aber man wird doch schon mal anmerken dürfen, das die Arbeit schlecht bezahlt wird ohne das Du aus der Haut fährst, oder?!

                  Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
                  deine ständige verharmlosung mit sklavenhaltung und ausbeuter in der heutigen zeit nervt. nimm dein leben mal selbst in die hand oder geh dauerhaft in ein 3te weltland DANN weißt du was ARMUT uns ausbeutung bedeutet.
                  Komicher Idee, die 1. und die 3. Welt miteinander zu vergleichen...
                  Natürlich ist die Ausbeutung und Armut in der 3. Welt wesentlich schlimmer. Und wir tragen TÄGLICH dazu bei. Das solltest Du auch nicht vergessen!

                  Aber auch bei uns gibt es "Hungerlöhne" und die menschen arbeiten dafür, damit sie überhaupt arbeiten können! Es ist aber trotzdem nicht in Ordnung, oder?
                  Zuletzt geändert von Britta-Lotta; 19.01.2013, 13:38.

                  Kommentar

                  • cleopatras magic
                    • 15.05.2007
                    • 4751

                    #29
                    britta: die frage sei erlaubt : wenn man einen anspruch an hohe / höhere löhne stellt, stellt sich für mich die frage, WAS tut man für sich selbst, um auch diesen anspruch für SICH zu beanspruchen?? welche weiterbildungen, qualifikationen, schulabschlüsse, sprachkenntnisse usw. hat man um sich gegen zig anderen bewerbern auf dem markt zu behaupten und auch abzuheben???

                    nur wettern gegen die "scheußlichen arbeitergebern" bringt einen nicht den verdienten lohn

                    vielleicht sollte man sich dann auch wirklich mal einen anderen freundeskreis suchen, wenn in diesem sich - wie man hier bei annemarie ließt - "nur ausgebeutete menschen" befinden, die mit dem staat ach soo schlechte erfahrungen gemacht haben
                    Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

                    Kommentar

                    • Britta-Lotta
                      • 19.11.2008
                      • 3236

                      #30
                      Gehts hier gegen Annemarie oder um unterbezahlte Arbeit. Man kann sich auch auf ein und die selbe Person festbeißen. Überspringe es doch einfach.

                      Der vergleich mit der 1. und 3. Welt ist trotzdem daneben!

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                      • Britta-Lotta
                        • 19.11.2008
                        • 3236

                        #31
                        Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
                        britta: die frage sei erlaubt : wenn man einen anspruch an hohe / höhere löhne stellt, stellt sich für mich die frage, WAS tut man für sich selbst, um auch diesen anspruch für SICH zu beanspruchen?? welche weiterbildungen, qualifikationen, schulabschlüsse, sprachkenntnisse usw. hat man um sich gegen zig anderen bewerbern auf dem markt zu behaupten und auch abzuheben???
                        Und wem willst du nun untersellen sich nicht weiter zu bilden? Ich arbeite zufällig in der Bildungs-Branche und werde "schlecht" bezahlt. Soviel ich weiß, gehört Annemarie zum älteren Semester. Da noch einen Job zu finden, ist fast ausichtslos. Ausnahmen gibt es natürlich!

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                        • Ferro94
                          • 11.03.2010
                          • 79

                          #32
                          Irgendwie war es klar. Im Horse Gate wird neuerdings ja immer alles direkt niedergemacht, jeder dumm angemault und dergleichen. Ist einem doch direkt zu dumm, da nochmal ein Thema zu eröffnen.

                          Kommentar

                          • Sabine2005
                            • 17.06.2005
                            • 7750

                            #33
                            Ich stehe diesem Thema etwas zwiespältig gegenüber:

                            Zum einen denke ich, daß auch ich mir öfter in der Vergangenheit klar machen mußte, daß man so einiges vom Bereiter erwartet, was nicht dessen Aufgabe ist!
                            Auch ich habe in der Vergangenheit davon schon profitiert, daß ein Bereiter Abends noch um 20 Uhr aktiv im Stall war und somit Abends nochmal den Tierarzt aktivieren konnte und bis zum Eintreffen noch tätig geworden ist, bis die Behandlung begonnen und beendet war!
                            Es gibt vermutlich noch duzende Fälle, die mir einfallen würde, wo ich im nachhinein dankbar war, über hilfsbereite Nebentätigkeiten.

                            Ich kenne aktuell zwei ehemalige Azubis, denen ich es so wünschen würde, das sie eine Anstellung in einem guten renomierten Betrieb bekommen, der sie noch weiter fördert.............. denn Talent haben diese beiden Mädels definitiv.

                            Fakt ist aber auch: Die Mädels sind bereits ausgelernt, arbeiten auch........................ sind aber definitiv auf die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern weiterhin angewiesen!

                            Ohne die, klappt es einfach nicht!

                            Auch nicht mit konstant 7 Tage die Woche 15 Stunden Arbeit am Tag !

                            Fortbildungen müssen da Abends ab 21 Uhr angetreten werden - finanziert von den Eltern !


                            Und ja, ich finde, auch diese Berufssparte hat natürlich Ihr Anrecht auf Freizeitausgleich und seine regelmäßigen freien Tage, so wie ich sie auch habe und auch fordere !


                            Andererseits muß ich aber auch sagen: In den letzten Jahren hat sich diese Berufssparte für mich aber auch zu einer sehr verlogenen Berufssparte entwickelt!

                            Verlogen in dem Sinne, daß viel zu viele Berittpferde angenommen werden, wovon mind. 1/3 gar nicht gearbeitet wird, einfach aus dem Grund, weil es sich dabei eben nur um "otto-normal-Pferde" handelt, die ihren sportlichen Zenit nicht über A hinaus gehen haben werden! Andererseits, weil man in einem Bereiter + 1 Azubi Team keine 30 Pferde am Tag reel abgedeckt bekommt.

                            Vermutlich ist es so, daß die Pferdebesitzer nicht bereit sind 1000 Euro zu zahlen pro Beritt, so das ein Bereiter sich auf 8-10 Pferde am Tag konzentrieren kann und somit mehr Zeit pro Pferd veranschlagt werden kann.

                            Bei 1000 Euro Berittgeld, würden die Leute sich abwandern an jemanden, der weniger verlangt.

                            Andererseits kann sich der Besitzer bei Bereits 30 Pferden auf der Stalltafel denken, das sein Otto-Normal-Pferd als weiteres Pferd wohl eher ein reines "Führanlagen + ausbuckeln an der Longe + da sitzt mal ein Praktikant drauf " Pferd wird.

                            Verlogen leider auch in dem Sinne, daß man Leuten, die auf Pferdesuche sind, ein Pferd aufschatzt, welches überhaupt nicht passt - aber Hauptsache man hat es verkauft und doch endlich eine Provision erhalten.
                            Was habe ich in den letzten Jahren Familien erlebt, die sich für die Tochter ein Pferd vom Bereiterteam gekauft haben, mit der Garantie, das dieses neue Team nun sportlich gefördert wird......

                            ....aber mit dem Pferdeverkauf hatten die Bereiter gar kein Interesse mehr, sich mit dem Paar noch weiter zu beschäftigen - denn dafür waren Reiterin und Pferd einfach nicht interessant genug.

                            Ich glaube, die Frustration ist auf beiden Seiten groß - darum finde ich es auch gut, daß sich in diesem Thema auch Leute melden, die in diesem Beruf tätig sind und hier auch über ihre Problem mit dem Volk "Pferdebesitzer" berichten.

                            Ich denke auch wir, haben da noch einiges dazuzulernen, um es den Bereitern vielleicht doch etwas angenehmer machen zu können.

                            Kommentar

                            • Candessa
                              • 20.05.2012
                              • 564

                              #34
                              Ich hatte vor 2 Wochen auch wieder ein aha Erlebnis,der Marke *Junge Frau aus Schulbetrieb kauft gerade kastrierten 4j angerittenen Spanischen Wallaach mit gaaaaaaanz viel Mähne aus Spanien*

                              ging jetzt natürlich nach ca 3 Monaten und 10x reiten gründlich in die Backen.

                              Ich habe ihn dann einmal geritten um mir ein Bild zu machen, dann haben wir 2 mal Unterricht gemacht und ich habe ihn nocheinmal geritten.
                              Dann wollte ich mit ihr besprechen wie ich ihn die Lage einschätze und wie wir jetzt an den diversen Problemen arbeiten wollen.(Pferd hat massive Rückenprobleme,Gas und Bremse funktioniert nicht,Lenkung nur ganz unzuverlässig,von Takt/Losgelassenheit/Anlehnung ganz zu schweigen.)

                              Bevor ich wirklich was sagen konnte viel sie mir ins Wort und sagte (ich zitiere : Also, das wollte sie alles gar nicht hören, die negativen sachen möchte sie ganz weit von sich weg halten denn sonst hätte sie kein Spaß mehr mit dem Pferd !

                              Daraufhin war ich kurz Sprachlos und fragte wie sie sich das denn jetzt vorstellt und ich nunmal kein Wunderheiler bin der das Tier in 5 mal reiten programmiert...sagte sie : Sie hätte ihn jetzt halt,damit müsste ER jetzt klar kommen.

                              Unfassbar oder ?

                              Da war ich froh das ich auf solche Leute nicht mehr finanziell angewiesen bin. Schade um das Tier aber man kann nicht alle retten.

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                              • horserider
                                • 24.09.2010
                                • 135

                                #35
                                Candessa wenn du das so gesagt hast dann kann ich die Frau verstehen. Sie hat das Pferd ja mit besten Absichten gekauft. Vielleicht hättest du mal ein Seminar mitmachen sollen wie man negatives in Positives verfasst.

                                Ausserdem geht es hier um einen ganz anderen Thread und somit ist der Verfasserin dieses Threads nicht geholfen. Vielleicht eröffnest du einen neuen Thread Wie unverschämt Pferdebesitzer doch sein können und wie leichtsinnig Leute Pferde kaufen. Biete doch auch gleichzeitig Deine Dienste an, dass du kompetente Beratung für den Pferdekauf anbietest.

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                                • Candessa
                                  • 20.05.2012
                                  • 564

                                  #36
                                  Freud und Leid der Pferdewirte heisst der Threat oder ?QUOTE=Sabine2005;1157825]

                                  Ich glaube, die Frustration ist auf beiden Seiten groß - darum finde ich es auch gut, daß sich in diesem Thema auch Leute melden, die in diesem Beruf tätig sind und hier auch über ihre Problem mit dem Volk "Pferdebesitzer" berichten.

                                  Ich denke auch wir, haben da noch einiges dazuzulernen, um es den Bereitern vielleicht doch etwas angenehmer machen zu können.[/QUOTE]

                                  Darauf bezog sich mein Beitrag. Wenn du ihn überflüssig findest musst du ja nicht darauf antworten...

                                  Die Bschreibung war hier für die User damit sie sich ein Bild machen können.

                                  Das Fazit meines Beitrages sollte eigentlich die Ignoranz vieler Kunden der Realität gegenüber.
                                  Um Probleme lösen zu können muss man sie sich erst mal eingestehen, und ich fühle mich verarscht wenn mir der Trainer nur sagt das alles toll ist...

                                  Und dennoch musst du dir keine Sorgen machen, so habe ich es ihr nicht gesagt, aber sie hat mich auch nicht um Hilfe gebeten damit ich ihr sage das alles in Ordnung ist !

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    @horserider, das ist ja furchtbar.
                                    Ein Seminar, wie man Negatives in positiv ausdrücken kann ! pfffffffff
                                    Soweit sind wir schon.
                                    Die Dame gehört auf eine Couch und nicht auf ein Pferd.
                                    Das grenzt ja an Tierquälerei.
                                    @Candessa, ich kann Dich ja so gut verstehen.

                                    Ich bin Pferdewirtschaftsmeister und meine Tochter ist Pferdewirtin.
                                    Aber wir machen bis auf wenige Ausnahmen nur unsere eigenen Pferde und verdienen unser Geld mit was anderem.

                                    Solche Aussagen wie oben verursachen mir Magengeschwüre.

                                    Wir leisten uns den Luxus Pferde solcher Besitzer nicht anzunehmen.

                                    Kommentar


                                    • #38
                                      Zitat von Britta-Lotta Beitrag anzeigen
                                      Und wem willst du nun untersellen sich nicht weiter zu bilden? Ich arbeite zufällig in der Bildungs-Branche und werde "schlecht" bezahlt. Soviel ich weiß, gehört Annemarie zum älteren Semester. Da noch einen Job zu finden, ist fast ausichtslos. Ausnahmen gibt es natürlich!
                                      Ja, ich gehöre zum älteren Semester. Bin im Moment mit meiner Arbeit und auch mit der Bezahlung zufrieden. Ich kann dort alle meine langjährigen Erfahrungen einbringen und bin dort sogar irgendwie nicht zu ersetzen.
                                      Da ich aber aus rein privaten Gründen gerne umziehen möchte brauche ich eine andere Arbeit, und da sieht es verdammt schlecht aus wenn man schon 58 Jahre ist. Gute Leute werden gesucht, man findet sie nur wie eine Nadel im Heuhaufen. Daher kann ich nicht verstehen, daß man mir 5 €/Std. anbietet, 800 € monatlich sind doch ein Hungerlohn. In diesem Ort wäre die KM bei 8 €/m²,was wäre dann von den 800€ brutto übrig ? Tut mir leid, dafür kann ich nicht arbeiten. Und dafür lass ich mich nicht rumkommandieren von irgendwelchen Halb-Laien die nichteinmal wissen wie man ein Pferd ordentlich führt. Dafür setzte ich nicht meine alten Knochen aufs Spiel und mühe mich mit unerzogenen Pferden ab.

                                      Kommentar

                                      • silas
                                        • 13.01.2011
                                        • 4018

                                        #39
                                        Ich kenne viele Kunden, die sich wie von Candessa beschrieben verhalten.

                                        Zum Glück sind mir auch Bereiter bekannt, die ihre Arbeit bei allen angenommenen Berittpferden ordentlich machen und den Pferdebesitzer mit einbinden. Diese Arbeit kostet gutes Geld und dauert Zeit - wenn ich also im Monat mit 500 € rechne, dann spreche ich schnell mal von drei bis sechs Monaten Beritt, die ein Pferdebesitzer investieren muss. Dazu kommen Pünktlichkeit, alle angesetzten Lehrstunden wahrnehmen und nebenbei eventuell noch an weiteren Reitstunden mit entsprechenden Schulpferden teilzunehmen.

                                        Und spätestens jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen - ich kenne wenige Pferdebesitzer, die bereit sind, diesen Weg zu gehen. Wer sich all diese Mühe macht, der wird Freude und Spass an seinem Pferd und seinem Hobby erfahren - alle anderen kaufen irgendwann das nächste Pferd und die Geschichte wiederholt sich, so - oder so. Leider.

                                        Mir sind Betriebe bekannt, auf denen ausreichend Personal tätig ist, dass man von geordneten Arbeitszeiten auch für die Bereiter sprechen kann. Es gibt feste freie Tage, etc. Allerdings muss der jeweilige Betrieb dies auch hergeben, die meisten Familienbetriebe können dies nicht bieten.

                                        Und ich kenne viele junge Pferdewirte, die in der Tat nur einen Job unter Begleitung ihres Hundes und ihrer diversen Pferde antreten können. Dies wäre oftmals gar nicht das Problem, wenn diese Pferde auch zu Unterrichtszwecken eingesetzt werden könnten. Ist nur leider in den meisten Fällen nicht möglich. Und wir müssen auch akzeptieren, dass Kunden u. U. Angst vor Hunden auf einer Reitanlage haben.

                                        Nach meinem Empfinden gibt es hier die gleichen Schwierigkeiten, wie in jedem anderen Beruf:
                                        Es gibt Routine und es gibt Aufgaben, die jeder von uns nicht gern erledigt. Immer wieder wird uns deutlich, eigentlich sind wir auch mit der Entlohnung nicht zufrieden. Ganz besonders fallen uns diese Dinge auf, wenn wir auch mit dem menschlichen Umfeld unzufrieden sind.

                                        Die Entscheidung, wie jeder damit umgeht, können wir nur ganz persönlich treffen. Einer bewirbt sich und findet eine andere, bessere Anstellung - ein anderer resigniert und arbeitet unzufrieden weiter, der Dritte spricht all dies an und findet Gehör - ein Veränderungsprozeß beginnt. Eine Patentlösung kenne ich bisher noch nicht.
                                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                        • Candessa
                                          • 20.05.2012
                                          • 564

                                          #40
                                          @ Caspar, hätte ich das vorher geahnt,hätte ich auch nicht mit ihr angefangen.Ich arbeite auch nur noch mit Leuten die es auch wollen,mit aller Konsequenz(siehe mein Beitrag eine Seite vorher)

                                          Der Spanier ist in meine Stallgasse gezogen,vielleicht gab es zu schnell Fortschritt, nach Beritt und Unterricht 3x kam sie wenigstens in der Halle dorthin wo sie hin wollte...

                                          Ich habe gelernt das ich für mein eigenes Seelenheil auch mal die Augen zu machen muss. Und ungefragt Tips gebe ich seit Jahren nicht mehr (so alt bin ich auch noch gar nicht) nur noch wenn ich Ausdrücklich gebeten werde und so werde ich es weiter machen.

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