Der Pferdekäufer von Morgen....

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4285

    #61
    Zitat von dressurpferde@email.de Beitrag anzeigen
    Von daher ist Dein Gefühl sehr richtig, ein Züchter ist nur selten der richtige Ansprechpartner für das was Du suchst (wieder angeschobene Zuchtstuten, die vielleicht die ganze Zeit ein wenig mitgeritten wurden, mal ausgenommen).
    so sehe ich das auch! Bekannte hat auch ein Pferd zu verkaufen, paßt mit Größe und Alter ins Raster. ABER ist eine ebendieser "angeschobenen" Zuchtstuten. Ist praktisch auf dem Ausbildungsstand einer Remonte.

    Ich gebe ganz ehrlich zu, ich hätte NIE gedacht, daß es so schwierig ist (und das bei dem Medium Internet!) ein bezahlbares, ordentlich gerittenes Pferd im Alter zwischen 6 - 8 Jahren zu finden.

    Und soll ich euch mal was sagen? Wenn ich das hier so lese, dann weiß ich erst, wieviel ich an meinem 6-jährigen, gut ausgebildeten, rittigen, bewegungsstarken und mit einem 1 A Charakter ausgestatteten Wallach habe. Der ist ein echter Schatz. Ich wußte eigentlich schon, was ich an ihm habe... aber wenn ich die Pferde sehe, die angeboten werden, dann muß ich sagen, habe ich das seither nicht hoch genug geschätzt.
    Zuletzt geändert von Suomi; 24.07.2012, 14:50. Grund: Zusatz

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    • CharlyP
      • 22.07.2012
      • 3

      #62
      Hallo. An dieser Stelle melde ich mich erstmalig zu Wort. Ich gehöre zu den Gruppe der möglichen "zukünftigen" Käufer.

      Mein Hintergrund?
      Von meinem 10ten bis zu meinem 17ten Lebensjahr bin ich geritten. Von diesen 7 Jahren hatte ich 6 Jahre lang ein bzw. teils auch zwei Pferde in meinem Besitz. Dabei hatte ich das Glück, dass ich Eltern und Großeltern hatte, die meinen Sport mit all ihren Mitteln unterstützt haben. Damals war mein Alltag von Pferden geprägt. Wenn ich aus der Schule zurück kam machte ich zuerst meine Hausaufgaben, danach fuhr ich 30 Minuten zu meinem Reitstall und blieb dann 2 Stunden dort vor Ort um dann anschließend wieder 30 Minuten nach Hause zu fahren. Meine Mutter übernahm dabei die Aufgabe des Fahrers. Als Lehrerin nahm sie sich ihre Arbeit mit in den Stall und erledigte ihre Aufgaben dort in einem stillen Kämmerlein. Im Sommer war ich dann an jedem Wochenende auf einem Turnier - meist an gleich zwei Tagen. Mit 15/16 Jahren ritt ich erfolgreich auf L/M-Niveau und bin dann auch ins Stützpunkttraining aufgenommen worden. Das Training dort fand einmal die Woche statt.


      Mit 17 Jahren hatte ich von heute auf morgen keine Lust mehr und wollte einfach mal mehr Zeit für mich und meine Freunde haben. Mein Turnierpferd wurde verkauft, ein zweites hatte ich jedoch noch auf der Wiese stehen. Dieses wurde dann aber von meinem Opa weiterhin betreut.
      Die nächsten 3/4 Jahre bereute ich nicht, dass ich aufgehört hatte. Erst mit Anfang 20 vermisste ich den Sport. Seitdem schaute ich wieder regelmäßig auf Turnieren zu. Mit 23 Jahren ritt ich dann noch einmal mein "Weidepferd", der sich gesundheitlich wieder erholt hatte. Da ich aber zu dem Zeitpunkt studierte und wo ganz anders wohnte und meine Eltern/Großeltern den Sport (verständlicherweise) nicht mehr unterstützen wollten, blieb es bei einer kurzen Rückkehr in den Reitsport. Die nächsten 8 Jahre waren dann bestimmt durch mein Studium und den Einstieg in das Berufsleben - inklusive mehrerer Jobwechsel. Zu dieser Zeit war weder die Sicherheit noch die finanzielle Kraft gegeben, ein Pferd zu kaufen und zu unterhalten. Erst seit letztem Jahr bin ich meinem Ziel dem 'Wiedereinstieg' in den Reitsport (und dem möglichen Kauf eines Pferdes) näher gekommen.



      Derzeit habe ich einen sicheren Job, der mir auch finanziell den Reitsport ermöglichen kann. Dazu kommt, dass ich zu den viel zitierten DINKS gehöre und damit ein deutlich größeren Betrag für mein Hobby 'über' habe. Nun lege ich seit ca. einem Jahr monatlich Geld für ein Pferd zurück. Gleichzeitig bin ich (auf Schulpferden) wieder mit der Reiterei angefangen.



      Dieser Wiedereinstieg war für mich jedoch ein recht nüchternes Erlebnis. Ich glaubte, ich könnte nach einer solchen langen Zeit, einfach da ansetzen wo ich aufgehört habe. Das war natürlich ein Trugschluss. Mittlerweile hat sich meine Kondition schon wieder verbessert. Die ganz große Freude kommt dennoch nicht auf. Ich bin in meiner Jugend sehr, sehr gute Pferde geritten (die natürlich auch entsprechendes Geld gekostet haben): Ein Schulpferd kann mir solche Erlebnisse einfach nicht geben. Bei jeder wöchentlichen Schulstunde fängt man wieder von vorn an. Man tritt auf der Stelle. Und das wird sich auch nicht bessern, da es das System 'Schulpferd' einfach nicht hergibt. Gern würde ich nun mir wieder ein Pferd kaufen, das zumindest in Ansätzen mit meinen damaligen Pferden vergleichbar ist. Ziel ist dabei nicht zwingend wieder auf Turnieren zu reiten. Aber dennoch habe ich die Ambition mittelfristig auf gutem M-Niveau reiten zu können. Heißt: wenn man auf das Turnier geht, sollte es zumindest eine gute Chance auf eine Platzierung geben und das in einem Hochzuchtgebiet. Ich plane für den Kauf max.(!) 20.000 Euro ein. Zusätzlich habe ich noch einmal ca. 5.000 Euro für das Zubehör einkalkuliert. Das ist schon ein erhebliches Sümmchen. Ursprünglich hatte ich vor das Pferd im nächsten Sommer zu kaufen. Aktuell mache ich mir aber erhebliche Sorgen im Bezug auf die Eurokrise. Derzeit ist kaum absehbar wie gravierend die Folgen für Deutschland sein werden. Derzeit zweifle ich oft, ob ich das Risiko auf Grund der anzunehmenden zukünftigen gesamtwirtschaftlichen Lage eingehen will. Soll man von dem Traum Abstand nehmen? Sich von so lang gehegten Träumen zu verabschieden tät weh...

      Kommentar

      • Arielle
        • 23.08.2010
        • 2852

        #63
        M. E. muss man sich entscheiden, ob man sein Leben träumen oder seinen Traum leben will - wenn man sich das denn leisten kann. Das muss aber jeder für sich entscheiden. Die unterschiedlichsten Gründe die Verwirklichung der eigenen Träume aufzuschieben kommen immer wieder auf.
        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3441

          #64
          Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
          Womit wir einen schönen Bogen schlagen zur immer schlechteren Ausbildung der Reiter. Kein Können bzw keine Erfahrung einem Pferd wenigstens die Grundlagen beizubringen... und kein Interesse Geld in etwas zu stecken, was man "eh" nicht braucht (ihrer Meinung nach) weil man ja sowieso nur im Gelände reitet. Und sich dann wundert, warum der "Bock" Mätzchen macht...
          Ja Suomi, und genau diese Leute kaufen sich dann Pferde, bei denen "weit unter Wert wegen (...)" in der Anzeige stand. Die denken, sie haben ein Schnäppchen gemacht und "dieses kleine Problem" wie nicht verladen lassen / Hustet weil Heuallergie (schon erlebt, echt!) / etc. pp... Hey, das kriegen wir hin.

          Schon gleich überhaupt deshalb kriegen wir das hin, weil wir unsere Pferde SELBER halten! Genau, DAS und nix anderes, wär doch noch schöner, "wir pachten ein Stück Land", "machen nen Zaun um die Wiese und im allerbestenfall "Schneiden wir unser Heu selber".

          Dann brauchen wir uns weder a) von blöden SB´s, b) von blöden Miteinstellern oder gar von c) noch blöderen erfahrenen "Alten" was sagen lassen. - Wir sind autark und die Besten ;-)

          Wir kaufen uns selbstverständlich ein junges Pferd, kein versautes! - Das versauen wir selber viel besser...

          Leider nur deshalb lustig, weil ich alle Gedankengänge auf einen Menschen vereinigt habe. Ehrlicher Weise sind es 2 oder 3.

          Viele Grüße, max-und-moritz
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

          Kommentar

          • angel36
            • 18.07.2002
            • 2782

            #65
            Also ich denke auch, in dem von Lacri gesuchten Segment ist nicht so viel Angebot.

            Ich habe ein passendes Pferd, aber das ist meins und das geb ich auch nicht her. Achtjähriger Wallach, A-Niveau (Dressur) kommt hin, geht ins Gelände, springt auch. Ist mein (selbstgezogenes) Reitpferd, der stand nie zum Verkauf. Habe seit reichlich einem Jahr guten Unterricht (vorher alleine rumgegurkt und mich gewundert, warum es nicht so toll läuft), bei dem mein Sitz endlich mal in Ordnung gebracht wird, nun schlägt das an und wir können die Ernte einfahren: Wir sind dieses Jahr ganz moderat im Einsteiger-Bereich auf Turnieren gestartet, vier Starts, nun hängen zwei goldene und eine silberne Schleife am Spiegel zuhause. Ich hoffe, das ist erst der Anfang!

            Manchmal hab ich schon überlegt, wenn es mir mal wieder zu viel schien, Familie (mit Kleinkind), Vollzeit arbeiten, Haus mit Garten, ob ein eigenes Pferd (und 5x die Woche in den Stall toben) nicht doch zuviel ist. Hab mich immer dagegen entschieden: so ein Pferd kriege ich nie wieder!
            Ich denke wirklich, in dem Altersbereich sind dann die Pferde oft nicht abzugeben, weil man (wurde ja auch schon geschrieben) als Besitzer endlich selbst Freude dran hat. Sicher gibts mal Trennung, Familiengründung, Arbeitslosigkeit... aber vermutlich nicht in der Masse...

            Manchmal lese ich "sechsjähriges Pferd wegen Studiums abzugeben" - da frage ich mich auch oft, ob das zum Zeitpunkt des Kaufs denn noch nicht absehbar war, dass ein Studium ansteht und ein Pferd dann nicht mehr drin ist? Haben im Stall so einen, der wurde fünfjährig wegen Ausbildungsbeginn abgegeben. Mein Fall wäre es nicht, ist so ein langes Boot und sehr faul. Wer weiß, vielleicht war der Grund "Ausbildung" ja auch nur vorgeschoben... da sind wir dann bei Pferden mit "Mängeln"... bei uns im Stall konnte man bis vor kurzem eine Stute kaufen, dieses Jahr neun geworden, schwierig insofern, dass sie recht dominant war und ihre Arbeit brauchte, ließ man sie zu viel stehen, wurde sie unleidlich (Buckeln), im Gelände auch schon mal nicht so einfach. Verladen war auch etwas schwierig. Dazu groß und ein Brocken von Pferd. Sie fand dann nach ewig langer Zeit um einen lächerlichen Preis eine Liebhaberin. Derzeit kann man zwei junge Stuten kaufen, dreijährig, gefallen mir beide sehr gut - sind aber roh und werden wegen Reitermangels abgegeben.

            Kommentar

            • falko01
              • 07.04.2008
              • 543

              #66
              @angel36
              Manchmal lese ich "sechsjähriges Pferd wegen Studiums abzugeben" - da frage ich mich auch oft, ob das zum Zeitpunkt des Kaufs denn noch nicht absehbar war, dass ein Studium ansteht und ein Pferd dann nicht mehr drin ist?

              Ich habe letztes Jahr so einen Wallach gekauft. Ist in Deutschland gezogen, dann nach Polen verkauft zu einer jungen Frau. Sie fing an zu studieren und ihre Eltern waren nicht bereit auch noch ein Pferd zu unterhalten. Es war ihnen finaziell nicht möglich, also kaufte ich diesen Wallach, der zu der Zeit in Deutschland bei einer sehr guten Ausbilderin stand. Was besseres hätte ich nicht kaufen können. Super ausgebildet, ein Schatz im Umgang und rittig besser geht es wirklich nicht. Gleich nach dem zweiten Turnierstart ein Schleifchen. Habe noch guten Kontakt nach Polen.

              Wann wird denn mal so ein Pferd verkauft, danach sucht man drei Jahre!!!! Nach zwei Fehlkäufen, eine davon auf einer Auktion, wo man doch meint, dass die Pferde wesengeprüft sind. Und die andere Stute war doch wohl lieber Spring- als Dressurpferd. Steht in Luhmühlen als Vielseitigkeitspferd in gute Hände verkauft. Die Auktionsstute wird jetzt schon wieder nach einem Jahr verkauft, weil sie zu schwierig ist. Nicht nur unter dem Sattel!!

              Von privat zu kaufen hatte ich kurzfristig entschieden. Die Züchter hatten nur junge Pferde, klar. Bei einer Auktion kauft man die Katze im Sack. Einmal Probereiten, das war es dann. Diesen Wallach konnte ich mehrere Male ausprobieren, im Gelände etc. Manchmal sind das nicht die schlechteren, die wegen Studium verkauft werden, so ist meine Erfahrung.

              Kommentar

              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4285

                #67
                Zitat von falko01 Beitrag anzeigen
                Nach zwei Fehlkäufen, eine davon auf einer Auktion, wo man doch meint, dass die Pferde wesengeprüft sind. Die Auktionsstute wird jetzt schon wieder nach einem Jahr verkauft, weil sie zu schwierig ist. Nicht nur unter dem Sattel!!

                Bei einer Auktion kauft man die Katze im Sack. Einmal Probereiten, das war es dann. verkauft werden, so ist meine
                Also ich habe meinen Youngster bei einer Auktion gekauft. Der brauchte fast ein Jahr, bis er sich bei mir eingewöhnt hatte. Ich denke, so eine Auktion und die Vorbereitung das stresst vor allem die sehr sensiblen Pferde doch ziemlich. Bei manchen Exemplaren darf man nicht zu viel zu schnell wollen. Ich muß allerdings dazu sagen: Mein Pferd hat sich nur zum Positiven verändert. Anfangs war er ängstlich, mißtrauisch und wirklich extrem schreckhaft. Heute, 2 Jahre später, strotzt er vor Selbstbewußtsein und Mut und ist eine absolut coole Socke. Aber ich hab auch viel Arbeit reingesteckt, keine Frage. Aber mir war klar, daß das ein Pferd ist, das die Mühe lohnt.

                Meinen aktuellen Oldie hab ich damals vom Züchter gekauft. 3-jährig und roh. Und auch dieses Pferd hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt und übertroffen.

                Ich kann von mir sagen: Ich habe mich noch nie "verkauft". (2 Pferde, 2 Volltreffer!). Ich weiß nicht, ob das Glück ist, oder ob ich doch mit einem Quäntchen Pferdeverstand gesegnet bin. Vielleicht auch, weil ich die Flinte nicht ins Korn werfe, und gleich zu Anfang 100-prozentig "funktionierende" Pferde erwarte. Das ist etwas, das ich durchaus gewillt bin zu erarbeiten. Und diese Zeit bekommen meine Pferde gerne. Ich weiß, daß sowas nicht von heute auf morgen geht. Aber die Grundlage muss eben stimmen...

                Kommentar

                • falko01
                  • 07.04.2008
                  • 543

                  #68
                  Suomie gebe Dir Recht mit den Auktionspferden, jedoch war diese Stute ein Jahr bei mir und davon noch drei Monate bei einem Profi in Beritt, es war eben nicht mein Pferd.

                  Kommentar

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