Burnout Syndrom in der Pferdeszene

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  • lula
    • 10.01.2011
    • 2237

    #21
    Ich glaube, dass es unbedeutend ist in welcher Branche man tatig ist. Ausschlaggebend ist die Leistungsanforderung oder eben die Überforderung. Zumindest wenn es um Burnout geht. Von endogenen/genetisch bedingten Depressionen habe ich keine Ahnung. Vom Mitarbeiter verheizen schon,...es ist oftmals ein ähnliches Muster. Das Umfeld ist von der Leistungbereitschaft begeistert, der Mensch selbst kurz vorm Zusammenbrechen. wenn es soweit ist, sind alle erstaunt.

    Manchmal werden andere Verhaltens- Essstörungen oder autoageressives Verhalten beobachtet.


    Tippen auf dem Smartphone ist grässlich. Sorry viele Tippfehler
    Lula

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    • #22
      druenert, nach deiner Analyse müssten dann alle Berufsreiter, die ihren Job und die dazu gehörende Verantwortung gegenüber dem Lebewesen Pferd ernst nehmen höchst gefährdet sein.

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      • streeone
        • 26.03.2010
        • 1309

        #23
        Was sind denn psychovegetative Störungen?
        Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
        26.04.1990 - 07.02.2010

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        • Korney
          • 05.03.2009
          • 3514

          #24
          Zitat von streeone Beitrag anzeigen
          Was sind denn psychovegetative Störungen?
          Störungen im Bereich des vegetativen Nervensystems. Das regelt alles, was der Körper tut, ohne dass man darüber nachdenkt wie zum Beispiel Atmung, Verdauung, Stoffwechsel.

          Zitat von lula Beitrag anzeigen
          Ich glaube, dass es unbedeutend ist in welcher Branche man tatig ist. Ausschlaggebend ist die Leistungsanforderung oder eben die Überforderung.
          Ja, aber entscheidend ist die Leistungsanforderung, die jeder aus seinem Umfeld für sich selbst übernimmt und letztenendes an sich selbst stellt. Nicht was mein Chef mir vor dem Wochenende aufhalst ist entscheidend, sondern wie wichtig es mir ist, dass ich die Arbeit noch vor dem Wochenende hinter mich bringe. Es geht um internalisierte Leistungsanforderungen mit denen man sich selbst überfordert, aber es zu spät bemerkt.

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          • lula
            • 10.01.2011
            • 2237

            #25
            Bin zwar immer noch mit dem Smartphone unterwegs,.... Aber

            Korney, ja die Eigenmotivation macht das ganze Desaster erst möglich. Das ist ja das Perverse an der Geschichte: eine Minderleister der Dienst nach Vorschrift oder weniger macht ist nicht gefährdet. Aber ein hoch motivierter Mitarbeiter, Reiter oder was auch immer will von sich aus die bestmögliche Leistung bringen,macht sich ständig Gedanken über Verbesserungsmöglichkeiten. Dieses Streben nach Verbesserung wird vom Umfeld honoriert und mit mehr Leistungsanfrage/Verantwortung quittiert. Ich glaube wir sind uns in der Sache einig. Aber was kann dagegen unternommen werden?( ich unterstelle jetzt einfach mal, dass das die eigentliche Intention des TE ist)

            Erstmal Zeitmanagementsysteme nutzen (Eisenhower,....) ? Viele junge Führungskräfte, egal welcher Branche werden gnadenlos verheizt, ohne Möglichkeiten der Work-live-Balance aufzuzeigen.frei nach dem Motto: nur die Härten kommen in den Garten.[blödes Autocorrect a anstelle ä]

            Aber solange das Problem in der Gesellschaft belächelt wird, wird hier auch nicht gegengesteuert.... Von wegen Modekrankheit,....

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #26
              Es ist zumindest in meinem Bereich keine Modeerscheinung.
              Wissenschaft, Geschichte. Es werden prinzipiell in der Regel fast keine Vollzeitstellen oder unbefristeten Stellen ausgeschrieben, Stipendien (außer bei Professoren, die keine mehr brauchen, hab da gerade so einen Fall erlebt, der gehört in die Presse!) sind so dotiert, daß man nebenher arebietn muss. Also, volle Arbeit für halbe Stellen ist nicht nur normal, es wird offen als Auslesemechanismus genutzt. Um über die Runden zu kommen und den wissenschaftlichen Profilierungsmechanismus am Laufen zu halten, muss man entweder aus wohlhabendem Hause sein oder über lange Jahre auf 200 Prozent laufen. Mit dem Endergebnis, das viele kreative Menschen vorher auf der Strecke bleiben, und die, die es auf die professur schaffen, 40plus x, meist 50plus x sind, und nicht selten ausgelaugt und wenig an Lehre interessiert sind, sondern daran, sich jetzt noch einmal 10 oder 20 wissenschaftlich erfreuliche Jahre zu stricken.
              Die maximale Arbeitsbelastung liegt auf dem wissenschaftlichen Mittelbau, und damit wird eben jener Raubbau getrieben, der bei vielen Kolleginnen und Kollegen von mir zu schon fast berufsimmanentem Burn-Out führt. Bei mir inzwischen auch.
              Und das bei Dotierungen, wo jeder Manager nur mal mokant die Augebraue heben würde. Aber das ist bei Pflegeberufen oder der Polizei beispielsweise auch nicht anders.
              Ich verfluche mich jeden Tag, nicht was gescheites gelernt und studiert zu haben, obwohl ich meinen Beruf eigentlich liebe.

              Kommentar

              • lula
                • 10.01.2011
                • 2237

                #27
                Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                druenert, nach deiner Analyse müssten dann alle Berufsreiter, die ihren Job und die dazu gehörende Verantwortung gegenüber dem Lebewesen Pferd ernst nehmen höchst gefährdet sein.
                Das Problem könnte sein, dass diejenigen, die sich weniger Gedanken machen, auf Dauer gesünder bleiben. Ich hab einen Fall vor Augen: junge Reiterin, hochtalentiert, fein, einfach grossartig. Wird vom Elternhaus enorm gefördert. Auf einmal müssen Sponsorenpferde her, alles zielt auf hoher, schneller, weiter,... BuCha, auf einmal tauchten junge Hengste im Stall des Mädchens ( max. 40kg) auf. .... sie will alles richtig machen, stellt sich auf die Pferde ein (die jetzt öfter mal speziell sind), macht sich viele Gedanken über das optimale Pferdemanagement und mistet nebenher noch selber Boxen.

                Sie war schon damals krank und heute habe ich sie leider aus den Augen verloren. Jederzeit wurde ich ihr Pferde anvertrauen, ihr einen Job suchen der sie körperlich und mental nicht so auslaugt, oder oder oder,...SIE ist ein typisches Opfer von Leistungswille und Leistungsanforderung.

                gerade junge Menschen sind diesbezüglich gefährdet, erfahrene Menschen sinnd hier souveräner. Auch wenn sie Verantworung übernehmen. Womöglich weil sie die Verantwortung besser einschätzen können.

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #28
                  Zitat von lula Beitrag anzeigen
                  gerade junge Menschen sind diesbezüglich gefährdet, erfahrene Menschen sinnd hier souveräner. Auch wenn sie Verantworung übernehmen. Womöglich weil sie die Verantwortung besser einschätzen können.
                  Ich widerspreche.

                  "Erfahrene" Menschen sind älter und werden in unserer schnelllebigen Zeit mit den jüngeren, leistungsfähigeren Menschen unter Druck gesetzt. In manchen Berufen gilt man heute schon mit 40 Jahren als alt und hat auf dem Arbeitsmarkt schlechte Chancen, mit 50 + wird es noch enger.

                  Auch in der Pferdeszene gibt es mittlerweile befristete Verträge und die entsprechenden Anbieter von Arbeitnehmerüberlassung. Der Druck ist hier genauso vorhanden, wie in anderen Branchen.

                  Auch die Bezahlung ist besch*****, ich kenne wenige Pferdewirte, die ein verträgliches Auskommen mit ihrem Einkommen haben.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                  • #29
                    Ich denke, der Pferdebereich ist deswegen weniger gefährdet, weil es einer der wenigen Berufe ist, die Hobby und Beruf in einem sind (ich kenne zumindest keinen Berufsreiter, der privat nichts mit Pferden am Hut hat) Das Thema Hobbies/Ausgleich/Freizeit sollte nicht unterschätzt werden, egal bei wem. Ich kenne viele der "oberen" Führungskräfte und keiner von denen führt ein bewusstes, ausgleichendes Leben. Natur, soziale Kontakte, berufsunabhängige Interessen, Sport sind mMn Faktoren, die die wenigsten in Anspruch nehmen und so gar nicht mehr in der Lage sind, mal wieder auf Normallevel runter zu kommen. Gerade in der Stadt fand ich das extrem.

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