Helm, Weste ... "Profis brauchen sowas nicht!"

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  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4060

    Helm, Weste ... "Profis brauchen sowas nicht!"

    Muss mal wieder provozieren ...

    Vor einigen Wochen habe ich ein sehr nettes Telefonat mit einem Reitstallbetreiber geführt. Unter anderem lobte ich, dass die auf der Stall-Website abgebildeten jungen Reiter allesamt Helm und (Protektoren-)Weste trugen. Daraufhin druckste er erst etwas herum (man merkte, dass das doch nicht sooo universeller Usus in diesem Stall ist) und meinte dann (ziemlich wörtlich): "Naja, die Profis brauchen sowas ja nicht".

    Hmpf. Da saß ich nun, mit einem großen blinkenden Fragezeichen über dem Kopf.

    Zwar sehe ich ein, dass "Profis" gemeinhin nicht mehr "einfach so" vom Pferd purzeln, wie das Anfängern schon mal passiert (meist mit deutlichen Abzügen in der B-Note ).
    Aber haben nicht gerade die "Profis" öfter mal die jungen Pferde, die "elektrischen" "Feuerstühle", Korrekturpferde etc. pp. unterm Hintern, auf denen sich (wieder meine Meinung) ein Plus an Sicherheit erst recht empfiehlt?

    Wie wird das in Eurer reiterlichen Umgebung gehandhabt? Wann, falls überhaupt, ist "man" Profi genug, um die Gefahr von Wirbel- oder Schädelbruch außer Acht zu lassen? Ab wann, welchem Reitabzeichen, welcher LK sieht man sich als "qualifiziert" an, auf Helm und/oder Weste zu verzichten?
  • cleopatras magic
    • 15.05.2007
    • 4751

    #2
    seltsam die meinug die er da vertritt. beim motorrad gibt es ja auch keine helmeinschrenkung, pflicht ist pflich egal wielange man den führerschein hat - sollte man auch in der reiterrei einführen, das würde warscheinlich nur über die gewährleistungsansprüche aus einer versicherung möglich sein. denn freiwillig so sehe ich das, machen es "profis" im alltag noch zu wenige
    Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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    • Diamond Girl
      • 06.06.2010
      • 139

      #3
      Egal ob Profi oder blutiger Anfänger - es sollte wirklich eine Helmpflicht eingeführt werden und den Vorschlag, das über die Versicherung zu regeln, finde ich persönlich wirklich gut. Auf die Sicherheit wird in den heimischen Ställen viel zu wenig Wert gelegt und erst NACHDEM man schlimm gestürzt ist, fängt bei den meisten das große Nachdenken bzw. Umdenken an. Meist ist es dann aber schon zu spät.
      Der Stall, in den ich mein Pferd stehen habe, ist ein reiner Freizeitreiter- Stall, kleine, sehr nette und bunt gemischte Stallgemeinschaft. Außer den Westernreitern und den Fremdreitern habe ich bei uns noch niemanden ohne Kappe auf dem Pferd sitzen sehen. Und wenn Dienstagsabends die Springstunde ist, tragen alle Teilnehmer auch Sicherheitswesten. In meinen Augen ist es auch völlig richtig so, egal ob ich auf einer 22 Jahre alten Ponystute oder auf einem fünfjährigen Rheinländer sitze, die Sicherheit sollte NIE außer Acht gelassen werden und es ist sehr schade, dass das Umdenken bei den Profis bisher nur mit einem großzügigen Sponsorenvertrag verbunden ist. Sind die Profis Vorbild, folgen alle anderem dem Vorbild. Wie sagt der Wissenschaftler doch so schön: "Monkey see, Monkey do!"

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10940

        #4
        Ich reite nicht gerne mit Kappe, sehe aber die Notwendigkeit ein.
        Mein problem ist die Weste, weil damit entweder eine gute und geschmeidige Einwirkung hinüber ist oder sie im Stil und Handling nicht wirklich hilft, gerade im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule/Steißbein.
        Insofern ist das ein echtes Dilemma.

        Kommentar


        • #5
          Helm ja, Weste nur bei Geländetraining oder beim Anreiten eines Unberechenbaren.
          Sind einfach zu unbequem die Dinger und schränken die Beweglichkeit sehr ein.

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          • monka
            • 22.02.2010
            • 2441

            #6
            schließe mich Caspar an. Früher bin ich große L- Vielseitigkeit geritten- da gab es noch keine Westen, ging auch. Außer, daß sie die Beweglichkeit einschränken, schwitzt man darin wie ein Aal. Ersatzklamotten zum Umziehen nach dem Trainig/ Prüfung sind unumgänglich. Für das normale Reiten/ Springtraining würd ich mir das nicht antun.

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            • ditschi
              • 10.04.2002
              • 2200

              #7
              Deswegen habe ich mittlerweile auch eine Airbagweste von Hit-Air zum springen.

              Sehr bequem und ich hoffe im Fall der Fälle auch ausreichend schützend (auf jeden Fall besser als ganz ohne).

              Nach einem Wirbelbruch wird man wohl vorsichtiger.
              sigpic

              "Können bitte alle, die 'nichts zu verbergen' haben, ihren Namen, Adresse, Jahreseinkommen und ihre sexuellen Vorlieben hier öffentlich posten? Danke!"

              Kommentar

              • zwergnase
                • 26.11.2006
                • 597

                #8
                Bei uns im Verein reiten außer mir und noch einem Herren eigentlich alle Erwachsene ohne Helm auch Springen, die Jugendlichen großteils mit aber Manche auch ohne.
                Ich reite seit zwei Jahren mit Helm als es meinem Dad nicht gut ging und ich mir überlegt habe, wie das weiter gehen würde falls mir auch noch was passiert, auch Dressurlehrgänge und auf Dressurturnieren zumindest die Jungen, über komische Blicke muß man drüber stehen, bei mir sagt schon Niemand mehr was.
                Seit Kurzem reite ich in der Springstunde und im Gelände auch mit Weste aber nur Level 2, da ich mit den Dreiern so garnicht klargekommen bin. Die spürt man kaum, hat zumindest mehr Schutz wie ohne, ist voll beweglich und schwitzt auch nicht so sehr mehr. Falls ich je mal Sprünge im Gelände machen würde, würde ich mir wohl auch eine Dreier antun.

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                • Finy
                  • 14.02.2006
                  • 1974

                  #9
                  also bei den jungen trage ich immer Helm, auch wenn ich es hasse weil ich egal bei welchem Modell grundsätzlich Kopfschmerzen kriege. Weste hatte ich mir zum anreiten vorgenommen, als ich sie das erste mal an hatte hab ich den Vorsatz aber gleich wieder verworfen...ging gar nicht so eingeschnürt und unbeweglich. Auf meinen eigenen Pferden, geb ich gerne zu, bin ich mit dem Helm etwas nachlässig, bei der alten Stute hatte ich den nur auf dem Turnier zum Springen auf, sonst nie (man meint ja man kennt die Tiere in und auswendig) von der runterzufallen war die Wahrscheinlichkeit so groß wie daheim die Treppe runterzusegeln oder bei Straße überqueren überfahren zu werden...und in den Situationen trägt man ja auch keinen Helm...

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                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4060

                    #10
                    Danke schonmal soweit.

                    Wenn ich ehrlich bin, erinnern mich Eure Argumente (zu unbequem, schränkt ein) ein wenig an die, die seinerzeit gegen den (Auto-)Sicherheitsgurt ins Feld geführt wurden. Hat sich dennoch durchgesetzt. ;-)

                    Aus meiner Sicht (Freizeit-Elli ohne jeden Profi- oder sonstigen Status)...
                    Ja, stimmt, in den Westen schwitzt man. Merkt man aber eigentlich erst, wenn man sie wieder auszieht und drunter quietschnass ist.
                    Bewegungseinschränkung? Hm, ja, fühlt sich für 3 Minuten so an, direkt nach dem Anlegen der Weste. Danach vergesse ich völlig, dass ich sie anhabe. Bis ich sie ein oder zwei Stunden später wieder ausziehe.
                    Unbequem? Jo, der Helm sitzt nicht perfekt. Drückt mir auf Dauer Muster in die Stirn. Muss ich mal einen neuen kaufen.

                    Schutz? Mich hat's vor ca. 15 Jahren mal Kopf voran in den Acker gesteckt. Mit Helm. Ich durfte anschließend die Brille suchen gehen und hatte einige Tage ein steifes Genick. Sonst alles fein. Ohne Helm...?
                    Oh, ja, und als Jugendliche (70er, damals gab es keine Westen und Reitkappen sah man nur auf Turnieren ...) bin ich mal gaaanz langsam von einem Pferd gerutscht, das zuvor eine Vollbremsung gemacht hat. Bin dann mit dem Rücken direkt auf einen großen Feldstein geknallt (so gut zielen muss man erst mal können!). Rippe war durch - etwa 3 cm neben der Wirbelsäule. Hatte aber auch so viel Spaß damit.

                    Blöde inkonsequent bin ich aber wohl dennoch: Zwar ziehe ich beides (Helm UND Weste) immer an, wenn ich - und sei es für eine Schrittrunde - ausreite, also einen Sattel drauf habe. Wenn ich aber blank und mit Halfter auf Stutchen zur Koppel reite (ja, über Asphaltwege) und den Hampelgiraffanten als Handpferd mitführe, bleibe ich "nackig" ...

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                    • zwergnase
                      • 26.11.2006
                      • 597

                      #11
                      Ich bin auch sehr Kopfweh - gefährdet und habe deshalb früher auch nie einen Helm getragen, habe jetzt einen Uvex den Uvision und den bemerke ich kaum so luftig und leicht ist der und Kopfweh bekomme ich auch keins mehr davon, klar bei 30 Grad schwitzt man mehr als ohne aber wie oft haben wir schon 30 Grad

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                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2459

                        #12
                        Neee, Profis purzelnn nicht mehr vom Pferd...

                        Entdecke Hooforia: Journalismus mit Haltung, Themen mit Tiefe und echte Vorteile für Reiter – digital, fair und ganz nah dran am Pferd.


                        Diese Argumente kann man einfach nicht entkräften, wozu auch?

                        Ich trag jetzt auch seit drei Jahren meine doofe Kappe und irgendwie habe ich ich dran gewöhnt.

                        Kommentar

                        • dalowi
                          • 27.02.2008
                          • 871

                          #13

                          Uvex Uvision - muss ich mal sehen, wo ich sowas finde.
                          Zumal ich ja bald meine gerade angerittene 4jährige reiten möchte...

                          Kommentar

                          • aha
                            • 13.12.2008
                            • 634

                            #14
                            Ich steige schon seit ein paar Jahren nur noch mit Helm auf's Pferd und bin da auch sehr konsequent. In der Springstunde oder beim Geländetraining ziehe ich auch noch eine Weste an. Ich hab inzwischen auch verschiedene Kappen, so dass ich sie ein bißchen auf's Outfit abstimmen kann. Unbequem finde ich die jetzt nicht, ist wahrscheinlich Gewohnheitssache.
                            Wer eines unserer Pferde reiten möchte, tut das auch nur mit Kappe.

                            Kommentar

                            • pavot
                              • 27.07.2003
                              • 1331

                              #15
                              Ich reite seit 35 Jahren - und seit 7 Monaten konsequent immer jeden und ueberall mit Helm. Wie man sich anhand dieser Geschichte sicher denken kann war der Auslöser ein Sturz :-)

                              Ich habe eine uvex F3 und finde sie super bequem. Zudem sitzt die Frisur beim reiten stets zuverlässig, das Problem mit sich aufloesenden zoepfen ist passe.

                              Bei und sind viele Kinder und Jugendliche unterwegs und ich fühle much mit Helm nun auch in einer Vorbildfunktion. Die muetter, die Mit ihren pubertierenden mädchen über die sinnhaftigkeit des Helms diskutieren müssen sind sicher dankbar, wenn die erwachsenen und vor allem die Ausbilder mit guten Beispiel voran gehen.

                              Kommentar

                              • Jian
                                • 20.05.2009
                                • 694

                                #16
                                Hier im Rennverein Kuala Lumpur ist das Tragen eines Helmes Pflicht. Das gilt sowohl für die Jockeys als auch die Angestellten und Schüler der angeschlossenen Reitschule.

                                Wer ohne Helm erwischt wird, darf €100 ablatzen! Das ist für die meisten Leute schon eine unangenehme Summe, für z.B. die Jockeys allerdings, die meist nicht mehr als 200 Euro im Monat Vollzeit verdienen, eine Katastrophe.

                                Wir alle reiten dort also brav mit Helm - Jockeys, Reitschüler und die Profis - obwohl das bei 30 Grad plus gerne auch schon morgens um 8 Uhr recht anstrengend sein kann!! Ist wirklich alles Gewöhnungssache.

                                Ansonsten läuft es bei mir so: Anreiten, junge oder schwierige Pferde, Gelände oder bei dem bisschen Springen das ich mir antue, immer mit Helm.
                                Bei den weiter ausgebildeten, die ich meine gut zu kennen, auch gerne oben ohne...jep, muss ich mal dran arbeiten...!
                                Avatar: Mt William Perelin AA v. Warrawee Dundee AA / First Love xx / Grey Ghost xx

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                                • Schrumpfkätzchen
                                  • 25.09.2004
                                  • 3710

                                  #17
                                  Ich bin zwar erst 3x im Leben vom Pferd gefallen (2x Gelände einmal beim Springen), trage aber seit jeher einen Helm. Ohne kenne ich das garnicht und fühle mich dann auch unwohl und unsicher (habe ich vor ein paar Jahren in einem sehr heißen Sommer mal getestet, ging aber garnicht).
                                  Alleine die Vorstellung, wie es mir nahestehenden Menschen ginge, dass mir irgendetwas Schlimmes passieren würde, weil ich zu eitel für einen Helm war, ist für mich ein Grund einen zu tragen.

                                  Kommentar

                                  • dalowi
                                    • 27.02.2008
                                    • 871

                                    #18
                                    Zitat von dalowi Beitrag anzeigen

                                    Uvex Uvision - muss ich mal sehen, wo ich sowas finde.
                                    Zumal ich ja bald meine gerade angerittene 4jährige reiten möchte...
                                    So, habe ich jetzt gekauft. Mal schauen, ob der bequem ist .

                                    Zitat von Schrumpfkätzchen Beitrag anzeigen
                                    Ich bin zwar erst 3x im Leben vom Pferd gefallen (2x Gelände einmal beim Springen), trage aber seit jeher einen Helm. Ohne kenne ich das garnicht und fühle mich dann auch unwohl und unsicher (habe ich vor ein paar Jahren in einem sehr heißen Sommer mal getestet, ging aber garnicht).
                                    Bei den jüngeren Generationen ist das glücklicherweise (ich sehe es ja ein) ganz selbstverständlich.
                                    So Omas wie ich (mit 60) finden das gewöhnungsbedürftig.
                                    Trage ja immer ein base cap, und ohne fühle ich mich unsicher .
                                    Ich gelobe Besserung!

                                    Kommentar

                                    • Kuddel
                                      Gesperrt
                                      • 26.06.2008
                                      • 1350

                                      #19
                                      Bin auch immer ohne Helm geritten . Und dann hatte ich mir einen Helm gekauft . Und was passiert ! Stürze mit Pferd und nagelneuen Helm ,beim ersten mal das ich einen Helm aufsetzen . Neuer Helm gleich Kaputt- in zwei Teile . Ohne Helm wärst mein Kopf gewesen - Riesen Beule und Gehirnerschütterung hatte ich aber trotzdem . Seitdem trage ich nur noch Helm.

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                                      • bonnie1993
                                        • 08.01.2011
                                        • 467

                                        #20
                                        Meine Meinung: Wer ein Hirn hat schützt es!! (Hab ich mal irgendwo gelesen und mir gemerkt)

                                        Ich habe ein Pflegepferd auf einem Bauernhof. Ein Norweger, ein Hafi, so um die 17 Jahre alt. Die Besitzer reiten immer ohne Helm, ich nur mit. Wir haben keine Halle, deshalb reite ich nur im Gelände. Ich bin zweimal ohne geritten, danach meinte die Besitzerin zu mir, ich solle bitte einen aufsetzen, ohne sei mein sicherer Tod... Ich reite von mir aus aber wirklich lieber mit, erstrecht weil ich meistens allein unterwegs bin und die Angst mit einem Matschhaufen von Kopf im Wald zu liegen und ohne sichtbare Hilfe reicht mir als Abschreckung!!

                                        Was Weste angeht besitze ich nichtmal eine, aber wenn ich es mir genauer überlege wäre es vielleicht ratsam eine zu kaufen...

                                        Und bezüglich des Arguments "Profis brauchen keine", ich denke die Profis sollten erstrecht welche tragen, allein schon wegen des Vorbildfaktors für die Anfänger und Kinder/Jugendliche da!!!

                                        Kommentar

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