Einmischen oder Mundhalten ?

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  • Tüti
    • 10.05.2010
    • 38

    Einmischen oder Mundhalten ?

    Wie handhabt ihr das ?
    Aktuelle Situation: ein junges Pferd wird von jemanden( nicht der Besitzer) geführt.Dabei "schnabbelt" das Tier den Führenden ins Handgelenk. Nicht bös,evtl Übermut?
    Darauf setzt es 2 ordentliche Insterburger ins Maul, sodaß das Tier vor Schreck fast hinten über fliegt.

    Ich finde so ein Verhalten einfach unmöglich, habe das der Person auch gesagt. Natürlich kam da ein unmotivierter Komentar zurück,war ja klar....

    Wie macht ihr das ? Mischt ihr euch ein, wenn ihr seht,das ein Pferd unfair behandelt/gestraft wird ?

    Bin ich zu weichgespühlt?
  • Salsa1204
    • 21.05.2007
    • 3151

    #2
    Manchmal kommt sowas ja auch aus einem ganz anderen Kontext.

    Mein Dreijährige meinte z.B. vor zwei Wochen sich beim Putzen einfach umdrehen zu müssen, ob ich nun da stand oder nicht, sie hat mich mehrfach angerempelt. Das war auch nicht böse, sondern auch eher Übermut. Ich hatte ihr mehrfach "freundlich erklärt", dass sie das nicht machen soll, aber irgendwann habe ich dann eben auch mal ordentlich "zurückgerempelt", also einen Klaps gegeben und geschoben. Sowas darf natürlich nicht ausarten, aber ich habe auch nichts davon, wenn ich dann irgendwann unterm Pferd liege, weil sie ihre Grenzen nicht kennt.

    Meine Stallnachbarin war ganz empört darüber, dass ich das arme Fährdt so schlecht behandeln tue. Generell findet sie das aber, weil ich nicht jeden Tag zum Putzen komme. Das ist so ein Einmischen schon echt nervig.

    Aber irgendwann ist natürlich auch eine Grenze erreicht und man MUSS auch mal was sagen, da braucht man einfach eine Menge Feingefühl.

    Kommentar


    • #3
      Insterburger gehen überhaupt nicht, egal ob Übermut oder sonstwas. Das kann irreparable Schäden im Kiefer/auf den Laden verursachen.
      Es kommt (leider) auf die Person an, ob ich was sage oder nicht.
      Die 17-jährige Reitbeteiligung einer Stallnachbarin hat das Pferd am Gebiss in der Stallgasse angebunden, um aufs Klo zu gehen. Da habe ich mich dann auch freundlich eingemischt und das Pferd befreit.

      Kommentar

      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14562

        #4
        Grundsätzlich hat ein Pferd beim Führen am Handgelenk nichts zu suchen ! Das kann äußerst unangenehm sein für diejenige Person . Und vielleicht hat die Person vor kurzem gerade so ein Erlebnis gehabt und etwas überreagiert .
        Irgendein eindeutiges Signal für das Pferd , daß es die Grenze überschritten hat , sollte es schon geben .
        Ein etwas weniger kraftvoller " Insterburger " in Verbindung mit lauterem , scharfem " Na " und kurz Rückwärtstreten lassen hätte es vielleicht auch getan .

        Du hattest Dein Handgelenk dort nicht und weißt nicht , wie weh es nun tatsächlich getan hat , vielleicht war es doch ein " Treffer " und nicht nur schnabbeln .
        Vielleicht sollte auch die Besitzerin dieses Verhalten nicht mehr dulden .
        So etwas sollte man aber schon in der Phase der Halfterführigkeit abgewöhnt haben , insbesondere die Junghengste , bei denen es auch später trotzdem ab und an mal wieder versucht wird .
        Zu diesem Zweck ziehe ich gute , solide Lederhandschuhe an ( bei längerem Führen und Longieren
        sowieso ) und kann so sofort mit der Hand direkt einen etwas kräftigeren Nasenstüber verpassen
        mit " Na " . Meist reicht dann später die Verwarnung mit der Stimme .

        PS : Am Gebiss anbinden ,...absolut no go ! Habe auch schon mal den Hinweis gegeben das Pferd nicht mit diesen Schnurhalftern anzubinden ,...sollte auf einer Art Beipackzettel beim Verkauf dabei sein .
        Zuletzt geändert von Ramzes; 19.01.2012, 15:36.

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        • Bolaika2
          • 22.03.2011
          • 4384

          #5
          Eins der jungen Pferde am Hof hat meiner besseren Hälfte letztens einen beachtlichen blauen Fleck am Oberarm verpasst; das fing auch mit nur schnabbeln und "Och, es will doch nur spielen" an.
          Lieber beizeiten einmal deutlich Grenzen setzen (und es muß natürlich grad kein Insterburger sein, sondern ne deutliche Aufforderung, gekoppelt mit nem Klaps reicht i.d.R. auch ).

          Grundsätzlich sag ich aber bei übertriebener und vor allem ungerechtfertigter Strafe auch gern mal was. Wenn z.B. die Besitzerin des Pensionsgastes nen schlechten Tag "auf Arbeit" hatte und daraufhin den Zossen abstraft, dann gibt´s bösen Mecker vom SB .

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          • #6
            Also ich führe alle Pferde so, daß sie mit ihrer Schulter neben mir gehen sollen, ich ihnen eventuell mit dem Ellenbogen mal meine Meinung verstärken kann,Strick immer in Länge meines Unterarms. Habe es erlebt, als ein anderer Mensch meinte die selben Pferde sollen IMMER hinter ihm gehen, er den Pferden mit der Faust eins auf den Kopf gab, sobald die Pferde den halben Meter vorkamen.
            Da mußte ich ein paarmal sehr böse schimpfen. Was kann das Pferd dafür ?

            Kommentar

            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14562

              #7
              Marianne , Ok , das mit dem Ellenbogen dient aber eher zur Aufforderung nicht seitlich zu drängeln .
              Beim Handschnappen brauchen gerade Hengste ein sehr schnelles, eindeutiges Signal.

              Marianne , bei vielen Westernpferde-Leuten gehen die Pferde mit Abstand hinter dem Führenden , ...mit der Faust haben meine Bekannte das allerdings nicht den Pferden beigebracht .

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              • Furioso-Fan
                • 12.08.2004
                • 10940

                #8
                Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                Marianne , Ok , das mit dem Ellenbogen dient aber eher zur Aufforderung nicht seitlich zu drängeln .
                Beim Handschnappen brauchen gerade Hengste ein sehr schnelles, eindeutiges Signal.
                Oh ja. Und Handschnappen zu akzeptieren heisst bei meinem Hallodri, daß er sich erlauben kann, noch penetranter zu sein. Ich nutze dann im übrigen die flache Hand, und das Signal wird sofort verstanden.

                Kommentar

                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14562

                  #9
                  Richtig Furioso !! Und das kann dann innerhalb von Sekunden umschlagen .
                  Schließlich braucht man seine alten Knochen noch , um diesen Zampeln das Futter zu verdienen !

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                    Marianne , Ok , das mit dem Ellenbogen dient aber eher zur Aufforderung nicht seitlich zu drängeln .
                    Beim Handschnappen brauchen gerade Hengste ein sehr schnelles, eindeutiges Signal.

                    Marianne , bei vielen Westernpferde-Leuten gehen die Pferde mit Abstand hinter dem Führenden , ...mit der Faust haben meine Bekannte das allerdings nicht den Pferden beigebracht .
                    Ich bezog das auf ungerechtfertigte Strafe, weil die Pferde einmal so und einmal anders geführt werden.

                    Kommentar

                    • Suomi
                      • 04.12.2009
                      • 4240

                      #11
                      früher, als ich Teenager war, konnte es (zum Glück nicht allzuoft) passieren, daß ich mein Pferd (im Nachhinein betrachtet) ungerechtfertigt hart gestraft habe, und es mir gleich danach leid tat.

                      Als ich älter wurde, habe ich gelernt mich zu beherrschen. Und nicht im Zorn oder in der ersten Wut zu reagieren. Zwar prompt zu reagieren, aber ohne Emotion dabei. Pferd bekommt (angemessene) Strafe, dann ist auch gut. Und nicht 5 min später immer noch das Pferd anschreien (wie man es bei manchen Leuten sieht).

                      Daher: ich würde was sagen wenn es derjenige (Kinder, Jugendliche, Anfänger) nicht besser weiß. Bei pferdeerfahrenen Leuten würde ich die Klappe halten, es als "Ausrutscher" werten. Würde ich sowas aber bei derselben Person öfters sehen, dann würde ich ganz klar etwas dazu sagen.

                      Kommentar

                      • Tüti
                        • 10.05.2010
                        • 38

                        #12
                        Schön zu lesen, das ich doch nicht zu weichgespült bin.

                        Die Strafe für das junge Tier kam unangemessen und zu hart,das ist auch so von mir empfunden worden.

                        Nie hätte ich was gesagt,wenn sich das Pferd ( übrigens Stute)in dieser Situation einen Nasenstüber eingefangen hätte. Aber dieses unmotivierte Gerupfe im Maul ....unmöglich !

                        Kommentar

                        • dissens
                          • 01.11.2010
                          • 4060

                          #13
                          Nun ist ein Ruck am Gebiss sicher auch nicht meine erste Wahl.

                          Aber ich habe mal bei einer Bekannten gesehen, was 'rumkommt, wenn "Schnabbeln" zu lange geduldet wird: Der jungen Dame fehlte dann am Unterarm ein etwa scheckkartengroßes Stück Haut samt Muskulatur drunter ...

                          Ja, bei potenziell gefährlichen Verhaltensweisen gilt bei auch mir "hit hard and hit early". Idealerweise so, dass keine bleibenden Schäden entstehen, aber auch so, dass das Pferd sich dauerhaft (!) merkt, dass Verhalten xy wirklich keine gute Idee ist.
                          Zuletzt geändert von dissens; 19.01.2012, 17:24.

                          Kommentar

                          • Browny
                            • 13.11.2009
                            • 2630

                            #14
                            bitte klärt mich auf: was ist ein insterburger????

                            bei mir ist es so: ich denke da nicht groß drüber nach - wenn einer schnappt, gibts nen klaps und ein energisches nein... egal ob meine eigenen oder ein fremdes pferd - das ist ein reflex. geht dann aber auch schnell und danach ist wieder gut.

                            Kommentar

                            • Francis_C
                              • 29.12.2009
                              • 8541

                              #15
                              Zitat von Browny Beitrag anzeigen
                              bitte klärt mich auf: was ist ein insterburger????
                              Wenn Du deinem Pferd das Gebiss volle Lotte in den Unterkiefer rammst indem Du an beiden Zügeln gleichzeitig mit voller Kraft zerrst als wolltest Du ihm die Mundwinkel einmal um die Ohren wickeln - oder, wenn es von unten kommt - als wolltest Du den Unterkiefer nach hinten umklappen
                              Avatar: Riddick C von Rock Forever NRW (*2011)

                              Kommentar

                              • Ramzes
                                • 15.03.2006
                                • 14562

                                #16
                                Ein Insterburger ist nach meinem Verständnis eine heftige Parade mit hartem Annehmen und Nachlassen im kurzem Wechsel . Sowohl Reiter im Sattel , ...vom Boden mittels beider Zügel .
                                So und jetzt denken natürlich alle , der alte " Ägypter " macht das immer so .
                                Nein , tröstet Euch macht er nicht ! Allerdings gab es schon mal die eine oder andere Situation in den Dekaden , wo Gefahr im Verzug war , z.B. auf einem Wanderritt mit Halt vor unbeschranktem Bahnübergang !
                                Zuletzt geändert von Ramzes; 19.01.2012, 18:05.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Ein Insterburger ist nach meinem Verständnis ein heftiger, schwungvoller Schlag des Gebisses auf den Unterkiefer und in meinen Augen ein absolutes Nogo. Dass ein junges Pferd nicht an meinem Ärmel rumnesteln darf, ist klar. Da gibt es aber andere Lösungen, es davon abzuhalten.

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                    wo Gefahr im Verzug war , z.B. auf einem Wanderritt mit Halt vor unbeschranktem Bahnübergang !
                                    Ein Insterburger ist im Notfall ja OK.

                                    Ich kenne aber ein Pferd, ein schimmeliger Riesenbüffel, der bekommt den sehr oft zu spüren, mit Trense, Kette durchs Maul oder über der Nase. Die Leute meinen ihm so das losreissen abgewöhnen zu können. Das ist ein ganz schlimmer Fall, ein lebensgefährliches Pferd.

                                    Kommentar

                                    • Ramzes
                                      • 15.03.2006
                                      • 14562

                                      #19
                                      Da ist wahrscheinlich im Laufe des Pferdelebens einiges schiefgelaufen .
                                      Annemarie , es war auf einem Ausritt zu viert( logo im Schritt heran ! ) , wo ich die Tete hatte und die anderen meinten , es noch zu schaffen , ohne sich Gedanken darüber zu machen , was passiert , wenn die Pferde nicht zügig vorwärts gehen . Ich habe durchpariert , die anderen überholenden aufs Strengste (Brüll)verwarnt , wenn sie nicht sofort drehen und sich einordnen ! Ohne diese Disziplinlosigkeit hätte es nicht dazu kommen müssen mit dem
                                      " Insterburger " .

                                      Kommentar

                                      • lula
                                        • 10.01.2011
                                        • 2233

                                        #20
                                        Also als wir unseren Großen holten, war er am ersten und zweiten Tag völlig artig. Wurde dann erst ingorant( über den Haufen laufen) und dann legte er auch schon mal die Ohren an wenn er zarter zurechtgewiesen wurde. Er ist eine ordentliche Portion Pferd von 184cm der als Hengstanwärter aufgezogen wurde . Also habe ich mir Handschuhe angezogen und ihn, sobald er mir auf die Pelle rückte, mit der flachen Hand geschlagen und wenn er dann noch unwillig war habe ich ihn mit der Gerte angepitscht und rückwärts geschickt. Er hat sehr schnell gelernt was er darf und was nicht. Insterburger waren nicht nötig, hätte ich aber auch eingesetzt wenn er mir doof gekommen wäre,..

                                        zum Thema zurück: Sagen wenn wir unfaire Behandlungen beobachten? Hier die macht die Dosis das GIft. Wenn jemand mal einen "Ausrutscher" zu verbuchen hat, ist das nicht meine Sache. Bei wiederholt unnötigen Grobheiten bin ich so frei mich zu äussern. Leider bin ich nicht sonderlich diplomatisch und die angesprochenen Person entsprechend mißmutig..... aber irgendwas ist immer. Ich finds einfach sch**** wenn die Gäule ungerechtfertigt eine auf den Zah kriegen.

                                        Kommentar

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