Der Reiternachwuchs

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  • Bolaika2
    • 22.03.2011
    • 4384

    #21
    Meine Eltern haben z.Zt. auch 3 oder 4 Pferdemädels am Haus. Die reiten die "Alten" (ausgemusterte Zuchtstuten oder Ladenhüter ) und helfen dafür im Stall etc. Klappt gut, aber bei Rumgezicke gibts auch direkt ne Ansage.
    Als ich noch im Ponyalter war, also vor gefühlten 50 Jahren , hatte ich Unterricht bei nem "Schleifer" der ganz alten Schule. Da wurde vor dem Unterricht Trense, Stiefel und Sauberkeit des Pferdes kontrolliert, und WEHE! es war nicht alles pikobello, dann hieß es raus und nachbessern. Wer motzte, konnte gleich draußen bleiben.
    Wenn ich mir heute so manche Unterrichtstunde angucke, frag ich mich manchmal, ob so mancher Reiter nicht an übersteigertem Selbstbewußtsein leidet oder ob Reitstunde ein Synonym für "ich treff mich mit meinen Freundinnen und hechle das WE durch, während ich auf dem Pferd sitze" ist. Da wird dann auch mal der RL angeranzt, daß es mir die Zehennägel hochklappt . Und es sind tatsächlich überwiegend Mädchen und junge Frauen...
    Ich kann bei nicht sachgemäßem Umgang mit dem Tier auch recht unfreundlich werden, das wissen die Mädels schon und reißen sich zusammen . Meine Nichten und Neffen geben sich auch die allergrößte Mühe hier auf dem Hof oder kommen erst gar nicht mehr, von denen kennen leider auch recht viele das Wort NEIN nicht. Ich hab immer das Gefühl, Eltern sind für die Kids diejenigen, die für Essen, Klamotten und Taschengeld sorgen und fertich .

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    • #22
      Suomi, sooo alt bist Du doch noch garnicht.

      Aber es ist schon so, daß es bei den Monsterkindern an den Eltern liegt.
      Ich hatte hier auch so einen Fall.

      Die Mutter nett aber ehrgeizig und inkonsequent. Das Kind sehr talentiert und ausgebufft.
      Ich habe dann aufgehört zu unterichten, weil meine Anordnungen von der Mutter untergraben wurden.

      Dann hat man 4 x den Stall gewechselt und 4 andere Pferde gekauft, aber der Erfolg ist halt ausgeblieben.
      Hier kann man darauf warten daß sie mit dem Reiten ganz aufhört.

      Talent allein genügt halt nicht. Disziplin gehört halt auch dazu, und hier mangelt es ganz gewaltig.

      Kommentar

      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4240

        #23
        Zitat von caspar Beitrag anzeigen
        Suomi, sooo alt bist Du doch noch garnicht.
        Aber es ist schon so, daß es bei den Monsterkindern an den Eltern liegt.
        Ich hatte hier auch so einen Fall.
        Danke für die Blumen, caspar - aber manchmal fühle ich mich echt uralt!

        Ich hab' nochmal drüber nachgedacht und erkannt, daß ich in den letzten Jahren eigentlich nie mehr aktiv mit Teenagern zu tun hatte. Die einen sind schon längst aus dem Teenageralter raus, und die Kinder in der Verwand-/Bekanntschaft noch viel zu klein. Vielleicht sieht man das jetzt alles mit anderen Augen als früher, wo man selbst grade dem Teenageralter entwachsen war?

        Hm... ich glaub ich muß mal Feldforschung betreiben. Teenager sind schon eine seltsame Spezies.

        Warum zum Teufel müssen die jetzt in den Ferien ! abends 5 Mann hoch reiten und dann auch noch die Halle mit einem Sprung blockieren? Die hätten doch den ganzen Tag Zeit gehabt...? Man versteht es nicht...

        An dem mit den Monsterkindern & Eltern mag schon was dran sein. Die frechste "Kröte" von hier hat nämlich auch eine Mutter die (nach den Angaben anderer) nur mit Vorsicht zu genießen ist. Da ich mit der Dame aber nichts zu tun habe, kann ich das aber weder bestätigen noch verneinen.

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        • #24
          ich habe viel mit Jugendlichen zwischen 12 und 18 jahren zu tun... und ich mag sie. Sie sind ganz anders als wir es vor 15 jahren waren. Sie sind viel reifer und erwachsener... allerdings stimmt es auch, dass ihr Anspruch an die Freizeibeschäftigung und den Konsum gestiegen ist. Und das fängt wohl auch schon im Kindergartenalter an.
          Muscheln sammeln im Watt ist langweilig - Papa muss den Jeep holen und mit den Kindern im Kofferraum durch den nassen Sand heizen. DAS ist Unterhaltung für eine 5-jährige.

          Es ist halt einfach so. Das ist eben der Lauf der Zeit... Unsere Großeltern haben sich noch über eine Orange gefreut, eine 12-jährige freut sich heute über ihr neues iPad.

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          • dissens
            • 01.11.2010
            • 4060

            #25
            Es ist der Lauf der Zeit, es ist eine Frage der Erziehung und es ist eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung.

            Aber sind denn hier sooo viele Leute kinderlos? Stehen die meisten hier außerhalb der sozialen Gemeinschaft? Letztlich haben doch wir alle, manche mehr, manche weniger häufig mit Kindern und Jugendlichen zu tun - und auch damit, wie sich Maßstäbe in unserer Gesellschaft gestalten und entwickeln. Lamentieren und Schimpfen auf die, die dieses oder jenes unterlassen oder falsch gemacht haben (Wahlweise "die Lehrer", "die Eltern", "die Gesellschaft"), dabei aber wegschauen und nicht eingreifen, wenn Fehlverhalten an den Tag gelegt wird, bringt nichts und niemand weiter, oder? Wir alle sind doch irgendwo mit drin im Prozess, oder? Oder sind wirklich immer nur "die anderen" schuld?

            Ich habe hier einen, allerdings männlichen, Teenager zu erziehen. Und nach zeitweisen Aberrationen gelingt mir das derzeit recht gut *denk*. Der hat zwar in der Reiterei keine Aktien, "darf" aber dennoch mithelfen, den Mist aufzuladen. Der ist nicht der Hundemensch per se, geht aber trotzdem mit dem Hund raus, wenn er soll. Und er hat zwar keine Lust dazu, deckt aber dennoch den Tisch und räumt hinterher wieder ab. Und wenn wir zu zweit durch eine Türe müssen, darf er mir die aufhalten. Höflichkeit ist ganz simpel durchzusetzen.

            Und wenn mir beim Wiesbadener Pfingstturnier eine unerzogene Fünfjährige zum dritten Mal auf die Füße hopst, wird sie hochgenommen, mit einem kurzen, scharfen Kommentar bedacht und einen Meter weiter hinten wieder abgesetzt. Da kann Frau Mama dann blöde gucken solange sie will. Wenn SIE ihr Kind nicht zur Rücksichtnahme erzieht, dann muss das die Gesellschaft tun. Notfalls in meiner Person.

            "Wenn nicht wir, wer dann?" Eine Frage, die sich AUCH in Beziehung(en) zur "Jugend" stellt.

            Kommentar

            • Roddick
              • 07.10.2008
              • 1483

              #26
              Oh ein tolles Thema *Achtung Ironie*

              Wir sind bei uns ja wirklich nur 4 Einstellerinnen mit 5 Tieren. Ein Tier ist nur Beisteller, eine geht nur ins Gelände, die andere geht auch erst spät abends wg. Beruf aufn Reitplatz und ich kann mit meiner Stute wg. Verletzung seit über einem Jahr nichts richtig machen und bin ebenfalls stark berufl. eingeschränkt. Nun ist die 14-jährige auf die Idee gekommen und hat den Reitplatz für sich gesperrt!! Ich darf jetzt nur noch zu bestimmten Zeiten den Reitplatz nutzen weil sie reiten will und ab und zu Unterricht hat. Hab gedacht ich gucke nicht richtig. Und dann wird sie noch pampig, wenn ich was dagegen sage.

              Vor ein paar Wochen wurde ich von ihr gefragt ob wir die letzte Box noch vermieten, hab ich NEIN gesagt, weil ich plane mir nach der stressigen Zeit (geht bis ca. März 12) noch eine zweite Stute zuzulegen und ich dann die Box bräuchte. Zur Info, ich plane den Stall ab 2013 zu pachten.
              Ich hab dann die Krise bekommen, als dann der Anruf beim Chef einging, dass sich ihre Freundin ein Pferd ausgesucht hätte und sie gern die Box haben möchte. Das gab richtig böse Tage bei uns im Stall, weil sie die Box nicht bekommen hat. Tja, dieses Mädchen hat immer alles bekommen was sie wollte, Hauptsache sie hält die Klappe und fragt nicht nach.

              Und ja, vieles liegt an den Eltern. Ich sehe es an meinem Neffen... der Vater ist so ein Typ, der meint Frauen gehören an den Herd. Sein Sohn ist 8 und lebt das quasi aus was sein Vater ihm vormacht. Das heißt, in der Schule hat er keinen Respekt vor Lehrerinnen und sagt knallhart zu ihnen, dass sie ihm nix zu sagen hätten. Nur wenn der Direktor ihm was sagt, dann hört er. Ansonsten wird das nix. Nun gab es mehrfach Anrufe und Briefe aus der Schule weil er schubst, schlägt und tritt... und ganz übel, richtig versaute aggressive Sprüche/Schimpfwörter zieht.
              Der Bengel wurde nie richtig erzogen und weiß gar nicht was er falsch macht. Sein Vater sieht die Schuld nicht bei sich. Mit 8 Jahren ist sein großes Zimmer vollgestopft mit Spielsachen (sowas hab ich wirklich vorher noch nie gesehen), hat diverse Nintendo DS Spiele, ne Wii und seit Weihnachten auch noch ne Playstation 3! Zu seinem 2. Geburtstag gab es bereits einen Fernseher und DVD-Player. Hauptsache er beschäftigt sich selbst. Ich brauche wohl nicht sagen, dass er sich heute gar nicht alleine beschäftigen kann.
              Wenn er bei uns ist, dann weiß er wo der Hase lang läuft. Als ich meinem Pferd mal ne kleine "Erziehungseinheit" unterzogen habe, hat er am Rande gestanden und große Augen gemacht. Das hat nicht nur beim Pferd gewirkt sondern auch bei ihm obwohl er ja quasi nur zugeguckt hat, wie mein Pferd um mich herum getobt und gebockt hat und danach rückwärts marschieren musste und co.... seit diesem Tag weiß er, dass ich auch anders kann :-D

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              • Salsa1204
                • 21.05.2007
                • 3151

                #27
                Mich hat es jetzt auch erwischt :-(

                Ich bin zwar auch erst 22 und denke wahrlich nicht, dass die Jugend von heute (im Prinzip zähle ich ja selber noch dazu) verdorben ist, aber ich habe jetzt auch ein wirklich ätzendes Kind am Stall.

                Meine Dreijährige ist wirklich zu Menschen eine Seele von Pferd. Ich betreue Kinder mit Behinderung, die sie ohne Probleme (selbstverständlich nur unter meine Anleitung) streicheln, füttern und putzen können.
                Die Stute ist aber anderen Pferden gegenüber sehr selbstbewusst.

                Nun kam besagte Familie mit Großpferd von Mama und Pony von Tochter mitten im Winter zu uns in den Stall, weil ihre Pferde am anderen Stall nicht rauskamen. Soweit, so gut. Nun sollten die Wallache, nachdem der Boden nicht mehr gefroren war, eigentlich mit der gesamten Herde auf den Paddock. Das war aber irgendwem anscheinend zu gefährlich, deshalb kennen die Pferde sich im Prinzip nicht richtig.

                Das Pony steht in der Box neben meiner Stute und sie würde gerne die Rangordnung klären, was in der Box natürlich schwierig ist und JA dann ist sie auch ordentlich zickig.

                Vor einer Woche war sie dann rossig, da hat sie es sich doch nochmal anders überlegt und war ganz schmusig ;-)

                Da kommt das Mädel gestern rein, ich stehe da mit meiner super braven Dreijährigen und sie sagt laut zu ihren Freundinnen "Ach da ist ja die Zicke". Geht auf mein Pferd zu und fängt an dran rumzuspielen. Während ich daneben stehe.
                Da hab ich sie dann mal gefragt, ob sie schonmal was von Herdenverhalten gehört hätte?!?!?!

                Da spielt sie weiter an meinem Pferd rum und sagt "Ja, aber voll süss ist die ja!"

                Kannte sie natürlich nicht, denn eigentlich wollte sie nicht, dass ihr Pony rauskommt, denn da würde es ja dreckig werden.

                Die hat einfach so einen Ton drauf, den ich einfach unverschämt finde, egal in welchem Alter man ist. Außerdem bin ich ein bisschen empfindlich, wenn jemand einfach an meinem Pferd rumfummelt, ich finde, das macht man einfach nicht.

                Ach ich weiß auch nicht, ich bin einfach genervt, weil die anderen Kinder total nett sind und höflich und jetzt kommt das Mädel und sofort war gestern Unruhe im Stall :-(

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                • shiraly
                  • 06.12.2008
                  • 527

                  #28
                  Zitat von dissens Beitrag anzeigen

                  Und wenn mir beim Wiesbadener Pfingstturnier eine unerzogene Fünfjährige zum dritten Mal auf die Füße hopst, wird sie hochgenommen, mit einem kurzen, scharfen Kommentar bedacht und einen Meter weiter hinten wieder abgesetzt. Da kann Frau Mama dann blöde gucken solange sie will. Wenn SIE ihr Kind nicht zur Rücksichtnahme erzieht, dann muss das die Gesellschaft tun. Notfalls in meiner Person.

                  "Wenn nicht wir, wer dann?" Eine Frage, die sich AUCH in Beziehung(en) zur "Jugend" stellt.
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