....und der Weihnachtswichtel Willy ihn suchen musste
Eine Weihnachtsgeschichte, die ich heute geschrieben habe, weil ich krank bin und die eigentlich für meine Kindergartenkinder ist. Aber vielleicht habt ihr ja auch Freude dran
Wie ein kleiner Engel vom Himmel fiel und der Weihnachtswichtel Willy ihn suchen musste
Habt ihr schon einmal gesehen, wie sich der Himmel rosa verfärbt, wenn es im Winter ganz kalt draußen ist? Die kleinen Wölkchen strahlen dann in den schönsten warmen Tönen, von ganz blass rosa, ja fast weiß, bis hin zu einem kräftigen rosa, ja fast rot. Man sagt, dass die Engelchen im Himmel Plätzchen backen, wenn er so verfärbt ist. Aber, ob das stimmt? Lasse wusste es nicht. Er saß an seinem Fenster und schaute in den Himmel. Es war der Morgen an Heiligabend, es war bitterkalt und gestern hatte es geschneit. Lasse freute sich auf Weihnachten. Seine ganze Familie würde da sein, sie würden zusammen in die Kirche gehen, dann gab es ein Festessen und dann würden er und seine kleine Schwester Lea endlich ihre Geschenke bekommen. Wenn es bis dahin doch nur nicht mehr so lang hin wäre! Die Zeit des Wartens war für Lasse kaum auszuhalten. Mama und Papa waren mit den Vorbereitungen beschäftigt und Lea malte viele Bilder mit Tannenbäumen und kleinen Engeln für Oma, Opa, Tante und Onkel. Lasse langweilte sich, wie er da so saß und auf Weihnachten wartete.
Plötzlich fiel genau vor Lasses Augen ein dicker Zapfen Eis vom Dach. Zumindest dachte Lasse das zuerst. Es sah fast so aus, als sei etwas vom Himmel gefallen, murmelte Lasse zu sich selbst. Er schaute nach unten, um zu sehen, wo der Zapfen in den Schnee gefallen war. Hoffentlich hatte er nicht Mamas Weihnachtsdekoration getroffen. Zum Glück war er nur direkt neben einen großen Busch gefallen, wo er ein tiefes Loch in den Schnee gegraben hatte. Aber, na nu? Bewegte sich da nicht etwas im Schnee? Oh, nein! Bestimmt hatte der Eiszapfen ein Tier getroffen! Bestimmt hatte unter dem Schnee im Busch ein kleiner Igel Winterschlaf gehalten. Lasse zog sich seine Stiefel an und seine Pudelmütze auf und rannte in den Garten. Kurz vor dem Loch im Schnee blieb er stehen, er musste nun sehr vorsichtig sein, um das Tier nicht zu erschrecken. Lasse betrachtete achtsam das Loch, als sich tatsächlich wieder etwas im Schnee bewegte. Das kleine Wesen schüttelte sich im Schnee und kam langsam hervor. Doch es hatte keine Stacheln und auch keine kleine schwarze Nase, wie Lasse es erwartet hatte. Langsam schauten immer mehr blonde Löckchen aus dem Schnee und dann ein niedliches Gesicht, mit großen, dunklen Kulleraugen und roten Bäckchen und einem kleinen Schmollmund. So saß das Wesen dort im Schnee und schaute Lasse an und Lasse schaute ganz verdattert zurück. „Wer oder was bist du denn?“, fragte er. „Ich bin der kleine Engel Jona und wer bist du?“, antworte das Wesen. „Ich bin Lasse“, seine Augen wurden immer größer, „Aber wie kommst du denn nur hier her?“. „Das weiß ich auch nicht so genau, aber ich glaube, ich bin einfach aus dem Himmel gefallen.“, auch Jona schaute Lasse mit großen Augen an.
„Wie konnte das nur passieren, wie konnte das nur passieren? Und dann auch noch an Heiligabend, Hochbetrieb! Wo ich doch jede Arbeitskraft gebrauchen kann. Dieses Kind treibt mich noch in den Wahnsinn. Noch nie in meiner zweihundertdreiundsiebzigjährigen Laufbahn ist mir eins der Engelskinder verloren gegangen.“, Willy lief verzweifelt über seine große Wolke. So etwas hatte er noch nie erlebt. Was sollte er nun tun? Wie sollte er dem lieben Gott erzählen, dass eines seiner lieben Engelskinder einfach vom Himmel gefallen war? Weil er, Willy der Weihnachtswichtel, der doch hier die Verantwortung trug, nur einen Moment nicht richtig aufgepasst hatte? Seine Assistentin, eine kleine Hummel namens Hummelby, sah ihn traurig an. „Hummelby, was soll ich jetzt nur machen? Ich kann den kleinen Engel doch nicht einfach alleine dort unten lassen.“, er wirkte immer verzweifelter. Er dachte nach. Vielleicht könnte er die Geschenkauslieferungsengel fragen, ob sie nicht auf ihrer Reise nach ihrem kleinen Freund umschauen könnten. Doch die Geschenkauslieferungsengel waren an diesem Tag immer mehr als überlastet, sie würden also gar keine Zeit haben, um nach dem kleinen Jona zu suchen. Vielleicht sollte er einfach einmal durch das große Himmelsfernrohr schauen und versuchen seinen verlorenen Engel zu entdecken. Doch auf vielen Teilen der Erde hatte es geschneit und die Sicht war sehr schlecht. Es war also sehr unwahrscheinlich, dass er den kleinen Engel unter dem ganzen Wirrwarr von Menschen, die sich aufmachten, das Weihnachtsfest zu feiern, wiederfinden würde. Da fasste Willy einen Entschluss: „Hummelby, es gibt nur eine Lösung: Wir müssen selber zur Erde hinunter fliegen und nach unserem verlorenen Engelskind suchen!“
Eine Weihnachtsgeschichte, die ich heute geschrieben habe, weil ich krank bin und die eigentlich für meine Kindergartenkinder ist. Aber vielleicht habt ihr ja auch Freude dran

Wie ein kleiner Engel vom Himmel fiel und der Weihnachtswichtel Willy ihn suchen musste
Habt ihr schon einmal gesehen, wie sich der Himmel rosa verfärbt, wenn es im Winter ganz kalt draußen ist? Die kleinen Wölkchen strahlen dann in den schönsten warmen Tönen, von ganz blass rosa, ja fast weiß, bis hin zu einem kräftigen rosa, ja fast rot. Man sagt, dass die Engelchen im Himmel Plätzchen backen, wenn er so verfärbt ist. Aber, ob das stimmt? Lasse wusste es nicht. Er saß an seinem Fenster und schaute in den Himmel. Es war der Morgen an Heiligabend, es war bitterkalt und gestern hatte es geschneit. Lasse freute sich auf Weihnachten. Seine ganze Familie würde da sein, sie würden zusammen in die Kirche gehen, dann gab es ein Festessen und dann würden er und seine kleine Schwester Lea endlich ihre Geschenke bekommen. Wenn es bis dahin doch nur nicht mehr so lang hin wäre! Die Zeit des Wartens war für Lasse kaum auszuhalten. Mama und Papa waren mit den Vorbereitungen beschäftigt und Lea malte viele Bilder mit Tannenbäumen und kleinen Engeln für Oma, Opa, Tante und Onkel. Lasse langweilte sich, wie er da so saß und auf Weihnachten wartete.
Plötzlich fiel genau vor Lasses Augen ein dicker Zapfen Eis vom Dach. Zumindest dachte Lasse das zuerst. Es sah fast so aus, als sei etwas vom Himmel gefallen, murmelte Lasse zu sich selbst. Er schaute nach unten, um zu sehen, wo der Zapfen in den Schnee gefallen war. Hoffentlich hatte er nicht Mamas Weihnachtsdekoration getroffen. Zum Glück war er nur direkt neben einen großen Busch gefallen, wo er ein tiefes Loch in den Schnee gegraben hatte. Aber, na nu? Bewegte sich da nicht etwas im Schnee? Oh, nein! Bestimmt hatte der Eiszapfen ein Tier getroffen! Bestimmt hatte unter dem Schnee im Busch ein kleiner Igel Winterschlaf gehalten. Lasse zog sich seine Stiefel an und seine Pudelmütze auf und rannte in den Garten. Kurz vor dem Loch im Schnee blieb er stehen, er musste nun sehr vorsichtig sein, um das Tier nicht zu erschrecken. Lasse betrachtete achtsam das Loch, als sich tatsächlich wieder etwas im Schnee bewegte. Das kleine Wesen schüttelte sich im Schnee und kam langsam hervor. Doch es hatte keine Stacheln und auch keine kleine schwarze Nase, wie Lasse es erwartet hatte. Langsam schauten immer mehr blonde Löckchen aus dem Schnee und dann ein niedliches Gesicht, mit großen, dunklen Kulleraugen und roten Bäckchen und einem kleinen Schmollmund. So saß das Wesen dort im Schnee und schaute Lasse an und Lasse schaute ganz verdattert zurück. „Wer oder was bist du denn?“, fragte er. „Ich bin der kleine Engel Jona und wer bist du?“, antworte das Wesen. „Ich bin Lasse“, seine Augen wurden immer größer, „Aber wie kommst du denn nur hier her?“. „Das weiß ich auch nicht so genau, aber ich glaube, ich bin einfach aus dem Himmel gefallen.“, auch Jona schaute Lasse mit großen Augen an.
„Wie konnte das nur passieren, wie konnte das nur passieren? Und dann auch noch an Heiligabend, Hochbetrieb! Wo ich doch jede Arbeitskraft gebrauchen kann. Dieses Kind treibt mich noch in den Wahnsinn. Noch nie in meiner zweihundertdreiundsiebzigjährigen Laufbahn ist mir eins der Engelskinder verloren gegangen.“, Willy lief verzweifelt über seine große Wolke. So etwas hatte er noch nie erlebt. Was sollte er nun tun? Wie sollte er dem lieben Gott erzählen, dass eines seiner lieben Engelskinder einfach vom Himmel gefallen war? Weil er, Willy der Weihnachtswichtel, der doch hier die Verantwortung trug, nur einen Moment nicht richtig aufgepasst hatte? Seine Assistentin, eine kleine Hummel namens Hummelby, sah ihn traurig an. „Hummelby, was soll ich jetzt nur machen? Ich kann den kleinen Engel doch nicht einfach alleine dort unten lassen.“, er wirkte immer verzweifelter. Er dachte nach. Vielleicht könnte er die Geschenkauslieferungsengel fragen, ob sie nicht auf ihrer Reise nach ihrem kleinen Freund umschauen könnten. Doch die Geschenkauslieferungsengel waren an diesem Tag immer mehr als überlastet, sie würden also gar keine Zeit haben, um nach dem kleinen Jona zu suchen. Vielleicht sollte er einfach einmal durch das große Himmelsfernrohr schauen und versuchen seinen verlorenen Engel zu entdecken. Doch auf vielen Teilen der Erde hatte es geschneit und die Sicht war sehr schlecht. Es war also sehr unwahrscheinlich, dass er den kleinen Engel unter dem ganzen Wirrwarr von Menschen, die sich aufmachten, das Weihnachtsfest zu feiern, wiederfinden würde. Da fasste Willy einen Entschluss: „Hummelby, es gibt nur eine Lösung: Wir müssen selber zur Erde hinunter fliegen und nach unserem verlorenen Engelskind suchen!“
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