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  • Dorin
    • 03.09.2009
    • 31

    Was meint Ihr?

    Ich habe meine 18jährige Stute in einem Selbstversorgerstall. Nichts negatives dazu zu sagen. Guter Stall. Mein Problem: ich muss wirklich jeden Tag dort hin. Da ich "Frührentner" bin, neigt mein reiterliches Umfeld dazu, meine überflüssige Zeit in sinnvolle Tätigkeiten umzuwandeln. Bin dankbar dafür..... und habe es aufgegeben meine Bedürfnisse umsetzen zu wollen. Ich getraue mich gar nicht in die Ferien zu gehen (habe die ja jeden Tag im Stall) muss demnächst ins Spital und falle sicher für 4 Wochen aus. Mein längsten Ferien waren vor 2 Jahren der Krankenhausaufenthalt von 2 Wochen. Sehr erholsam.
    Durch Zufall habe ich einen Offenstall entdeckt, Gummimatten innen, befestigter grosser Paddock davor und grosse Weiden. Der Stall ist mit 5 Pferden bestückt, auch ältere Semester. Ein Platz wird frei.
    Meine Frage:
    kann ich meine 18jährige Stute in diese Gruppe einbringen? Sie ist bis jetzt Boxenhaltung gewöhnt, geht aber mit einer anderen (zickigen) Stute nahezu jeden Tag auf die Weide. Ich möchte ihr wirklich nur das beste tun, mir wäre sicher damit geholfen - aber will das nicht zu ihren Lasten tun. Sie ist in der Rangordnung weit untern.
    Habt Ihr Erfahrung mit Umstellung von Boxenhaltung in Offenstall? Sie müsste auch direkt mit in die Gruppe, da gibt es keine Möglichkeit sie langsam einzufügen.
    Wäre lieb, wenn Ihr mir Tipps geben könntet oder Eure Erfahrungen mitteilt.
  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2838

    #2
    Ja sowas habe ich auch schon mit einer 15jährigen gemacht und es ging gut. Ein paar Dinge sollten beachtet werden:

    1. Die Integration sollte jetzt so schnell wie möglich erfolgen, bevor der Boden gefroren ist. Später, bei gefrorenem Boden, wäre die Verletzungsgefahr wesentlich größer.
    2. Die Stute sollte vorher sehr wenig Kraftfutter bekommen damit sie entsprechend ruhig ist.
    3. Es sollte möglichst viel Platz vorhanden sein, damit die Stute bei Rangkämpfen ausweichen kann.
    Die Stute wird vermutlich immer auf einem niedrigen Rang bleiben!
    Viel Glück!
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • #3
      Für eine Umstellung in einen Offenstall wäre jetzt die späteste Zeit, das Pferd sollte noch ein ordentliches Winterfell aufbauen können.
      Wenn Du die Stute nicht langsam eigewöhnen kannst, eventuell früh am Morgen hinbringen, alle Pferde zusammen auf die Weide bringen, und die Türen bzw. enge Durchgänge ersteinmal zusperren.
      Und dann abends beim füttern dabei bleiben, wegen eventueller Streitigkeiten.
      Du schreibst leider nichts über die örtlichen Begebenheiten, wie groß der Stall ist, nur ein Tor oder zwei,wie groß der Dauer-Auslauf ist, wie das Heu und KF gefüttert wird, wieviele Tränken usw.
      Haben die anderen Pferde Eisen, welche Pferde sind das.

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Arielle Beitrag anzeigen


        3. Es sollte möglichst viel Platz vorhanden sein, damit die Stute bei Rangkämpfen ausweichen kann.
        Die Stute wird vermutlich immer auf einem niedrigen Rang bleiben!
        Viel Glück!
        Nicht unbedingt muß die Stute im Rang unten bleiben, jenachdem wieviele und welche Pferde dort sind, Wallache ordnen sich oft den Stuten unter.
        Schmale Durchgänge, Ecken als Sackgasse könnten in der Anfangszeit kritisch sein.

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        • Dorin
          • 03.09.2009
          • 31

          #5
          Gute Fragen
          der Stall hat 2 Eingänge, sie haben Fressständer. Ich mit meinen Massansichten - messe Vorhänge dreimal und nehme dann den Mittelwert. Seufz. Stall ist nach meiner Meinung schon grosszügig. Am morgen wird Kraftfutter gegeben, wer abends Kraftutter für die Pferde will, muss das selber organisieren. Tränke, hm, muss ich nachfragen, schauen. Heuraufe ist auf dem befestigten Paddock. Weide - da wird nur der Zaun geöffnet, ist direkt hinter dem Paddock. Wobei der Zaun anscheinend nur bei ganz schlimmen Wetter geschlossen wird. Die haben den Luxus von ganz viel Weide. Eindecken muss ich meine Olle sowieso, sie ist ein sogenanntes "Nacktpferd" - hat kaum Winterfell und friert, wenn sie nass ist. Eisen - gute Frage, muss ich nachfragen.
          Danke für die Anregungen

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          • Tanja22
            • 19.08.2004
            • 2346

            #6
            Schließe mich meinen Vorrednern an, was die Zeit angeht.
            Vom Alter her sehe ich da garkeine Schwierigkeiten.
            Spreche mit den Stallbetreiber des neuen Stalls, die kennen die Pferde und müßten die Rangfolge der Tiere kennen, auch wer sozial und wer schwierig ist.
            Wir integrieren seit Jahren erfolgreich so (Herde mit 10 Pferden):
            neues Pferd kommt mit einem sehr verträglichen Pferd zusammen auf Weide mit Sichtkontakt (nicht Körperkontakt wegen Schlagen durch Zaun).
            Die beiden bleiben ein paar Tage zusammen, dann kommt der nächste dazu. so geht das weiter, bis auf den Herdenchef.
            Dann schmeißen wir alle zusammen, der Herdenchef kommt noch ein paar Tage mit einem Kumpel zusammen extra. Dann alle zusammen.
            Bis auf ein paar Kratzer haben wir in 15 Jahren (toitoitoi) nie große Probleme gehabt.
            Unser Chef war damals bloß echt ne Sau, der das neue Pferd gerne in Ecken getrieben hat. So haben wir es dann ausgetüftelt und es funktionierte gut.
            Ich halte nix davon: Weide auf und die Pferde zusammen. Das kann nicht gut gehen.
            Wir planen ca, 2-3 Wochen Zusammenführung ein. Bis die Herde sich neu zurechtgerüttelt hat vergeht immer ein halbes Jahr, dass aber auf normale Weise, sprich bis jedes Pferd seinen Platz gefunden hat.
            Wir haben schon zwei Stuten mit über 20 Jahren gut zusammen bekommen.
            Wenn die Pferde ein Alter haben, müßte es auch so gut gehen, was das Unterstellen geht; Vorraussetzung ist genug Platz, sonst steht der Rangniedrigste nähmlich bei jedem Scheißwetter draußen.

            Allerdings: bei altersgemäß gemischten Herden bin ich skeptisch.
            Wir haben im Sommer die Pferde komplett draußen, im Winter Paddock und Nachts Stall.
            Wir hatten damals Pferde von 2 Jahren bis 25 Jahren.
            Die Alten kamen auch im Sommer nicht zur Ruhe, so das wir sie vormittags immer in den Stall stellten. Beide haben sofort sich hingelegt, da sie draußen vom Jungvolk immer geärgert wurden. Auch beim Fressen hatten sie das Nachsehen.
            Von daher fand ich es optimal, sie Nachts im Stall zu haben, so konnten sie in aller Ruhe, ohne von höher stehenden Pférden bedrängt zu werden, fressen und Ruhen.

            Liebe Grüße
            Tanja

            Kommentar

            • Arielle
              • 23.08.2010
              • 2838

              #7
              Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
              Nicht unbedingt muß die Stute im Rang unten bleiben, jenachdem wieviele und welche Pferde dort sind, Wallache ordnen sich oft den Stuten unter.
              ..............
              Mag sein. Habe nur Erfahrungen mit jungen Wallachen und die waren zu problematisch in meiner Stutenherde.
              @Dorin: Nacktpferd??? Das wird sich ändern wenn das Pferd jetzt "nackig" nach draußen kommt. Ganz bestimmt! Je älter das Pferd, je länger das Deckhaar. Keine angst vor Kälte: Bei mir stehen hochträchtige Stuten auch bei minus 25 noch draußen und hatten nie Probleme! Offenstall und Winterdecken??????
              http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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              • Dorin
                • 03.09.2009
                • 31

                #8
                Danke Tanja. Hm, da gibt es keine langsame Eingewöhnung. Die anderen Mitbewohner sind alles ältere Pferde. Meine Olle schiebt kein Fell! Im Winter kam einmal eine Tierärztin und hat mich angepampt, warum ich mein Pferd im Winter ohne Eindecken stehen lasse, wenn ich sie geschoren habe. ICH HABE SIE NICHT GESCHOREN! Was auch? Da war sie noch nicht eingedeckt. Und die friert! Wenn sie nass auf der Weide steht zittert sie. Muss ihr mal Deine Nachricht zeigen Arielle, damit sie sich mit dem Langhaar beeilt.
                Hm, was nun ???
                seufz.....

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10940

                  #9
                  Offenstall und Winterdecken!!!
                  Wir bei mir seit Jahren erfolgreich und sinnvoll praktiziert.
                  Ich finde es nicht so prickelnd, ein Pferd nach Ende der Weidesaison vor dem Winter umzugewöhnen.
                  Ich würde den nächsten Beginn der Weidezeit vorziehen.
                  Habe zuviele Pferde erlebt, gerade ältere, die dann erstmal heftig abgebaut haben.

                  Kommentar


                  • #10
                    Meine Stute kam schon im August in einen Offenstall, allerdings nur mit einem jungen Wallach. Sie war zu der Zeit schon etwas über 20 und war immer in ihrem Leben Chefin, es ging sehr gut.
                    Sie hatte bis auf wenige Winter früher mal,als sie oft in der Halle geritten wurde, nie eine Decke drauf, in dem Offenstall dann auch nicht. Die Weide war noch recht "fett", so daß sie sich ordentlich Winterspeck drauffressen konnte. Das Fell war dicht, aber absolut nicht lang, es hatte auch Glanz, das war auch im letzten Winter so, wo sie schon fast 26 war.

                    Ich meinte der letzte Zeitpunkt wäre jetzt, ist sogar fast schon zu spät,besser wäre September, weil dann der Fellwechsel beginnt. Hängt aber von der Gegend ab, hier in Bayern wurden für diese Nacht erste Schneefälle über 900 Meter gemeldet. Am Oberrhein oder sonstigen Weinanbaugebieten werden die Nächte bestimmt noch milder sein.
                    Und wenn die Stute vorher Boxen-Pferd war, kennt sie möglicherweise diese Wetterwechsel nicht, weil sie reingeholt wurde bei Sturm und Regen.

                    Kommentar

                    • Dorin
                      • 03.09.2009
                      • 31

                      #11
                      Hallo Furioso-Fan
                      Habe bei meiner Ollen begriffen, dass sie eine Decke im Winter braucht. Kriegt sie auch. Wenn kein Fell da - dann Ersatz. Logisch hole ich sie bei Regen rein. Die zittert vor Kälte so, dass ich sie kaume noch in den Stall führen kann.

                      Ich denke, ich werde sie doch noch irgendwie durch meine OP durchbringen, und versuchen sie im Frühjahr in einen anderen Stall zu bringen. Leider ist die Auswahl bei uns stark eingegrenzt. Ist der einzige Offenstall, den es bei uns im Umkreis von 25 km gibt.
                      Ich danke Euch allen für Eure Hinweise, werde die Stallauswahl mit ganz anderen Aspekten suchen.
                      Liebe Grüsse, Dorin

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                        Offenstall und Winterdecken!!!
                        Wir bei mir seit Jahren erfolgreich und sinnvoll praktiziert.
                        Ich finde es nicht so prickelnd, ein Pferd nach Ende der Weidesaison vor dem Winter umzugewöhnen.
                        Ich würde den nächsten Beginn der Weidezeit vorziehen.
                        Habe zuviele Pferde erlebt, gerade ältere, die dann erstmal heftig abgebaut haben.
                        Meine alte Stute hatte in dem Offenstall nie eine Winterdecke drauf. Sie stand aber gerne unter dem 4x15 Meter Dach vor den Offenboxen, da wo es auch das Heu gab, da konnte sie sich vor allzu starken Witterungseinflüssen schützen, und auch in die mit Lamellen geschützte Boxe gehen.
                        Nur als im Februar mal 5 Tage so ein fürchterlich kalter Eiswind war, hätte sie eine Decke gebraucht, da hatte sie gelitten, bereue ihr keine Decke draufgetan zu
                        haben, da hatte sie innerhalb der paar Tage viele Kilo verloren, trotz bestem Heu soviel sie wollte, doppeltem Kraftfutter plus Öl. Das hat aber wirklich nichts damit zu tun, daß sie am 29.Juni Abschied von der jetzigen Welt nehmen mußte. Die Winter vorher brauchte sie wirklich keine Decke, auch in dem Winter 05/06 nicht, als wir von Anfang November bis Anfang März Dauerfrost hatten, sie in einem Halb-Offenstall mit immer offener Tür zum Paddock stand,ohne Lammellenvorhang.
                        Ich hätte die Boxentüren aber nicht schliessen können, wegen ihrem Partner, der noch nie im Leben eingesperrt war, der hätte absolute Randale gemacht und die Tür aufgebrochen.
                        Pferde die mal längere Zeit in einem Offenstall waren, kann man eigentlich nicht mehr in einen Innen-Boxen-Stall eingewöhnen.
                        Umgekehrt ist es einfacher, weil die Pferde da ganz einfach viel,viel glücklicher sind. Sie können rumgehen soviel sie wollen, können auch mal schnell laufen wenn sie wollen, können sich frei wälzen wenn es ihnen danach zumute ist, können den Himmel anschaun, den Wind genießen,eine Regendusche nehmen. Und sie können frei mit ihren Artgenossen kommunizieren.
                        Ich erinnere mich an einen besonders glücklichen Moment, als meine alte Stute draußen im weichen Schnee geschlafen hatte, es war Januar,14h, 10 Grad Frost,und wunderschönes angenehmes Winter-Wetter. Sowas können die Innen-Boxen-Pferde nie erleben, die tagaus,tagein vor die Gitterstäbe schaun´müssen.

                        Was ich aber wirklich nicht akzeptieren kann, sind diese matschigen, nassen, tiefbartzigen Winter-Paddocks für Offenstall-Pferde, wenn die Pferde 30 cm hoch im Schlamm stehen müssen, und wenn es dann friert tiefe Knochenbrecher-Löcher kommen.

                        Liebe Grüße

                        Kommentar

                        • Tanja22
                          • 19.08.2004
                          • 2346

                          #13
                          Huhu Dorin,
                          mein Alter hatte bei kalten, nassen Wetter auch eine Regendecke. So war ich mir auch immer sicher, dass selbst wenn er draußen stehen muß er nicht zittert.
                          Obwohl unsere Pferde seit März komplett draußen stehen haben wir immer mal wieder Pferde, die bei dem nassen kalten Wetter am bibbern sind. Und alte Pferde frieren eh leichter (meine Erfahrung), ob das mit dem Stoffwechsel oder einfach dem schwindenen Fet zu tun hat......

                          Du machst das schon richtig für Deine Kleine und alles gute für Deine OP!!

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