Infos über Rodesian Ridgeback

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  • Donatelli
    • 24.06.2004
    • 1101

    #21
    Wir besitzen seit 7 Jahren eine Ridgeback-Hündin. Stolze 70 cm groß und 38 Kilo - also etwas aus dem Maß gewachsen
    Sie hat einen traumhaft sanftmütigen Charakter und eine sehr hohe
    Reizschwelle, sie ist jedoch auch sehr eigensinnig. Die Erziehung war
    anspruchsvoll aber nicht schwierig. Noch heute werden die Befehle gerne
    mal hinterfragt und nicht sofort ausgeführt. Auf Strafe reagiert sie überhaupt
    nicht, dann geht sie total beleidigt weg und macht dicht. Mit einem Ridgeback muss
    man schon etwas diplomatisch umgehen können....
    Mit meiner 16 Monaten alten Tochter geht sie prima um, sie kann sich bei der Hündin
    ganz schön viel erlauben, bevor mal ein blödes Gesicht gemacht wird.
    Vor ein paar Wochen hat sie ihr mal am Ohr gezogen, die Hündin hat dann ganz sanft
    ihre Hand in ihr Maul genommen ohne zuzubeißen, und ihr so wohl mitgeteilt, dass das jetzt nicht so witzig war.
    Meine Tochte hat ganz verdutzt geguckt und es bisher nicht wieder getan.
    Ihr Jagdtrieb ist zum Glück wenig ausgeprägt, wahrscheinlich hat sie sich
    schon an das viele Wild vor unserer Haustür gewöhnt Wenn sie doch einmal im
    Jahr hinterherrennt, dann läßt sie sich schnell wieder zurückrufen.
    Regen ist nicht ihr Ding, dann will sie auch nicht spazieren gehen - mir recht so
    Im Winter wird schnell gefröstelt, aber mit dicker Decke geht sie dann auch gerne
    mit in den Stall.
    Wachsam ist sie außerdem, kein Kläffer, der bei jeder Fliege ausflippt, aber wenn gebellt wird, kann kann man sich hundert Prozent sicher sein, dass da auch ein ungebetener Gast
    auf dem Hof rumschleicht. Leute mit Mütze etc. findet sie auch komisch, die werden auch erstmal angebellt.
    Wir haben eher das Sofa-Exemplar bekommen. Viel raus will sie nicht. Auf dem Hof rumlungern ist viel gemütlicher. Am Fahrrad läuft sie gern und auch sehr lange.
    Andere Hunde werden voll akzeptiert und auch nicht so schnell angemacht. Wenn sie jeoch zu sehr belästigt wird, dann gibt es Haue. Ansonsten ist sie freundlich. Katzen
    gehören ihrer Meinung nach auf den Baum, das habe ich leider nicht aus ihr rausbekommen.

    Ansonsten hat wohl jede Hundrasse so seine Macken, der eine weniger, der andere mehr.
    In unserem Dorf wimmelt es nur so von Hunden, und wir haben mit unserem Ridgeback mit Abstand das harmloseste Exemplar - zumindest sagen es die Leute.

    Denke, vor der Anschaffung eines Ridgebacks sollte man sich immer beim Züchter immer genau über die Elterntiere informieren und sie bestenfalls auch kennenlernen.

    Kommentar

    • cps5
      • 07.07.2009
      • 1607

      #22
      So ganz falsch ist die Reaktion auf dunkelhäutige Menschen bei Rhodesian Ridgebacks nicht. Sie wurden in Afrika (deswegen auch ihre Abneigung gegen Kälte und Regen - die Schwester eines Mitarbeiters hat so einen Hund) nicht nur zur Löwenjagd abgerichtet, sondern von weißen Siedlern auch zum Fangen und Treiben von Sklaven eingesetzt.

      Wenn sich das über einen längeren Zeitraum genetisch verankert, sitzt das ähnlich fest wie ein Jagd- oder Hütetrieb. Sollte aber natürlich bei einem gut erzogenen Hund keine ernsthaften Probleme bereiten.

      Kommentar

      • dissens
        • 01.11.2010
        • 4063

        #23
        Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
        Sie wurden in Afrika (deswegen auch ihre Abneigung gegen Kälte und Regen - die Schwester eines Mitarbeiters hat so einen Hund) nicht nur zur Löwenjagd abgerichtet, sondern von weißen Siedlern auch zum Fangen und Treiben von Sklaven eingesetzt.

        Wenn sich das über einen längeren Zeitraum genetisch verankert, sitzt das ähnlich fest wie ein Jagd- oder Hütetrieb. Sollte aber natürlich bei einem gut erzogenen Hund keine ernsthaften Probleme bereiten.
        Ächz!
        DAS Märchen mal wieder ..

        Okay, Logik vor! (Ich kopier einen alten Text von mir selbst hier rüber - das darf ich wohl? Ist mir zu mühsam, dasselbe olle Rad zum drölfzigsten Mal zu erfinden.)

        1) Gezüchtet wird der RR seit ... naja, so plus/minus Anfang 20. Jahrhundert. Da war Sklavenarbeit insgesamt nicht mehr so arg dolle verbreitet. Eigentlich gar nicht mehr, nirgends.
        2) Sklavenarbeit in AFRIKA? Nö, die wurden ab dem 17. Jhdt. (?) AUS Afrika nach Europa und Amerika verschleppt, um dort ausgebeutet zu werden.
        3) Das "genetisch einprogrammierte Angriffsschema schwarzer Mann"? Stelle ich mir echt schwierig vor, sowas in einen Hund reinzuzüchten. Ich mein, Hunde reagieren auf sich schnell bewegende (flüchtende) Wesen (mit Hetzen) - aber weiße Menschen in Ruhe lassen, schwarze angreifen? Hinzukommt, Sklaven (die es ja zu RR-Zeiten gar nicht gab) hatten in Afrika (wo es sie erst recht nicht gab) sicherlich nicht allzuviel dunkle Kleidung an, wäre auch echt hinderlich gewesen.

        Resumee bis hier: Ich KANN mir zwar vorstellen, dass RR in Afrika unter anderem (!) zu dem Zweck gehalten wurden, die "Herrenhäuser" vor unerwünschten Eindringingen zu schützen/bewachen (das ist in meinen Augen plausibler als die Sklavennummer), aber wie das (und dann als Schwarz-weiß-Unterscheidung) in weniger als 100 Jahren in die Gene übergegangen sein soll, kann ich mir jetzt NICHT mehr vorstellen.

        Kommentar

        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1607

          #24
          Der Rhodesian Ridgeback in seiner heutigen Form möglicherweise nicht. Aber natürlich ist die Rasse nicht 1922 vom Himmel gefallen, sondern seit dieser Zeit als Rhodesian Ridgeback anerkannt. Den Vorläufer gibt es in Zimbabwe bereits seit 12000 Jahren. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Hund von den eingewanderten Europäern übernommen und als Hottentotten-Hund bezeichnet, aus dem dann der Ridgeback entstand. Er war allerdings genauso im Besitz der ohnehin zahlenmäßig größeren schwarzen Bevölkerung.

          Von daher gebe ich dir Recht, dass der Hund wahrscheinlich eher auf die unbewusste Reaktion entweder seines Menschen reagiert oder auf eine ängstliche Reaktion des Fremden.

          Kommentar


          • #25
            Hallo,

            ich hatte auch einen rr und kann mich den anderen, in sachen konsequenz,nur anschliessen.
            wenn man die erziehung "durch hat" ist es ein toller hund der jeden tag "geistig" gefordet werden will und macht einfach nur spass.
            mehrere rr die ausgelassen spielen-auf ihre eigene art-da geht einem das herz auf.
            mein rüde wurde leider nur 7 jahren alt und er war in dieser zeit ein toller begleiter.
            freue mich auf weitere antworten.
            lg

            Kommentar

            • bestoftraki
              • 14.05.2010
              • 536

              #26
              Die wahre Liebe gibt es nur zwischen Mensch und Hund und da wohl dem RR

              Er ist sicher geeignet für Menschen mit genügend konsequenter, jedoch liebevoller Hand. Man wir ihn schwer mit Gewalt zu einem unterwürfigen Etwas machen können.

              Der Jagdtrieb ist bei den meisten Exemplaren stark ausgebildet, aber er hat das Blut ja eingezüchtet bekommen. Bei meiner Hündin trat dies mit 1 3/4 Jahren auf. Also nicht in Sicherheit wiegen, wenn man mit einem jüngeren Exemplar ohne Leine durch den Wald joggen kann und selbst ein Wildwechsel kein Problem darstellt. Das war von heute auf morgen vorbei. Jetzt machen wir das halt angeleint. Es gibt Schlimmeres!

              Wenn Sie auf unserem Grundstück (ziemlich groß) läuft und das Gartentor offen steht, ist sie zu jeder Mann/Frau absolut liebenswert und wenn ihr die Leute zu viel werden, verzieht sie sich und legt sich einfach irgendwo ab. Wir haben eine Gärtnerei und da kommen die unterschiedlichsten Leute und es hat in den 7 Jahren, die wir sie jetzt Gott sei Dank schon haben dürfen, nie irgendeine "Begegnung der unangenehmen Art" gegeben. Einmal hat sie einem kleinen Kind aus dem Kinderwagen die Breze gestohlen, aber äußerst vorsichtig. Gerade Kinder dürfen (fast) alles mit ihr machen und: Es sind schon Leute da gewesen, die extra wegen ihr kamen, weil sie von dem braven, wunderschönen hund gehört haben und ihn selbst mal erleben wollten. Sogar bekennende Hundefürchter.

              Ist aber das Tor geschlossen, führt sie sich auf wie eine absolute Furie, wenn jemand Richtung Grundstück kommt und das ist gut so. Denn die, die dann das Tor öffnen und reingehen, weil sie den Hund kennen, werden sofort wieder ruhig empfangen und ansonsten bin ich durchaus glücklich darüber, dass gewisse Menschen kein Verlangen verspüren, sich ungebeten Zutritt zu verschaffen. Sie lebt mit uns im Haus, aber sie meldet zuverlässig, wenn Nachts irgendetwas nicht geheuer erscheint. Heißt aber nicht, dass sie wegen jedem Pups bellt

              Viele kennen meinen Spruch: Von mir kann man alles haben, auch mein Pferd (manchmal auch Mann und Sohn) aber niemals meinen Hund!!

              Kommentar

              • Kudu
                • 11.03.2010
                • 4

                #27
                *kicher* und Dissens mal freundlich zuwinke

                Also ich werde der hündischen Südafrikanerin an meiner Seite dann mal erklären, dass sie gar kein richtiger RR ist, macht sie doch keinerlei Hautfarben-Unterschiede und mag unsere schwarzen Freunde/Bekannten genau so gerne wie die Weißen, Couloreds und was weiß ich.

                Auch unseren Xhosa-Nachbarn werde ich mitteilen, dass sie ihren RR mal ganz schnell wieder abschaffen - nicht dass er sie demnächst auf Grund ihrer Hautfarbe noch anfällt *augen verdreh*

                Manchmal sollte man vielleicht sein Gehirn einschalten oder wenigstens ein bisschen recherchieren, bevor man irgendeinen Stuss schreibt.

                Sonst kann ich nur voll und ganz bei Dissens unterschreiben. Sowohl, was ihre Ausführung zur Prägung auf ein Menschenbild angeht, als auch was die Rasse RR betrifft.

                WorldMusic Bitte überlege Dir gut, ob Du und die Rasse zusammenpassen und lass Dir viel Zeit um Infos zu sammeln und einen guten(!) verantwortungsvollen Züchter zu finden!

                Kommentar

                • peabody
                  • 05.01.2011
                  • 1480

                  #28
                  Die RR, die ich kenne sind durchaus ausgeglichene Wesen mit eigenem Charakter. Mut und Eigenwille lässt sich hier wohl bestens durch das Zuchtziel der früheren Jahrhunderte belegen. Ebenso wurde mir gesagt, er sei ein Ein-Mann-Hund.

                  Allerdings habe ich von allen RR-Haltern bislang bestätigt bekommen, dass das Sozialverhalten anderen Artgenossen gegenüber recht schwierig bis unmöglich ist. Hündinnen sollen anderen Hündinnen gegenüber recht angrifflustig sein (habe das selber mitbekommen bei einer befreundeten RR-Halterin) und bisher alle RR-Halter bestätigten mir ein sehr territoriales und agressives Verhalten der Rüden gegenüber anderen Rüden. (Habe selber ein Rudel RR erlebt, die auf einen anderen Hund losgegangen sind: da wächst kein Gras mehr.)

                  Das sollte man wissen und sich überlegen, ob man damit umgehen kann und möchte. Wenn man zum Beispiel der Typ für tägliche Runden auf der städtischen Hundewiese ist, würde ich mir keinen RR holen. Hat man Haus und Hof mit genügend Auslauffläche etc. dann finde ich den RR eine guten und treuen "Bewacher".

                  Kommentar

                  • Ulrike
                    • 08.04.2003
                    • 1576

                    #29
                    Zitat von bestoftraki Beitrag anzeigen
                    Die wahre Liebe gibt es nur zwischen Mensch und Hund und da wohl dem RR

                    Er ist sicher geeignet für Menschen mit genügend konsequenter, jedoch liebevoller Hand. Man wir ihn schwer mit Gewalt zu einem unterwürfigen Etwas machen können.

                    Der Jagdtrieb ist bei den meisten Exemplaren stark ausgebildet, aber er hat das Blut ja eingezüchtet bekommen. Bei meiner Hündin trat dies mit 1 3/4 Jahren auf. Also nicht in Sicherheit wiegen, wenn man mit einem jüngeren Exemplar ohne Leine durch den Wald joggen kann und selbst ein Wildwechsel kein Problem darstellt. Das war von heute auf morgen vorbei. Jetzt machen wir das halt angeleint. Es gibt Schlimmeres!

                    Wenn Sie auf unserem Grundstück (ziemlich groß) läuft und das Gartentor offen steht, ist sie zu jeder Mann/Frau absolut liebenswert und wenn ihr die Leute zu viel werden, verzieht sie sich und legt sich einfach irgendwo ab. Wir haben eine Gärtnerei und da kommen die unterschiedlichsten Leute und es hat in den 7 Jahren, die wir sie jetzt Gott sei Dank schon haben dürfen, nie irgendeine "Begegnung der unangenehmen Art" gegeben. Einmal hat sie einem kleinen Kind aus dem Kinderwagen die Breze gestohlen, aber äußerst vorsichtig. Gerade Kinder dürfen (fast) alles mit ihr machen und: Es sind schon Leute da gewesen, die extra wegen ihr kamen, weil sie von dem braven, wunderschönen hund gehört haben und ihn selbst mal erleben wollten. Sogar bekennende Hundefürchter.

                    Ist aber das Tor geschlossen, führt sie sich auf wie eine absolute Furie, wenn jemand Richtung Grundstück kommt und das ist gut so. Denn die, die dann das Tor öffnen und reingehen, weil sie den Hund kennen, werden sofort wieder ruhig empfangen und ansonsten bin ich durchaus glücklich darüber, dass gewisse Menschen kein Verlangen verspüren, sich ungebeten Zutritt zu verschaffen. Sie lebt mit uns im Haus, aber sie meldet zuverlässig, wenn Nachts irgendetwas nicht geheuer erscheint. Heißt aber nicht, dass sie wegen jedem Pups bellt

                    Viele kennen meinen Spruch: Von mir kann man alles haben, auch mein Pferd (manchmal auch Mann und Sohn) aber niemals meinen Hund!!
                    Du sprichst mir aus der Seele, genauso ist es mit unseren beiden Ridgebackhündinnen, 1 und 9 Jahre alt,lebendige, äußerst selbstständige Sofahunde mit viel Verantwortungsbewußtsein. Die ältere Hündin habe ich auf Klassenfahrt mitgenommen und bei der Nachtwanderung fühlten sich alle Kinder beschützt. Ich habe auch ne Leine, aber beide Mädels gehorchen so toll, sind freundlich gegenüber anderen Hunden und respektvoll distanziert zu anderen Menschen. Für mich kommt keine andere Rasse mehr in Frage, obwohl ich früher Boxer gezüchtet habe. Diese Rasse ist hochintelligent, liebt Freiheit und Freiraum. Beides kann ich bieten aufgrund von Alleinlage. Das Haus wird verteidigt,wenn beide durch das Glas der Haustür schauen, traut sich keiner rein, ich muß dann schon aufmachen, aber dann sind beide sofort freundlich.

                    Kommentar

                    • WorldMusic
                      • 03.03.2004
                      • 537

                      #30
                      erst mal vielen dank für die vielen infos.

                      lg

                      alexandra
                      Avatar: HF von Don`t Worry x Moorlands Galwin

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