Holsteiner Unruhen

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  • Cordalmé
    • 24.09.2012
    • 1878

    #61
    Zitat von Ara
    Interessanter Beitrag. Auch er sieht, daß außer Casall scheinbar nichts mehr für ganz oben kommt. Eine Wortmeldungen darunter, macht auch die Züchterschaft mitverantwortlich, durch fehlende Leistungsselektion. Ohne die Leistungsspitzen, geht weiterführende der Kontakt zum großen Sport verloren. Ohne Diesen wiederum, sinkt das internationale Interesse an der Masse. Das hat zur Folge, daß man erst erpressbar wird und solchen Schweinereien leichtfertig Tür und Tor öffnet.

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    • ehem
      ehem kommentierte
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      Könnte jemand bitte den Beitrag für uns Nicht-FBler hier einstellen? Mann kann ihn auch nicht un-eingeloggt lesen.... Danke!
  • Ara
    • 01.10.2018
    • 752

    #62
    Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
    Interessanter Beitrag. Auch er sieht, daß außer Casall scheinbar nichts mehr für ganz oben kommt. Eine Wortmeldungen darunter, macht auch die Züchterschaft mitverantwortlich, durch fehlende Leistungsselektion. Ohne die Leistungsspitzen, geht weiterführende der Kontakt zum großen Sport verloren. Ohne Diesen wiederum, sinkt das internationale Interesse an der Masse. Das hat zur Folge, daß man erst erpressbar wird und solchen Schweinereien leichtfertig Tür und Tor öffnet.

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    Immerhin interessant, dass du das jetzt auch als Erpressung und Schweinerei bezeichnet. Die Gebaren findet man überall im Pferdegeschäft und nicht nur bei den Holsteiner. Selbst vermögende Kunden werden doppelt abgezockt, siehe Fall A.H. und der Fall des Hengstes Insterburg.

    Was die Holsteiner betrifft, gibt es ohne Zweifel nach Casall (vielleicht noch Clarimo) ein großes Vakuum. Dieses haben aber nicht nur die Züchter zu verschulden, was der Artikel eindeutig problematisiert, sondern die strengen Regeln der Verbandes (geschlossenes Stutbuch, begrenzte Hengstauswahl). Nur weil der Verband jetzt seit 3 Jahren ein zweites Stutbuch hat und liberaler bei der Hengstzulassung ist, heißt dass doch nicht, dass nun die gesamte Grundlage und die Selektion der vergangenen Jahre Nullum ist. die Holsteiner waren lange führend und wie das immer so ist, wenn man satt und träge ist, bewegt sich nichts mehr und man denkt, dass geht immer so weiter. Daran sind jedoch die von dir an die Wand gestellten Züchter sicher nicht alleine Schuld, sondern die Zücht war immer vom Verband gelenkt. Wenn die Züchter jetzt aufwachen, ist das nur gut, auch für die Zucht, und nicht nur für die Holsteiner Zucht.

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    • Cordalmé
      • 24.09.2012
      • 1878

      #63
      Zitat von Ara

      Immerhin interessant, dass du das jetzt auch als Erpressung und Schweinerei bezeichnet. Die Gebaren findet man überall im Pferdegeschäft und nicht nur bei den Holsteiner. Selbst vermögende Kunden werden doppelt abgezockt, siehe Fall A.H. und der Fall des Hengstes Insterburg.

      Was die Holsteiner betrifft, gibt es ohne Zweifel nach Casall (vielleicht noch Clarimo) ein großes Vakuum. Dieses haben aber nicht nur die Züchter zu verschulden, was der Artikel eindeutig problematisiert, sondern die strengen Regeln der Verbandes (geschlossenes Stutbuch, begrenzte Hengstauswahl). Nur weil der Verband jetzt seit 3 Jahren ein zweites Stutbuch hat und liberaler bei der Hengstzulassung ist, heißt dass doch nicht, dass nun die gesamte Grundlage und die Selektion der vergangenen Jahre Nullum ist. die Holsteiner waren lange führend und wie das immer so ist, wenn man satt und träge ist, bewegt sich nichts mehr und man denkt, dass geht immer so weiter. Daran sind jedoch die von dir an die Wand gestellten Züchter sicher nicht alleine Schuld, sondern die Zücht war immer vom Verband gelenkt. Wenn die Züchter jetzt aufwachen, ist das nur gut, auch für die Zucht, und nicht nur für die Holsteiner Zucht.
      Liebe Ara- ich kann nur noch einmal betonen, daß ich davor nie die Meinung vertreten habe, solche Praktiken gut zu heißen. Viel mehr habe ich auch in meinen ersten Wortmeldungen zum Ausdruck bringen wollen, daß das eine das andere zwangsläufig zur Folge hat. Die Anzeichen, daß es mal darin gipfeln wird, gibt es doch nicht erst seit 2 Jahren. Hat man denn nichts von seinem Zucht Nachbarn gelernt, denen die Epoche davor geschichtlich gehörte? Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen oder?
      Natürlich hat auch nicht nur "der Eine" im Glied schuld. Ich gebe zu bedenken, daß wir nachkrieglich so erzogen sind, daß uns diktatorische Strukturen nicht nur zu wieder sind, sondern das wir sie zu tiefst ablehnen. Wenn wir uns aber die historie der Pferdezucht anschauen, verdanken wir der Blüte der Stute Basis und damit in der Vergangenheit errungenen Reichtum, genau dieser Tatsache. Das die Obersten mit Durchsetzungskraft das homogene Bild einer über ein Jahrhundert verfolgte Vision gegen alle Widerstände in der Züchterschaft durchdrückten. Heute meint jeder, er sei schlauer, wie der andere. Ohne je verstanden zu haben, ich sage sogar, ohne sich je mit der Historie intensiver beschäftigt und verstanden zu haben, wird mühsam ererbtes ohne Sinn und Verstand auf den Müll geworfen. Das ganze wird abgetan und relativiert "die Zeiten haben sich geändert" - "es ist nicht mehr modern". Aber sich dann entrüstet zeigen, wenn alles den Bach runter geht (hier werden auch wieder viele sagen, "sooo schlimm ist es doch gar nicht") das das niedere und negative bei Menschen in Machtpositionen zum Tragen kommt - nur noch eigene Interessen zum Ziel der eigenen Vorteilnahme in den Fokus rücken.
      Liebe Ara- das Eine hat zwangsläufig das andere zur Folge. War so, ist so und wird sich nie ändern und der Weg und die Vorzeichen dahin, sind immer die selben.

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      • Ara
        • 01.10.2018
        • 752

        #64
        Cordalmé, könntest du mir mal bitte erklären, was das "EINE" und das "ANDERE" in deiner Aussage ist, die sich bedingen oder zur Folge habe. Meinst du schlechte Zucht, gleich Tür und Tor für Abzocke und Betrug. Wenn das so gemeint ist, habe ich dir oben gerade Beispiele gebracht, dass das zwangläufig nicht miteinander zu tun hat.

        Ich bin im Gegensatz zu dir, nicht für die Glorifizierung (tolles Wort in diesem Zusammenhang) der Vergangenheit. Wenn alles immer nur in der Vergangenheit verharren würde, gibt es keine Entwicklung. Richtig ist, dass man genau filtern muss, was es zu erhalten gilt und was überholt ist. Alles was neu oder modern ist, ist nicht zwangläufig schlecht. Das Wälzen von Theoriebüchern aus der Vergangenheit macht einem nur bedingt klüger. Früher hat man gedacht, dass Lernen im Sitzen am besten funktioniert. Heute weiß man, dass ein Mensch, der sich beim lernen frei bewegen kann, viel aufnahmefähiger ist (Was auch erklärt, dass ich meine Examen beim Joggen und Schaukeln erschlagen habe. ) Zurück zur Pferdezucht, die Pferde von damals sind nicht die gewünschten Pferde von heute, weil die Parcours und die Reiter anders sind. Jetzt ständig vorzukauen, ach die Alten wussten es besser und die heutigen Züchter sind alle blöd, ist wenig hilfreich. Es gab damals sehr gute Züchter und auch dämliche Züchter und auch heute gibt es sehr gute Züchter und genau so dämliche Züchter.

        Du lehnst bspw. heute die permanente Einkreuzung und die Inzucht von Vollblut ab, die Holsteiner wären nach deiner Meinung mittlerweile nur noch vom Typ des Vollblutes mit bergab GGA. Bei den Hannoveranern bist du der Meinung und sicher nicht ganz zu unrecht, die kommen auch ohne Vollblut aus, da dieses bereits früher zu Hauf eingekreuzt wurde. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, hätte man früher so gedacht, wie du heute, gäbe es den von die propagierten Typ des Hannoveraners nicht. Damals haben die Züchter etwas versucht, dass sicher nicht bei ihren Vorfahren auf Gegenliebe gestoßen ist und trotzdem Jahrzehnte später die Grundlage der von dir gerühmten Zucht bildet..
        Zuletzt geändert von Ara; 07.01.2019, 10:13.

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        • Cordalmé
          • 24.09.2012
          • 1878

          #65
          Zitat von Ara
          Cordalmé, könntest du mir mal bitte erklären, was das "EINE" und das "ANDERE" in deiner Aussage ist, die sich bedingen oder zur Folge habe. Meinst du schlechte Zucht, gleich Tür und Tor für Abzocke und Betrug. Wenn das so gemeint ist, habe ich dir oben gerade Beispiele gebracht, dass das zwangläufig nicht miteinander zu tun hat.

          Ich bin im Gegensatz zu dir, nicht für die Glorifizierung (tolles Wort in diesem Zusammenhang) der Vergangenheit. Wenn alles immer nur in der Vergangenheit verharren würde, gibt es keine Entwicklung. Richtig ist, dass man genau filtern muss, was es zu erhalten gilt und was überholt ist. Alles was neu oder modern ist, ist nicht zwangläufig schlecht. Das Wälzen von Theoriebüchern aus der Vergangenheit macht einem nur bedingt klüger. Früher hat man gedacht, dass Lernen im Sitzen am besten funktioniert. Heute weiß man, dass ein Mensch, der sich beim lernen frei bewegen kann, viel aufnahmefähiger ist (Was auch erklärt, dass ich meine Examen beim Joggen und Schaukeln erschlagen habe. ) Zurück zur Pferdezucht, die Pferde von damals sind nicht die gewünschten Pferde von heute, weil die Parcours und die Reiter anders sind. Jetzt ständig vorzukauen, ach die Alten wussten es besser und die heutigen Züchter sind alle blöd, ist wenig hilfreich. Es gab damals sehr gute Züchter und auch dämliche Züchter und auch heute gibt es sehr gute Züchter und genau so dämliche Züchter.

          Du lehnst bspw. heute die permanente Einkreuzung und die Inzucht von Vollblut ab, die Holsteiner wären nach deiner Meinung mittlerweile nur noch vom Typ des Vollblutes mit bergab GGA. Bei den Hannoveranern bist du der Meinung und sicher nicht ganz zu unrecht, die kommen auch ohne Vollblut aus, da dieses bereits früher zu Hauf eingekreuzt wurde. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, hätte man früher so gedacht, wie du heute, gäbe es den von die propagierten Typ des Hannoveraners nicht. Damals haben die Züchter etwas versucht, dass sicher nicht bei ihren Vorfahren auf Gegenliebe gestoßen ist und trotzdem Jahrzehnte später die Grundlage der von dir gerühmten Zucht bildet..
          Die Züchter haben früher einen Sche... probiert. Sie wurden mehr oder minder gezwungen. Die Widerstände waren auch damals dem fehlendem Weitblick, dem vermeintlich schnellen Geld und der breit anzutreffenden Dummheit der Züchterschaft geschuldet. Denn man hatte auch damals das Problem, daß ein nicht unerheblicher Teil der Züchter, ausschließlich für den Füllenmarkt züchtete (dieser war eher der schwereren Natur) und das Ehlend des dieser Zuchten entstammenden reiferen Pferde überhaupt nicht mehr sah. Es waren die treuen Züchter, die die besseren und edleren Pferde schufen und die dafür sorgten, das der Erfolg nicht ausblieb. Der Erfolg sorgte dafür das mehr diesen Weg bestritten und so zu einer EINHEITLICHEN BASIS gelangt werden konnte, die es ermöglichte, Fortschritt aus sich selbst zu generieren!!!
          Dies benannte Unger bereits 1888!!!
          Hob aber dabei auch damals schon warnend den Finger, von diesem Wege abzuweichen. Im Gegensatz zur Methodik in anderen Bereichen des Lebens, wo man durch probieren und überprüfen, zu neuen besseren Ergebnissen gelangen kann, vergisst die Genetik nicht einen gemachten Fehler. Das ist ein erheblicher Unterschied. Ein For Pleasure hat nicht umsonst eine so große Vererbungskraft oder glaubst du, das das Zufall ist?
          Man kann versuchen das Fahrrad neu zu erfinden, wird aber feststellen, daß die damals auch schon denken konnten und keine Revolution bis heute in der Entwicklung stattfand, sondern immer nur Evolution. Es sind gerade die Evolutionär gezogenen Pferde, die bis heute in Sachen Vererbung funktionieren- die Revolution gezogenen kommen und gehen. Das ist Mode... Nicht mehr und nicht weniger. Erinnern wir uns an Aachen letztes Jahr, als es im Preis von Europa, diverse moderne Pferde regelrecht zerlegte... Casper erst mit der Gerte ermutigt werden musste weiter zu gehen und dann doch mit seinem Hintern unter der Triblebarre ins Wasser rutschte- Kapitulation - im selben Springen flog Funky Fred über die Stangen, als wäre es ein L- Springen.


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          • Ara
            • 01.10.2018
            • 752

            #66
            Cordalmé, das ist alles nicht mehr beim Thema. Ob die Vererbung von FP ein Zufall ist oder wie von dir propagiert, ein zwangläufiges Muss seiner Genetik. kann weder ich noch du wissenschaftlich beweisen. Allein der Fakt, dass er sich überdurchschnittlich im Springvermögen vererbt, ist gesichert. Welcher Teil seiner Genetik dazu beigetragen hat, wird sicher in naher Zukunft ergründet werden. Alles andere ist Spekulation Was jemand aus 1888 gesagt hat, ist für mich nicht von großer Bedeutung, da damals andere Pferde gebraucht wurden, für die Arbeit auf dem Feld, als Transportmittel und für den Krieg. Funky Fred hatte mindestens genau soviel Misserfolge, wie Erfolge und was soll mir das jetzt sagen? Dass eine gute Zuchtstute die Basis einer guten Zucht ist, steht überhaupt nicht zur Diskussion. Aber was eine gute Zuchtstute ist, wird in erster Linie nicht dadurch bestimmt, welche Ahnen über zig Generationen mal Erfolge hatten, sondern wie die Stute selbst ist, was die Stute kann und was ihre NK können. Eine Stute aus einem sehr guten Stamm ohne Eigenleistung und ohne hinreichende NK-Leistung ist keine gute Zuchtstute, da kann dort 20 Lavendel, Agram, Grande, Grannus oder FP im Pedigree stehen und sie kann auch aus dem Hause des weltbesten Züchters ever stammen. Wenn du dich mit Genetik so auskennst, wird du wissen, dass durch Genetik nur gewisse Parameter festgelegt werden, wie sich ein Individuum letztlich entwickelt hängen von vielen Faktoren ab. Neueste Studien besagen sogar, dass die Intelligenz eines Menschen nur bedingt von seinen Gene abhängt. https://www.sueddeutsche.de/bildung/...en-1.4245200-2

            Ich könnte genauso gut fragen, ob es Zufall ist, dass sich Donnerhall so vererbt hat. Er kommt aus einem vorher unbedeutenden Stamm.
            Zuletzt geändert von Ara; 07.01.2019, 12:18.

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            • Benny
              • 25.01.2011
              • 1673

              #67
              Zitat von Ara Beitrag anzeigen

              Was die Holsteiner betrifft, gibt es ohne Zweifel nach Casall (vielleicht noch Clarimo) ein großes Vakuum. Dieses haben aber nicht nur die Züchter zu verschulden, was der Artikel eindeutig problematisiert, sondern die strengen Regeln der Verbandes (geschlossenes Stutbuch, begrenzte Hengstauswahl). Nur weil der Verband jetzt seit 3 Jahren ein zweites Stutbuch hat und liberaler bei der Hengstzulassung ist, heißt dass doch nicht, dass nun die gesamte Grundlage und die Selektion der vergangenen Jahre Nullum ist. die Holsteiner waren lange führend und wie das immer so ist, wenn man satt und träge ist, bewegt sich nichts mehr und man denkt, dass geht immer so weiter. Daran sind jedoch die von dir an die Wand gestellten Züchter sicher nicht alleine Schuld, sondern die Zücht war immer vom Verband gelenkt. Wenn die Züchter jetzt aufwachen, ist das nur gut, auch für die Zucht, und nicht nur für die Holsteiner Zucht.
              Du irrst, was die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit betrifft. Das ist hausgemacht und hat nichts mit dem geschlossenen Stutbuch zu tun. So geschlossen war es eh noch nie. Ausgewählte Hengste wurden immer schon zugelassen.
              Man muss es so hart sagen, Holstein hat die letzten 10/15 Jahre Fohlen produziert. Die liessen sich in der Regel schnell und gut verkaufen. Von Verbandsseite wurde nicht weitsichtig gesteuert. Dass es mit den Springern in der Breite nicht zum Besten steht, war in den letzten 10 Jahren auf der Hauptkörung zu sehen. Die besseren sind dann oft noch für gutes Geld ausser Landes gegangen. Eigentlich läuft da der Weg ähnlich, wie es in Hannover vor 40 Jahren auch losging. Nur ohne Dressurpferde.


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              • Ara
                • 01.10.2018
                • 752

                #68
                Benny, . schön wieder von dir zu hören.
                Wo habe ich geschrieben, dass die Probleme der Holsteiner nicht hausgemacht sind. Wo irre ich mich? Steht doch eindeutig dar. Ich weißt nicht was du da liest. (...nun die gesamte Grundlage und die Selektion der vergangenen Jahre Nullum ist...,die Holsteiner waren lange führend und wie das immer so ist, wenn man satt und träge ist, bewegt sich nichts mehr und man denkt, dass geht immer so weiter...) Verband und Züchter haben sich seit Jahren in diese Sackgasse begeben, aber eben nicht nur die Züchter, sondern auch der Verband, der bis vorgeraumer Zeit an diesem Modell gut verdient hat.. Weiterhin wirst du die Offenheit der Hengstnutzungsmöglichkeiten wohl nicht mit denen von OL/OS, W oder den DSP vergleichen wollen. In OS oder DSP kannst du mit Einzeldeckgenehmigung jeden grkörten (leistungsgeprüften) Hengst nutzen. Mir ist nicht bekannt, dass das in Holstein je so war. Die Dressurpferdezucht ist erst wieder in den letzten paaren Jahren in Holstein aufgekommen (Akt der Verzweifelung?). Die älteren Dressurpferde waren in der Regel Zufallsprodukte, bis auf wenige Ausnahmen. Das lief nur völlig anders als in Hannover, wo man gezielt seit Jahren auf Dressurpferde umgestiegen ist, da sich diese besser verkaufen ließen.

                Hast du doch selbst geschrieben."Von Verbandsseite wurde nicht weitsichtig gesteuert." Und das ist doch der Punkt, du siehst damit ebenso wie ich die Schuld beim Verband und bei den Züchtern.
                Zuletzt geändert von Ara; 07.01.2019, 14:06.

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                • Benny
                  Benny kommentierte
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                  Das hast du im 2. Satz deines, von mir kopierten Zitates, geschrieben. Ausserdem waren in Holstein immer schon, wenn auch nur nach Anerkennung durch den Verband, fremdblütige Hengste erlaubt. Nimm z.B. Corde , Ahorn, Quidam de Revel, Diamant de Semilly oder andere. Ein Verband sollte lenken. Was der Züchter aber am Ende züchtet, dafür ist jeder selbst verantwortlich.
                  Beim DSP gibt es keine Einzeldeckgenehmigungen. Jeder gekörte und leistungsgeprüfte Hengst darf benutzt werden. Wenn der Hengst bei DSP nicht anerkannt ist, zahlt man lediglich 20€ mehr fürs Fohlen.
              • Cordalmé
                • 24.09.2012
                • 1878

                #69
                Zitat von Benny

                Du irrst, was die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit betrifft. Das ist hausgemacht und hat nichts mit dem geschlossenen Stutbuch zu tun. So geschlossen war es eh noch nie. Ausgewählte Hengste wurden immer schon zugelassen.
                Man muss es so hart sagen, Holstein hat die letzten 10/15 Jahre Fohlen produziert. Die liessen sich in der Regel schnell und gut verkaufen. Von Verbandsseite wurde nicht weitsichtig gesteuert. Dass es mit den Springern in der Breite nicht zum Besten steht, war in den letzten 10 Jahren auf der Hauptkörung zu sehen. Die besseren sind dann oft noch für gutes Geld ausser Landes gegangen. Eigentlich läuft da der Weg ähnlich, wie es in Hannover vor 40 Jahren auch losging. Nur ohne Dressurpferde.

                Genau das ist der Punkt @Benny... Und wie vor 40 Jahren in Hannover, wird auch in Holstein, kein einziger Züchter aufstehen und sagen, es ist unsere eigene Schuld. Die da oben hätten Maßnahmen ergreifen müssen doch reinreden lassen in unsere eigenen Entscheidungen, wollen wir uns auch nicht. Wasch mich aber mach mich nicht nass.
                Wenn ich jetzt lese, daß man einen Strukturwandel dahingehend fordert, zur Direktdemokratie der Züchterschaft, dann hat man nichts aber auch gar nichts begriffen, wie man erst an diesen Punkt gelangen konnte.

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                • Ara
                  • 01.10.2018
                  • 752

                  #70
                  Benny, sieht die Schuld bei Verband - nicht weitsichtig genug - und du siehst die Schuld ausschließlich bei jedem Züchter selbst.
                  Zitat: "...Wie in jedem Verband auch, scheint sich kein Züchter an die eigene Nase zu packen, ob seine Zuchtprodukte aktuell Markt konforme Nachfrage generieren. Zu einfach ist es, den da oben den schwarzen Peter zu zu schieben. Aus meiner Sicht, hat der Verband Marketingtechnisch sogar in der Vergangenheit richtig reagiert."
                  Ich weiß jetzt nicht wo dein PUNKT ist???
                  Außer, dass der Holsteiner durch seine Zuchtpolitik derzeit auf einem absteigenden Ast ist, was hier überhaupt niemand bestreitet. Was aber trotzdem nach meinem Rechtsempfinden nicht dazu führen darf, dass man sich jetzt schamlos von offizieller Seite bereichert..

                  Liest hier auch einer mal was er vorher geschrieben hat und was der andere schreibt oder liest man nur was man lesen oder hören will. So jetzt können sich die Jungs gerne weiter unterhalten.

                  Kommentar

                  • Cordalmé
                    • 24.09.2012
                    • 1878

                    #71
                    Zitat von Ara
                    Benny, sieht die Schuld bei Verband - nicht weitsichtig genug - und du siehst die Schuld ausschließlich bei jedem Züchter selbst.
                    Zitat: "...Wie in jedem Verband auch, scheint sich kein Züchter an die eigene Nase zu packen, ob seine Zuchtprodukte aktuell Markt konforme Nachfrage generieren. Zu einfach ist es, den da oben den schwarzen Peter zu zu schieben. Aus meiner Sicht, hat der Verband Marketingtechnisch sogar in der Vergangenheit richtig reagiert."
                    Ich weiß jetzt nicht wo dein PUNKT ist???
                    Außer, dass der Holsteiner durch seine Zuchtpolitik derzeit auf einem absteigenden Ast ist, was hier überhaupt niemand bestreitet. Was aber trotzdem nach meinem Rechtsempfinden nicht dazu führen darf, dass man sich jetzt schamlos von offizieller Seite bereichert..

                    Liest hier auch einer mal was er vorher geschrieben hat und was der andere schreibt oder liest man nur was man lesen oder hören will. So jetzt können sich die Jungs gerne weiter unterhalten.
                    Hilf mir kurz @Ara...der Verband ist doch die Interessenvertretung der Gasamtzüchter und über mehrere Ebenen gewählt oder?
                    So lange man auf der Erfolgswelle schwimmt, ist es "unser" Aller Erfolg. Das will man auch "von denen da oben auch hören. Doch Wehe es bricht die Zeit der Misserfolge herein - dann sind es nur die da oben, die die Rübe hinhalten sollen. Also genau die, denen ich vorher aber verbitte, wie jedem anderen auch, mir in meine Zuchtbelange hinein zu reden.

                    Gesendet von meinem ZTE BLADE V7 LITE mit Tapatalk

                    Kommentar

                    • fanniemae
                      • 19.05.2007
                      • 3291

                      #72
                      brillianter beitrag von herrn böge einmal mehr im st.georg:

                      punkt zwei finde ich brilliant.
                      mein reden seit vielen jahren und gehört in jede verbandsorganisation:
                      abschaffen der deligiertenversammlung zg einer mitgliederversammlung!

                      2. Die Delegierten und der Vorstand werden aufgefordert, eine Satzungsänderung herbeizuführen, bei der die jährliche Mitgliederversammlung das entscheidende Organ des Verbandes ist.
                      Das Delegiertensystem wird dadurch ersetzt.



                      Meinung?
                      www.muensterland-pferde.de

                      Kommentar


                      • hannoveraner
                        hannoveraner kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        jedes System hat seine Vor- und Nachteile! Ich sehe in Holstein eher das Problem, dass der oberste Vorstand anscheinend nicht sattelfest genug ist und die Ebene da drunter auf der Nase rumtanzt. Ein integerer und starker 1.Vorsitzender hätte die Provisionen nicht abgesegnet, ein integerer Vorsitzender würde sein Amt zum nächsten Termin zur Verfügung stellen nach dieser Geschichte.
                    • Paradox4life
                      • 01.09.2008
                      • 2468

                      #73
                      Meine Güte.

                      Hier geht es doch wohl um unlautere Provisionsforderungen beim Holsteiner Verband! Kann man denn nicht ein einziges Mal beim Thema bleiben?

                      Ich lese seitenweise interessante Statements und dann: Alle anderen Züchter sind zu doof, mimimi, For Pleasure.
                      Muss das denn wirklich unter jeden einzelnen Beitrag gepackt werden, es haben doch inzwichen echt alle verstanden?
                      www.schulze-lefert-pfer.de

                      Kommentar


                      • Benny
                        Benny kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Das mit den Provisionsforderungen war der Stein, der die Ereignisse ins Rollen gebracht hat. Mittlerweile geht es auch darum, warum die überhaupt genehmigt wurden (Ausländische Kundschaft, die sich mittlerweile zum Hengstmarkt rar gemacht hat). Und damit ist man automatisch beim Thema Zucht. Wenn alle weiterhin gut Geld verdienen würden, hätte sich darüber wohl kaum jemand aufgeregt.
                    • Cordalmé
                      • 24.09.2012
                      • 1878

                      #74
                      Zitat von Paradox4life
                      Meine Güte.

                      Hier geht es doch wohl um unlautere Provisionsforderungen beim Holsteiner Verband! Kann man denn nicht ein einziges Mal beim Thema bleiben?

                      Ich lese seitenweise interessante Statements und dann: Alle anderen Züchter sind zu doof, mimimi, For Pleasure.
                      Muss das denn wirklich unter jeden einzelnen Beitrag gepackt werden, es haben doch inzwichen echt alle verstanden?
                      Auch noch nicht verstanden... Die einzige, juristisch Diskussionsgrundlage ist nicht bewiesen. Die Provisionszahlung an einen der beiden Herren, sind juristisch in Ordnung und genehmigt gewesen.
                      Das ein Verband erst in die Lage versetzt wurde, einer zusätzlichen Provision zuzustimmen, um Käufer zu generieren, ist das Ergebnis einer schlechten Zucht die jeder einzelne mit zu tragen hat... Aber eben keiner will. Was ist in Summe daran nicht zu verstehen? Da verbietet sich von selbst danach mimimi dem moralisch verdorbenen einen Strick zu drehen... Die Grundlage und den Nährboden haben die Züchter selbst gelegt... Punkt

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                      • fanniemae
                        fanniemae kommentierte
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                        @paradox
                        alles was du schreibst ist nachvollziehbar.
                        hier war der anstoass aber nicht ein spitzenpferd sondern eines für 14tsd euro (liesschen müller in deinem kontext)
                        dem aussteller nahe kostendeckungsgrenze auch noch zusätzliche provision aus dem ärmel zu leiern mag legal, aber keinesfalls legitim sein.

                      • Ara
                        Ara kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        fanniemae, dass Problem bei diesem 14 TEUR-Pferd war, dass laut Aussage der Anwesenden durchaus noch mehr Interesse an dem Pferd bestand, der Zuschlag aber recht zügig - oh welch ein Zufall - genau an den südafrikanischen Kunden ging, für den die beiden Herren eine Zusatzprovision vereinbart hatten. Ich weiß nicht, wie hoch die normale Provision des Auktionators ist. Aber es kann sich rechnerisch durchaus lohnen, das Pferd bei einem niedrigeren Zuschlag an einen Käufer zuzuschlagen, bei dem man eine Extraprovision erhält. Bspw. 5 % Auktionsprovision + 5 % Zusatzprovision von 14 TEUR sind 1400,00 Euro. Hingehen bspw. 5 % Auktionsprovision von 18 TEUR sind nur 900,00 Euro.

                      • Paradox4life
                        Paradox4life kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        fanniemae das ist vollkommen korrekt und in meinen Augen nicht tragbar. Wenn ich im Auftrag irgendwo kaufe, nehme ich unter einer vorher festgesetzten Grenze (z.B. Fohlen < 8k) keine Provision, weil ich das persönlich absolut mies dem Aussteller gegenüber finde.
                        Zusätzlich geht es in meinen Augen gar nicht, dass Verbandsangestellte hier ja sogar der Auktionator, oder gewählte Ehrenamtler am Zuschlagpreis prozentual beteiligt werden. Genauso finde ich aber auch, dass Auktionatoren/Verbandsmitarbeiter/Ehrenamtler grundsätzlich keine eigenen Pferde über diese Plattformen vermarkten dürften, und dieses ist in diversden Verbänden absolut Gang und Gäbe.
                        Diese ganze Verquickung von Brötchengebern sorgt bei mir persönlich immer für einen kleinen faden Beigeschmack, wer will sich denn davon frei machen, immer zunächst seine eigenen Pferde anzupreisen oder die, bei denen man mitverdient, und dann erst die anderen, vollkommen Wurst ob bewusst oder unbewusst.
                        Ich halte diese Holsteiner Geschichte hier für eine typische Story, a la kriegt den Hals nicht voll. Zudem es auch noch dösig ist. Wenn man einen simplen Strohmann hingeschickt hätte, der für die Kunden Provision zieht, hätte definitiv niemand etwas gesagt, auch nicht Fielmann.
                        Wie gesagt, die Normalpreisigen sind Fleißarbeit, und diese Fleißarbeit müssen die Verbandsmitarbeiter auch machen(wollen). Das geht in einigen Verbänden besser als in anderen.
                        Grundsätzlich muss man wohl auch sagen, dass Holstein traditionell kein starker "Auktionsstandort" ist. Die besten PFerde wurden im Land zwischen den Meeren noch nie in Elmshorn verkauft, noch vor zehn Jahren wurde da die zweite oder dritte Wahl mit preisdienlichem Ruhm des großen H vornehmlich ins Ausland abgedrückt. Freunde von mir züchten Holzbeiner, 6 bis 10 Fohlen pro Jahr, seit dreißig Jahren. Die haben EIN einziges PFerd über Elmshorn vermarktet, O-Ton: "Konnte nix, war aber hübsch, wohnt jetzt in Indonesien" Absatzprobleme, egal ob Fohlen oder Bundeschampionatsfinalist hatten und haben die einfach nicht, weil sie sich über die Jahre einen Ruf und ein irrsinnig gutes Netzwerk aufgebaut haben. Da geben sich die big 50 der europäischen Springszene die Klinke in die Hand, wenn sie einen zum Verkauf "fertig" haben.
                        Allerdings wandelt sich auch dort oben das Klientel der Züchterschaft, immer weniger können selber reiten und ausbilden und wollen ihre Pferde somit deutlich früher vermarkten. Dafür muss der Auktionsplatz sich aber nun wirklich anstrengen, denn für diese Pferde fahren die solventen Kunden immer noch zu Hetzel oder auf die PSI, vielleicht sogar noch eher nach VEC, MS oder VER.
                        Das impliziert natürlich auch, dass man in den letzten Jahren dort manches Schnäppchen schießen konnte, gerade auch Fohlen. Dass das vorbei ist, dafür braucht es aber sicher Personal, welches nciht permanent daran denkt, wie man sich am besten selbst den Klingelbeutel füllt.
                        Der Arbeitgeber heißt ja immer noch Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes und genau diesen Züchtern sollten sich die Verbandsangestellten verbunden fühlen.
                        Den geschassten Vermarkter habe ich persönlich übrigens imemr als sehr kompetent, loyal und freundlich empfunden und finde die ausgesprochene fristlose Kündigung sehr schwierig.
                        Natürlich ist ein Veröffentlichen von Interna kein Kavaliersdelikt, laut Verband sei dieses ja auch nicht zum ersten Mal vorgekommen. Um das zu beurteilen bin ich aber schlicht zu weit weg, mein subjektives Recht- und Unrechtempfinden sagt mir, der Mann wurde zum Bauernopfer gemacht.
                    • perpilympic
                      • 28.01.2010
                      • 303

                      #75
                      Es steht teilen erwünscht drunter, daher hier der Beitrag von Philipp Kampen auf FB:
                      Ratlos…………
                      Seit frühster Kindheit und Jugend haben das Holsteiner Pferd und somit auch der Holsteiner Verband einen besonderen Stellenwert für mich gehabt.
                      Obgleich ich im ostwestfälischen Kreis Lippe geboren wurde, begleiten mich seit frühster Jugend die Holsteiner. In meinem Elternhaus hingen Fotos von Fritz Thiedemann und Meteor und anderen Heroen der damaligen Zeit.
                      Die Helden meiner Jugend waren Peter Luther, Michael Rüping , Karsten Huck und andere Holsteiner und Reiter von Holsteiner Pferden. Vor 40 Jahren bestritt ich mein erstes Turnier – auf einem Holsteiner und vor über 30 Jahren konnte ich meinen ersten S-Sieg feiern, ebenfalls auf einem Holsteiner.
                      Seit 30 Jahren lebe ich in Schleswig-Holstein, und habe seither mit Holsteiner Pferden gearbeitet. Privat bin ich seit 25 Jahren aktiver Holsteiner Züchter und seit 20 Jahren Delegierter des Verbandes.
                      Allein 12 Jahre dieser Zeit war ich Angestellter des Holsteiner Verbandes als Deckstellenleiter. In dieser Zeit habe ich viele Holsteiner-Fans, Züchter und Reiter kennengelernt. Auch ist es mir mehrfach gelungen, neue Züchter und Mitglieder, auch aus meiner alten Heimat und dem sonstigen erweiterten Zuchtgebiet für den Verband zu werben.
                      Nach den Vorfällen beim Holsteiner Verband der letzten Wochen, werde ich immer häufiger von gerade diesen Freunden und Bekannten angerufen, die sich danach erkundigen was denn los sei beim Verband.
                      Mehr als einmal ist mir die Frage gestellt worden:
                      „ Wozu brauche ich denn eigentlich noch den Holsteiner Verband?
                      Es gibt keinen Holsteiner Brand mehr für Holsteiner Fohlen.
                      Die unverzinsliche Geschäftseinlage durfte man dem Verband spenden unter dem Vorwand einen Sandplatz, von dem die meisten Spender nichts haben, zu bauen. Entscheidend war aber letztendlich die daraus resultierende, verbesserte Eigenkapitalquote in der Bilanz des Verbandes.
                      Veranstaltungen wie Fohlen(brenn)tour bzw. Stuteneintragung sind reine Arbeitsveranstaltungen geworden und haben ihren Stellenwert verloren.
                      Was die Verbandshengste angeht, erhärtet sich der Verdacht:
                      "Nach Casall kommt nix mehr!"
                      Während vor 25 Jahren Landgraf, Lord, Cor de la Bryere und Capitol die Spitzengruppe der Verbandshengste darstellten, waren es vor 15 Jahren CorradoI, Cassini I, Contender und Caretino.
                      Seit über fünf Jahren steht Casall einsam und verlassen allein an der Stelle, auf der über Jahrzehnte eine ganze Equipe Platz hatte.
                      Durch "Holstein Global" wird es leichter, ein Pferd zu züchten, das ein Holsteiner Papier erhält. Aber Leute, die vor 10 oder 12 Jahren angefangen haben, holsteinisch zu züchten haben auch die damaligen zahlreichen Reglementierungen seitens des Verbandes allein bei der Hengstauswahl miterlebt und durchgehalten.
                      Warum?
                      Um mitmachen zu können!
                      Um dabei zu sein!
                      Um "echte" Holsteiner zu züchten!
                      Jetzt fragen sich dieselben Leute schon,
                      ob beim Verband mittlerweile nicht alle Grundsätze über Bord geworfen worden sind. Sind wirtschaftliche Interessen derart in den Vordergrund gerückt, dass alle züchterischen Grundsätze, so umstrittenen sie auch sein mögen, überhaupt keine Rolle mehr spielen?
                      Ein, im Vergleich zu vergangenen Zeiten, riesengroßer Vorstand macht sich Gedanken über ein "Good Governance"-Papier, eine Art Knigge für das Verbandsleben. Darin sollen Verhaltensregeln aufgestellt werden, die einem unter normalen Umständen aufgewachsenem Menschen eigentlich nicht per Dekret nahegebracht werden müssen. Es geht im Wesentlichen um Benimm und Anstand im Umgang mit Züchtern, Kunden und nicht zuletzt mit Pferden.
                      Wenn sich dann darüber hinaus jetzt auch noch der Verdacht erhärtet, dass die Kör- und Vermarktungsveranstaltungen des Verbandes zur persönlichen Bereicherung von einigen Vorstandsmitgliedern dienen………?
                      Wofür brauchst Du eigentlich noch den Holsteiner Verband?“
                      Wann immer mir diese Frage gestellt wird, muss ich gestehen, komme ich in Erklärungsnot und bin ich um eine Antwort verlegen.
                      Kann mir jemand einen guten Rat geben?
                      Teilen erwünscht!

                      Kommentar

                      • Ara
                        • 01.10.2018
                        • 752

                        #76
                        Und denkt hier wirklich jemand, dass es dem Milliardär Fielmann bei dem Theater darum ging, ob er beim Verkauf des Pferdes 1 Euro mehr in der Tasche hat? Der wollte schlicht und ergreifend nicht auf diese dreiste Art und Weise beschissen werden. Und das hat gar nichts damit zu tun, ob er in Abhängigkeit der vermeintlichen schlechten Zuchtprodukte nun seinen Geldbeutel als Züchter immer leicht wähnt. Es ist völlig egal, ob die Holsteiner nun schlechter züchten oder nicht, solche Zusatzprovisionen an "Mitarbeiter" hätten nie genehmigt werden dürfen, so sie es denn waren.

                        Kommentar


                        • wilabi
                          wilabi kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Mal abgesehen davon ist es völliger Blödsinn Beziehungen zwischen dreckigen Provisionsgeschäften und der Qualität der Zucht herzustellen.

                          Die Holsteiner Zucht hat aufgrund der Strukturänderungen, die die gesamte deutsche Pferdezucht betrifft einen enormen Aderlass gehabt. Zwischen 2010 und 2014 ist die Anzahl der Fohlen von 4,8tsd auf 2,4 tsd zurückgegangen. Holstein hat das besonders getrofffen.

                          Was zählt, sind Fakten und keine ideologisch geprägte Mutmassungen:
                          Holstein ist immer noch der einzige klassische, deutsche Landes-Pferdzuchtverband, der der Masse der KWPN, BWP, SF - Springpferdeproduktion mithalten kann bzw. mit der industriellen OS(Lewitz) - Produktion.
                          Und das mit einer Basis, die in der Menge nur ein Bruchteil der konkurrierenden Populationen ausmacht. Da hat die Holsteiner Zucht immer noch meinen allerhöchsten Respekt.
                      • Cordalmé
                        • 24.09.2012
                        • 1878

                        #77
                        Lieber wilabi - der Zusammenhang "zwischen dreckigen Provisionsgeschäften und der Qualität der Zucht" muss sehr wohl hergestellt werden und ist keines Wegs ideologischer Natur. Ich bin da gleicher Meinung wie Benny ,was die vorhersehbare Entwicklung der Zucht zwischen den Meeren anbelangt. Wichtige Leistungsstuten gingen für gutes Geld ins Ausland. Die Zucht allgemein konzentrierte sich fasst ausschließlich nur auf den Fohlenmarkt und entbehrte im zu hohem Maße der Leistungsselektion. Gerade für eine so kleine Population ist die neu gewonne Zuchtbasis, die deutlich unter dem Niveau der alten anzusiedeln ist, nicht verkraftbar.
                        Wie soll das ein Verband steuern, wo doch der einzelne Züchter wie überall auch, die Verantwortung dafür trägt?
                        Natürlich hast du Recht, das es zahlenmäßig kleinere Zuchten mit geringeren Bedeckungszahlen, mit dem Wandel des Züchterklientels doppelt so hart trifft. Das zeigt sich darin, wie schnell es bergab geht.
                        Hier den Schuldigen allein bei der Verbandsleitung zu suchen halte ich im hohen Maße für Doppelmoralisch.
                        Kein Züchter würde auf die Idee kommen, wenn seine Produkte so gut wären, das sie Problemlos ab Hof verkäuflich sind, den Verbandsauktionen zur Verfügung zu stellen. Hengstkörung hier mal ausgeschlossen.
                        Hier greift die Idiotie, die dem Verbandswesen allgemein inne wohnt. Einem Verband wird immer ein hohes Maß an Gemeinwohl der Züchterschaft gegenüber abverlangt- umgekehrt, geht der Verband aber selbstverständlich leer aus, wenn Top- Produkte ab Hof verkäuflich sind. Ich habe noch nie in guten Zeiten einen Aufschrei der Empörung unter den Züchtern vernommen und noch nie einen moralischen Aufschrei der Verbände gegenüber den Züchtern, wie egoistisch sich Diese in solchen Zeiten verhalten.
                        Die Verbände sind aber immer der Prügelknabe, wenn es nicht mehr läuft. Was in Holstein passiert ist, ist in meinen Augen schon als Akt der Verzweiflung anzusehen. Es gäbe sonst weder Grund Provisionsforderungen zu stellen- noch sie zu bewilligen.
                        Ich wünsche den Holsteinern, das sie es in naher Zukunft schaffen, die emotionale und über-moralische Diskussion schnell zu überwinden. Auf die Tagesordnung muss die Analyse der eigenen Zucht und nicht das Buch der Tausend Ausreden.

                        Kommentar

                        • Ara
                          • 01.10.2018
                          • 752

                          #78
                          Hat der Friemel jetzt eigentlichen seinen südafrikanischen Kunden hinters Licht geführt, weil er ihm einen sonst unverkäuflichen Holsteiner vermittelt hat.
                          Zuletzt geändert von Ara; 08.01.2019, 16:06.

                          Kommentar

                          • Ara
                            • 01.10.2018
                            • 752

                            #79
                            Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
                            Lieber wilabi -
                            Kein Züchter würde auf die Idee kommen, wenn seine Produkte so gut wären, das sie Problemlos ab Hof verkäuflich sind, den Verbandsauktionen zur Verfügung zu stellen. Hengstkörung hier mal ausgeschlossen.
                            Ich weiß nicht, ob dir das bekannt ist. Es handelte sich um der Auktion der gekörten und ungekörten Hengste. Der fragliche Hengst wurde vom Verband zur Körung angenommen, aber nicht gekört. Es war auch kein klassischer Springhengst, sondern eher ein Dressurhengst über Amber (Ampere). So dass deine Argumentation über den Ab-Hof-Verkauf und die Rechtfertigung für diese unglaubliche Verbandspraxis schon an dieser Stelle in sich zusammenbricht.

                            https://www.horsetelex.de/horses/ped...1896552/averno
                            Zuletzt geändert von Ara; 08.01.2019, 18:12.

                            Kommentar

                            • Cordalmé
                              • 24.09.2012
                              • 1878

                              #80
                              Zitat von Ara

                              Ich weiß nicht, ob dir das bekannt ist. Es handelte sich um der Auktion der gekörten und ungekörten Hengste. Der fragliche Hengst wurde vom Verband zur Körung angenommen, aber nicht gekört. Es war auch kein klassischer Springhengst, sondern eher ein Dressurhengst über Amber (Ampere). So dass deine Argumentation über den Ab-Hof-Verkauf und die Rechtfertigung für diese unglaubliche Verbandspraxis schon an dieser Stelle in sich zusammenbricht.

                              https://www.horsetelex.de/horses/ped...1896552/averno
                              Liebe @Ara...mag sein, es geht nur mir so... Aber es gelingt mir einfach nicht deinen Text mit meiner Aussage in Verbindung zu bringen.

                              Gesendet von meinem ZTE BLADE V7 LITE mit Tapatalk

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