Equine Infektiöse Anämie

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  • angel36
    • 18.07.2002
    • 2782

    #21
    Rena, ich finde das toll, wie ihr damit umgeht.

    Leider gibt es seit dem 21.5. keine neuen Nachrichten auf der Seite vom Thüringer Ministerium. Da Du ja (leider!!) an der Quelle sitzt, kannst Du Auskunft geben, ob die weiteren Tests negativ verlaufen sind?

    Ist euer Tommy denn dann mit Symptomen erkrankt oder hat dann lediglich irgendwann mal der Test angeschlagen, nachdem vorher einige andere negativ waren?

    Würde mich über Antwort freuen!

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    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14682

      #22
      Leider gibt es vier verschiedene Verlaufsformen , ...u.a. die klinisch inapparente Form , bei der 30 - 90 % der infizierten Tiere keinerlei klinische Auffälligkeiten entwickeln . Sie werden dann durch Zufall per Test entdeckt .
      Das EIA-Virus gehört zur Fam. der Retroviren und zur Gattung Lentiviren ( lentus = langsam in Bezug auf Krankheitsverlauf).Das EIA-Virus hat eine hohe Mutationsrate .Antikörper treten in der Regel spätestens bis zum 45. Tag nach einer Ansteckung auf und führt dann zu einem positivem Testergebnis (Coggins=AGID)



      google : swamp fever EIA

      Rena & alle Betroffenenen :EUER APELL IST SEHR WICHTIG !!!
      JEDER verantwortliche Pferdebesitzer sollte aufgrund der nun wohl latent in der Population vorhandenen Träger sein Pferd freiwillig testen lassen , wenn Stallgemeinschaften Sammelproben einschicken ,wird es sogar noch günstiger . Der Test steht finanziell in keinem Verhältnis zum materiellen Schaden . Von dem konsequentem Einhalten der Quarantänemaßnahmen und der Ungewissheit ganz zu Schweigen.In der Vollblutzucht wird im Stutenbegleitbericht der Nachweis (negativ) mittels Coggins-Test vorgeschrieben , wenn Stute zur Bedeckung aufs Gestüt kommt.In den Befallsgebieten der USA etc. ist ein negativer Cogginstest nicht älter als 14 Tage vor jedem Standortwechsel (Turnier,Show,Rennen) erforderlich.
      Zuletzt geändert von Ramzes; 09.06.2008, 11:34.

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      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14682

        #23
        Labor Böse , Harsum : 16,00 € + Kosten Probenabholung
        Staatl. Untersuchungsämter (Ost) : 2,56 € !!!! (dauert etwas länger )
        Blutprobenentnahme : je nach TA 5,00 € plus

        Kommentar


        • #24
          Hallöchen,

          der aktuelle Stand: bisher wurde ein weiterer Cogginstest direkt bei uns auf dem Hof gemacht - ALLE NEGATIV. Wir können also hoffentlich von einem Einzelfall ausgehen. Uns sind ganze Gebirge von den Herzen geplumpst.... (mehr zu lesen + aktueller Stand auch im Link in meiner Signatur und dann auf Hofleben/Hoftagebuch)
          Die Fohlen, bei denen Tommy zuletzt stand, werden wohl am 12. nocheinmal getestet. Waren aber beim Test, bei welchem auch Tommy aufgefallen ist, negativ.

          @angel36: Tommy war bis zu seinem Ende völlig Symptomfrei.Er wurde vorher (seit 2006) 5mal Negativ getstet! Er ist nur durch den Routinetest, der bei uns 2mal im Jahr Pflicht ist, aufgefallen.

          @Ramzes: Es wäre ja schon sehr viel getan, wenn der Test wieder! 1mal im Jahr Pflicht werden würde. Zumal sich dann auch Pferdebesitzer über diese Karnkheit informieren würden (und TA)..... Wie es in den USA gehandhabt wird, wäre natürlich der Idealfall, wird sich aber vermutlich so schnell in De nicht durchsetzten lassen....
          Bei uns ist der Test sogar noch günstiger, da wir immer alle Pferde auf einen Schlag testen lassen.

          Ich persönlich würde mein Pferd auch nicht mehr auf einen Hof bringen, wo nicht regelmäßig getestet wird.

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14682

            #25
            Zu Beginn der Decksaison / Turniersaison :sollte 1 x jährl.Pflichtübung werden.In vielen Gebieten der USA , insbes. Florida u.a. Südstaaten ( aber im Prinzip vom Osten bis in den mittleren Westen von Nord nach Süd auftretend) herrscht sehr hoher Infektionsdruck / Insekten als Vektoren.Deshalb die hohe Testfrequenz.
            War der Test zu DDR-Zeiten nicht obligatorisch ?! Pferdeverband Sachsen-Thüringen hat es bei Bedeckung durch Landbeschäler in den Deckbedingungen:Cogginstest.

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            • #26
              Ja zu DDR Zeiten war der Test vor jedem Decken Pflicht und für alle anderen gemeldeten Pferde mind. 1mal pro Jahr.
              Ca. 4-5 Jahre nach der Wende ging das dann auch los, dass die Seuche immer häufiger und vorallem immer aggresiver aufgetreten ist. (Gibt einem schon zu denken)
              Zumal heutzutage der Pferdebestand in DE auch wesentlich größer ist und die Kontaktmöglichkeiten (Tunier, Messe, Wanderritt etc pp) auch enorm größer sind.
              Schlussfolgerung: EIGENTLICH ist man nirgends mit seinem Pferd vor dieser Krankheit sicher. Ich bin zwar eher nich der Typ, der Panik macht, aber so ist es nunmal. Zumal eben die Dunkelziffer der erkrankten, symptomfreien Pferde deutlich höher liegen dürfte....

              Kommentar

              • Ramzes
                • 15.03.2006
                • 14682

                #27
                Nö , mit Panikmache hat das nichts zu tun , ...eher mit Vorsorge ! Rings rum sterben Pferde schließlich an allen möglichen Dingen : Bekannten wurde vor 8 Tagen quasi vor den Augen das Pferd vom Blitz erschlagen , sie wollten es gerade rein holen ,...15 Sekunden und es hätte sie ebenfalls erwischt.Vernachlässigung s.Pony in Ostfriesland ,Unwissenheit,...böses Schicksal (Unfall,Kolik,etc.).
                Bei einer Seuche werden aber nun mal viele andere in Mitleidenschaft gezogen und das ließe sich auf ein Minimum beschränken.Bedenklich finde ich auch den frühen Zeitpunkt ,...nach dem milden Winter steht uns ja die Hauptinsektenzeit noch bis zum Herbst bevor !!! Meiner Meinung nach sollte man den Insektenschutz nicht vernachlässigen.Ich muß hier wegen Kriebelmücken sowieso mit Wellcare hantieren.Eine Stute hatte schon wieder dieses sulzige Unterbauchödem (keine Angst , Bestand wurde auch EIA getestet)weil sich die Viecher auf sie gestürzt haben, entlang der Bauchnaht.

                Kommentar


                • #28
                  Ja, dass uns die Insektenzeit erst noch bevor steht hat uns auch, gelinde gesagt, in Schrecken versetzt.
                  Wellcare benutzen wir auch... und zusätzlich Neo Ballistol für die Bauchgegend. Hilft ganz wunderbar. Ganz ehrlich gesagt: hab bei uns auf dem Hof dieses Jahr noch keine Bremse gefunden, die trauen sich nit mehr zu uns....
                  Bei einer Seuche werden aber nun mal viele andere in Mitleidenschaft gezogen und das ließe sich auf ein Minimum beschränken.
                  EBEN!!! Genuaso sehe ich das auch. Hatte mein Pferd vorher auch in ungetesteten Beständen stehen, kannte die Krankheit auch nur vom Hören-Sagen (ich war auch 06 noch nicht auf dem Hof) und ich hatte auch erstmal Angst vor dem Testergebnis, hätte ja sein können, das sie es hat.
                  Würden wieder mehr Pferdehalter testen, würden vermutlich auch viele "Schläfer" auftauchen, aber (und da sollte das Verantwortungsbewusstsein und die Liebe zum Pferd bei jedem Pferdehalter ausschlagebend sein) findet man diese "Schläfer" können die dann wenigstens keine anderen Pferde mehr anstecken... Nur so kann man diese Seuche eindämmen oder wenigstens die Fälle auf ein Minimum beschränken.

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                  • #29
                    NEWS: Am Montag werden unsere Pferde nochmal geblutet und wenn dann wieder alle negativ sind: KOPPEL!!! Also bitte nochmal gaaaaaaaanz fest Daumendrücken, dass wir es endlich überstanden haben.

                    Leider müssen die beiden Fohlen noch 3 Wochen länger ausharren, da sie direkt bei Tommy standen. Aber der erste Test, Ergebniss kam am Montag, ist auch bei den beiden Mäusen negativ.

                    siehe auch:



                    Kommentar

                    • baghira
                      • 21.11.2006
                      • 388

                      #30
                      Neuer Fall...

                      Hallo, stand heute bei uns in der Zeitung:
                      "Haan.Pferd an seltener Seuche erkrankt."
                      "Auf einem Pferdehof in Haan ist ein Wallach an der in Deutschland sehr seltenen infektiösen Anämie der Einhufer erkrankt. Das Verterinäramt des Kreises hat den Bestand gesperrt und wird nach Angaben eines SPrechers auch alle weiteren dort gehaltenen Pferde untersuchen. Die ansteckende Blutarmut ist eine Viruserkrankung von Pferden und anderen Einhufern, die als massive Entkräftung der Tiere mit Fieberschüben auftritt und schließlich zum Tod führt."

                      Kommentar

                      • Vivalina
                        • 26.07.2007
                        • 273

                        #31
                        Hier gibt es die aktuelle Zeitungsmeldung aus der Rheinischen Post:

                        Die neuesten Nachrichten, Bilder und Videos aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Gesellschaft, Auto, Digitale Welt sowie Düsseldorf und ganz NRW.

                        Kommentar


                        • #32
                          Das ist die Frage... EU - NON EU
                          Vielleicht hat da jemand mal Infos aus erster hand, was bei der Einfuhr von Pferden abgefragt wird.
                          Dafür hab ich die richtige Person im Haus.
                          Pferde aus der EU werden im Normalfall nicht getestet, es werden aber regelmäßige Routinekontrollen durchgeführt.
                          Pferde die aus Drittländern stammen werden immer getestet.
                          Sollte bekannt werden, dass sich eine Seuche in einem EU Land/Drittland ausgebreitet hat, dann wird kein einziges Pferd aus diesem Land mehr exportiert.

                          Kommentar

                          • Ramzes
                            • 15.03.2006
                            • 14682

                            #33
                            Zitat von Souris Beitrag anzeigen
                            Dafür hab ich die richtige Person im Haus.
                            Pferde aus der EU werden im Normalfall nicht getestet, es werden aber regelmäßige Routinekontrollen durchgeführt.
                            Pferde die aus Drittländern stammen werden immer getestet.
                            Sollte bekannt werden, dass sich eine Seuche in einem EU Land/Drittland ausgebreitet hat, dann wird kein einziges Pferd aus diesem Land mehr exportiert.
                            Bist Du Dir mit der letzten Aussage so sicher ???
                            Als Irland im größerem Umfang Anämie hatte vor ein paar Jahren haben Auktionen und Rennveranstaltungen stattgefunden mit den entsprechenden Quarantäne/-Hygienevorschriften.Sollten in der Zeit als in Thüringen die Seuche aufkam etwa keine Pferde exportiert worden sein ??? Mit Sondergenehmigung und spez. Hygienevorschriften wurde ja sogar die nachgestellte Schlacht (...Auer,Jena ?) genehmigt mit internationaler Beteiligung von Husarenreitern !

                            Bei der Afrikanischen Pferdepest ist das so ,...Spanien hatte längere Zeit Exportverbot , ...ähnlich Südafrika ( Fall Silvano , geplant Shuttle-Sire Fährhof,vor Jahren Rückführung wegen Pferdepest nicht möglich,...mit inzwischen klass.Nachzucht auch in SA)

                            IRE/GB verlangen bei xx immer auch Coggins , Coggins für Bad-Bad. Auktion inzwischen Pflicht ( für Export sowieso).Coggins und EVA zusätzlich zur Tupferprobe in der xx-Zucht Pflicht !
                            Coggins und Tupfer s.a. Deckbedingungen Landgestüt Sachsen/Thüringen .
                            Zuletzt geändert von Ramzes; 27.09.2008, 14:38.

                            Kommentar

                            • Silbermond09
                              • 29.01.2009
                              • 1005

                              #34
                              Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen

                              Bist Du Dir mit der letzten Aussage so sicher ???
                              Als Irland im größerem Umfang Anämie hatte vor ein paar Jahren haben Auktionen und Rennveranstaltungen stattgefunden mit den entsprechenden Quarantäne/-Hygienevorschriften.Sollten in der Zeit als in Thüringen die Seuche aufkam etwa keine Pferde exportiert worden sein ??? Mit Sondergenehmigung und spez. Hygienevorschriften wurde ja sogar die nachgestellte Schlacht (...Auer,Jena ?) genehmigt mit internationaler Beteiligung von Husarenreitern !

                              Bei der Afrikanischen Pferdepest ist das so ,...Spanien hatte längere Zeit Exportverbot , ...ähnlich Südafrika ( Fall Silvano , geplant Shuttle-Sire Fährhof,vor Jahren Rückführung wegen Pferdepest nicht möglich,...mit inzwischen klass.Nachzucht auch in SA)

                              IRE/GB verlangen bei xx immer auch Coggins , Coggins für Bad-Bad. Auktion inzwischen Pflicht ( für Export sowieso).Coggins und EVA zusätzlich zur Tupferprobe in der xx-Zucht Pflicht !
                              Coggins und Tupfer s.a. Deckbedingungen Landgestüt Sachsen/Thüringen .


                              Wann werden diese Tests auch in der WB-Zucht zur Pflicht?

                              Kommentar

                              • Silbermond09
                                • 29.01.2009
                                • 1005

                                #35
                                Neuer Fall vom April 2018
                                Mitte 2017 hatte das Schreckgespenst Infektiöse Anämie massiv um sich gegriffen. Nun ist die Seuche erneut aufgetaucht. Diesmal hat es ein Pferd im Ort Hagenow im Landkreis Ludwigslust-Parchim getroffen.

                                Kommentar

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