Genomforschung beim Pferd

[Eisenschimmel]

Pressemeldung des Portals vetion.de

Volkswagen stiftet 800.000 Euro für die Erforschung des Pferdegenoms
08.12.2005

Niedersachsen, das Land der Pferde, erhält von der Volkswagenstiftung für die Erforschung des Pferdegenoms 800.000 Euro. Mit der Forschung und der wissenschaftlichen Arbeit werden die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig beauftragt. Von der Kenntnis der Genomsequenz und der physikalischen Kartierung des Pferdegenoms verspreche man sich anwendungsorientierte Forschung im Bereich der Zucht- und Veterinärmedizin von Pferden. Für Pferde typische Krankheiten wie Muskelkrämpfe und Knochenschwäche könnten so mit Hilfe der Gen-Technik erkannt und ausgemerzt werden. Während die Genome vieler Säugetiere inzwischen erforscht sind, ist das Pferdegenom bis heute nur sehr bruchstückhaft erfasst, obwohl sich Pferde und Ponys in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen. Derzeit stehen mehr als eine Million Pferde und Ponys in Deutschland gehalten.

Gruß vom Eisenschimmel

[Tina real]

Ein Synonym für Genom bitte.

[Maren]

Zitat[/b] ]Ein Synonym für Genom bitte.

Die Gesamtheit aller Gene eines Organismus. Was für eine hochkarätige Geldverschwendung.....

Zitat[/b] ] Für Pferde typische Krankheiten wie Muskelkrämpfe und Knochenschwäche könnten so mit Hilfe der Gen-Technik erkannt und ausgemerzt werden.

Ja sicher......funktioniert ja auch beim Menschen schon so super.....sorry über den Sarkasmus, aber für jemanden, der sich jeden Tag mit diagnostischer Humangeneitk rumschlägt, ist das ganz schöne Augenwischerei.

[Gast]

Toll VW! Erst den Betriebsrat nach Brasilien in den Puff juxen lassen und dann für 800000,- der Schöpfung ins Handwerk pfuschen aber den kleinen Angestellten und Arbeitern das Gehalt kürzen oder die Jobs streichen, weil in Rumänien noch billiger - Schöne neue Welt!!!

[vielePferde01]

Hannes keine Polemik bitte !
Es handelt sich um die Vokswagenstiftung, die das Geld gibt und nicht um die Volkswagen AG. Man beachte auch das Alter der Stiftung.

Ein Auszug von der Hp der Stiftung:
Die VolkswagenStiftung ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Hannover und die größte ihrer Art in Deutschland. Ihr Zweck ist die Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Die Stiftung ermöglicht Forschungsvorhaben in zukunftsträchtigen Gebieten und hilft wissenschaftlichen Institutionen bei der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für ihre Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forschern über disziplinäre und staatliche Grenzen hinweg. Sie kann Mittel für alle wissenschaftlichen Bereiche vergeben und fördert Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ebenso wie die Natur- und Ingenieurwissenschaften und die Medizin. Die VolkswagenStiftung verfügt zurzeit über ein Kapital von 2,3 Milliarden Euro (Bilanzsumme) und hat in den 43 Jahren ihres Bestehens rund drei Milliarden Euro für nahezu 28.000 Projekte zur Verfügung gestellt.

Auf der Homepage ist ebenso dargestellt wie das Stiftungskapital angelegt wurde/wird und woher es stammt. Bitte einmal nachlesen, bevor Stammtischparolen losgetreten werden !

Ohne solche Stiftungen wären wir in Deutschland an vielen Stellen und in vielen Bereichen einiges ärmer !

[Alpha-Farm]

wow die haben wohl noch vor Jahresende noch eine Abschreibung benoetigt

[DieRatte]

Maren, danke, nun muß ich das nicht mehr schreiben.

Inzwischen sollten selbst die Genetiker, Biochemiker und Molekularbiologen begriffen haben, daß die wunderschöne These, ein Gen sei immer nur für genau eine einzige Eigenschaft zuständig ist, hinfällig ist. Dies ist nur in den seltensten Fällen richtig.

Leider haben die entsprechenden Stellen noch nicht realisiert, daß in hochkomplexen Systemen (wie es Lebewesen nun einmal sind) das Drehen an einer Schraube manchmal ganz ungeahnte Effekte hat. Dabei wäre diese Einsicht durch einfaches Nachdenken schnell zu gewinnen.

Nun denn. Wenn die Volkswagenstiftung niemanden findet der dieses Geld besser gebrauchen könnte... *mitdenSchulternzuck*

[Gast]

Mit dem Geld hätte die Stiftung ja auch die psychosozialen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf Familien mit Kindern untersuchen können, oder die Zusammenhänge von Gesundheit und Wertschätzung im Job oder, oder, oder...
1 Euro ist halt ein Euro und man kann ihn immer nur einmal ausgeben, wofür, das richtet sich halt nach den Prioritäten die man sich setzt! Und dann - das Ursprungskapital stammt aus kriegsbedingt ungeklärten Besitzverhältnissen, die jährlichen Gewinne stammen aus den Aktienerlösen der im Landesbesitz befindlichen Anteile und ein Aufsichtsrat der sich größtenteils aus Bänkern und Versicherungsmanagern zusammensetzt. Das klingt wirklich nach Unabhängigkeit und Objektivität! Sei es drum, sollen sie alle ihr Geld in Genomentschlüsselung und Klonen und Embryotransfer stecken. Fleißige Züchterarbeit, züchterisches feeling und adäquate Aufzucht und Ausbildung lässt sich damit nicht ersetzen.

[horsm]

Recht haste Hannes.
Wahrscheinlich profitiert gar ein Töchterchen/Sohnemann eines der Vorstandsbosse von dem Projekt, und kann dann noch weiter an der Uni verweilen und sich "profilieren".
Bestimmt übt doch der Vorstand auch Einfluss auf die Stiftung aus.
Die Welt ist ja schlecht, das haben wir ja nun längst begriffen...;-))

Wenn nicht, umso besser.

Als medizinischer Laier halte ich aber auch nix von dem ganzen Genpfusch.
Der Schuss kann nur wieder nach hinten losgehen.

[Anja]

Ob das Geld im Pferdegenom so richtig ist mag ich auch zu bezweifeln. Als Modellorganismen für die humane Forschung mögen unsere Pferdchen wohl nichts taugen.

Andererseits finde ich es für uns schon wichtig in die biomedizinische Forschung zu investieren, denn das wird die Medizin von morgen (und sichert meinen Arbeitsplatz ). Ob man die einzelnen Schwerpunkte jetzt gut oder schlecht findet muss jeder selbst entscheiden.
Fakt ist aber, dass wir Deutschen unsere Wirtschaft irgendwie mit Knowhow auf Vordermann bringen müssen, denn billiger werden wir nicht produzieren können.

[Donata1]

manchmal bin ich doch etwas irritiert----womit man sich so alles aufhält, und welch seltsame Aussagen getätigt werden.
wow!
stimmt, die Welt ist schlecht und diese Branche eine der marodesten überhaupt...Neid ist ein grausamer Motor!
Aber das tut nichts zur Sache. Was die Stiftung nun wann wo wie tut oder nicht wage ich nicht zu bewerten, dazu fehlt mir der Einblick und die medizinische Fachkenntnis.
Zu unterstellen da profilieren sich ein paar verzogene kids...also naja, tun sie das nicht im täglichen Leben auch?
Und gerade die "Pferdeleut", sind das nicht Profilneurotiker aus dem lehrbuch?
Genveränderungen und Klonereien nein, die mag ich auch nicht, mich tsört aber schon das saisonale Spritzchen Hormone, zur schneller Ovulation.......
Haben wirt denn alle keine Zeit mehr?
Und auch hier darf mir der mediziner gerne sagen: die sind harmlos, das macht gar nichts! Ich glaube es nicht!
Daran stört sich niemand, weil Usus
Wow(schon wieder)die Pferdewelt in der wir leben ist so uglaublich vielseitig

so, und nun zurück zum Thema:
Die Franzosen sind uns z.B. in der Tg Versamung weit vorraus-auch in anderen vet medizinischen Bereichen haben wir extrem Defizite. Das bezahlt niemand mehr!
Ob nun für diesen Bereich Gelder sinnvoll zu verwenden sind entzieht sich meiner med. Kenntnis. Das solche Stiftungen aber notwendig sind, wird jeder forschungsbeauftragte Mediziner bedenkenlos unterschreiben
und später dann vielleicht auch einer von uns, denn nur so kann man sagen: es ist wie es ist, weil es gibt den "technischen" Beweis dazu.
Es gibt weltweit Konzerne, die solche Stiftungen ins Leben rufen und das ist gut so(und wie viele Pferde sagt, die haben nichts mit der Arbeit des Konzerns zu tun....man könnte allerdings in Krisen Gelder einfrieren-aber nein, das wäre dann zweckentfremdet, und käme dem Gedanken einer stiftung - naja...)! Ob das nun in diesem Fall Geldverschwendung ist oder nicht, wage ich nicht zu bewerten!
Allerdings meine ich, man kann sich mit seinen projekten bei den Stiftungen auch bewerben....also, ran!

[gin_tonic]

hier werden wieder gehäuft die üblichen platitüden zur unterstützung der forschung losgelassen. wenn ihr wüsstest, wie hart der kampf um fördermittel an universitäten ist... die forschung die betrieben wird, ist vielleicht nicht direkt am oder im nutzen des endverbrauchers und das scheint die krux zu sein, dass ebendieser nicht die auswirkungen davon mitbekommt... so entstehen vorurteile!

aber zumindest in unserem fachbereich gehen forschung und bildung hand in hand --> ohne forschung keine bildung, die länder haben nicht im entferntesten das geld, jeden wissenschaftlichen mitarbeiter, doktoranden, post-doc zu bezahlen, ein großteil dieser finanzierung läuft über solche stiftungen. und diese menschen widmen sich zumeist den halben arbeitstag oder mehr der unterrichtung von studenten sei es solchen aus dem eigenen fachbereich oder auch anderen (in unserem fall med., vetmed., zahnmed., H&E, agrar, bio, physik)

wir sind dankbar um solche einrichtungen, die es einem ermöglichen, forschung zu betreiben. später in der freien wirtschaft ist auch der kampf um die (leider immer weniger werdenden) arbeitsplätze hart, und da helfen einem solche tatsachen wie stipendiat von XXX oder ein mit hilfe der YYY-stiftung finanzierter forschungsaufenthalt im ausland ungemein.

bei diesem unwissenden, pauschalisierenden und neidischem geschwätz kommt mir ehrlich gesagt die galle hoch... ich frage mich, ob da nicht doch eine spur neid dabei ist... und: ich wünsche keinem, einen solchen antrag auf fördermittel schreiben zu dürfen, das ist kein spass...

ich erlaube mir keine wertung über sinn und unsinn von einzelnen forschungsprojekten, sondern bin schlicht dankbar für solche einrichtungen, die die forschung an öffenlichen einrichtungen in zeiten knapper kassen unterstüzen! (ist wohl seeehr illusorisch, sich als privatperson zu bewerben )

[DieRatte]

gin_tonic, ja, es ist wichtig, daß solche Stiftungen existieren. Und ja, es ist Blödsinn, sich darüber aufzuregen, DASS diese Stiftungen Geld ausgeben. Schließlich sind sie genau dafür da.

Aber in einem stimme ich Dir nicht zu: über Sinn und Unsinn von Forschungsprojekten darf man sich meiner Meinung nach sehr wohl eine persönliche Ansicht erlauben, sofern man sich zumindest so weit mit der Materie befaßt hat, daß man weiß, wovon da eigentlich geredet wird.
Niemandem ist mit Stammtischparolen gedient und niemandem ist geholfen, wenn der eine brüllt "Genforschung ist toll!!" und der andere "Genforschung ist das absolut Hinterletzte!!!!"

Ich denke aber, daß es durchaus erlaubt sein sollte, den Benefit aus der Entschlüsselung des Pferdegenoms in Frage zu stellen und die Überlegung anzustellen, ob es nicht Projekte mit größerem Nutzen für die Allgemeinheit (die Volkswagenstiftung ist nun einmal als gemeinnützig anerkannt) gegeben hätte, die mindestens ebenso förderungswürdig gewesen wären.

[gin_tonic]

ok, da gebe ich dir recht, nur befassen sich die wenigsten, wenn sie hier pauschal aburteilen mit dem inhalt solcher forschungsprojekte. ich erlaube mir darüber auch kein urteil, bin schliesslich chemikerin.

vielleicht sollte ich aber mal hier nachfragen, wie hilfreich/förderungswürdig die entwicklung/erforschung von modellsubstanzen für sauerstofftransportierende proteine ist...

[DieRatte]

*grins* von wo nach wo willst Du denn den Sauerstoff transportieren und zu welchem Behufe?
Nein, ernsthaft, das ist z. B. etwas, wozu ich nur nach intensiverem Einblick in die Materie überhaupt irgendwas sagen würde. Und das 'irgendwas' könnte dann immer noch aus einem "Ich nix weiß" bestehen.

Zum Pferdegenom (jetzt spricht die Biologin): Pferd eignet sich nicht besonders gut zum Modellorganismus - zu unhandlich und anspruchsvoll im Handling, zu teuer im Unterhalt, zu lange Generationendauer... to be continued, diese Liste könnte ewig lang werden.

Was haben wir also von einer Entschlüsselung des Pferdegenoms? Einen Haufen Wissen, der derzeit zu nix nutze ist, weil sowieso keiner eine Ahnung hat, welches Gen denn nun genau was macht. Von Gentherapien sind wir ohnehin noch Lichtjahre entfernt, da muß man nicht anfangen, zu versuchen, sowas am Pferd erforschen zu wollen - Fruchtfliegen, Zebrabärblinge, Mäuse, Meerschweine und meinethalben auch noch Hunde sind da billiger im Unterhalt.
Das sind alles Argumente, die völlig jenseits von Mißgunst oder Pauschalierung und obendrein noch frei von irgendeiner Wertung sind.

Und alleine diese Gründe wären für mich ausreichend, dieses Forschungsprojekt abzulehnen, wenn ich in der Entscheiderposition säße. Da brauche ich meine persönlichen Ansichten zur Gentechnik gar nicht bemühen...

[Gast]

Ist eigentlich schon einmal Jemandem die Idee gekommen, das Fortschritt auch darin bestehen kann, das man nicht versucht alles so zu machen, wie alle Anderen auch nur höher, schneller, weiter, billiger? Sondern das heutzutage ein Ausweg aus der Sackgasse in der wir uns Alle befinden sein sollte, das man eben macht was Andere nicht machen, das man völlig andere Visionen entwickelt, nicht einfach weiter so wie bisher und dabei versuchen so viel wie möglich unliebsame Konkurenz unterbuttern? Glaubt denn wirklich jemand eine Stiftung mit diesem Namen würde etwa ein unabhängiges Forschungsprojekt sagen wir mal zum Thema alternative Antriebsmöglichkeiten für PKW unterstützen und die daraus resultierenden Ergebnisse der Konkurenz von VW zur Verfügung stellen, damit Umweltverträglichere Autos entstünden?
Ach ja, nur am Rande: Neidisch auf nen Besuch im Puff in Brasilien bin ich nicht, also wirklich nicht! Wobei mir selbstverständlich klar ist, das ja die Stiftung nix mit dem VW Betriebsratsreisen zu tun hat! Es geht mir ja nur um die Verhältnismäßigkeiten!
Wahrscheinlich ist dieses Thema aber doch zu komplex für so ein Forum, damit kann man wahrscheinlich eine Expertenrunde über Jahre hinweg beschäftigen - ohne das sich die Teilnehmer einigen können.

[gin_tonic]

Zitat[/b] (DieRatte @ Dez. 14 2005,15:14)]Das sind alles Argumente, die völlig jenseits von Mißgunst oder Pauschalierung und obendrein noch frei von irgendeiner Wertung sind.

ja, absolut, nur wird bei solchen themen, wie in diesem topic geschehen und nicht nur hier sondern auch in der öffentlichkeit allgemein, gerne allzuschnell pauschalisiert, wenn es um die verteilung von stiftungs- und auch öffentlichen mitteln geht. (stichwort: "XYZ hat 40 jahre lang geforscht und die nachwelt hat davon nicht mehr, als dieses oder jenes, siehste mal, für was einen mist unsere steuergelder draufgehen!&quot darum auch mein ärger. durch deine erläuterung habe ich aber auch mal einen einblick in die cons gegen das angesprochene projekt gewonnen, vielen dank!

[DieRatte]

Hannes, Deine Gedankengänge sind mir alles andere als fremd - nicht umsonst hab' ich keinen Job als Biologin, denn die Dinge, die ICH wichtig finde, finanziert keiner, weil sie wirtschaftlich (zumindest auf den ersten Blick und kurzfristig gesehen) uninteressant sind.
Aber es hilft in dieser Debatte nicht wirklich weiter, denn kaum jemand weiß, welchen Benefit wir irgendwann einmal aus Grundlagenforschung haben, die zunächst auch sinnlos aussieht.
Marie Curie hatte keine Ahnung, daß irgendwann mal ein großer Teil der medizinischen Diagnostik auf ihren Forschungen aufbauen würde. Sie wußte auch nicht, daß ein paar Irre Atombomben bauen würden.

Pauschal zu fordern, daß die Finanzierung von naturwissenschaftlicher Forschung aus Drittmitteln (die nun einmal größtenteils aus der Industrie oder industrienahen Stiftungen fließen) eingestellt wird, kann's halt auch nicht sein. Dann gäb's nämlich so gut wie gar keine Forschung mehr.

Und ja. Das Thema ist zu komplex, um es in einem solchen Rahmen hier zu diskutieren.

[Kareen]

Und was ist denn überhaupt Knochenschwäche??? Möchte mal wissen, wer diesen Ursprungstext bei vetion verfasst hat tststs

Mir wäre es auch lieber, das Geld wäre für soziale Zwecke ausgegeben worden. Wir haben wirklich dringlichere Probleme (selbst zuchttechnisch dringlicher finde ich), als die Entschlüsselung des Pferdegenoms.
Auf der Hochglanzseite wird die Kohle rausgehauen, dass es zischt aber da wo es gesellschaftlich wirklich schmerzt, fehlt es an der Finanzierung...

[Maren]

Meine Promotion ist teilweise von der VW Stiftung gefördert worden, und obwohl entfernt medizinisch anwendbar, war es doch eigentlich mehr Grundlagenforschung als alles andere. Die VW Stiftung hatte bei uns eine sog. Nachwuchsgruppe eingerichtet, und ich muss sagen, DAS Konzept ist einsame Spitze und bringt den Forschunsstandort Deutschland auf jeden Fall weiter. Ich beklage mich weniger über die VW Stiftung, da sehe ich das ähnlich wie meine Vorredner, ohne solche Institutionen wäre alles ganz schön flau in Deutschland, aber das wofür muss ich im Fall des Pferdegenoms einfach mit einem großen Fragezeichen versehen.

Zitat[/b] ]vielleicht sollte ich aber mal hier nachfragen, wie hilfreich/förderungswürdig die entwicklung/erforschung von modellsubstanzen für sauerstofftransportierende proteine ist...

Halte ich rein fachlich für absolut interessant, und reichlich vielversprechend. Ich bin ja nunmal im absoluten hot topic überhaupt beschäftigt (Stammzellen), und auch da wird (ganz besonders an meinem neuen Wirkungsort, dem heiligen Amerika) auch nur mit Wasser gekocht. Im Prinzip sind die Amis noch einen Schritt weiter, die verzapfen den gleichen Unsinn wie alle anderen, verkaufen es aber als "weltführend" sehr elegant. Wie oft hier drüben in den paar Monaten mein Weltbild von der US Forschung schon über den Haufen geschmissen wurde kann ich gart nicht mehr zählen......

Ok, hat nix mit Pferden zu tun iund ist auch das letzte, was ich zu dem Thema sagen werde.