Riedlinger Fohlenmarkt 2007

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  • Sir Alfred
    • 19.02.2007
    • 2054

    Riedlinger Fohlenmarkt 2007

    Weithin bekannt ist der Riedlinger Fohlenmarkt, der am 30. August 2007 stattfand. Ab 10 Uhr wurden die fünfzig besten Fohlen aus der baden-württembergischen Warmblutzucht präsentiert und versteigert:

    Sohn des San Schufro Preisspitze beim Jubiläumsmarkt in Riedlingen

    Fein herausgeputzt war die Halle für die 50. Auktion in Riedlingen und selbst die Prominenz aus der Region hatte es sich nicht nehmen lassen, zu diesem Termin nach Riedlingen zu kommen. Großer Bahnhof also für die Jubiläumsauktion. Passend zum Jubiläumsjahr auch der Marktverlauf. Mit 4.438,00 Euro lag der Durchschnittspreis um mehr als 400 Euro höher als im vergangenen Jahr. Die Stutfohlen kosteten im Schnitt 3.910,00 Euro, die Hengstfohlen lagen mit 4.603,-- Euro erneut deutlich darüber. Auch Hendrik Schulze-Rückamp, erstmals Auktionator in Riedlingen, machte seine Sache gut und sorgte für eine kurzweilige Versteigerung. Er hatte einen ausgezeichneten Draht zu seinen Kunden und ein gutes Gespür für das Machbare. „Der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, resümierte daher auch Verbandsvorsitzender Dieter Doll nach Abschluss der Veranstaltung. Besonders freute er sich darüber, dass gleich mehrere Fohlen Spitzenpreise erzielen konnten. „Dies zeigt“, so Doll weiter, „dass die baden-württembergischen Züchter auf dem richtigen Weg sind.“ Nicht beibehalten wird wohl das in diesem Jahr geänderte Zulassungsverfahren. Zur Erinnerung: Der Züchter hatte erstmals die Möglichkeit, sein Fohlen selbst zur Auktion anzumelden. Aus den angemeldeten Fohlen wurde dann die Kollektion zusammengestellt. Man wird wohl wieder zur alt bewährten Alternative zurückkehren und die Auswahl auf den Fohlenschauen treffen.

    Es hat sich viel getan in den vergangenen 5 Jahrzehnten und das nicht zuletzt für das Image des baden-württembergischen Pferdes. Dank und Anerkennung gab es im Rahmen der Jubiläumsauktion deshalb für all diejenigen, die in den vergangenen 50 Jahren mit verantwortlich dafür waren und durch ihr Engagement diesen Markt nicht nur ins Leben gerufen, sondern zum Teil über Jahrzehnte begleitet haben. Allen voran für den ehemaligen Zuchtleiter Helmut Reiff, der diese Ehrung mit 96 Jahren höchstpersönlich entgegennahm. Er war es, der diesen Markt vor 50 Jahren ins Leben gerufen hat. Auch Franz Strahl-Schäfer ließ es sich mit fast 91 Jahren nicht nehmen, nach Riedlingen zu kommen, zu der Fohlenauktion, die er viele Jahre lang begleitet hatte. Ausgezeichnet wurden auch Gerhard Glatzle, jahrzehntelang Auktionator in Riedlingen, Helmut Gerlach und Renate Gimmel, die von 1975 bis zu ihrer Pensionierung für die Stutbuchführung des Verbandes verantwortlich zeichneten und in Riedlingen unverzichtbar waren.

    Nun aber zur Auktion selbst: Mit 14.200 Euro teuerstes Fohlen war ein Sohn des San Schufro aus einer Diamond Hit-Mutter aus der Zucht von Arthur Henzler in Baindt. Dieser bewegungsstarke Dunkelfuchs geht in den Dressurstall Schrödter nach Leipheim. Ein Hengstfohlen von Christo aus einer Gaspari-Mutter aus dem Stall Markus und Leonhard Diez aus Illmensee wurde für 11.700,00 Euro zugeschlagen. Bei 10.600,00 Euro fiel der Hammer für einen Sohn des Colman, Muttervater Contender, aus der Zucht von Edwin Schuster aus Ellwangen. Paul Wirth vom Gestüt Annahof im Deggenhausertal ließ sich einen Sohn des Chambertin aus einer Landkaiser-Mutter 10.000,00 Euro kosten. Das Hengstfohlen wurde gezogen bei Karl Wirth in Rosengarten-Utenhofen. Ein weiterer Sohn des Chambertin, aus dem Stall Roland Popp in Reutlingen, wurde für 7.000,00 Euro in die Schweiz verkauft. Für 6.600,00 Euro und 6.500,00 Euro erwarb das Gestüt Birkhof zwei Nachkommen des Sir Alfred, ein Stutfohlen aus einer Lutz-Mutter aus der Zucht von Helmut Weber aus Hochdorf und ein Hengstfohlen aus einer Feingold-Mutter, aus dem Zuchtstall von Renate Dornauer aus Öhningen-Schienen. Außerdem gingen eine Tochter des Alassios Boy und eine Tochter des Meraldik an die Familie Casper. Allein sieben Fohlen aus der Kollektion wurden in die Schweiz verkauft. Das Haupt- und Landgestüt Marbach sicherte sich zwei Söhne des Diamond Star, ein Fohlen aus einer Glorieux-Mutter aus der Zucht von Bruno Hummler in Attenweiler und ein Fohlen aus einer Maifürst-Mutter aus dem Stall Gerorg Kurz, Neuler.
    Eines hat sich allerdings gezeigt: Die Riedlinger Auktion kann ohne weiteres neben einer süddeutschen Elite-Fohlenauktion bestehen.
    Zuletzt geändert von Sir Alfred; 28.09.2007, 12:00.
  • Waluga
    • 13.08.2003
    • 1942

    #2
    Eins versteh ich nicht (aber das ist jetzt nicht nur wegen der Riedlinger Auktion, sondern bei allen Fohlenauktionen): Wenn Hengsthalter die Fohlen ihrer Hengste aufkaufen, warum dann über die Auktion und nicht direkt? Sie kennen doch ihre Züchter und sicherlich auch diese Fohlen, die sie haben möchten; die könnten sie ohne lästige Auktionsgebühren direkt beim Züchter kaufen. Es kommt mir gerade so vor, als ob das eine willkommene Werbemaßnahme der Hengsthalter ist, denn so werden sowohl der Züchter (mit besseren Geboten als ohne diesen Interessenten) als auch der jeweilige Verband (mit den Auktionsgebühren) belohnt, und außerdem zeigt es, dass Fohlen von diesem Hengst sich gut verkaufen. Daher ist es recht interessant, zu wissen, welche Fohlen von wem gekauft wurden.

    Kommentar

    • Britta
      • 17.07.2007
      • 3711

      #3
      das wird leider genau so praktiziert. Habe schon einen Fall hautnah erlebt, da wurde der Preis vorab festgelegt und war klar, bevor die Versteigerung begonnen hatte. Der Auktionspreis überstieg dann die Vereinbarung um über das Doppelte. Allerdings war es in diesem Fall ein anderer HH.
      LG
      sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

      Kommentar

      • Linaro3
        • 28.09.2003
        • 8079

        #4
        Zitat von Waluga Beitrag anzeigen
        Eins versteh ich nicht (aber das ist jetzt nicht nur wegen der Riedlinger Auktion, sondern bei allen Fohlenauktionen): Wenn Hengsthalter die Fohlen ihrer Hengste aufkaufen, warum dann über die Auktion und nicht direkt? Sie kennen doch ihre Züchter und sicherlich auch diese Fohlen, die sie haben möchten; die könnten sie ohne lästige Auktionsgebühren direkt beim Züchter kaufen. Es kommt mir gerade so vor, als ob das eine willkommene Werbemaßnahme der Hengsthalter ist, denn so werden sowohl der Züchter (mit besseren Geboten als ohne diesen Interessenten) als auch der jeweilige Verband (mit den Auktionsgebühren) belohnt, und außerdem zeigt es, dass Fohlen von diesem Hengst sich gut verkaufen. Daher ist es recht interessant, zu wissen, welche Fohlen von wem gekauft wurden.
        Da ist doch eigentlich sogar Gang und Gebe! Beobachtet man das Auktionsgeschehen "unterstützen" viele Hengsthalter ihr Züchter! Zum einen um den Auktionsverlauf für das jeweilige Fohlen in Gang zu bringen, zum anderen vielleicht auch aufgrund von Absprachen mit dem Züchter und zu guter letzt sicherlich manchmal auch aus eigenem Interesse!

        Auch ein Hengsthalter hat nicht immer die Möglichkeit alle Fohlen seiner Hengste im Vorwege zu sehen (dank FS Versand) und dann auch vor der Auktion zu kaufen! Zudem fehlen dann die Werbeträger auf diesen Veranstaltungen und man sieht ja, dass genügend Züchter bei ihrer Hengstwahl auf so etwas ausgerichtet sind.

        Ich weiß nicht, ob es unbedingt zeigt, dass eben diese Fohlen gut zu verkaufen sind! Vieles im Auktionsgeschehen ist einfach eine Frage von Absprache, egal in welche Richtung.
        Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

        www.pferdezucht-nordheide.de

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