4. Bayerische Elite Fohlenauktion am 14.September in München-Riem

[caspar]

Ich melde mich hier mal aus der Sicht als "Endverbraucher", vielleicht kann das einige Fragen beantworten. Wer kauft sich, warum ein Fohlen? Wenn ich rechne: Fohlenpreis: 4.000 € plus Auktionsgebühr 10%(?) = 4.400 € + (12 x 200 € x 3 Jahre) = 11.600 € + X für TA, Schmied, Versicherung etc.+ 3.000 € für Anreiten. Bis ich also ein reitbares Pferd habe (was, wie in meinem Fall) nicht immer sicher ist, habe ich schon rund 15.000 € bezahlt, musste 3 Jahre warten und habe vielleicht doch nicht das Pferd, das laut Abstammung rauskommen sollte!
Wie schwierig es in Bayern ist einen "guten" Aufzuchtplatz zu bekommen, will ich mal gar nicht sagen. Demnach kann die Rechnung nur aufgehen, wenn ich ein "günstiges" Fohlen kaufe, die Aufzucht selber mache und risikobereit bin! Ansonsten kauf ich mir einen angerittenen 3 + x Jährigen. Den kann ich ausprobieren, tüven lassen und habe ab dem 1. Zahltag ein "reitbares" Pferd in der Pensionsbox stehen.
Bitte nicht falsch verstehen, das trifft nicht auf mich persönlich zu, ist aber doch die logische Denkweise eines "normalen Reiters". Ich frage mich immer, wer die "hohen" Preise für Fohlen bezahlt? Wer ist der "potentielle Käufer" in den Augen der Fohlenverkäufer?

Sehe ich genau so.
Drum wundert mich das Wehklagen immer von neuem.

[meibchen]

Habe mich jetzt extra in diesem Forum registriert, weil ich auch mal ein paar Worte zu dem Thema anbringen wollte.
Ich denke dass die meisten von euch mit ihrer Einschätzung der zukünftigen schlechten Entwicklung des Pferdemarktes aufgrund der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung auf jeden Fall recht haben. Und natürlich stimmt auch die Rechnung von z.B. Turnierveteranen zum Fohlenkauf vs. junges Reitpferd.
Allerdings muss ich sagen, als Besucher der Auktion in Riem (und als Züchter, dieses Jahr aber kein Fohlen) bin ich vom Bayerischen Verband echt enttäuscht. Ich war zwar nicht bei der ersten Vorstellung dabei, sondern kam leider erst kurz nach Beginn der Versteigerung, doch hier war ja nachzulesen dass dazwischen knapp 3 Stunden Pause ohne jedes Programm waren. Keine Frage, die Lage auf Pferdemarkt, und insbesondere auf dem Fohlenmarkt, ist momentan extrem schwierig, aber irgendwie hat man das Gefühl dass der Verband schon völlig resigniert hat und noch nicht einmal versucht mit etwas Engagement Interessenten anzulocken. Die Tribüne der Halle war zwar gut gefüllt, aber es kam überhaupt keine Stimmung auf (ok, wie auch bei den Preisen). Wieso versucht man nicht während der langen Pause ein kleines Showprogramm auf die Beine zu stellen, wieso versucht man nicht ein paar Besitzer der, nun erwachsenen, ehemaligen Auktionsfohlen, die vorne im Programmheft abgebildet sind, für eine Vorstellung unter dem Sattel zu gewinnen? Vielleicht ein paar Fohlenväter vorführen? Da müsste sich doch irgendwas auf die Beine stellen lassen...
Ins Ausland, also noch nicht mal ins doch so nahe gelegene Österreich oder Italien, wurde kein Fohlen verkauft (korrigiert mich, wenn ich mich irre). Früher wurden auf den regionalen Auktionen immer wieder Käufer(gruppen) aus Österreich usw. direkt vom Auktionator oder vom Verband begrüßt, wo sind denn diese Kontakte hin? Kann der Bayerische Verband wirklich keine potentiellen Kunden mehr motivieren die Auktion überhaupt zu besuchen?

„Unsere neuen Ideen und deren Umsetzung haben sofort gefruchtet. Der erstmals angebotene Livestream der Sondervorstellung im Internet hatte auf Anhieb sehr gute Zugriffszahlen zu verzeichnen. Zwei Fohlen wechselten über diese Schiene in die USA. Auch unsere treuen Kunden aus dem Inland haben die Qualität der diesjährigen Kollektion erkannt und kräftig investiert. Eine Gruppe aus der Schweiz war vor Ort und hat vier Fohlen gekauft. Der Auktionsplatz Riedlingen konnte 2013 einen sehr guten Aufschwung verzeichnen.“ resümiert Vermarktungsleiter Roland Metz das Auktionsergebnis.
So schreibt der Baden Württembergische Verband zu seiner Fohlenauktion im August, bei der die Fohlen rund 1000 Euro mehr im Durchschnitt kosteten. Natürlich waren auch dort etliche Fohlen im untersten Preissegment, aber wenigstens scheint dort noch etwas mehr Engagement vorhanden zu sein und auch mal ein paar neue Wege ausprobiert zu werden.

Mit so einer Verananstaltund, wie sie jetzt in München Riem über die Bühne gegangen ist, kann der Bayerische Verband auf jeden Fall nicht erwarten, dass die Züchter noch Vertrauen in ihn haben und ihre qualitätsvollen Fohlen dort vorstellen.

[Sir Alfred]

Habe mich jetzt extra in diesem Forum registriert, weil ich auch mal ein paar Worte zu dem Thema anbringen wollte.....

Die Bühne war wohl gefüllt, aber anscheinend größtenteils nur mit Beschickern und deren Angehörige.
Wollte man die angebotenen Speisen und Getränke zu sich nehmen, mußte man derer viel zu wenig aufgestellten Bierbänke und Tische sich irgendwo ein geeignetes Plätzchen suchen um wenigsten den Teller nicht im Stehen leeren zu müssen sondern ihn provisorisch auf den Schenkeln platzieren zu können... Desweiteren ist der Landesverband nicht einmal im Stande ein vollständiges Logo bei seinem Facebookauftritt zu plazieren. Hier ist lediglich zu lesen 'ayerische erdezüchter'... https://www.facebook.com/Landesverba...ref=ts&fref=ts

Selbst eine Nachricht bzw. schriftlicher Hinweis hierzu, kann den Verband nicht dazu bewegen dies zu korrigieren..... ich hab das Gefühl hier hat sich was zum kompletten "Saftladen" entwickelt... (((

[muckischnucki]

ich musste leider im stehen mein teller leeren, obwohl mir an der gastronomie gesagt wurde, ich darf mich zum essen auf die leeren bierbänke ( für die großartigen geladenen Gäste) setzen. ich wurde unfreundlich vom aufsichtspersonal gebeten, diese sofort zu verlassen. Obwohl dies in der ewig langen pause war und auf allen bänken niemand saß. nächstes jahr suche ich mir in riem ein lokal, statt drei stunden nach der präsentation auf die versteigerung zu warten.
Gibt es in münchen keine guten läufer, welche die mutterstuten ordentlich präsentieren können? Kenne mich in der praxis nicht aus. allerdings schaut man clip my horse fohlenauktionen an, werde diese deutlich besser präsentiert. Die Mutterstuten schlürften durch den sand, bzw. andere wurden von den läufern ausgebremst. ich schaue doch auch auf die mütter. Eine Stute ging deutlich lahm, da ist langsames Traben ok. aber sonst?

[Sir Alfred]

ich musste leider im stehen mein teller leeren, obwohl mir an der gastronomie gesagt wurde, ich darf mich zum essen auf die leeren bierbänke ( für die großartigen geladenen Gäste) setzen. ich wurde unfreundlich vom aufsichtspersonal gebeten, diese sofort zu verlassen. Obwohl dies in der ewig langen pause war und auf allen bänken niemand saß. nächstes jahr suche ich mir in riem ein lokal, statt drei stunden nach der präsentation auf die versteigerung zu warten.....

..ich denke nächstes Jahr wirst Du genügend freie Sitzplätze finden

[Turnierveteranen]

Das weckt doch wieder Erinnerungen an die Anfänge der "Munich Indoors"! Der Sport war damals schon gut, nur ohne eigene Brotzeit ist man verhungert!

[Sir Alfred]

Das weckt doch wieder Erinnerungen an die Anfänge der "Munich Indoors"! Der Sport war damals schon gut, nur ohne eigene Brotzeit ist man verhungert!

Stop...!!!... das Angebot der Speisen und Getränke war absolut o.k. und
zu wirklich zivilen Preisen !!!!

[Bohuslän]

Das Laufen ist eine Kunst für sich. Bei älteren Fohlen, die weit ab der Stute ihre eigenen Wege gehen, ist es nicht so entscheidend. Aber bei Fohlen, die vorbildlich neben der Stute her laufen, ist es nicht so einfach das Tempo der Stute so zu wählen, dass sich das Fohlen perfekt präsentieren kann. Da kommt es auf ein eingespieltes Team an - Läufer und Peitschenführer, der wohl dosiert nachtreibt. Wer sich darin schon mal versucht hat, weiß wie schwer das ist.

Ich war nicht in München und weiß nicht, wer geführt hat. Manche Züchter stellen ihre Pferde aus selbst vor.

[Horseboy]

also ich kenne zwei Fohlen die nach Österreich verkauft worden sind.

Auch ich hatte aus Salzburg Anfragen wegen meinem Fohlen.



[QUOTE=
Ins Ausland, also noch nicht mal ins doch so nahe gelegene Österreich oder Italien, wurde kein Fohlen verkauft (korrigiert mich, wenn ich mich irre).

[meibchen]

Oh, ok, tut mir leid - dann hab ich nichts gesagt!
Wurde halt sonst oft vom Auktionator kommentiert mit "Auf nach Österreich!" oder dergleichen, deswegen ging ich einfach davon aus, dass dem nicht so war. Leider gibts ja keine Liste auf der steht wohin die Fohlen verkauft wurden.

[hufschlag]

das mit den Tischen ist wirklich blöd. Wir hatten Glück,ich habe eine Bekannte getroffen, die zum erlesenen kreis derer gehört, die sitzen durften. Dort haben wir uns für 10 min hingesetzt um zu essen...

[Horseboy]

Besuch :-)

das mit den Tischen ist wirklich blöd. Wir hatten Glück,ich habe eine Bekannte getroffen, die zum erlesenen kreis derer gehört, die sitzen durften. Dort haben wir uns für 10 min hingesetzt um zu essen...

[hufschlag]

hab grad ne vollbaustelle- trotzdem: entweder Sonntag oder evtl Freitag/Fenstertag?

[Horseboy]

sorry, kein Stress.

wir können es auch verschieben.

LG

hab grad ne vollbaustelle- trotzdem: entweder Sonntag oder evtl Freitag/Fenstertag?

[hufschlag]

nö, ich hab`s schon für sonntag ins Auge gefasst- morgen kommt TA
bist du über mail erreichbar?

[Horseboy]

Hallo,

habe morgen Frühdienst, Nachmittag kommt jemand wegen Roserl.

Sonntagnachmittag ist i.O.

bin am Handy zu erreichen

nö, ich hab`s schon für sonntag ins Auge gefasst- morgen kommt TA
bist du über mail erreichbar?

[Horseboy]

muß noch mal das Thema aufrufen:

was ich nicht verstehe: wie kann es sein, dass Fohlen die bei der Auswahl zur FA Tagessieger waren,und dann bei der Auktion kein Gebot hatten ???

[Bohuslän]

Das ist ganz einfach: keiner der Anwesenden hatte Interesse an dem Fohlen. Fohlen werden meist von den Käufern als Gesamtpaket gesehen: Typ, Gang, Abstammung und Leistung. Ein klangvoller Name des Hengstes ist von Vorteil, ebenso Sporterfolge in der Ahnenreihe.
Das ist nicht nur in Bayern so. Schau dir die aktuellen Auktionsergebnisse von Behrendorf und Elmshorn an. Dort waren ein paar wenige Hengste hoch im Kurs. Der Rest viel zum Teil deutlich ab.

[Greta]

Naja, soweit ich das hier mitbekommen habe, ist es so, das man heute seinen Auktionskandidaten schon vorher vermarktet haben muss. Auktionen sind nicht mehr das was sie mal waren und sind wohl mehr Show und Politik als reeller Verkauf... Horseboy mach Dir keinen Kopf, es lag mit Sicherheit nicht am Fohlen...Du kennst halt leider nicht die richtigen Leute und hast vermutlich auch nicht die richtigen Provisionen gezahlt.

[hike]

och, manche sind schon vorher raus: Tolles Fohlen, aber die Mutter ist nicht modern genug . Da hat die Zuchtleitung wieder Angst vor dem "Gesamtpaket", gleich wie viele Sporterfolge der Stamm hat!