Mai-Auktion Verden

[newbie]

DAS schrieb ich!

Alles unter 8000 ist wirklich übel.

Da ist kein Pferd dabei, welches das verdient hat. Dafür ist das Material zu gut, aber jetzt die 8-10t€ Pferde und die, die noch mehr einbrachten, da finde ich stimmt das Preis-Leistungsverhältnis für den Käufer.

Und du das:

Wir reden hier ja von den Pferden unter 8000 €, die auch nicht mehr Wert sein sollen, ich weiß nicht. Vielleicht sind meine Ansprüche einfach nicht hoch genug...

Sag verstehst du nicht was ich schreibe, oder drehst du absichtlich die Worte um?!


Es geht mir um den Vergleich zu Pferden ähnlicher Qualität, die man außerhalb von Auktionen eben auch für 7-10t€ bekommt.

Dass sich da das Züchten finanziell nicht lohnt, steht außer Frage. Für die Züchter rechnet sich das (leider) nicht.

Aber warum als Käufer mehr ausgeben, wenn man das was man sucht auch so bekommt.
Die meisten Pferdekäufer sind nicht reich.

[Mondnacht]

Für mich klang es danach, dass du die Pferde, die unter 8 weggegangen sind auch alle nicht gut findest. Mehr nicht, ich drehe hier keine Worte um, ich habe es einfach so verstanden.

Und wenn ich als Käufer auf einer Auktion für 6 eine reelles Pferd bekomme (also es im Prinzip für 9 mit nach Hause nehme), dann fahre ich doch nicht Kilometer über Kilometer durch die Gegend und gebe 15 aus, eher im Gegenteil.

Das man als Aussteller auf einer Auktion auch noch Prozente zahlen soll für die Vermittlung durch die Bereiter wusste ich jetzt nicht (wie naiv)... Da scheint halt doch noch die Mentalität zu herrschen, dass alle potenziellen Kunden gemolken weredn müssen. Da wundert sich dann einer, dass der Pferdemarkt am Boden liegt?

[tomms]

Es wäre ja auch einmal wirklich interessant ob die ganzen angeblich hoch bezahlten ehemaligen Auktionsspitzen wirklich ihr Geld Wert waren. Ich denke hier sind berechtigte Zweifel. Ein Pferd alleine ist nur ein Pferd. Ein Spitzen Pferd wird durch seinen Reiter ins rechte Licht gerückt. Leider gibt es davon zu wenige.

[Syrah]

@Mondnacht: Guckst Du nach Dänemark/Schweden, dann ist das nur eine kleine Spitze eines Eisbergs.

Wobei ich nicht gegen das Vermittler-Prinzip an sich bin. Es kommt auch bei normalen Verkäufen durchaus vor, dass mehrere Vermittler dabei sind. Der Verkäufer profitiert ja durchaus auch davon. So lange alle glücklich sind und alles offen läuft, ist das auch kein Problem. Ein Problem wird es erst, wenn, wie in dem besagten, o. g. Fall, eigentlich nur die Vermittler wußten, was abgeht, und dann auch noch Provisionen abgezockt haben, die weit, weit entfernt von den üblichen 10% sind. Aber vielleicht bin ICH da auch naiv, wenn ich meine, 10% sind genug.

Wie dem auch sei. Ich finde, dass so ein Verhalten auf einer Verbandsauktion nichts zu suchen hat, schon gar nicht durch das angestellte Personal. Wenn ich das dringende Bedürfnis habe, als Verkäufer abgezockt zu werden, gibt's dafür viele andere Ställe, ganz ohne Auktionsstreß... Von einem Zuchtverband erwarte ich korrektes Verhalten und die Arbeit FÜR die Mitglieder, nicht GEGEN sie.

Meine eigenen Erfahrungen mit dem Hannoveraner Verband waren kurz und unerfreulich, ebenfalls im Zusammenhang mit einem Pferd, das ich auf der Elite-Auktion hatte. Die Geschichte dazu ist lang und ich werde sie hier nicht erzählen und auch keine Namen nennen. Es lief jedenfalls darauf hinaus, dass das Pferd privat verkauft wurde und ich direkt wieder aus dem Verband ausgetreten bin. Ich habe bis heute keinerlei Verlangen, wieder in Hannover Mitglied zu werden, allerdings auch aus anderen Gründen. Meiner Ansicht nach ist das der deutsche Verband, der so gar nicht in der Lage ist, seine eigene Zukunft positiv zu gestalten und sich interessant für Neu-Mitglieder zu machen. Man klammert an Traditionen, lebt in der großartigen/großkotzigen Vergangenheit, öffnet sich jetzt teilweise halbherzig, damit's endlich wieder in der Kasse klingelt, aber eigentlich sitzt man immer noch auf einem so hohen Ross, dass man gar nicht sehen kann, wo da unten der Hase lang läuft...

[falko01]

Mich würde es mal nur so interessieren, welche Erfahrungen die Käufer mit den auf der Auktion gekauften Pferden gemacht haben? Ich habe dort ein Pferd gekauft und bekam die Quittung, als ich es später verkauft habe

Die Röntgenbilder waren schlechter, wie mir vor der Auktion erzählt wurde. Ein Röntgenbild mit zwei Gesichtern, oder zwei verschiedene Meinungen. Ich weiss das es oft vorkommt, aber es war ein sehr unartiges Pferd mit einem sehr schlechten Charakter. Dachte immer, das darauf auch geachtet würde, oder etwa nicht?

[druenert]

Meiner Ansicht nach ist das der deutsche Verband, der so gar nicht in der Lage ist, seine eigene Zukunft positiv zu gestalten und sich interessant für Neu-Mitglieder zu machen. Man klammert an Traditionen, lebt in der großartigen/großkotzigen Vergangenheit, öffnet sich jetzt teilweise halbherzig, damit's endlich wieder in der Kasse klingelt, aber eigentlich sitzt man immer noch auf einem so hohen Ross, dass man gar nicht sehen kann, wo da unten der Hase lang läuft...

Wenn man die Editorials im "Hannoveraner" der letzten Monate und die Selbstdarstellung einiger führender Repräsentanten beobachtet, bestätigt sich leider dieser Eindruck.
Aber die Basis wacht allmählich auf, hinterfragt, fordert Transparenz und fängt endlich an mitzureden. Das lässt hoffen. So ein Verband hat die Führung, die er verdient. Es ist billig, wegzulaufen oder alles schlecht zu reden. Besser ist, mitzudiskutieren und aktiv an einer positiven Entwicklung mitzuwirken. Daran mangelt es leider noch.

[HDT]

In meinen Augen ist der Han. Verband, der Verband, in dem es am reelsten zugeht.

[LunaFFM]

http://www.dressurpferdeauktion.de/assets/files/katalog.pdf

Bitte mal Seite 14 schauen, wie geht das? Zahlten den Rest die Verkäufer?

[Stanfour]

interessant zu verfolgen, wie man sich hier äussert und welche Ursachen - Szenarien herangezogen werden, wobei k(aum) einer, anwesend war.

Meine Bewunderungen gilt allen kommentierenden Experten.

[sporthorses100]

Das Gejammer um "unterbezahlte Pferde" sind die never ending story des Auktionsgeschehens.
Kein anderer Vertriebskanal ermöglicht einem Verkäufer die Chance, einen deutlich höheren Preis zu erzielen, als er eigentlich im freihändigen Verkauf verlangen/erwarten könnte. Andererseits bergen Auktionen das hohe Risiko, dass der Preis deutlich niedriger ausfällt, als sich der Verkäufer vorstellt. Diese Chancen/Risiko-Relation ist auktionstypisch. Manche Aussteller wollen ihre Pferde auch einfach nur schnellstmöglich, egal zu welchem Preis "weghauen", getreu dem Motto "verkaufen und bereuen, aber verkaufen"...und auch für diese Verkäufer hat dann eine Auktion ihren Zweck erfüllt.

Die Reitpferdeauktion war eine geniale Erfindung für die Zeit, als es die nahezu "vollkommende Markttransparenz" durch das Internet noch nicht gab. Auktionen ermöglichten Käufern eine Vielzahl von Pferden angeboten zu bekommen. Verkäufer hatten die Möglichkeit auf eine große Anzahl von Kaufinteressenten zu treffen, die sie auf anderen Wegen nie (z.B. durch Inserat in einer Pferdezeitschrift oder im regionalen Bauernblatt) erreicht hätten. Diese Zeiten sind aber vorbei. Wir haben Youtube, facebook, Jahrbuch-online etc. und internationale Kunden und international erfolgreiche Verkäufer nutzen es!
Meine Meinung: Klassische Reitpferdeauktionen sind, zumal wegen der hohen Nebenkosten, für die meisten Beteiligten ein Auslaufmodell.
Die Zuchtverbände sollten ihre Verkaufsstragien abseits des Vertriebskanals "Auktion" schnellstmöglich der Marktentwicklung anpassen.

[Hondadiva]

Ist der Züchter an der Umsatzsteuer schuld? Bei jedem Produkt zahlt der Endverbraucher die Umsatzsteuer mit und auf Auktionen fallen nun einmal Zuschlagsgebühren an. Das sollte auch jeder wissen, der eine Auktion zwecks Kaufabsicht besucht. Gewerbliche Käufer (Ausbilder, Wiederverkäufer) trifft diese Erhöhung nicht einmal. da sie diese Kosten wieder bei ihren Aufwendungen absetzen.

natürlich ist der züchter nicht daran schuld - aber ich muss es mit einkalkulieren, wenn ich einkaufen gehe. wenn ich direkt zum züchter fahre, dann sagt der mir den endpreis - da muss ich nicht noch einmal über 25% drauf rechnen. für mich macht das schon deutlich was aus, denn ich setz mir ja ein limit beim einkauf. und die zuschlagsgebühren waren vor einem jahr deutlich geringer.

Ein 4-5 jähriges Pferd das altersgemäß ausgebildet wird, hat dem Züchter sicher bei 20.000,00 Euro keinen Reichtum in die Kasse gespült.

hat es sicher nicht - trotzdem muss er für ein 4-5 jähriges pferd bei der aktuellen marktsituation erst einmal das geld bekommen.

als beispiel: habe in letzter zeit für bekannte mehrfach pferde so um 7 jährig gesucht, gesund, schön zu reiten und ordentliche 3 gga, mussten nicht viel können - nur geritten sein. limit war immer so um die 10k. war eine suche, aber jedes mal fündig geworden.

zweimal habe ich pferde gesucht unter 10 jährig, M platziert, gesund, schön zu reiten und ordentliche gga (reel, keine lampenaustreter) - jedes mal fündig geworden für knapp über 20k.

ich bin eigentlich gerne auf auktionen - du bist anonym, dir wird nichts aufgequatscht und du hast eine große auswahl ohne stundenlang zu fahren. gerade als österreicher scheint man nämlich häufig den anschein zu erwecken, völlig dämlich zu sein und sich jeden schrott andrehen lassen zu können - da ist eine auktion sehr entgegen kommend. zwei meiner drei pferde sind eben von der hannoveraner auktion. zu der damaligen zeit war der aufschlag nach dem bieten aber eben noch überschaubar - jetzt ist er für mich eindeutig zu hoch und ich weiß nicht, ob ich zu den jetzigen konditionen noch einmal fündig werden könnte (zum glück brauche ich kein pferd mehr - darum stellt sich die frage für mich nicht mehr)

[silas]

Die Reitpferdeauktion war eine geniale Erfindung für die Zeit, als es die nahezu "vollkommende Markttransparenz" durch das Internet noch nicht gab. Auktionen ermöglichten Käufern eine Vielzahl von Pferden angeboten zu bekommen. Verkäufer hatten die Möglichkeit auf eine große Anzahl von Kaufinteressenten zu treffen, die sie auf anderen Wegen nie (z.B. durch Inserat in einer Pferdezeitschrift oder im regionalen Bauernblatt) erreicht hätten. Diese Zeiten sind aber vorbei. Wir haben Youtube, facebook, Jahrbuch-online etc. und internationale Kunden und international erfolgreiche Verkäufer nutzen es!
Meine Meinung: Klassische Reitpferdeauktionen sind, zumal wegen der hohen Nebenkosten, für die meisten Beteiligten ein Auslaufmodell.
Die Zuchtverbände sollten ihre Verkaufsstragien abseits des Vertriebskanals "Auktion" schnellstmöglich der Marktentwicklung anpassen.

Auf den Punkt gebracht! *unterschreib*

[Syrah]

@HDT: Kann sein und wäre schlimm. Ich habe in diesem Punkt aber nur Erfahrungen mit Hannover. Übrigens auch einmal als Käufer eines Fohlens, bei dem sich dann später rausstellte, dass ein Hoden nicht abgestiegen war (lt. Attest in Ordnung und ohne Ansage). Bis das rückabgewickelt war brauchte es einen Anwalt und auf ein paar Kosten bin ich trotzdem sitzen geblieben.

Für mich war's das dann mit Hannover. Es gibt Pferde genug und ich brauch keine Auktion, um gute zu finden.

[gerdjan]

....

[Fio]

Entdeckt jemand von Euch einen Link, wo ich die Ergebnisse der diesjährigen Mai-Akution mal aufgeschlüsselt bekommen kann?

[Fio]

Ich kann zwar nicht sehen, was Du da genau schreiben wolltest Anna, aber ich gehe davon aus, dass es die Übersicht über die im Durchschnitt erzielten Preise ist die auf hannoveraner.com zu finden ist.
Danke, aber die kann ich mir auch selber raus suchen.

Ich suche eine List mit den Einzelpreisen nach Katalognummer.

[Barnaby]

Versuch mal hier.

http://212.114.39.29/app/_view/index2.htm?country=de&auktion=636&tab=HANNOVERANER_mai_03052014

[Kareen]

Die Einzelpreise werden immer nur für kurze Zeit veröffentlicht. Das ist aber auch schon seit vielen Jahren so und zwar hauptsächlich deshalb weil die meisten Käufer und Verkäufer nicht möchten, dass die Preise dauerhaft von jedem nachzulesen sind.
Die Struktur- und Personaldefizite sind schon ad nauseum besprochen. Alles andere steht mit diesen in direktem Zusammenhang, insofern bringt es auch nichts bzw. eskaliert nur unnötig, jede einzelne Auktion zu zerpflücken und erneut darüber zu rätseln warum die Dinge so sind wie sie sind. Solange es zu keinem Führungswechsel kommt ist eine Kursänderung nicht zu erwarten. Wo sollte diese herkommen? An den Züchtern oder dem Fehlen guter Pferde liegt es ja nicht. Die Züchter sind so wie sie schon immer waren und dass es nach wie vor gute und sehr gute Pferde im Land gibt, davon kann man sich jedes Wochenende auf Turnieren im In- und Ausland überzeugen.

[Fio]

Versuch mal hier.

http://212.114.39.29/app/_view/index...R_mai_03052014

Perfekt, vielen Dank.

Kareen, ich wollte nichts zerflücken.
Ich wollte im Detail nur wissen, was aus der Katalognr. 47 (Hannes) geworden ist und wieviel er gekostet hat, weil ich den jungen Mann ganz charmant fand.
Also keine Panik.

[Kareen]

att. Fio: Du nicht aber in diesem Thread ging es schon seitenweise um das warum und weshalb und das dreht sich im Kreis. Die 47 gefiel mir vom Video her übrigens auch gut