4000 Euro-Stute nicht tragend!
Im Jahr 2003 entschieden wir uns für einen Vollblüter aus einem namhaften süddeutschen Gestüt. Die Stute führte ein Fohlen bei Fuß, so daß wir den weiten Weg von ca. 5 Stunden Fahrt ungern antraten. Wir stellten Sie zur Besamung zu einem Tierarzt. Die Stute wurde in 3 Rossen nicht tragend. Auch schimpfte der Hengsthalter ich hätte wohl keinen fähigen Tierarzt, (Tierklinik mit Erfahrungen in der Bedeckung),das müsse auch mit einem Röhrchen Samen funktionieren. .Im November, das Fohlen war abgesetzt und die Stute stand hoch rossig auf der Weide ein erfahrener älterer Trakehner-Züchter riet nach der Weidesaison zu decken. Wir ließen sie untersuchen. Der Tierarzt riet, fahren sie. Zudem stand im Raum, der Vollblüter solle wohl in diesem Jahr verkauft werden. Wir sagten dem Hengsthalter Bescheid. Passen würde es ihm zwar gar nicht, da er eine große Feierlichkeit zu Hause hätte, aber wir sollten kommen. (Tierarztkosten bis hier 650 Euro +1000 Euro Samenversand Vollblüter)
Nach 5 Stunden Fahrt kamen wir im Gestüt an. Den Hengsthalter sollten wir eine halbe Stunde vor Ankunft anrufen, damit er auch anreisen könne, denn er wohnt nicht am Gestüt.
Die Stute wurde besamt, danach führten wir sie in einen Stall, ich glaube es war der dunkelste, dreckigste und kälteste Stall im ganzen Gestüt. Der Hengsthalter verabschiedete uns mit dem Satz: Mit dem alten Zeug was der Hengst im Sack hat, wird die Stute nicht tragend. Der Hengst hatte über ein halbes Jahr nicht gedeckt( Hätte dies der Hengsthalter uns nicht schon vor Antritt der langen Fahrt mitteilen müssen-sollen-können?)
Er fuhr zur gleichen Zeit ab und wies uns noch den Richtigen Weg zur Autobahn. So fuhren wir dann, ohne irgend etwas von dem Gestüt gesehen oder einer angebotenen Tasse Kaffee in
3 einhalb Stunden ohne Hänger wieder nach Hause.
Am 22. Dez. erhielten wir einen Anruf. Die Stute ist nicht tragend und der Hengst wird die nächsten Tage abgeholt. Ist verkauft nach Schweden.
Nachdem ich mit dem Zuchtleiter telefonierte, riet er mir den Viertelblüter des Gestüts zu nehmen, da ich ohnehin schon genügend Kosten gehabt hätte. Dies vereinbarten wir dann so.
Hätte man uns jedoch gesagt, dass man mit 1000 Euro Tierarztkosten rechnen darf und dass der nun gewählte Hengst einer so schweren Verletzung leidet, dass er kein Phantom springen kann, hätten wir unsere Stute sofort. abgeholt. (Durchtrennter Schulter Halsmuskel haben wir leider erst am Ende unserer traurigen Geschichte erfahren).
Am 22. u.23.02. wurde die Stute angeblich gedeckt. Wir wollten sie umgehend abholen. Der Hengsthalter beträngte uns, sie weitere 3 Wochen stehen zu lassen. Er wolle uns im Standgeld entgegenkommen, was er nicht tat.
Am 10. 3. wurde angeblich bei der Stute eine Trächtigkeit festgestellt (ich hätte gerne eine Ultraschallaufnahme gesehen, es wurde mir jedoch mitgeteilt, dies würde man heutzutage nicht mehr machen (von einigen Gestüten weiß ich von Aufnahmen, die dann der Besitzer bekommt)und diese könne man so darstellen, sodass es nach Trächtigkeit aussehen würde)Es wären Zwillinge, einer jedoch kleiner. Die Tierärztin bestätigte mir telefonisch, daran gedückt zu haben. Der Hengsthalter sagte sogar er habe sie davon abhalten müssen weiter daran herumzudrücken. Die Ärztin hatte hierfür von mir keinen Auftrag erhalten. Ich bekam dies erst nach verrichteter Arbeit mitgeteilt.
Von Frau Carsta Deppe, die Jahre lang auf Vollblutgestüten gearbeitet hat, weiß ich, dass sich so etwas von alleine regelt oder durch abhungern.
Am 14.03. holten wir die Stute ab. Haben nun von Nov.-14.03. Standgeld pro Tag 8 Euro und 300 Euro Anrechnung auf den Ausweichhengst bezahlt, plus unsere Stallmiete 190 Euro angemieteter Stall Leermiete mal 3 (570 Euro)Wieder kein Kaffee! Nicht dass ich Wert darauf gelegt hätte, wir sind es nur nach solch langer Fahrt von anderen Gestüten gewöhnt.
Am 23.03. haben wir einen Tierarzt Schallen lassen. Es war keine Frucht zu sehen. Die Stute kommt erneut in Rosse. Sie benötigt für Donnerstag Samen. Wir am 23. 03. den Hengsthalter angerufen. Geht angeblich klar. Auf Wunsch des Hengsthalters kommt die Stute in die EU-Besamungsstation Vet.Klinik in der Nähe.(Standgeld eine Woche 400 Euro)Ein herkömmlicher Tierarzt würde die Stute nicht tragend bekommen. (?)
Am 24. 03. Anruf vom Hengsthalter: Habe den Hengst 3 Stunden versucht abzusamen oder ob er dem Hengst einen blasen solle.
Er kann eine sichere Samenverschickung nicht zusichern, bietet uns an 300 Euro Rückzahlung (hat er bis heute nicht getätigt)Deckgeld oder den Fuchs-Hengst von dem wir schon 3 Nachkommen (2 davon aus besagter Stute) haben und für insgesamt 4 Jahre Deckgeld ohne Anrechnung bezahlt haben. Somit zählen wir bereits zu Stammkunden dieses Gestütes, welche schon in Jahren vorher gutes Geld dort gelassen haben.
Als ich meine Entscheidung telefonisch dem Hengsthalter mitteilen wollte hatte dieser keine Zeit , wie schon so oft, Er sei in einer Besprechung würde mich aber zurückrufen. Als dann schickte ich ihm ein Fax, indem ich ihm mitteilte, auf ein anderes Gestüt auszuweichen, da er eine sichere pünktliche Samenverschickung nicht zusichern könne. Und bat um Rückzahlung vereinbarter 300 Euro.
Rückruf kam keiner. Auch keine Rückzahlung.
Als wir diese Problematik der Vet.klinik schilderten befürwortete man dort unserer Entscheidung, denn man konnte sich schlecht vorstellen einen Hengst im Stehen abzusamen, der kein Phantom mehr springen kann.
Das Ergebnis sei fraglich.
Hier stellt sich die Frage: Wieviele Stuten wurden im Jahr 2003 gedeckt, wie viele Fohlen fielen, wie viele waren davon auf Station, wie viele wurden tragend durch FS-Verschickung.
Diese Frage wurde mir aus Datenschutzgründen nicht beantwortet. Anfrage beim Verband 16.04.04
Am 24.03. fragte ich per Fax in der Tierklinik im süddeutschen an, ob man mir mit der Rechnung (die 2.) die sich auf 664 E belief, etwas entgegenkommen könne, ich meinte natürlich Ratenzahlung, hatte es leider nicht so deutlich erwähnt. Ich erhielt von dem Chef am 25.03.
einen solchen bösen Anruf, so daß es mir zuerst die Sprache verschlug. Er drohte mir, wenn ich die am 15.03. ausgestellte Rechnung nicht bis zum 29.03. bezahlen würde seine Gebührenordnung noch weiter auszuschöpfen, Er könne auch noch ganz anders. Er sei seit 25 Jahren schon mit betr. Hengsthalter im Geschäft. Bezahlt ist diese Rechnung zwar noch nicht.Diese Verhaltensweise ist nicht gerade kundenfreundlich und auch keine gute Werbung für den Hengsthalter, der seine Kundschaft an diese Klinik bindet, die auch noch eine ¾ Stunde von den Gut entfernt ist.
Wir haben an diesem Fall eine Menge gelernt, von der nervlichen Belastung ganz zu schweigen, sind aber enttäuscht darüber, dass es sich gerade in der heutigen Situation noch einige (ich hoffe wenige)Hengsthalter erlauben können ihre Stammkundschaft so auf die Rolle zu nehmen. Was soll ein Züchter denn für ein Fohlen verlangen, bis es gesund und gut erzogen mit Röntgenbefund usw. zum Verkauf steht?
(Zudem haben in diesem Fall des Vollblüters, Hengstpächter als auch Hengstbesitzer es nicht rechtzeitig für nötig befunden, den Verband und Züchter zu informieren. Hätten wir davon gewusst, hätten wir den weiten Weg, der ja auch mit Kosten verbunden ist nicht angetreten.
Da ich auf einem Züchterstammtisch war, weiß ich , dass viele sogar extra wegen diesem Hengst nach Münster-Harndorf gefahren sind, um ihn sich anzuschauen. Genannt war er ja – aber nicht anwesend. )
Wir haben nun wieder das volle Deckgeld eines anderen Gestütes zu zahlen.
Ich denke, wenn ich über die Schwere der Verletzung und die Problematik informiert gewesen wäre, mit Sicherheit reagiert hätte, nachdem der Vollbüter verkauft war.
Meine Meinung ist, dass man doch die Züchter besser über diese und ähnliche Dinge informieren sollte. Also mehr Transparenz über Hengste im Verteilungsplan.
Eine Rückfrage beim Verband ergab, ja leider hätte ich in dem ganzen Fall sehr viel Pech.
Man bedauerte den Abzug des Vollblüters, riet mir aber demnächst einen Hengst bei einem Hengsthalter meines Vertrauens auszusuchen. Taten wir das denn nicht bei bereits 6 maligem Einkauf von Samen dieser Station, davon 4 x von dem Fuchshengst dieser Station???
Mit Sicherheit gibt es eine Menge dieser und ähnlicher Fälle, welche verschwiegen wurden, da ja doch keine Aussicht auf Erfolg in diesen Fällen besteht, und aus Angst wegen auf einem zu kommende Gerichtskosten, und der schwierigen Beweislage.
Beispielsweise ist in diesem Fall überhaupt die Stute gedeckt worden, bei dieser schweren Verletzung, die sich der Hengst erst vergangenes Jahr zugezogen haben soll.
In dieser Sache komme ich mir ziemlich verschaukelt vor. Eigentlich wollten wir noch etwas mehr Geld in die weitere Ausbildung unseres talentierten Springpferdes aus der gleichen Stute stecken. Ich bin dieses Jahr erst Einsteiger in der Trakehnerzucht, die Eltern züchten jedoch schon seit 25 Jahren Trakehner. Diese machten vor Jahren ähnliche Erfahrungen. Tausende und Abertausende setzen Züchter in den Sand, von denen keiner spricht.
Es gibt nur wenige die das Thema ansprechen und noch fehlt der Mut über diese Dinge zu sprechen. Doch bei Deckpreisen die früher z.B.600-1200 DM kosteten und heute 600-1200 Euro, bei rückläufigen Bedeckungszahlen, schlechter Vermarktung, hohen Tierarztkosten usw. sollte man sich überlegen, nicht alles auf dem Buckel der noch willigen Züchter auszutragen. Denn gehen noch mehr Züchter mit ihren wertvollen Stuten in andere Zuchten oder lassen sie leer, dies nützt keinem, im Gegenteil. Alle müssen in der heutigen schwierigen Zeit den Gürtel enger schnallen. Man bekommt es überall zu spüren. Darum sollten auch Hengsthalter die Karten auf den Tisch legen.
Vielleicht habt Ihr ähnliches erlebt, sogar auch auf dem gleichen Gestüt, wäre interessant zu wissen. Hatte einen Leserbrief in den Trakehner-Heften und auch eine Menge Anrufe sogar Briefe über Änliches erhalten. Man sollte offener darüber Reden, sich mehr austauschen diesbezüglich, man würde nicht soviel Geld verlieren.
Liebe Grüße Astrid
Im Jahr 2003 entschieden wir uns für einen Vollblüter aus einem namhaften süddeutschen Gestüt. Die Stute führte ein Fohlen bei Fuß, so daß wir den weiten Weg von ca. 5 Stunden Fahrt ungern antraten. Wir stellten Sie zur Besamung zu einem Tierarzt. Die Stute wurde in 3 Rossen nicht tragend. Auch schimpfte der Hengsthalter ich hätte wohl keinen fähigen Tierarzt, (Tierklinik mit Erfahrungen in der Bedeckung),das müsse auch mit einem Röhrchen Samen funktionieren. .Im November, das Fohlen war abgesetzt und die Stute stand hoch rossig auf der Weide ein erfahrener älterer Trakehner-Züchter riet nach der Weidesaison zu decken. Wir ließen sie untersuchen. Der Tierarzt riet, fahren sie. Zudem stand im Raum, der Vollblüter solle wohl in diesem Jahr verkauft werden. Wir sagten dem Hengsthalter Bescheid. Passen würde es ihm zwar gar nicht, da er eine große Feierlichkeit zu Hause hätte, aber wir sollten kommen. (Tierarztkosten bis hier 650 Euro +1000 Euro Samenversand Vollblüter)
Nach 5 Stunden Fahrt kamen wir im Gestüt an. Den Hengsthalter sollten wir eine halbe Stunde vor Ankunft anrufen, damit er auch anreisen könne, denn er wohnt nicht am Gestüt.
Die Stute wurde besamt, danach führten wir sie in einen Stall, ich glaube es war der dunkelste, dreckigste und kälteste Stall im ganzen Gestüt. Der Hengsthalter verabschiedete uns mit dem Satz: Mit dem alten Zeug was der Hengst im Sack hat, wird die Stute nicht tragend. Der Hengst hatte über ein halbes Jahr nicht gedeckt( Hätte dies der Hengsthalter uns nicht schon vor Antritt der langen Fahrt mitteilen müssen-sollen-können?)
Er fuhr zur gleichen Zeit ab und wies uns noch den Richtigen Weg zur Autobahn. So fuhren wir dann, ohne irgend etwas von dem Gestüt gesehen oder einer angebotenen Tasse Kaffee in
3 einhalb Stunden ohne Hänger wieder nach Hause.
Am 22. Dez. erhielten wir einen Anruf. Die Stute ist nicht tragend und der Hengst wird die nächsten Tage abgeholt. Ist verkauft nach Schweden.
Nachdem ich mit dem Zuchtleiter telefonierte, riet er mir den Viertelblüter des Gestüts zu nehmen, da ich ohnehin schon genügend Kosten gehabt hätte. Dies vereinbarten wir dann so.
Hätte man uns jedoch gesagt, dass man mit 1000 Euro Tierarztkosten rechnen darf und dass der nun gewählte Hengst einer so schweren Verletzung leidet, dass er kein Phantom springen kann, hätten wir unsere Stute sofort. abgeholt. (Durchtrennter Schulter Halsmuskel haben wir leider erst am Ende unserer traurigen Geschichte erfahren).
Am 22. u.23.02. wurde die Stute angeblich gedeckt. Wir wollten sie umgehend abholen. Der Hengsthalter beträngte uns, sie weitere 3 Wochen stehen zu lassen. Er wolle uns im Standgeld entgegenkommen, was er nicht tat.
Am 10. 3. wurde angeblich bei der Stute eine Trächtigkeit festgestellt (ich hätte gerne eine Ultraschallaufnahme gesehen, es wurde mir jedoch mitgeteilt, dies würde man heutzutage nicht mehr machen (von einigen Gestüten weiß ich von Aufnahmen, die dann der Besitzer bekommt)und diese könne man so darstellen, sodass es nach Trächtigkeit aussehen würde)Es wären Zwillinge, einer jedoch kleiner. Die Tierärztin bestätigte mir telefonisch, daran gedückt zu haben. Der Hengsthalter sagte sogar er habe sie davon abhalten müssen weiter daran herumzudrücken. Die Ärztin hatte hierfür von mir keinen Auftrag erhalten. Ich bekam dies erst nach verrichteter Arbeit mitgeteilt.
Von Frau Carsta Deppe, die Jahre lang auf Vollblutgestüten gearbeitet hat, weiß ich, dass sich so etwas von alleine regelt oder durch abhungern.
Am 14.03. holten wir die Stute ab. Haben nun von Nov.-14.03. Standgeld pro Tag 8 Euro und 300 Euro Anrechnung auf den Ausweichhengst bezahlt, plus unsere Stallmiete 190 Euro angemieteter Stall Leermiete mal 3 (570 Euro)Wieder kein Kaffee! Nicht dass ich Wert darauf gelegt hätte, wir sind es nur nach solch langer Fahrt von anderen Gestüten gewöhnt.
Am 23.03. haben wir einen Tierarzt Schallen lassen. Es war keine Frucht zu sehen. Die Stute kommt erneut in Rosse. Sie benötigt für Donnerstag Samen. Wir am 23. 03. den Hengsthalter angerufen. Geht angeblich klar. Auf Wunsch des Hengsthalters kommt die Stute in die EU-Besamungsstation Vet.Klinik in der Nähe.(Standgeld eine Woche 400 Euro)Ein herkömmlicher Tierarzt würde die Stute nicht tragend bekommen. (?)
Am 24. 03. Anruf vom Hengsthalter: Habe den Hengst 3 Stunden versucht abzusamen oder ob er dem Hengst einen blasen solle.
Er kann eine sichere Samenverschickung nicht zusichern, bietet uns an 300 Euro Rückzahlung (hat er bis heute nicht getätigt)Deckgeld oder den Fuchs-Hengst von dem wir schon 3 Nachkommen (2 davon aus besagter Stute) haben und für insgesamt 4 Jahre Deckgeld ohne Anrechnung bezahlt haben. Somit zählen wir bereits zu Stammkunden dieses Gestütes, welche schon in Jahren vorher gutes Geld dort gelassen haben.
Als ich meine Entscheidung telefonisch dem Hengsthalter mitteilen wollte hatte dieser keine Zeit , wie schon so oft, Er sei in einer Besprechung würde mich aber zurückrufen. Als dann schickte ich ihm ein Fax, indem ich ihm mitteilte, auf ein anderes Gestüt auszuweichen, da er eine sichere pünktliche Samenverschickung nicht zusichern könne. Und bat um Rückzahlung vereinbarter 300 Euro.
Rückruf kam keiner. Auch keine Rückzahlung.
Als wir diese Problematik der Vet.klinik schilderten befürwortete man dort unserer Entscheidung, denn man konnte sich schlecht vorstellen einen Hengst im Stehen abzusamen, der kein Phantom mehr springen kann.
Das Ergebnis sei fraglich.
Hier stellt sich die Frage: Wieviele Stuten wurden im Jahr 2003 gedeckt, wie viele Fohlen fielen, wie viele waren davon auf Station, wie viele wurden tragend durch FS-Verschickung.
Diese Frage wurde mir aus Datenschutzgründen nicht beantwortet. Anfrage beim Verband 16.04.04
Am 24.03. fragte ich per Fax in der Tierklinik im süddeutschen an, ob man mir mit der Rechnung (die 2.) die sich auf 664 E belief, etwas entgegenkommen könne, ich meinte natürlich Ratenzahlung, hatte es leider nicht so deutlich erwähnt. Ich erhielt von dem Chef am 25.03.
einen solchen bösen Anruf, so daß es mir zuerst die Sprache verschlug. Er drohte mir, wenn ich die am 15.03. ausgestellte Rechnung nicht bis zum 29.03. bezahlen würde seine Gebührenordnung noch weiter auszuschöpfen, Er könne auch noch ganz anders. Er sei seit 25 Jahren schon mit betr. Hengsthalter im Geschäft. Bezahlt ist diese Rechnung zwar noch nicht.Diese Verhaltensweise ist nicht gerade kundenfreundlich und auch keine gute Werbung für den Hengsthalter, der seine Kundschaft an diese Klinik bindet, die auch noch eine ¾ Stunde von den Gut entfernt ist.
Wir haben an diesem Fall eine Menge gelernt, von der nervlichen Belastung ganz zu schweigen, sind aber enttäuscht darüber, dass es sich gerade in der heutigen Situation noch einige (ich hoffe wenige)Hengsthalter erlauben können ihre Stammkundschaft so auf die Rolle zu nehmen. Was soll ein Züchter denn für ein Fohlen verlangen, bis es gesund und gut erzogen mit Röntgenbefund usw. zum Verkauf steht?
(Zudem haben in diesem Fall des Vollblüters, Hengstpächter als auch Hengstbesitzer es nicht rechtzeitig für nötig befunden, den Verband und Züchter zu informieren. Hätten wir davon gewusst, hätten wir den weiten Weg, der ja auch mit Kosten verbunden ist nicht angetreten.
Da ich auf einem Züchterstammtisch war, weiß ich , dass viele sogar extra wegen diesem Hengst nach Münster-Harndorf gefahren sind, um ihn sich anzuschauen. Genannt war er ja – aber nicht anwesend. )
Wir haben nun wieder das volle Deckgeld eines anderen Gestütes zu zahlen.
Ich denke, wenn ich über die Schwere der Verletzung und die Problematik informiert gewesen wäre, mit Sicherheit reagiert hätte, nachdem der Vollbüter verkauft war.
Meine Meinung ist, dass man doch die Züchter besser über diese und ähnliche Dinge informieren sollte. Also mehr Transparenz über Hengste im Verteilungsplan.
Eine Rückfrage beim Verband ergab, ja leider hätte ich in dem ganzen Fall sehr viel Pech.
Man bedauerte den Abzug des Vollblüters, riet mir aber demnächst einen Hengst bei einem Hengsthalter meines Vertrauens auszusuchen. Taten wir das denn nicht bei bereits 6 maligem Einkauf von Samen dieser Station, davon 4 x von dem Fuchshengst dieser Station???
Mit Sicherheit gibt es eine Menge dieser und ähnlicher Fälle, welche verschwiegen wurden, da ja doch keine Aussicht auf Erfolg in diesen Fällen besteht, und aus Angst wegen auf einem zu kommende Gerichtskosten, und der schwierigen Beweislage.
Beispielsweise ist in diesem Fall überhaupt die Stute gedeckt worden, bei dieser schweren Verletzung, die sich der Hengst erst vergangenes Jahr zugezogen haben soll.
In dieser Sache komme ich mir ziemlich verschaukelt vor. Eigentlich wollten wir noch etwas mehr Geld in die weitere Ausbildung unseres talentierten Springpferdes aus der gleichen Stute stecken. Ich bin dieses Jahr erst Einsteiger in der Trakehnerzucht, die Eltern züchten jedoch schon seit 25 Jahren Trakehner. Diese machten vor Jahren ähnliche Erfahrungen. Tausende und Abertausende setzen Züchter in den Sand, von denen keiner spricht.
Es gibt nur wenige die das Thema ansprechen und noch fehlt der Mut über diese Dinge zu sprechen. Doch bei Deckpreisen die früher z.B.600-1200 DM kosteten und heute 600-1200 Euro, bei rückläufigen Bedeckungszahlen, schlechter Vermarktung, hohen Tierarztkosten usw. sollte man sich überlegen, nicht alles auf dem Buckel der noch willigen Züchter auszutragen. Denn gehen noch mehr Züchter mit ihren wertvollen Stuten in andere Zuchten oder lassen sie leer, dies nützt keinem, im Gegenteil. Alle müssen in der heutigen schwierigen Zeit den Gürtel enger schnallen. Man bekommt es überall zu spüren. Darum sollten auch Hengsthalter die Karten auf den Tisch legen.
Vielleicht habt Ihr ähnliches erlebt, sogar auch auf dem gleichen Gestüt, wäre interessant zu wissen. Hatte einen Leserbrief in den Trakehner-Heften und auch eine Menge Anrufe sogar Briefe über Änliches erhalten. Man sollte offener darüber Reden, sich mehr austauschen diesbezüglich, man würde nicht soviel Geld verlieren.
Liebe Grüße Astrid
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