Fohlen im Kundenauftrag - welcher Vertrag?

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  • Flaemmli
    • 30.07.2007
    • 1525

    Fohlen im Kundenauftrag - welcher Vertrag?

    Wer von Euch hat Erfahrungen mit "Fohlen auf Bestellung"?
    D.h. Stute soll auf Wunsch eines Kunden von einem bestimmten Hengst besamt werden mit "Abkaufgarantie" für das zu erwartende Fohlen.
    Für mich stellen sich folgende Fragen:
    1. Wird der Preis für das Fohlen vor der Besamung schon festgemacht (ist ja doch schwierig, vielleicht kommt es total krumm auf die Welt, dann ist es ggf. zu teuer, wird es "Der Kracher", hat man "Verlust" gemacht, da man es vllcht. auf dem freien Markt viel teuerer hätte verkaufen können).
    2. Wer trägt die Kosten für Besamung etc., wenn die Stute resorbiert (oder Totgeburt, oder gar Verlust der eigenen Zuchtstute?).
    3. Wäre es sinnvoll im Falle einer "Vorbestellung" für die Zuchtstute eine Versicherung abzuschließen (Leibesfruchtversicherung oder wie das heißt)?
    www.flaemmli.de
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    Man muß den Weg gehen, um zu wissen, was der Weg ist!
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    Avatar: meine beiden Mädels (Schimmel: Lucky Lionell x Flacon x Bajar, Rappe: Landjonker x Grannus x Waidmannsruf)
  • laconya
    • 22.07.2006
    • 2848

    #2
    Also ich würde mal tippen,das man eine Teilzahlung erhält vor der Besamung +Vertrag mit festgelegtem Kaufpreis.Diesen Betrag würde ich dann auf ein Sparbuch legen im Falle von Abort o.ä.

    Und dann wird eben der Restbetrag fällig im Absetzalter,wenn das Fohlen im Abnahmefähigem Zustand ist.
    Die üblichen Risiken muß der Stutenhalter ja sowieso tragen.

    Kommentar

    • harry
      • 18.04.2002
      • 1159

      #3
      Eigentlich 'leased' der andere die stute und von daher solltest du einen jahrpreis machen. Dazu kommen dan noch samtliche kosten als TA, Samen, transport usw, die auch durch den kunden bezahlt werden mussen.
      Am besten lasst du dich im voaus bezahlen.

      Ich wurden nie etwas ubereinstimmen wobei kunde noch eine gewisse wahl hat wann das fohlen da ist. Es sei denn das der hengstwahl auch deine ware.
      Artz gegen Pferdezuchter: Sie haben nur noch ein Monat zu leben. Fragt Pferdezuchter: Wovon denn?

      Kommentar

      • Flaemmli
        • 30.07.2007
        • 1525

        #4
        Zitat von laconya Beitrag anzeigen
        Die üblichen Risiken muß der Stutenhalter ja sowieso tragen.
        Das ist so eine komplizierte Frage. Habe neulich irgendwo gelesen, daß der Käufer bei einem regulären Kaufvertrag für ein Fohlen den Kaufpreis auch zahlen muß, wenn das Fohlen bis zur Abholung verunglückt o.ä. (das ist der Punkt "Gefahrenübergang" in den Verträgen, der oft sehr schwammig gehalten wird, insbesondere bei Pferden, die nicht sofort bei Vertragsabschluß mitgenommen werden).
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        Kommentar

        • Flaemmli
          • 30.07.2007
          • 1525

          #5
          Zitat von harry Beitrag anzeigen
          Eigentlich 'leased' der andere die stute und von daher solltest du einen jahrpreis machen. Dazu kommen dan noch samtliche kosten als TA, Samen, transport usw, die auch durch den kunden bezahlt werden mussen.
          Am besten lasst du dich im voaus bezahlen.
          Wie meinst Du das mit Jahrespreis? Meine Vorstellung war eventuell einen Pauschalpreis für Besamung/TA/Samen/"Stutenbetreuung" in Voraus zu nehmen und bei Geburt des Fohlens dann den vereinbarten Kaufpreis. Oder ist das unrealistisch (z.Bsp. 1000,- € Vorkasse + 4.000,- € bei Fohlengeburt; oder 1000,- € Vorkasse + 3.000,- € bei Fohlengeburt + 1.000,- bei Abholung als Absetzer)?
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          Kommentar

          • mabele
            • 23.03.2008
            • 2071

            #6
            komplettpreis im voraus bzw. wenns ein kracher wird mit nachzahlung...

            Kommentar

            • oldenburger dressurpferde
              • 28.03.2009
              • 2638

              #7
              das werde die wenigsten wohl machen.das risiko ist doch viel zu gross

              Kommentar

              • mabele
                • 23.03.2008
                • 2071

                #8
                aber nen tausender als anzahlung ist ja der witz. das langt doch gerade mal die decktaxe mit oder ohne bes. gebühren je nach hengst...

                Kommentar

                • oldenburger dressurpferde
                  • 28.03.2009
                  • 2638

                  #9
                  ja klar,aber erklär das mal "kunden"

                  wir haben auch oftmals solche kunden,daher kann ich dir sagen,das geld vorab ohne leistung einfach nicht kundenfreundlich ist.
                  ich persönlich lehne das sowieso ab.

                  ich bin der meinung,das ein vertrag her muss,der einfach regelt,das die stute XY vom hengst X im auftrag von herrn V gedeckt wird und das fohlen dann nach geburt/absetzen von hernn V übernommen wird.

                  ist halt schwierig mit dem preis hinterher,wenn beide andere vorstellungen haben,daher würde ich einen preislichen rahmen mit in den vertrag nehmen.

                  also z.b. preisobergrenze liegt bei XX euro.

                  wenn beide damit leben können,gut.aber dann darf man auch im nachhinnein nichts ändern,weil man sich im nachteil fühlt.....

                  das ist eben das risiko,welches man bei einem solchen vertrag eingeht,denn das fohlen ist ja eigentlich nicht mehr "deines",sondern existiert ja nur,weil herr V es so haben wollte.

                  Kommentar

                  • alexandraF

                    #10
                    das eine will man, das andere kann man ! Wenn sich en Kunde entscheidet, die Stute auf seine Idee hin besamen zu lassen und das Fohlen in Utero zu kaufen, nimmt er den Züchter ja ein Risiko ab und dasmuss auch belohnt werden mit einem relativ niedrigen Preis. Ich würde ich als Kunde wollen, dass ein Preis vorher ausgehandelt wird. So ist es für beide eine win/Win Situation. Eine Nachforderung bei Knaller fände ich erstaunlich, anderseits kann man ja nicht Rückzahlung bei graupe vereinbahren ! Wer soll den das beurteilen ? da ist doch Stress vorprogrammiert. Ansonst kann ich als Kunde ja auch warten und mir dann ein Fohlen des Hengstes aussuchen. Dann würde ich denken, sollte ein Preis mindestens Decktaxe und Besamungskosten sofort fällig sein und der Rest bei Trächtigkeit bzw. wenn das Fohlen nach 10 Tagen durch TA als gesund untersucht wird. Zur Absicherung kann und sollten beide eine Trächtigkeitsversicherung abschliessen und da bereits festlegen, wer in welchen Teilen den Erlös bekommt ! Wohl eher der Kunde !

                    Das wäre meine Idee von der Gestaltung eines solchen Vertrages. Aber wie alles im Leben: das ist frei verhandelbar und müßte durch einen Anwalt geprüft werden, will man sicher sein, dass das Wasserdicht ist...

                    Kommentar

                    • newbie
                      • 27.02.2008
                      • 2981

                      #11
                      Von der Seite des Kunden sehe ich das wie folgt:

                      Der Züchter will die Stute ohnehin belegen lassen in diesem Jahr. Dass ich sage, ich garantiere die Abnahme als Abetzer zum Preis x gibt dem Züchter eine gewisse Sicherheit, aber auch die Möglichkeit einen Kracher höherpreisig zu verkaufen bleibt verwehrt.
                      Auf der anderen Seite hoffe ich als Käufer eben, ein möglichst gutes Fohlen zu einem moderaten, da schon festgelegten Preis zu bekommen.

                      Warum sollte ich das sonst machen?

                      Ich fände es somit fair, wenn ein realistischer Preis überlegt wird (der eben die Decktaxe sowie erwartete Arztkosten abdeckt, eben für ein Fohlen der Abstammung realistisch ist).

                      Zahlbar wenn das Fohlen Absetzer und fit auf den 4 Beinen ist.

                      Sollte die Stute resorbieren, nicht aufnehmen, Fehlgeburt, viele ärztliche Untersuchungen und dadurch mehr Kosten verursachen, ist das Züchterpech.
                      Denn das kann eben immer passieren, auch wenn der Züchter selbst den Hengst ausgesucht hätte und nicht schon einen Abnehmer hätte.

                      Anders sieht es aus, wenn der Züchter eigentlich nicht züchten will in diesem Jahr mit der Stute, der Käufer aber genau von diesem Züchter, von dieser Stute und dem Hengst x ein Fohlen will.

                      Dann würde ich mir alles das zahlen lassen, was gerade anfällt. Hier das Deckgeld, da die TA-Untersuchung, dort Besamung, ggf. noch Unterbringung der Stute auf der Hengststation. Eben alles genau bezahlen und wenn am Ende das Fohlen "absatzbereit" ist noch zusätzlich einen Betrag der eben dann quasi der "Gewinn" des Züchters, jedoch auch von vornherein festgelegt ist. Dafür hat der Käufer das Risiko, dass die Stute verfohlt oder das Fohlen nicht lebensfähig oder so ist. Er hat wie ein Züchter die Fixkosten gehabt, ohne vielleicht "ein Produkt" zu bekommen.

                      Dass der Käufer dieses Risiko eingeht, muss wie alexandra schon sagte, mit einem relativ niedrigen Preis als letzten Kaufpreis belohnt werden.

                      Der Käufer nimmt dem Züchter schließlich das Risiko ab, auf dem Fohlen sitzen zu bleiben, was ja oft genug passiert ... oder dass der Züchter zu einem Verlustpreis verkaufen "muss". Andererseits hat der Züchter im Gegenzug zur Sicherheit nicht die Möglichkeit einen Kracher zu bekommen, den er mit sehr viel mehr Gewinn verkaufen kann, der ihm quasi aus den Händen gerissen wird.
                      Zuletzt geändert von newbie; 05.06.2009, 12:50.
                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                      • Flaemmli
                        • 30.07.2007
                        • 1525

                        #12
                        Zitat von newbie Beitrag anzeigen
                        Sollte die Stute resorbieren, nicht aufnehmen, Fehlgeburt, viele ärztliche Untersuchungen und dadurch mehr Kosten verursachen, ist das Züchterpech.
                        Denn das kann eben immer passieren, auch wenn der Züchter selbst den Hengst ausgesucht hätte und nicht schon einen Abnehmer hätte.
                        Das ist richtig. Meine Stute vererbt sich aber sehr sicher überdurchschnittlich gut. Leider wäre die Hengstwahl des Kunden absolut nicht mein "Geschmack" , mal ganz abgesehen davon, daß bei dem "Kundenwunschhengst" die Samenqualität nicht gut ist und nur 1x pro Rosse FS versandt wird . Ich habe einen guten TA , aber auch er hat keine hellseherischen Fähigkeiten, wann der Fol. springen wird. Das ist mir - in meinem Fall - alles zu riskant, und werde wohl die Finger davon lassen (und die Stute von meinen Wunschhengst besamen lassen ).
                        www.flaemmli.de
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                        Avatar: meine beiden Mädels (Schimmel: Lucky Lionell x Flacon x Bajar, Rappe: Landjonker x Grannus x Waidmannsruf)

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                        • newbie
                          • 27.02.2008
                          • 2981

                          #13
                          @ Flämmli: So wie es sich bei dir anhört, würde ich wohl auch die Finger davon lassen. Wenn du eine gute Stute hast und nicht in Zugzwang bis das Fohlen so schnell wie möglich zu verkaufen.
                          Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                          Kommentar


                          • #14
                            Ich habe das ein paar Mal gemacht (ich war Käufer). Der Deal war:

                            - ich habe den Hengst ausgesucht, Decktaxe und Besamungskosten bezahlt
                            - es wurde ein Preis X ausgemacht, zahlbar wenn das Fohlen gesund und 7 Tage alt war, danach war alles mein Risiko.
                            - Brennkosten usw. wurden vom Verkäufer getragen (hätte er ja auch bezahlt, wenn ich später gekauft hätte).

                            Logischerweise nur ein Preis, egal ob Top oder Flop. Sonst braucht man dieses 'Spiel' nicht zu spielen! Ich behaupte aber mal, daß ich einen sehr hohen Preis für die Fohlen bezahlt habe (nicht, daß sie nicht gerechtfertigt waren!), von daher wird der Verkäufer nicht unzufrieden gewesen sein.

                            Gemacht habe ich das Ganze sowieso nur, weil ich partout aus einer bestimmten Stute Fohlen von ganz bestimmten Hengsten (die der Züchter nicht selber eingesetzt hätte) haben wollte. War eben mein Bauchgefühl, und ich wollte es eben wissen, ob ich Recht hatte.

                            Kommentar

                            • hike
                              • 03.12.2002
                              • 6721

                              #15
                              Sehe dass wie eine Pachtstute: Pächter trägt alle Kosten, Fohlen geht bei Geburt auf ihn über. Verdient hat man dann über die monatl. Fixkosten. Man hat allerdings auch kein Risiko gehabt.

                              LG Hike
                              Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                              Kommentar

                              • arosa
                                • 14.10.2004
                                • 2823

                                #16
                                Folgende Geschichte aus nächster Nähe: Züchter hat entschieden Hengst X zu nutzen, Interessentin sagt - egal was da rauskommt, will ich haben (also Stute oder Hengst). Mutter war schon Hengstmutter - Züchter sagt ok, ich "reserviere" Dir das Fohlen (per Vertrag) - Preis sollte nach der Geburt (je nach Qualität) festgelegt werden. Im Vertrag stand, dass er sich das Recht vorbehält Fohlen zu behalten. Fohlen (Hengst) wird geboren, Züchter sieht sehr schnell "Hengstanwärter", macht einen Freundschaftspreis (10.000 E) weil er aufgrund von freundschaftlichen Beziehungen sich das Leben nciht schwer machen will ... Fohlen wäre auch über Elite Auktion gegangen ...Sie schluckt - und zahlt - und wird Eigentümerin des wenige Wochen alten HF. Wenige Monate später wird Halbbruder also aus gleicher Mutter des Fohlens BuCha Sieger seiner Altersklasse - Pech für den Verkäufer/Züchter - wenn er das vorher gewusst hätte, hätter er ihr (wenn überhaupt) das HF keinesfalls zu dem Preis verkauft ... und sie freute sich natürlich ein Loch in den Bauch, so schnäppchengünstig an das Hengstfohlen gekommen zu sein. Der ist jetzt zweijährig, mal sehen ob er wahrhaftiger, chancenreicher Köranwärter sein wird

                                Ich denke es ist immer schwierig für das ungeborene Fohlen einen Preis festzulegen (es sei denn eine Noname Sute soll für wen auch immer mal ein Fohlen auf Bestellung bekommen), aber ich würde es so handhaben, dass ich es nicht anders sehen würde, als wenn ich ein Fohlen verkaufen würde, nur, dass ein fester Abnehmer zu einem ggfs. fest vereinbarten Preis da ist. Irgendwelche Kosten für die Stute (im Sinne von Pacht oder ähnlches) sind eben in dem Fohlenpreis enthalten.

                                Kommentar

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