Langbeinigkeit

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  • Fife
    • 06.02.2009
    • 4321

    Langbeinigkeit

    Kann mir mal jemand eine nachvollziehbare Definition von "Langbeinig" geben? Das Modewort find ich in keiner Exterieurlehre.
    Und das was ich hier immer wieder nachlese kann ich nicht begreifen. Bin ich zu blöd oder zu alt?
  • Ninjask
    • 02.09.2008
    • 173

    #2
    Mich würde auch ´mal interessieren, warum Langbeinigkeit gewünscht wird -nur, weil ein Pferd mit langen Beinen eleganter aussieht?

    Kommentar

    • Coeur
      • 24.02.2004
      • 2571

      #3
      @fife, das ist wohl eine Modeerscheinung "Langbeinigkeit"
      ein langbeiniges Pferd sieht wohl edler aus und lässt sich ggf. leichter verkaufen.

      Ich meine kurzbeinige Pferde sind oft mehr Leistungspferde (bitte, es ist nicht verallgemeinernd gemeint sonder eher tendenziell) in Dressur wie Springen.

      Beispiele gibt es einige, für mich im Springen: Caretino, Lordanos uvm.

      Dressur, da fällt mir gerade Weltmeyer ein der oft auch etwas kurzbeinigkeit mit gibt.

      Es gibt bestimmt hierzu gegen Beispiele??

      Kommentar


      • #4
        ich bevorzuge die kurzbeinige Variante. die Langbeinigen sind zwar unzweifelhaft schöner und schicker, aber als Dressurreiter habe ich die Erfahrung gemacht, dass die kurzbeinige Fraktion oft (natürlich nicht immer) besser im Takt und Gleichgewicht ist, und besser die Versammlung anbietet.

        Kommentar

        • Timo
          Gesperrt
          • 01.04.2008
          • 2158

          #5
          ist auch das was Furioso Fan in einem anderen Thread bereits angemerkt hat. Stimmt auch allein physikalisch betrachtet

          Kommentar


          • #6
            Bei langbeinigen Pferden sind die Sprünge dann nicht so hoch....

            Kommentar

            • Fife
              • 06.02.2009
              • 4321

              #7
              Hmm, ne Definition was das nu ist ...... leider nicht dabei. Ich hoffe da kommt noch was. Sonst sterb ich noch dumm *lach*

              Kommentar

              • basquiat
                • 02.10.2005
                • 2836

                #8
                Zitat:
                Zitat von Furioso-Fan:
                Gurtentiefe ist das Maß für den Umfang des Brustkorbes; indirekt messbar mit der Gurtlänge und gegebenfalls der Sattelgröße.
                Vielleicht liegt es daran, daß ich keine Trakehner habe, ich finde sie langbeinig.
                Da stimme ich im großen und ganzen zu. Ich würde nur noch unterscheiden zwischen Brustumfang > meßbar mit Maßband um den Körper und Gurtentiefe > Höhe vom Brustbein zum Rücken "gemessen", d.h. anhand der Seitenansicht beurteilt, um sie tatsächlich zu messen, brauchte man so etwas wie ein Stockmaß mit 2 Querteilen, was es glaube ich nicht gibt.

                Und noch zum Thema Langbeinigkeit: Wenn ich ein Pferd mit sagen wir 1,70 m habe, dann kann der Punkt, an dem "die Unterbrust die Beine kreuzt" z. B. bei 1,10 m (fiktiver Wert, hab noch kein Pferd so vermessen) sein oder bei 1,0 m oder bei 1,20. Wenn 1,20 das langbeinige Pferd ist, dann ist das mit 1,0 m das mit viel Gurtentiefe.

                Trakehner können übrigens wie jede andere Rasse so oder so sein, sprich langbeinig oder eben nicht.

                LG Liesl
                Das stammt aus dem Thema "Gebäudetypen", leider weiß ich nicht, wie man einen Link zu dem Thema "legt".

                LG Liesl
                __________________
                Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                Kommentar

                • basquiat
                  • 02.10.2005
                  • 2836

                  #9
                  @caspar: Was aber auch für kurzbeinige 1,80-Springer gilt!

                  LG Liesl
                  Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                  Kommentar

                  • ticlas
                    • 20.01.2009
                    • 67

                    #10
                    Hallo, darf man hier im Forum aus Büchern zitieren, oder ist das nicht erlaubt? Habe da nämlich was Interessantes.
                    Es stammt aus dem Buch: Die Beurteilungslehre des Pferdes (Disselhorst aus dem Jahr 1923).
                    VLG Tina

                    Kommentar

                    • Devil's Dance

                      #11
                      Ich denke, Zitate mit Quellenangabe sind immer erlaubt.
                      Los, zitier mal bitte - ich bin auch ganz neugierig auf das Thema - wollte das auch schon mal ansprechen.
                      v.a. würde mich die die Meinung der richtigen "Könner" unter den Reitern interessieren, ob das "langbeinige" Pferd in irgendeiner Reiteigenschaft im Vorteil ist gegenüber den Hobbits unter den Pferden

                      Kommentar

                      • lombarde
                        • 26.02.2007
                        • 1806

                        #12
                        Langbeinigkeit wird doch nicht nur durch die Größe bestimmt.

                        Für mich ist es das Verhältnis von Rumpf, also Gurtentiefe zur Beinlänge.
                        Somit "über wieviel Boden" ein Pferd steht im Verhälntis zur Gesamtgröße.

                        Somit kann ein 1,60er Pferd langbeiniger wirken als ein 1,80er. Andersrum natürlich deutlich schneller oder einfacher.

                        Langbeinige Pferde haben i.d.R. mehr Hebel und Mechanik und wirken in den Bewegungen ruhiger, nicht so rennend und überhastet z.B. Trabverstärkungen und Seitengänge.
                        Sind größtenteils auch nicht so schnell ausbalanciert.
                        Zuletzt geändert von lombarde; 13.03.2009, 14:21.

                        Kommentar

                        • JudyM
                          • 24.01.2009
                          • 1572

                          #13
                          Zitat von lombarde Beitrag anzeigen
                          Langbeinigkeit wird doch nicht nur durch die Größe bestimmt.

                          Für mich ist es das Verhältnis von Rumpf, also Gurtentiefe zur Beinlänge.
                          Somit "über wieviel Boden" ein Pferd steht im Verhälntis zur Gesamtgröße.

                          Somit kann ein 1,60er Pferd langbeiniger wirken als ein 1,80er. Andersrum natürlich deutlich schneller oder einfacher.

                          Langbeinige Pferde haben i.d.R. mehr Hebel und Mechanik und wirken in den Bewegungen ruhiger, nicht so rennend und überhastet z.B. Trabverstärkungen und Seitengänge.
                          Sind größtenteils auch nicht so schnell ausbalanciert.

                          Das mit der Balance kann ich unterschreiben!
                          WIr haben einen mittlerweile 9jähr. Don Gregory Wallach. Sehr groß(183) und dabei auch sehr langbeinig und "edel".
                          Wir haben ihn seitdem er 4 ist und er hat wirklich sehr sehr lange gebraucht, bis er richtig ausbalanciert war. der wusste anfangs nicht,wohin mit seinen beinen und dann hat er noch eine enorme mechanik,grade die hh-aktion...
                          so mit ca. 7 war er mal langsam fertig und man konnte von einem ausbalancierten pferd reden.
                          grade letztes und dieses jahr macht er enorme fortschritte und entwickelt eine menge muskeln, mehr als sonst zuvor.

                          Kommentar

                          • fanniemae
                            • 19.05.2007
                            • 3204

                            #14
                            Zitat von Fife Beitrag anzeigen
                            Kann mir mal jemand eine nachvollziehbare Definition von "Langbeinig" geben? Das Modewort find ich in keiner Exterieurlehre.
                            Und das was ich hier immer wieder nachlese kann ich nicht begreifen. Bin ich zu blöd oder zu alt?
                            gedanken zu dem thema guckst du hier:
                            www.muensterland-pferde.de

                            Kommentar

                            • moonlight^
                              • 23.09.2005
                              • 1614

                              #15
                              ich definiere Langbeinigkeit durch Quadrat- oder Hochrechteckformat. Diese Pferde sehen langbeiniger aus, als die Rechteckpferde. Also haben langbeinige Pferde einen verhältnismäßig kurzen Rücken. Was wiederrum für die Versammlung von Vorteil ist, aber sind meist 3-5 jährig keine "Strampler". Der Schwung entwickelt sich meist erst nach einiger Zeit, da es bei diesen Pferden meist schwieriger ist, den Rücken zum schwingen zu bekommen.
                              Das sind meine Erfahrungen.
                              Meine Stute ist auch eher langbeinig, ist aber schon immer sehr ausbalanciert gewesen. Noch einen Vorteil hat das ganze, nämlich, dass ich mit meinen 1,72m auf ihr (1,80m) nicht klein aussehe, da meine Füße noch unter den Bauchrand reichen
                              lg

                              Kommentar

                              • countess
                                • 20.02.2008
                                • 2252

                                #16
                                für mich hat langbeinigkeit auch mit dem verhältnis gurttiefe zu beinlänge zutun.ich hatte mal einen,der hatte mindestens eine rippe zuviel,war aber trotzdem langbeinig,

                                Kommentar

                                • basquiat
                                  • 02.10.2005
                                  • 2836

                                  #17
                                  Zitat von moonlight^ Beitrag anzeigen
                                  Meine Stute ist auch eher langbeinig, ist aber schon immer sehr ausbalanciert gewesen. Noch einen Vorteil hat das ganze, nämlich, dass ich mit meinen 1,72m auf ihr (1,80m) nicht klein aussehe, da meine Füße noch unter den Bauchrand reichen
                                  lg
                                  Du meinst wohl, DU bist langbeinig !

                                  Im Ernst: die Verhältnisse Reiter-Pferd beeinflussen das Bild ganz enorm. Ich bin z.B. eher kurzbeinig mit langem Oberkörper, brauche kürzere Bügel als gleich große Menschen, die eben lange Beine haben. Und natürlich auch die Hilfengebung. Ein großes Pferd mit viel Gurtentiefe ist für einen kurzbeinigen Reiter immer schwerer zu reiten. ABER: Kein Nachteil ohne Vorteil. Ich z.B. kann durch meine nicht allzu langen Beine (bei ca. 1,70 cm Körpergröße) auch Shetties mit 103-107 cm anreiten, nur das Ausbalancieren des Oberkörpers ist natürlich entsprechend schwieriger.

                                  Übrigens: Keine Angst, ich bin nicht stundenlang auf dem Pony gesessen; sie hat sehr gut mitgemacht und mich offenbar mit Leichtigkeit getragen.

                                  LG Liesl
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                                  • moonlight^
                                    • 23.09.2005
                                    • 1614

                                    #18
                                    Zitat von basquiat Beitrag anzeigen
                                    Du meinst wohl, DU bist langbeinig !
                                    nein, das bin ich nicht! Das Verhältnis passt wirklich nur, da Pferd so lange Beine, dünn und in allem sehr schmal. Wie ich auf nem Shetti aussehe weiß ich nicht

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                                    • monti
                                      • 13.10.2003
                                      • 11746

                                      #19
                                      ...und mir dämmert es langsam, dass es eigentlich viel einfacher ist, eine große/langbeinige Stute zu haben, die sich auch selber so vererbt....wenn man eine kleinere/kurzbeinigere Stute hat und immer zittern muss, dass sie sich groß genug vererbt - ist das immer der schwierigere Teil.....auch wenn man sich große/langbeinige HEngste aussucht, geht es doch meist nach der Stutenfamilie....
                                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                      • ticlas
                                        • 20.01.2009
                                        • 67

                                        #20
                                        Also ich zitiere jetzt mal aus dem Buch:
                                        Die Beuteilungslehre des Pferdes Autor Disselhorst erschienen im Jahr 1923 Verlag Paul Parey in Berlin

                                        Zitat:
                                        "Verhältnis der Rumpftiefe zur Extremitätenlänge.
                                        Diese Proportionen sind zum mindestens so bedeutungsvoll, wie die des Rumpfes in sich, ja vielleicht noch wichtiger. Das zum wenigsten gilt für die Vorhand. Welche Forderung müssen wir hier stellen?
                                        Der senkrechte Durchmesser des Brustkorbes, gemessen von der Spitze des höchsten Dornfortsatzes im Widerrist bis zum Brustbein, soll mindestens gleich sein dem von Brustbein bis zum Erdboden.In diesem Falle spricht man von tiefer Brust und richtigem Verhältnis zu den vorderen Extremitäten; im anderen ist das Pferd auf Kosten der Brusttiefe hochbeinig, was als schlechte Bildung mit Recht verworfen wird. Man kann, wenn man sich auf sein Augenmaß nicht verlassen will, das richtige Verhältnis leicht finden, wenn man einen Stock wagerecht unter dem Brustbein hindurchschiebt; je höher dann die (leicht sichtbaren) Ellenbögenhöcker über der Horizontale des Stockes stehen, um so besser ist die Bildung.

                                        Begründung:
                                        Hochbeinige Pferde sind dies immer auf Kosten der Tiefe des Brustkorbes;da der aber die Organe der Respiration und Zirkulation (Lunge und Herz) in sich schließt, so werden diese, von denen in letzter Linie die Leistung überhaupt abhängt um so schlechter entwickelt sein, je weniger Raum zur Entfaltung sie im Brustkorb finden. Ein hochbeiniges Pferd sieht nicht nur schlecht aus, es hat auch keine Ausdauer und verspricht wenig Haltbarkeit, da die zu langen Extremitäten sich früher verbrauchen.Für die Zucht scheiden derartige Pferde ganz aus.
                                        ....
                                        Fohlen sind um so langbeiniger, je jünger sie sind; mit der Entwicklug des Rumpfes gleicht sich das Mißverhältnis allmählich aus.
                                        ....
                                        Es scheint demnach, daß unsere Pferde mit der Zeit an Brusttiefe verloren haben, also hochbeiniger geworden sind. Graf Lehndorff(Handbuch für Pferdezüchter) nennt ein Pferd nicht hoch, wenn der untere Rand des Brustbeines tiefer liegt als die Ellenbogenhöcker, dagegen hoch, wenn er mit letzterem in gleicher Höhe oder noch höher steht. Legt man eine Stock quer unter dem Brustbein hinter dem Ellbogenhöcker hindurch, so ist das Verhältnis leicht zu beurteilen. Hochbeinigkeit wächst sich nach den Erfahrungen v. Oettingens (Zucht des edlen Pferdes) im Laufe der Entwicklung fast niemals aus; auch hat man von hochbeinigen Stuten kaum je ein gutes Fohlen erzielt. Im übrigen erscheinen Fohlen stets hochbeiniger, als sie als ausgewachsene Pferde sind.
                                        ... "
                                        Zitat Ende

                                        Und was sagt Ihr dazu ?
                                        Mich hat es ein wenig verwirrt.Mit den Organen klingt aber logisch, oder nicht?!
                                        LG

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Linu, 20.02.2025, 09:36
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                                        Erstellt von hufschlag, 01.09.2025, 19:27
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                                        Erstellt von hufschlag, 30.05.2023, 16:39
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